Guten Morgen allerseits,
Kurze Abschweifung vom Thema Traktor:
Unser Projekt ist etwas anders zu betrachten als ein "normaler" Gemüsebaubetrieb. Außer mir arbeiten bei uns alle Mitglieder in ihrer Freizeit, aus Spaß an der Freude. Sie sehen es als Ausgleich zum stressigen Arbeitsalltag oder einfach als Hobby. Viele bezeichnen es als „entschleunigend“. Wir bauen gemeinsam unser Gemüse an, von der Aussaat bis zur Ernte. Wir nutzen auch ausschließlich samenfeste Sorten. Ertragsmaximierung ist nicht das primäre Ziel. Mit unserem Konzept kann das auch nicht unsere Absicht sein. Es geht unter anderem auch darum ein Bewusstsein dafür zu schaffen, was unsere Lebensmittel eigentlich wert sind. Oder wert sein sollten. Aber das ist ein anderes Thema.
Das Ziel ist es das ganze Jahr über etwas ernten zu können, was wir direkt vor Ort zusammen angebaut haben und was die Saison gerade hergibt. Natürlich möchten wir gute Ernte und Qualität. Aber wir sind eben auch nicht darauf angewiesen makellose Ware für den Verkauf zu produzieren. Ein Pac-Man-Kohlrabi, eine krumme Gurke und eine beinige Karotte landet bei uns auch auf dem Teller.
@Birlbauer Der Marktgärtnervergleich ist wohl treffend. Die schmalen Beete gehen auch in die Richtung der heutigen "Market Gardener" Bewegung. Wobei die natürlich in der Regel auf Kulturen verzichten, die die länger als drei Monate auf dem Acker stehen oder so viel Platz in Anspruch nehmen wie z.B. die Köhler (Kohls).
Bei so schmalen Beeten kann man auch ganz gut mit einem Bein links und dem anderen Bein rechts neben dem Beet stehen und vornüber gebäugt arbeiten. Ich persönlich finde das sogar angenehmer als kniend oder hockend. Aber natürlich stimmt es auch, dass je schmaler die Beete sind der Anteil der Fahrspuren relativ gesehen höher ist.