Ich habe 1969 mit Körnermais begonnen KWS Velux 190. Wurde 1,50m hoch und war im Dezember reif.
Heute 50 Jahre später bekommen wir 240er zB. Rhinaldo reif. Ergebnis vom Klimawandel. Noch 50 Jahre so weiter und wir bauen 300er Reifezahl.

heico hat geschrieben:Ich mache mir Gedanken über die Maistrocknung und was die Sorten damit zu tun haben. Gibt es Erfahrungen zwischen Zahn und Hartmais?

Kernel Type: Flint-dent kernel types tend to dry down slower in comparison to dent kernel types due to the harder nature of the kernel.

Quelle: Kanada

Das ist schon sehr lange klar, nur hier gab es keine dent, weil die zu spät waren.
Jetzt gibt es die Zahnmaise auch hier und sie scheinen sich langsam in die Frühe Reifegruppe vor zu arbeiten.
Im letzten Frühjar war es lange kalt. Die Sorten hatten damit zu kämpfen. Unsere KWS (flint) haben das gut weggesteckt.
Leider haben wir es verpasst mal Saat von anderen Züchtern zu probieren.

Zahnmais ist in anspruchsvollen Jahren nichts für schwache Nerven
Ich denke aber durch Zuchtfortschritt und vor dem Hintergrund hoher Trocknungskosten muß man den bei Körnernutztung auf der Liste haben.

Was haltet ihr von Pioneer und von der Sorte P7515 als Zahnmais?

heico hat geschrieben:Was haltet ihr von Pioneer und von der Sorte P7515 als Zahnmais?

nicht zu verachten im 210er/220er Bereich. Hat ne super Jugendentwicklung und ist sehr robust, was ja für Dents nicht gerade typisch ist.

Wird sicherlich auf den Hochertragsstandorten nicht ganz die Nr.1 sein, ich sehe aber den Schwerpunkt auf eher schwächeren (v.a. kälteren) Standorten, wo die Schönwetter-Sorten nichts bringen

Danke. Der wird sogar als Öko angeboten. Da probier ich mal ein paar ha, um zu vergleichen.

Hier blühen die Schlehen, vor 50 Jahren war das der phänologische Zeiger,
dass der Mais ausgesät werden kann. Aber damals geschah dies Ende April.

Damals galt Schleswig Holstein als Land wo kein Mais wächst. Im letzten Jahr habe ich guten Mais bei Stavanger Norwegen gesehen.

2810 hat geschrieben:Hier blühen die Schlehen, vor 50 Jahren war das der phänologische Zeiger,
dass der Mais ausgesät werden kann. Aber damals geschah dies Ende April.

Für meinen Wohnort in Westfalen wurde mir berichtet, dass am 12. April 1945 (Kriegsende hier) die Obstbäume in voller Blüte gestanden hätten.
Das sollte ungefähr der Schlehenblüte entsprechen.
Heilbronn müsste im Mittel deutlich früher sein.
Ich glaube du vertust dich.

Wenn ich richtig gesehen habe ist hier der erste Körnermais letzte Woche gesät worden

"hier" = Burgund/Frankreich?
In D ist es wohl überall noch zu früh, besonders unter dem Eindruck der fehlenden Vogelschutzbeize. Da möchte man ein zügiges Jugendwachstum.
In Westfalen ab dem 20.4.! Meinem Lehrherrn war der 1.5. lieber, und das war im Rheinland!

Region Freiburg.im Nachbarort sät ein Kollege immer sehr früh und hatte bisher Glück. Teilweise 350 er fao

2810 hat geschrieben:Hier blühen die Schlehen, vor 50 Jahren war das der phänologische Zeiger,
dass der Mais ausgesät werden kann. Aber damals geschah dies Ende April.

In Ostniedersachsen blüht auch der Weißdorn, ein Zeichen für die Zuckerrübensaat ( für die Altvorderen), meiner Einschätzung nach mindestens drei Wochen früher als Normal.

burgunder hat geschrieben:Region Freiburg.im Nachbarort sät ein Kollege immer sehr früh und hatte bisher Glück. Teilweise 350 er fao

Ich denke die Kälteperiode kann man schon noch abwarten
Wäre auch nicht schlecht, wenn der angekündigte Regen die Klumpen etwas aufweicht.
Denn das was meine Saatbeetkombi nach der ersten Überfahrt so hinterlassen hat, ist alles andere als feinkrümelig........