....aber dem Verfasser hat dieser Schwachsinn weitere 25 Posts gebracht

Cairon hat geschrieben:Ich war vor 15 Jahren in den USA, dort gab es in den Kneipen und Restaurants Leitungswasser gratis. Auf den Fähren nach Skandinavien gab es zum Buffet auch Leitungswasser satt dazu. Ich würde das hier auch nicht schlecht finden, aber ich denke das wird wohl nicht kommen. Und unser Leitungswasser ist das am besten untersuchte Getränk überhaupt.
Wenn ich die sanitären Einrichtungen nutze, dann trinke ich auch schon mal aus dem Hahn, aber es sieht doch blöd aus, wenn ich mit meinem Glas zur Toilette laufe und mit vollem Glas zurück komme.

Ich war vor 10 Jahren in New York .Ja da steht überall ein Krug mit Leitungswasser zur freien Verfügung im Resteraunt .Sogar bei Mc Donalds ,Burger King ,Wendis usw .Auch jedes Getränke ,eine Coke oder so ,wird bei den Amis mit Eis aus Leitungswasser serviert .
Eigendlich eine freundliche Geste .
Nur ,wisst Ihr nachwas das Leitungswasser in einer Megagrossstadt wie New York schmeckt ? Aus was die ihr Trink/Leitungswasser gewinnen ?
Das Wasser schmeckt nach CHLOR.
Nach zwei Tagen bestellt man da als Gast nur noch "Coke without ice"

keinbauer hat geschrieben:Wie freundlich Menschen zueinander werden, wenn es ums Wasser geht...

Hallo,

mein Beitrag hat mit dem Thema direkt nichts zu tun, aber der oben zitierte Satz veranlaßt
mich ein unvergeßliches Erlebnis zu schildern.

Es geschah in der Zeit als Berufsschüler noch 35 km mit dem Fahrrad zu einer
Werkzeug-Messe gefahren sind, weil sie kein Geld für die Zugfahrt hatten.

Ich befand mich auf dem Heimweg (heute B 213) von Bremen, und durchfuhr den Ort
Adelheide. Es lagen noch ca. 20 km vor mir.
Das karge Taschengeld war längst ausgegeben, und mein Durst war sehr groß. Dieses
veranlaßte mich in die am Straßenrand befindliche Dorfkneipe (ist heute noch vorhanden)
zu gehen und um ein Glas Wasser zu bitten.
"Der Wirt nahm ein Glas, langte in das Spülbecken in dem die Gläser gespült wurden, und
reichte es mir".
Mein Durst war so groß, ich habe das Wasser getrunken.

Altmeister

Dass das Leitungswasser in den USA gechlort wird ist doch allgemein bekannt. Daher wird das Trinkwasser ja dort auch vielerorts in großen Wasserflaschen für den Spender geliefert.

@Altmeister
Wenn man wirklich Durst hat, dann trinkt man fast alles. Als ich Soldat war hatten wir Biwak im Gelände. Das Tagesziel lautete: "Aufzeigen der physischen und psychischen Grenzen." Wir bekamen einen Packplan für die Ausrüstung, darauf stand: Feldflasche mit Wasser in der Rucksackseitentasche. Wir haben natürlich alle den Plan gefolgt und gepackt wie angeordnet. Also Gerödel, Rucksack, Waffe, Munition und los. Auf dem Übungsplatz angekommen legten wir ein Lager an und bekamen den Befehl den Rucksack (mit dem Wasser) dort zurück zulassen. Wir wussten ja nicht was uns bevor stand. Also zogen wir nach Befehlsausgabe in Gruppenstärke los, das war so gegen 13.00 Uhr. Es war zum Glück nicht sehr heiß und so machten die ersten Stunden wenig aus, aber der Durst kam mit der Zeit und auf dem Übungsplatz auf der Altenwalder Geest gab es keine Möglichkeit an trinkbares Wasser zu kommen. Wir marschiert, klären auf, griffen an usw. Irgendwann setzte der Speichelfluß aus und es war nur noch trocken im Mund. Als wir gegen 22 Uhr eine Kontrollstelle erreichten bekamen wir kein Kaugummi aus einem EPA, so sehr habe ich mich nie wieder über ein Kaugummi gefreut, den mit dem kauen bildete sich im Mund wieder Speichel, was ein Glücksgefühl. Der Marsch ging weiter und gegen 1 Uhr morgens waren wir alle absolut am Ende und machten auf eine Pause im Unterholz, die einzige Frage war wie kommen wir an Wasser. ich kann eine Ecke auf dem Übungsplatz nicht weit weg an dem der Boden etwas feuchter war und es viel Moos gab. Wir sind dahin und da es schon ziemlich taute und das Moos noch Restfeuchte hatte konnten wir aus dem Moos etwas Wasser heraus drücke und direkt trinken. Auch wenn es nur ein paar Tropfen waren, so tat es doch gut wieder etwas Feuchtigkeit im Mund zu haben. Eine andere Gruppe unserer Kompanie hatte einen Abstecher zur Panzerwaschanlage gemacht und sich dort am Wasser gedient. Die Waschanlage arbeitete aber mit Kreislaufwasser, d.h. das Wasser wurde nur gefiltert und wieder benutzt. Die Jungens haben 4 Tage mit schwerstem Durchfall beim San gelegen. Gegen 3 Uhr morgens kamen wir dann ins Lage rund damit an unsere Wasserflaschen. Es war einfach unbeschreiblich wie die ersten Schlücke den Hals herunter rannen. Auf meine Frage nach dem Packplan bekam ich zur Antwort: Es hätte uns ja keiner Verboten das Wasser mitzunehmen. Sie hätte es uns auch nicht verbieten dürfen, aber durch die Art wie die Befehle gegeben wurden hat nicht einer unsere Leute seine Feldflasche mitgenommen. Als wir auszogen wussten wir ja nicht wie lange wir weg sein würden.
Ab dem Tag hatte ich meine Feldflasche nur noch am Mann, egal was irgendein Packplan sagte und zusätzlich im Rucksack eine PET-Flasche mit Reservewasser.
Diese Übung hat mich so geprägt, dass ich auch heute noch zu den normalen Getränken fast immer zusätzlich eine Feldflasche mit Wasser dabei habe, wer weiß wofür es mal gut ist.

Hallo,

ich war 1950 mit 16 Jahren kein Soldat und bin kein Soldat gewesen, somit kann das für mich kein Maßstab sein.

Es war Sommertag, sehr warm. Mein Teevorrat 1l war aufgebraucht. Eine Strecke von ca 50km
hatte ich insgesamt schon zurückgelegt, und war den ganzen Tag auf dem Messegelände.

Altmeister

Es ging nicht darum, dass ich Soldat war, sondern darum dass man fast alles säuft wenn man richtig Durst hat. Das die Sache im Rahmen meine Bundeswehrzeit gelaufen ist, war nun mal so. Unter normalen Umständen würde wohl kaum jemand veröltes Wasser aus einer Waschanlage saufen bzw. sich über ein paar Tropfen aus einer handvoll Moos freuen. Genau so wenig würde jemand das Waschwasser aus einer Wirtschaft saufen, wenn er eine Alternative hätte. Du hattest ja nur Glück, dass man Biergläser ohne Spülmittel spült.

@ schimmel : Das veredelte Leitungswasser gibt es schon. Es nennt sich Tafelwasser. Ist stinknormales Leitungswasser das gefiltert und aufkarbonisiert wurde.
Wird natürlich günstiger angeboten als das Edel- Blubberwasser.
Aber trotzdem wird mehr Mineralwasser getrunken, das sich ja Jahrmillionen durch den Stein quälen musste und dadurch so Gesund ist.

schimmel hat geschrieben:[
....dem Deutschen kann man alles verkaufen, demnächst auch Landluft in PET - Flaschen...

Aber zu 6,50 die Flasche

Cairon hat geschrieben:Es ging nicht darum, dass ich Soldat war, sondern darum dass man fast alles säuft wenn man richtig Durst hat.

Z.B. die Socken auswringen, wenn was drinn ist.

Hallo

eine kleine Anmerkung zu Tafelwasser. Da gibt es die DIN 6680-8:2009/12, Anhang A3, Punkt A.3.3. Darin ist nur festgelegt, dass in dem Tafelwasser keine pathogenen Keime enthalten sein dürfen. Im Gegensatz zur TrinkwasserVO sind KEINE Grenzwerte für die Gesamtkeimzahl festgelegt. Die Anforderung der DIN 6680-8 gilt als erfüllt, wenn in 250 ml keine E.coli, coliforme Keime, Fäkalstrepptokokken, Pseudomonas aeruginosa und in 50 ml keine sulfitreduzierende, sporenbildende Anareobier (also Clostridium) enthalten sind.
Das teure Tafelwasser kann also eine deutlich schlechtere Qualität als Trinkwasser haben.
Das selbe gilt für die schönen hygienischen Wasserspender in Geschäften und Praxen, genau wie für die mittlerweile so beliebten Tafelwasserzapfanlagen in Firmen. Das Trinkwasser aus dem Wasserhahn hat eindeutig die bessere Qualität und in München gilt das Trinkwasser aus der Leitung als Delikatesse.

Gruß

Tja cairon zu deinem BW erlebnis kann ich nur folgendes sagen:
Wasserflasche hat immer am mann zu sein, und darf nur mit wasser gefüllt sein(wehe da ist saft, cola oder sowas drinn).
Zitat Ausbilder:" Damit wollen sie ihrem kameraden die augen auswaschen nach einem gasangriff?"(feldflasche war mit cola gefüllt^^)
Im prinzip war euer " kampfausflug" ohne wasserflasche ebenso wie ein einsatz ohne "atomkoffer"(abs schutztasche),
und jeder einsatz ohne die schnüffeltüte wäre einer gotteslästerung gleichgekommen.

Gut, dass ich bei der Luftwaffe war...

schimmel hat geschrieben:...ich war bei der Marine, da gab es immer ausreichend Wasser zur freien Verfügung....

Kein Wunder, dass du dann so um kostenloses Wasser bettelst...

Einhorn64 hat geschrieben:Tja cairon zu deinem BW erlebnis kann ich nur folgendes sagen:
Wasserflasche hat immer am mann zu sein, und darf nur mit wasser gefüllt sein(wehe da ist saft, cola oder sowas drinn).
Zitat Ausbilder:" Damit wollen sie ihrem kameraden die augen auswaschen nach einem gasangriff?"(feldflasche war mit cola gefüllt^^)
Im prinzip war euer " kampfausflug" ohne wasserflasche ebenso wie ein einsatz ohne "atomkoffer"(abs schutztasche),
und jeder einsatz ohne die schnüffeltüte wäre einer gotteslästerung gleichgekommen.

Die Sprüche kenne ich auch, wir hatten ja auch nur Wasser drin. Aber laut Packplan sollte die Flasche in den Rucksack ohne Umhüllung, der Rucksack sollte im Lager zurück bleiben und keine wusste wann wir zurück kommen. Das hatten sich die Vorgensetzen schon schlau ausgedacht, nicht einer aus unserer Kompanie hat die Wasserflasche mitgenommen. ABC, Waffe und Gerödelt hatten wir natürlich dabei. Und ich muss sagen das Ausbildungsziel wurde durch den Entzug des Trinkwasser wirklich erreicht. Am Ende waren wir an unseren physischen und psychischen Grenzen.

schimmel hat geschrieben:

meyenburg1975 hat geschrieben:Gut, dass ich bei der Luftwaffe war...

...ich war bei der Marine, da gab es immer ausreichend Wasser zur freien Verfügung....

Im Amiland gabs beim Essen blankes Wasser gratis dazu, um aufden Ausgangssinn zurückzukommen.