BO Milch-Delegierte beschliessen Mengenmodel

http://www.agrarheute.com//index.php?redid=323624

Reinhold, da lassen sich die Schweizer nichts nachsagen....

Reini, die Frage könnte auch lauten, obs dazu überhaupt Schweizer Molkereien braucht....?

Die Sache ist äußerst schwierig für Fachlaute und sehr einfach für die Banchenorganisation.

An was wird orientiert, wer wieviel liefern darf?
Wer bekommt wieviel Lieferrechte für welches Geld?
Wer schützt ihren Markt?
Die Exporterstattungen wollen sie ja selber zusammen mit den Molkereien erbringen....
Die Schweiz ist ein Schengenland...
Es ist völlig undurchdacht wenn sie glauben, daß sie damit auch nur irgendeinem Bauern was Gutes tun könnten. Profiteure würden nur die aussteigenden Betriebe sein, und die Schweiz würde weiterhin an Wettbewerbsfähigkeit einbüßen - was ja gerade durch die Quotenabschaffung verbessert werden sollte.

In der jetzigen Form haben die Schweizer über den Daumen so 25% höhere Produktionskosten. In Zukunft wird die Schweizer Bevölkerung entscheiden müssen, ob sie den Bauern das Ausmähen eines jeden Zaunpfahls im Sinne des Tourismus direkt bezahlt, oder ob Brennesseln um den Pfahl wachsen sollen. Über den Markt können solche Leistungen nicht erwirtschaftet und auch nicht erwartet werden - auch bei 60 Cent nicht - dann wärs ein Danke des Bauern, aber keinesfalls weil es sich lohnt. Mit so ähnlichen Eigenheiten ist fast die gesamte landw. Struktur in der Schweiz durchzogen.

Nationalistischer Schwachsinn.

Da seit Ihr euch wieder einig......
Ist doch noch gar nicht sicher :

Deshalb beantrage die BO Milch beim Bundesrat, das Modell für allgemeinverbindlich zu erklären.

frankenvieh hat geschrieben:Also es braucht die Schweizer Bauern und die Schweizer Molkereien. Die Schweizer machen innovative und sehr gute Produkte mit einem guten marketing. Ich sehe auch nicht das Kostenproblem in der Schweiz, weil die Schweizer trotz hoher Nahrungsmittelpreise, gemessen am Einkommen, wenig dafür zahlen müssen. Wir würden den Maßstab verlieren.

Lass uns mal wetten

H.B. hat geschrieben:BO Milch-Delegierte beschliessen Mengenmodel

http://www.agrarheute.com//index.php?redid=323624

Es soll Landwirte geben, die schlauer als die EU sind. Sowas aber auch. Wenn genug mitziehen, wirds auch was.

schimmel hat geschrieben:....dann kommt keine weitere Milch ins Land aber aus dem Land darf die Milch, oder wie soll das gehen...?
Was ist, wenn den Molkereien billigere Milch angeboten wird, können, wollen, müssen sie dann ablehnen?

Das System Kanada wär einfacher umzusetzen UND erfolgreicher.

Ich sehe auch nicht das Kostenproblem in der Schweiz

Die Schweizer haben Rekordkosten.

naja, mit den preisen kommt es drauf an. fleisch ist in der schweiz etwa 3mal teurer als in D.
gibt auch einige dinge die günstiger sind. aber mehrheitlich sind die lebensmittel teurer. schau mal die "aktionen" an, bei den grossen detailhändlern (migros, coop).

LW.BW. hat geschrieben:Da seit Ihr euch wieder einig......
Ist doch noch gar nicht sicher :

Deshalb beantrage die BO Milch beim Bundesrat, das Modell für allgemeinverbindlich zu erklären.

Lothar, was hat der BDM nicht schon alles gefordert?

Fakt ist, wenn das umgestzt würde, wärs der existenzielle Todesstoß für unsere Schweizer Kollegen.

Stimmt

Lustiges aus der Schweiz

Sinnvolles aus der Schweiz
Vielleicht werden die Schweizer zum Vorreiter. Die wußten sich schon immer zu helfen.

Stiel, wer dieses einfachprimitive Schweizer-Modell nicht in der Lage ist zu durchschauen, sollte ganz schnell die Klappe halten. Sowas erkennen teilweise schon Kinder aus der Spielgruppe....

H.B. hat geschrieben:Stiel, wer dieses einfachprimitive Schweizer-Modell nicht in der Lage ist zu durchschauen, sollte ganz schnell die Klappe halten. Sowas erkennen teilweise schon Kinder aus der Spielgruppe....

Diese Totschlag-Argumente sind wirklich was feines. Jeder der eine andre Meinung vertritt, wie ich ist doof!!! Wie soll da eine ordentliche Diskussion entstehen? Wenn ich schreibe: "Jeder vernunftbegabte Mensch wird sicher einsehen, dass die Sachlage ..... ist." Heißt dass doch im Umkehrschluss, dass jeder der eine andere Meinung vertritt keinen Verstand hat, bzw. dümmer ist als die Kinder in der Spielgruppe. Wer wird sich da noch aus der Deckung wagen und zugeben, dass er eine andere Meinung hat und sein Verstand nicht für die Spielgruppe reicht. Wollen wir hier Meinungen austauschen oder uns Gegenseitig platt machen? Es gibt Bücher über Kampf-Rhetorik, da kann man sich diese Trick ganz genau anschauen, wie man seinen Gegenüber dumm aussehen lässt und ihn möglichst schnell mundtot macht. Wenn man darauf aus ist kann man sich die Diskussion doch gleich klemmen, schließlich sind alle Beteiligten mit einer anderen Meinung einfach zu dumm den Kern zu erfassen. Vor allem wenn man nicht mal soviel Respekt hat den Namen des vermeintlichen Gegners richtig zu schreiben.

Cairon hat geschrieben:
Diese Totschlag-Argumente sind wirklich was feines. Jeder der eine andre Meinung vertritt, wie ich ist doof!!! Wie soll da eine ordentliche Diskussion entstehen?...

Tja , so ist er nun mal unser Milchmarkt-Wunderkind. Alle doof außer mich
Mit nimmermüder Beharrlichkeit will er uns einreden, daß Milch, ein überall auf der Welt billig herzustellender weißer Saft ist und jeder durch Marktregulierung in D nichterzeugte Liter, quasi per Tanker sofort den Neckar hinaufgeschifft wird.
Andererseits will er uns per Kindchen-Schema-Avatar verdeutlichen, daß die BW-Milch eine ganz besondere sei.
-Zwei Seelen wohnen ach in seiner Brust-

Wer da recht oder unrecht hat ist mir eigentlich ziemlich egal. ich wohne zwar im Elbe-Weser-Dreieck, habe aber mit Kühen im besten Fall nur indirekt zu tun, wenn ich als Lohnunternehmer für Milchbauern hier tätig bin. Was mir hier immer nur auffällt, dass das Landvolk hier gar nicht weiß das man auch etwas anderes halten kann wie Kühe. Und ich bin es es ehrlich gesagt leid, wenn sich die Fans des Bauernverbandes und die BDMler auf den Versammlungen anzicken, daher mache ich inzwischen einen weiten Bogen um Versammlungen mit Milchviehthemen auf der Tagesordnung. Ich setze mein Vertrauen in die ISN, denn dass Landvolk Wesermünde weiß nicht dass es hier auch Schweinehalter gibt.

@schimmel

Natürlich gehört mehr dazu um mich einzuschüchtern wie ein paar rhetorische Finten, aber nichts desto trotz finde ich solche Aktionen ziemlich daneben. Natürlich darf hier jeder von sich geben was er möchte, aber ich finde solche Totschlagaktionen sind meistens ein Anzeichen davon, dass dir echten Argumente knapp werden.

@Schimmel

Ich denke dass liegt daran, dass sie Schweinebauern schon immer mit dem Markt gelebt haben. Wir wissen dass es Jahre gibt in denen man auch mal ohne Gewinn klar kommen muss. Die Milchbauern habe doch jahrelang über uns gelacht und durch den quotengestützten Preis gutes Geld verdient. Ich kann mich gut daran erinnern wie hoch das Ross war auf dem viele Milchbauern saßen, wenn der Schweinezyklus mal wieder im tiefen Tal war. Jetzt holt sie der Markt ein und dass tut natürlich weh, irgendwann werden die Milchbauern auch einsehen müssen, dass ihre Schreierei die Fakten nicht ändern wird und im besten Fall ein paar Euro als Trostpflaster bringen wird. Und wenn man sich mal an den Milchstreik erinnert, da waren die Preise doch verhältnismäßig gut, mein Cousin meinte damals er könne mit den Preisen gut leben und das Ergebnis des Streiks heißt Analog-käse. Und die Marktteilnehmer die damals verschreckt wurden, werden nicht wieder kommen. Wer einmal seine Produktion von Milch auf Pflanzenfett umgestellt hat, wird frühstens wenn die Maschinen dafür das zeitlich gesegnet haben über ein Rückkehr nachdenken.
Was die Schweine angeht, so denke ich 110% Selbstversorgung ist auch keine Lösung. Aber wenn wir die Ställe nicht bauen, werden andere sie bauen. Dann gehen eben die Holländer und Dänen nach Polen oder noch weiter in den Osten und schaffen dort große Anlagen. Ob ich mein Leben lang Schweine halten werde kann ich jetzt noch nicht sagen, möglicherweise geht die nächste Investition in eine ganz andere Richtung. Sich Gedanken machen und seinen Weg bewusst gehen bringt meiner Meinung nach mehr wie sich hinzusetzen und zu klagen. Ok, manchmal überkommt mich auch die Depression und ich muss mich mal ausko..en aber ich weiß ganz genau dass die Schweine nicht einen Cent teurer werden wenn ich mich den ganzen Tag an die Straße stelle und protestiere. So hart wie es klingt, aber der Strukturwandel ist noch lange nicht abgeschlossen und es wird noch viele Bauern kosten. Ob mein Sohn noch Landwirtschaft betreiben wird weiß ich nicht und möglicherweise bekommen wir ja auch irgendwann amerikanische Verhältnisse und Aldi und Lidl fangen an die Produktion selbst in die Hand zu nehmen. Und wozu würden denn besser Preise führen? Es würden noch mehr Ställe gebaut, noch mehr Schweine, noch mehr Milch usw. bis der Preis entgütig am Boden ist. Ich bin schon seit langem schwer am überlegen mir ein außer-landwirtschaftliches Standbein zu schaffen, habe auch schon ein paar Ideen die ich hier aber nicht preis geben werde. Den Strukturwandel hält keiner von uns auf, solange es nicht politisch gewollt ist. Und das Volk will Brot (Discountware zu Billigstpreisen) und Spiele (nach dem Muster "Bauer sucht Frau") und die Politik gibt es ihm, schließlich werden sie sonst nicht wieder gewählt. Das Rad der Zeit lässt sich nicht zurück drehen und wer sich nicht auf die neuen Spielregel einstellt wird untergehen, dass werden auch die Milchbauern irgendwann sehen müssen. Und solange sie sich eher gegenseitig bekämpfen wie eine gemeinsam Front zu bilden haben sie doch eh schon verloren.