Ein Nahkampf Vollprofi hätte ihn überwältigen können, ein GSG 9er hätte ihn vielleicht die Waffe aus der Hand oder ins Knie schiessen können, ein Psychologe ihn vielleicht zum aufgeben überredet.

Ein Polizist ist ein Polizist ist ein Polizist. Er kann nichts richtig, dafür kann er alles. Meistens reicht es, manchmal nicht. Manchmal ist tragisch und die Manchmale gilt es durch bessere Ausbildung zu reduzieren. Das kostet Geld und Zeit und beides ist rar. Ein Dilemma. So war es, so ist es und so wird es bleiben fürchte ich.

Tille hat geschrieben:Ein Nahkampf Vollprofi hätte ihn überwältigen können, ein GSG 9er hätte ihn vielleicht die Waffe aus der Hand oder ins Knie schiessen können, ein Psychologe ihn vielleicht zum aufgeben überredet.

Ein Polizist ist ein Polizist ist ein Polizist. Er kann nichts richtig, dafür kann er alles. Meistens reicht es, manchmal nicht. Manchmal ist tragisch und die Manchmale gilt es durch bessere Ausbildung zu reduzieren. Das kostet Geld und Zeit und beides ist rar. Ein Dilemma. So war es, so ist es und so wird es bleiben fürchte ich.

Na, das kann man doch mal unterschreiben.

Kann man so unterschreiben, ja. Muß man aber nicht gut finden, oder?

(Und - mit Verlaub - daß Leute hierzulande aus Geldmangel erschossen werden "müssen", ist in meinen Augen keine Vertrauensbildende Maßnahme gegenüber Polizisten)

Nein, gut finden tue ich das auch nicht! Ich halte es auch für sinnvoll und geboten das die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Dieser Fall ist auch schon ein sehr extremes "manchmal".

Wenn es an mangelnder Ausbildung gelegen haben sollte, kann man, finde ich, nur die betroffenen Beamten dafür nicht persönlich zur Verantwortung ziehen.
Wenn es vermeidbare Fehler waren, sollten die Beamten dafür aber auch gerade stehen müssen.

Wenn es an mangelnder Ausbildung gelegen haben sollte, kann man, finde ich, nur die betroffenen Beamten dafür nicht persönlich zur Verantwortung ziehen.

Nee, also DAS halte ich für zu gefährlich. Anderswo heißt es auch "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht".
Das sich ein Polizist darauf rausreden kann, er hat das nicht erschießen nicht gelernt, geht mir zu weit, so weit hergeholt ist so eine Situation ja nun auch nicht, die gehört schon zum "ganz normalen" Job. Außerdem waren die zu zweit.

Das nimmt mir hier im Lande sowieso schon zu sehr zu mit den "potentiellen Bedrohungen", die für alles und jedes als Begründung herhalten müssen.

SHierling hat geschrieben:Und - mit Verlaub - daß Leute hierzulande aus Geldmangel erschossen werden "müssen", ist in meinen Augen keine Vertrauensbildende Maßnahme gegenüber Polizisten

Ich entschuldige mich hiermit in Gedanken bei den Opfern des Geldmangels, dass ich mich wirklich köstlich über diesen sehr geilen Satz amüsiert habe.

Dann kommt es also so, dass durch die Folgen der Finanzkrise eine entsprechend wachsende Dezimierung der Zivilbevölkerung quasi systemimmanent werden wird.

Nett.

KarlGustav hat geschrieben:
Dann kommt es also so, dass durch die Folgen der Finanzkrise eine entsprechend wachsende Dezimierung der Zivilbevölkerung quasi systemimmanent werden wird.

...wenn wir DENN überhaupt eine FINANZKRISE haben

Todesschüsse auf Studenten
Gutachten stellt Notwehr-Version der Polizei in Frage
[...]
Laut einem neuen Gutachten sei der 24-Jährige durch acht Treffer bereits schwerst verletzt gewesen, bevor die vier tödlichen Schüsse auf die Brust des Studenten abgegeben worden waren: "Er hatte ein zerschossenes Kniegelenk und einen durchschossenen Oberarmknochen, einen Steckschuss in der Lunge sowie weitere Treffer an den Extremitäten erhalten", heißt es.
[...]
Die Regensburger Staatsanwaltschaft hatte den Einsatz zunächst als "Nothilfe" bewertet. Der Student soll auf einen Beamten losgegangen sein, deswegen sollen Kollegen den 24-Jährigen erschossen haben.

Die Anwälte der Familie schildern nun allerdings einen ganz anderen Hergang. Demnach soll der schießende Polizist bei den tödlichen Schüssen an der Haustür gewesen sein. Zu diesem Zeitpunkt sei kein anderer Beamter mehr in dem Gebäude in einer Gefahrenlage gewesen. Außerdem handle es sich bei dem Schützen um einen Polizisten, der sechs Jahre bei einer Spezialeinheit gearbeitet habe und daher in Selbstverteidigung besonders geschult sei.


http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 65,00.html

Im TV lief auch vor kurzem eine interessante Berichterstattung über eben diesen Fall. Sehr aufschlussreich.