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Kinderarmut in Deutschland

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63 Beiträge • Seite 1 von 5 • 1, 2, 3, 4, 5
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Kinderarmut in Deutschland

Beitragvon ina68 » Mo Apr 06, 2009 22:31

Ich habe mir gerade den Thread "Kunst" durchgelesen, und so beim durchlesen, kommt es dann immer wieder zum Thema, Kinderarmut in der 3.Welt.

Ich möchte einfach mal von Euch wissen, was haltet ihr von der Kinderarmut in Deutschland ? Wie steht Ihr dazu ? Oder habt Ihr Euch überhaupt schon mal wirklich damit befasst ?

Würde gerne mal Eure Meinung dazu hören.


Gruß Ina
Man muß das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
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ina68
 
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Beitragvon Emmy » Di Apr 07, 2009 6:51

Die Kinderarmut in Deutschland sieht man meistens nicht, sie spielt sich hinter verschlossen Türen ab, aus Scharm. Die Eltern sind sehr oft hoch verschuldet, sie haben allerdings auch überall die Möglichkeiten auf Ratten zukaufen und irgendwann verlieren sie den Überblick. Früher hat man sich alles zusammen gespart-was ich immer noch mache- und wen man das Geld zusammen hatte, ging man los und hat sich es geleistet. Ich vermute, dass viele kein Verhältnis mehr zum Geld haben und dadurch in die Armut geraten. Diese Leute haben alles was man sich auf Ratten kaufen kann Flachbildschirm Fernseher, Spielekonsolen, tolles Auto …………alles vom feinsten, nur im Kühlschrank haben sie nichts. Leittragend sind natürlich die Kinder.
LG Emmy
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Beitragvon SHierling » Di Apr 07, 2009 7:17

Hab ich vor zwei Jahren im Frauenzentrum ausreichend erlebt, da waren zum Schluß mehr Kinder als Erwachsene. Geht da auch nicht "nur" um Essen und Kleidung, was ich vor allem schlimm fand, war die absolute chancenlosigkeit solcher Kinder, selbst wenn die hochintelligent waren. Mittelschule kostet hier 2.- Essensgeld am Tag, fällt also für ALG IIer flach, Gymnasium gibts kein Fahrgeld, es wird ja nicht mal mehr eine Brille für Sehbehinderte Kinder bezahlt, und wer in zwei Jahren nicht genug mitbekommt geht eben auf die Sonderschule. Jugendclubs sind alle inzwischen geschlossen - da wundert es mich dann nicht mehr, wenn inzwischen an jeder Tanke und fast jedem Laden "Schülerverbot" herrscht, oder mindestens "Einzeln einkaufen" und "Taschen draußen lassen" dransteht.

Schlimm ist auch, was die Kinder sich dann alles ausdenken um nur ja nicht "Arbeitslosenkinder" zu sein - "meine Mutter hat keine Zeit", "meine Eltern sind in Urlaub (!)", "Papa ist krank", "ich hab (mittags) den Schlüssel vergessen und kann erst abends nach Hause", alles, bloß nicht "wir haben kein Geld". "Ich darf meine neuen Sachen nicht anziehen, wenn ich hier herkomme" ist auch so ein typischer Spruch.

Zahlen:
Insgesamt leben 14,2 Prozent der Kinder in Deutschlandin Armut - das ist jedes 7. Kind.

In Ost- und Westdeutschland unterscheiden sich die Zahlen stark:

* 12,4 % beträgt die Kinderarmutsrate in Westdeutschland,
* 23,7 % beträgt sie in Ostdeutschland.

In etlichen Städten wird sogar die 30-Prozent-Marke deutlich überschritten. Auch in Westdeutschland sind für einige Städte horrende Zahlen zu registrieren.

http://www.kinder-armut.de/hartz-4-iv-a ... inder.html
In Berlin schätzt man inzwischen ~~6000 Straßenkinder.
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
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Beitragvon Emmy » Di Apr 07, 2009 12:19

Ich denke man kann Kindern selbst wen man HarzV Empfänger ist ein geordnetes Leben bieten/vorleben und eine gute Erziehung angedeihen lassen, viele Eltern lassen sich hängen durch ihre eigene Perspektivlosigkeit. Das wird wiederrum von den Kindern meist mit übernommen genauso wie das Schulden machen und die Disziplinlosigkeit. Bei der Chancenlosigkeit gebe ich dir vollkommen recht, selbst als normalo ist es schon recht schwierig und teuer sein fast erwachsendes Kind immer weiter zur Schule zuschicken und eventuell noch das Studium zu finanzieren. Selbst in Familien mit 2 Verdinern, wo vielleicht noch 2-3 Kinder sind, da ist an Studium gar nicht zudenken, schon ziemlich bitter. Die leidtragenden sind immer die Kinder……..nur was will man machen, wo soll man anfangen, vielleicht Elternführerschein? Erziehungsführerschein? Kind alle halbe Jahr zur Kontrolle vorstellen? Man kann sich doch nicht in den Familien einmischen und denen ihr Leben reglementieren, wen sie es nicht wünschen. Ich glaube es ist ein Rattenschwanz.Diese Kinder sind leider die Verlierer in unserer Gesellschaft.
LG Emmy
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Beitragvon SHierling » Di Apr 07, 2009 12:36

Rechne das doch einfach mal vor, der Satz für Kinder sind ~6.- am Tag.
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Beitragvon Emmy » Di Apr 07, 2009 12:57

Ich habe nicht vom Geld gesprochen, allerdings 6, -Euro sind wirklich wenig am Tag. Ich verbrauche in der Woche ca 140,-Euro nur Lebensmittel, kein Taback, kein Benzin also rein für Lebensmittel, das sind 20,-Euro pro Tag für drei Personen, ich koche 2xmal warm- unterschiedliche Gerichte- es kommt immer Fleisch auf den Tisch. Ich könnte wen ich wollte durch aus noch sparen indem ich einmal die Woche einen Eintopf machen würde und den Kuchen weglassen. Ich möchte jetzt auch nicht sagen, dass ich es mit 6,-Euro hinbekommen könnte und die anderen sind einfach zu dusselig. Mir ging es vielmehr um das soziale in der Familie, das einige Kinder eben verhaltensauffällig sind, weil die Eltern/Mütter sich nicht mit ihnen beschäftigen. Es ging mir um die Erziehung das den Kinder werte beigebracht werden, Armut heißt ja nicht zwangsläufig –das, dass Kind ein Dieb ist und nicht in die Tanke darf.
LG Emmy
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Beitragvon Jutta » Di Apr 07, 2009 12:59

Momentan ist Desiree Nosbusch ja jeden Tag im Werbeblock vertreten für - ich glaube - die SOS-Kinderdörfer. Gute Sache das. Aber: Sie wirbt für Afrika, und darüber rege ich mich jedesmal auf.

Ich finde, wir sollten erst mal vor unserer eigenen Haustür kehren, und da ist es ebenfalls bitter nötig. Meine Spende geht jedenfalls *vorsichtig über die Schulter guck* an das Kinderprojekt Arche. Ich bin zwar nicht in der Kirche, aber dieses Projekt finde ich wirklich sinnvoll.
Jutta
 
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Beitragvon Emmy » Di Apr 07, 2009 13:06

Ist auch eine sinnvolle Einrichtung, es gibt auch ganz viele Private, wo die Kinder nach der Schule hingehen dürfen. Es ersetzt leider nicht das Elternhaus.
LG Emmy
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Beitragvon Jutta » Di Apr 07, 2009 13:19

Das (intakte) Elternhaus ist natürlich durch nichts zu ersetzen, aber für Kinder, deren Eltern den ganzen Tag berufstätig oder - sagen wir es mal vorsichtig - anderweitig beschäftigt sind, ist es ein Segen, in so einer "Auffangstation" zu landen, wo man sich um sie kümmert, wo man etwas mit ihnen unternimmt, wo sie lernen können und beaufsichtigt sind und beschäftigt werden. Besser, als auf der Straße herumzulungern und Passanten anzupöbeln, ist es allemal, aber ich denke mal, das steht vollkommen außer Frage.

Die Arche ist natürlich nur ein Hilfsprojekt unter vielen, das dürfte jedem klar sein. Die fiel mir nur gerade spontan ein.
Jutta
 
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Beitragvon Jutta » Di Apr 07, 2009 13:21

schimmel hat geschrieben:... wenn das keine ureigene Aufgabe des Staates ist was ist dann noch Staatsaufgabe. Die Politik gibt Milliarden um Milliarden aus, für Kinder und Bildung bleiben nur hehre, dumme Sprüche. Die nächste Wahl steht vor der Tür, zeigen wirs denen....

Reini


Es ist zunächst einmal Aufgabe des Elternhaus, für das leibliche und seelische Wohl des Kindes zu sorgen. Allerdings ist es in der heutigen Zeit leider so, dass das Elternhaus hierbei dringend Unterstützung braucht - sowohl finanzieller als auch sozialer Art. Und hier ist der Staat gefordert.
Jutta
 
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Beitragvon SHierling » Di Apr 07, 2009 13:36

Emmy hat geschrieben:Ich habe nicht vom Geld gesprochen, allerdings 6, -Euro sind wirklich wenig am Tag. Ich verbrauche in der Woche ca 140,-Euro nur Lebensmittel, kein Taback, kein Benzin also rein für Lebensmittel, das sind 20,-Euro pro Tag für drei Personen,

ähm ... nur noch mal als Anmerkung, die 6.- sind nicht für Lebensmittel, die sind für den gesamten Bedarf, davon müssen Klamotten angespart werden, Schulbücher angespart, ggf Möbel, etc pp. Und natürlich muß davon das bezahlt werden können, was ein "angemessenes Elternhaus" ausmacht, Spiele zB, vielleicht mal ein privates Buch oder die Leihbücherei, Ausflüge, Zoo, Kino, was auch immer - spätestens ab der 5ten Klasse ist dann auch Internet fällig, wenn die Familie nicht völlig hinterm Mond leben will. Für Lebensmittel vorgesehen sind je Kind 2,67 am Tag.

Und ich bin durchaus der Meinung, daß ein Elternführerschein sinnvoll ist, genauso wie staatliche / gemeinschaftliche Angebote für Freizeit und Hobby.
Zuletzt geändert von SHierling am Di Apr 07, 2009 14:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Emmy » Di Apr 07, 2009 19:27

:shock: 2,67,-Euro, das ist richtig wenig Geld das wusste ich nicht, jetzt dann noch eine blöde Frage, kommt da nicht noch pro Kind 164,-Euro Kindergeld zu?
LG Emmy
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Beitragvon estrell » Di Apr 07, 2009 19:41

Emmy,
kannste dir hier ausrechnen
http://biallo.sueddeutsche.de/tz/sueddeutsche2/Soziales/ALG2rechner.php
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Beitragvon SHierling » Di Apr 07, 2009 19:52

Emmy: das Kindergeld wird als "Einkommen" des Kindes (= Teil des Einkommens der Bedarfsgemeinschaft) angerechnet, da zählt jeweils ALLES, was an Geld reinkommt, jede "Zuwendung" - offiziell inklusive Geburtstagsgeschenke. Inzwischen sind auch auf eine (jahrelange!) Klage hin die gesamten Regelsätze für Kinder vom Verfassungsgericht als verfassungswidrig eingestuft worden und sollen geändert werden (im Juni imho).

Hier ist eine Tabelle zu den verschiedenen Warenkörben:
http://tinyurl.com/cumesv


Estrell: der Rechner ist aber schon SEHR geschönt - der berücksichtigt ja nicht mal die "angemessene" Wohnungsgröße 8)

Hier mal für geduldig-interessierte ein echter Antrag:
http://www.arbeitsagentur.de/zentraler- ... eld-II.pdf

Hier die Zusatzblätter:
http://www.arbeitsagentur.de/nn_26642/z ... ld-II.html

und die Ausfüllhinweise dazu (10 Seiten ....)
http://www.arbeitsagentur.de/zentraler- ... nweise.pdf
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Beitragvon Agria » Mi Apr 08, 2009 11:46

Ich glaube Kinderarmut hat hier in Deutschland sehr wenig mit Geld an sich zu tun.
Arm sind die Familien meist an anderen Dingen….. Bildung …Verstand in allgemeinen….und oft wohl auch an Liebe.
Sicher Harz IV ist nicht viel Geld und wer davon Leben muss hat es auch nicht leicht, da kommen dann noch Perspektivlosigkeit und Scharm mit dazu, aber verhungern muss niemand und Geld gibt es grade für Familien auf den Ämtern, nur wofür wird es ausgegeben ……. Das ist die Frage….. Bei den Kindern kommt das am wenigsten an.
Für das Essen reicht das Geld nicht weil Heute gerade diesen Menschen nicht mehr kochen können. Ich hatte das schon mal unter dem Thema Realitätsfremde Kinder aufgeführt.
In der unserer nächsten Stadt (ca 27.300 Einwohner )liegt sehr ländlich.
Gibt es seit 2 Jahren eine Tafel , dass ist eine Einrichtung wo sich Bedürftige ein mal die Woche ein Warenkorb voll gespendete Lebensmittel abholen dürfen( gegen einen Kleinen Betrag). Das Ganze läuft über ein Kirchlichen Organisation und die sammel Spenden auch in Form von Geld um gewisse Dinge zukaufen Können.
Nun haben wir dafür Gespendet so hatte ich die Möglichkeit mir das Mal an zu schauen. So kam ich mit dem Organisator ins Gespräch und ich sage. In den Gärten fallen doch Saison bedingte Lebensmittel oft im Überfluss an kann man die auch Spenden.
Bekomme als Antwort: Ja gerne nur wir müssen genau darauf achten wie die Verteilt werden. Nicht alle können damit umgehen--- die meisten habe verlernt Gemüse zu kochen.
Kartoffeln z.b. werden gar nicht so gerne genommen ---- ich dachte weil man die schälen muss oder weil die Kinder Lieber Nudel essen ….nein ….. weil viele schon gar nicht mehr wissen--- wie man die kocht. Das ist kein Witz!!!!
Die wollen da jetzt langsam anfangen kleine Kochkurse anzubieten---- nur das ist schwierig da das Klientel ja auch nicht so ohne weiteres zugeben wird das sie nicht kochen können---- die haben da ein echtes Problem. Das hat mich schon erschüttert. denn diese menschen können nicht allein was dafür sie haben es oft von den eltern nicht mehr gelernt oder wollten es nicht lernen.
Unsinniges Spielzeug gibt es in den meisten Kinderzimmern auch genug nur leider keine Zeit und Aufmerksamkeit der Eltern. Großeltern die früher noch so einiges richten konnten sind entweder nicht erwünscht oder sind aus denselben Milieu.
Deshalb bin ich für Schulessen das der Saat finanziert wenn die Eltern es nicht können .. was nützt es immer das Kindergeld zu erhöhen wenn das nicht bei Kindern ankommt….und ich bin auch auch dafür dass den Schülern das Lehrmaterial gestellt wird. So hatten die Kinder wenigstens 1 warme Mahlzeit an Tag und alle Dinge die in den Schulen benötigt würden wären da, sonst werden Übungsheft und andere Schulmaterialien in solchen Familien oft gar nicht angeschafft und dem Kind fehlen schon mal wichtige Voraussetzungen um den Unterricht folgrn zu könnrn.
Agria
 
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