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Landwirt im Nebenerwerb

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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61 Beiträge • Seite 1 von 5 • 1, 2, 3, 4, 5
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Landwirt im Nebenerwerb

Beitragvon soppel01 » Mo Dez 11, 2017 18:39

Hallo,
ich hoffe ihr könnt wieder mal helfen.
Zur Zeit betreiben wir unsere Landwirtschaft als Hobby.

Welche Vorteile hat die Führung als Nebenerwerb?

Welche Nachteile wären zu erwarten?

Der "Betrieb" läuft auf meine Frau,welche aber
hauptamtlich angestellt im Handel arbeitet.
Eigentlich halten wir nur unsere kleine Mutterkuhherde
auf unserem Grünland und allerhand Kleinvieh zur
Selbstversorgung.
Ein Bekannter hat mich dahingehend sensilibisiert,
das mir für meine gerade mal 5 ha doch erhebliche
Förderung entgeht,mit welcher ich z.B. die Haftpflicht
und Berufsgenossenschaft finanzieren könnte.
Was soll ich machen :roll: ?
Gruß Lothar
soppel01
 
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Re: Landwirt im Nebenerwerb

Beitragvon stamo » Mo Dez 11, 2017 19:48

Worin sich Hobby und Nebenerwerb unterscheiden, können dir ganz genau einige Holzer hier erklären.
Ich sehe darin jetzt keinen Unterschied, es gibt nämlich bei der Betriebsgröße auch keinen.

Was willst du denn "anders führen"?

1500€ kannst du ca. an Zuschüssen aktivieren, ohne groß etwas am Status quo zu ändern. Entgehen lassen sollte man sich die Gelder nicht, da sie einem zustehen und durch die Weidetierhaltung du auch deutlich größere öffentliche Leistungen erbringst, als die LPG neben dir.

Dein Invest besteht aus ca. 1500 Euro, die du am Jahresanfang in Prämienrechte investieren musst und dann zum Jahrenswechsel jährlich wieder ausgezahlt bekommst. Dauer unbekannt, ich glaube 2020 beginnt eine neue Förderperiode mit evtl. neuen Regeln.

Dann musst du etwas lesen und schreiben und am PC Anträge ausfüllen können oder ein paar Euro für Beratung übrig haben.
"Wenn ich Waldbesitzer bin, dann bin ich auch für den Wald und was daraus wird verantwortlich und deshalb der Profi."
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Re: Landwirt im Nebenerwerb

Beitragvon soppel01 » Mo Dez 11, 2017 22:21

Danke Stamo für die schnelle Rückinfo.
Ich denke eben,das ich die Zuschüsse nur bekomme,wenn ich
Landwirt im Nebenerwerb bin und nicht als Hobbylandwirt.
Anders führen werde und will ich eigentlich nichts.
Welche Holzer können mir das genauer erklären?
Hoffentlich melden sie sich noch :roll: .
Gruß Lothar
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Re: Landwirt im Nebenerwerb

Beitragvon Frankenbauer » Mo Dez 11, 2017 22:33

Du bist Landwirt im Nebenerwerb, Du besitzt bloß keine Zahlungsansprüche. Die kaufst Du Dir und dann stellst Du Deinen Antrag.
Einziger Fallstrick, zu dem Dir noch keiner was sagen kann ist die neue Dünge(r)verordnung, hier solltest Du aber auch unter der Minimalgrenze bleiben.

Gruß

Werner
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Re: Landwirt im Nebenerwerb

Beitragvon Mr.T. » Mo Dez 11, 2017 22:36

Zuest würde ich eine Betriebsnummer beantragen falls ihr noch keine habt.
Beim Amt für Landwirtschaft
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Re: Landwirt im Nebenerwerb

Beitragvon Bio Bauer » Mo Dez 11, 2017 22:42

Hallo
Du mußt auch dran Denken das du wenn Förderung erhälst du auch den Kontrollen von Kammer oder Landwirtschafstamt ausgesetzt bist, Antragsstellung kostet Zeit Nerven und auch nen paar Euro beim Landwirtschaftsamt dann hast du auch die Auflagen was das Langern von Futter Mist,Diesel,Öl und soweiter angeht, Antrag als Futtermittelunternehmer .Dann wird deine Förderung auch noch besteuert,ob sich das alles wegen den paar Euro lohnt mußt du selbst entscheiden.
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Re: Landwirt im Nebenerwerb

Beitragvon soppel01 » Mo Dez 11, 2017 23:08

Danke für die Antworten.
Was verstehst du unter Zahlungsansprüche "kaufen"?

Betriebsnummer habe ich schon über die Rinder.

Vorschriften zum langern von Futter?
Wie sieht es mit der Besteuerung aus?
Bekommt man dann die Mwst. von Saatgut
usw. zurück?Wie ist es beim Diesel,ist der
dann auch preislich anders(wohl kaum)?
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Re: Landwirt im Nebenerwerb

Beitragvon Pegasus_o » Di Dez 12, 2017 0:00

Das Problem ist, daß es viele verschiedene Behörden gibt, denen gegenüber du Landwirt sein kannst oder auch nicht und alle haben verschiedene Kriterien.

Für die BG und die EU reicht es aus, daß Du LN-Fläche bewirtschaftest, für die bist Du Landwirt (ohne "Nebenerwerb", das ist für die kein Kriterium). Im Augenblick hast Du die Nachteile (BG), nutzt aber die Vorteile nicht (Prämien).

Die Frage, ob man am Geschäftsleben teilnimmt oder sogar versucht damit Geld zu erwirtschaften, interessiert dann mehr das Finanzamt (grüne Nummer) und die Unterscheidung Nebenerwerb oder Haupterwerb ist eher beim Baurecht wichtig.

Gruß
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Re: Landwirt im Nebenerwerb

Beitragvon Fassi » Di Dez 12, 2017 0:02

Du hast eine HIT- Nummer für die Tiere. Hier ist aber eine Betriebsnummer für den gesamten landwirtschaftlichen Betrieb gemeint, das ist wieder eine komplett andere Nummer. Wird idR vom Landwirtschaftsamt vergeben. Macht einige Dinge leichter und eine Vorraussetzung für die Antragstellung.

Um überhaupt Prämien zu bekommen, braucht man für seine Fläche sog. Zahlungsansprüche (ZA). Diese werden vom Amt zu einem Stichtag vergeben und sind frei handelbar. Da Du bislang keine Anträge gestellt hast, hast Du auch keine ZA. Die musst Du halt kaufen, Pachten oder bekommst uU welche aus der nationalen Reserve (auf dem Amt nachfragen). Damit kannst Du dann die Auszahlung dieser Ansprüche beantragen. Zusätzlich gibt's in jedem Bundesland noch zusätzliche Förderprogramme, einfach mal Internet recherchieren (findet man meistens auf der Seite des Landwirtschaftsministeriums).

Tja, es gibt ne Dieselrückvergütung. Mir persönlich ist der Aufwand für das bischen Geld zu groß (wir verbrauchen im Jahr zwischen 150 und 200l). Und Steuern muss sich jemand anderes zu äußern (da sind wir nämlich auch nicht dabei). Was Auflagen angeht, ja die gibt es, aber die meisten davon sind eh schon vom Gesetz her zu beachten. Und mit den Kontrollen kann man leben.

Gruß
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

https://youtu.be/Tmq8KHPxdrE
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Re: Landwirt im Nebenerwerb

Beitragvon heavyfarmer » Di Dez 12, 2017 0:52

Ob man mit den Kontrollen leben kann oder sich am liebsten aufhängen will ist Glück oder Pech.
Die einen gehen durch den Betrieb und finden alles in Ordnung und die anderen wollen kein Ölfläschen für die Schermaschine an der anderen Seite des Futterganges sehen, knallen einen Vorsatz rein bei Kleinigkeiten die sie während des Besuchs davor mal am Rande erwähnt haben usw..
Ich persönlich würde es nicht machen aber man kann ja in Deinem Fall immer wieder zurück auf den Zustand davor. Da ist die Lage natürlich ein bisschen anders aber die Gefahr, dass sie etwas sehen welches unabhängig von CC geändert werden muss und Kosten nach sich zieht ist gegeben. Natürlich kann man sagen, dass es früher oder später eh gefordert wird (und auch schon geändert werden musste) aber umso mehr fremde Leute auf dem Hof umso eher ist natürlich die Wahrscheinlichkeit, dass evtl. Dinge auftreten welche Du selber nicht wusstest, dass sie existieren. :-D
„Die Frage, [ob die Deutschen aussterben], das ist für mich eine, die ich an allerletzter Stelle stelle, weil dieses ist mir, also so wie sie hier gestellt wird, verhältnismäßig wurscht.“Renate Schmidt SPD ehemalige Familienministerin
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Re: Landwirt im Nebenerwerb

Beitragvon heavyfarmer » Di Dez 12, 2017 0:57

Noch ein aktuelles Beispiel:
Bei uns in der Gegend wollte ein Prüfer den Melkstand im Anbindestall sehen. Als der Bauer sagte es gibt keinen hier wollte er es nicht glauben. :roll:
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Re: Landwirt im Nebenerwerb

Beitragvon stamo » Di Dez 12, 2017 12:16

soppel01 hat geschrieben:Welche Holzer können mir das genauer erklären?
Hoffentlich melden sie sich noch :roll: .

:lol:
soppel01 hat geschrieben:Wie sieht es mit der Besteuerung aus?
Bekommt man dann die Mwst. von Saatgut
usw. zurück?Wie ist es beim Diesel,ist der
dann auch preislich anders(wohl kaum)?


Du kannst zur Regelbesteuerung optieren. Das geht aber auch nur, wenn du irgendwelche Verkäufe hast. Gewinnerzielungsabsicht ist nicht nötig, es reicht, wenn du am Markt teilnimmst.
Dann musst du Umsatzsteuervoranmeldungen machen (erstmal ein Jahr monatlich, bis das FA merkt, dass sie bei dir nichts holen können.) Das ist kein Hexenwerk, erfordert aber etwas Verstand, PC-Kentnisse und Zeit oder Geld für jemanden, der dir das macht.
Damit kannst du dir die Vorsteuer holen, z.B. die 7% auf Saatgut, die 19% für den Treckerdiesel und die neue Raufe und musst 7% abführen.


Beispiel:
Du verkaufst ein Rind für 1000 Euro. Du musst dann 7% USt abführen, also 65,42€.
Du kaufst dir eine neue Raufe für 1000 Euro und bekommst die 19% wieder, also 159,66€.
Also lohnt es sich fast immer, wenn du als Hobbybetrieb Geld dazu legst.

Nachtteil: Damit das FA nicht auf die Idee kommt, dass dein Hof Gewinn macht, musst du eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung machen. Das erfordert etwas Verstand, PC-Kentnisse und Zeit oder Geld für jemanden, der dir das macht.

Exkurs für evtl. lesende Hobbyholozer:
Ihr könnt das auch machen, bei etwas anderen Steuersätzen, aber möglich ist das. Gerade bei denen, die ihr Hobby professionell betreiben, also z.B. mehr Kettensägen haben als Bäume im Wald, ist das gut möglich. Dann muss man aber auch den Eigenverbrauch besteuern und das macht es auf Jahre kompliziert und verschlechtert die Bilanz. Wer aber z.B. den neuen geilen Rückewagen anschafft, nur um jährlich 10 Bäume zum Sägewerk zu bringen, sollte darüber nachdenken.
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Re: Landwirt im Nebenerwerb

Beitragvon R16 » Di Dez 12, 2017 16:29

Fassi hat geschrieben:Tja, es gibt ne Dieselrückvergütung. Mir persönlich ist der Aufwand für das bischen Geld zu groß (wir verbrauchen im Jahr zwischen 150 und 200l).Gruß


Bagatellgrenze ist 50,- €. Erstattung 0,2148 € / Liter, du musst min. 233 Liter verbrauchen, um über die Bagatellgrenze zu kommen. Wenn ich diese erreichen bzw. überschreiten kann, ist das kein schlechter Stundenlohn für das Antrag ausfüllen. :wink:

https://www.bmel.de/DE/Landwirtschaft/Foerderung-Agrarsozialpolitik/_Texte/Agrardiesel.html
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Re: Landwirt im Nebenerwerb

Beitragvon soppel01 » Di Dez 12, 2017 17:14

Hallo Stamo,
den Satz erkläre mir bitte:
<<<<<1500€ kannst du ca. an Zuschüssen aktivieren, ohne groß etwas am Status quo zu ändern>>>>>>>>>>
Ohne groß etwas am Status quo zu ändern heißt,das ich die Zuschüsse auch als Hobbylandwirt bekomme???
Gruß
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Re: Landwirt im Nebenerwerb

Beitragvon Fassi » Di Dez 12, 2017 17:24

Und für 50€ rufe ich dem Finanzamt einmal jährlich in Erinnerung, dass es mich gibt. Nene, man muss nicht alles mitnehmen. Dann mach ich lieber 35Ar mehr Extensivierung und hab dasselbe Geld, ohne Mehraufwand.

Ja, bekommst Du. Die Übergänge Hobby und Nebenerwerb sind fließend. Uns haben sie vor Jahren nach einigen G und V vom Finanzamt quasi auf Hobby gesetzt, sprich die Landwirtschaft wurde in der Steuererklärung nicht mehr anerkannt und seitdem da auch nicht mehr angeführt. Prämien und Gelder für Agrarumweltmaßnahmen bekommen wir aber nach wie vor. Dafür ist es relativ egal (mit ein paar Ausnahmen) ob Hobby, Neben- oder Vollerwerb, Hauptsache man hat ZA und bewirtschaftet seine Flächen.

Gruß
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