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Mehr als eine Milliarde Hungernde--wir fressen den Armen all

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
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Mehr als eine Milliarde Hungernde--wir fressen den Armen all

Beitragvon Paule1 » Mi Okt 14, 2009 10:57

:cry: Jetzt wird es bekannt wir fressen den Armen der Welt alles weg, bzw. vernichten BESTE Ackerböden durch Energiegewinnung (Biogasanlagen + Freiflächen Solaranlagen) :cry:


Bild


Mittwoch, 14. Oktober 2009

"Katastrophale" Auswirkungen der Krise
Mehr als eine Milliarde Hungernde

Die Weltwirtschaftskrise hat "verheerende" Auswirkungen auf den Hunger in der Welt. Wie die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) in Rom in ihrem diesjährigen Welthungerbericht mitteilte, stieg die Zahl der Hungerleidenden 2009 als Folge der Krise auf 1,02 Milliarden - den höchsten Wert seit 1970.

Bild
Telma Najera füttert in einem Krankenhaus in Guatemala ihren Sohn, der an Unterernährung leidet.
(Foto: AP)


Damit leidet heute statistisch jeder sechste Mensch auf der Welt unter Hunger und Unterernährung, insgesamt 100 Millionen Menschen mehr als 2008. Die Auswirkungen der Krise auf den Welthunger seien "katastrophal", sagte Jacques Diouf, Generaldirektor der FAO, und forderte die Regierungen der Industrieländer auf, sich stärker gegen den Hunger einzusetzen.

Politischer Wille fehlt
"Was fehlt, ist der politische Wille, den Hunger für immer auszumerzen", kritisierte der FAO-Direktor. Dabei seien die technischen und ökonomischen Voraussetzungen durchaus gegeben. So wie die Mächtigen der Welt "schnell, gemeinsam und kraftvoll" auf die Weltwirtschaftskrise reagiert hätten, sei nun "derselbe starke Einsatz gefragt, um den Hunger zu bekämpfen".

Die meisten unterernährten und hungernden Menschen leben in Entwicklungsländern, die Mehrheit von ihnen (642 Millionen) in Asien und in der Pazifik-Region. 15 Millionen sind in den Industrieländern betroffen.

http://www.n-tv.de/politik/Mehr-als-eine-Milliarde-Hungernde-article545964.html
„Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will. “
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Re: Mehr als eine Milliarde Hungernde--wir fressen den Armen all

Beitragvon euro » Mi Okt 14, 2009 11:15

Paule du lernst es nie.
Am beispiel deines "Hungerbabys", Guatemala ist ein Agrarexportland.
Die nationale Verteilung klappt dort nicht.
CIA meint

Guatemala is the most populous of the Central American countries with a GDP per capita roughly one-half that of Argentina, Brazil, and Chile. The agricultural sector accounts for about one-tenth of GDP, two-fifths of exports, and half of the labor force. Coffee, sugar, and bananas are the main products, with sugar exports benefiting from increased global demand for ethanol. The 1996 signing of peace accords, which ended 36 years of civil war, removed a major obstacle to foreign investment, and Guatemala since then has pursued important reforms and macroeconomic stabilization. The Central American Free Trade Agreement (CAFTA) entered into force in July 2006 and has since spurred increased investment in the export sector, but concerns over security, the lack of skilled workers and poor infrastructure continued to hamper foreign participation. The distribution of income remains highly unequal with more than half of the population below the national poverty line. Other ongoing challenges include increasing government revenues, negotiating further assistance from international donors, curtailing drug trafficking and rampant crime, and narrowing the trade deficit. Given Guatemala's large expatriate community in the United States, it is the top remittance recipient in Central America, with inflows serving as a primary source of foreign income equivalent to nearly two-thirds of exports. Economic growth will slow in 2009 as export demand from US and other Central American markets drop and foreign investment slows amid the global slowdown.
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Re: Mehr als eine Milliarde Hungernde--wir fressen den Armen all

Beitragvon Paule1 » Mi Okt 14, 2009 12:56

Aber auch einer mehr welcher uns im Jenseits mal Anklagen wird/kann.

Ich wollte nur mal auf den Energieerzeugungswahn hinweisen, denn Nahrungsmittel erzeugung ist z.Zt. KEIN Thema haben wir ja genug.8auf kosten anderer :mrgreen:
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Re: Mehr als eine Milliarde Hungernde--wir fressen den Armen all

Beitragvon euro » Mi Okt 14, 2009 13:29

Paule1 hat geschrieben:Aber auch einer mehr welcher uns im Jenseits mal Anklagen wird/kann.

Ich wollte nur mal auf den Energieerzeugungswahn hinweisen, denn Nahrungsmittel erzeugung ist z.Zt. KEIN Thema haben wir ja genug.8auf kosten anderer :mrgreen:


Du verbreitest Schwachsinn!
Jede Tonne Überschuss die wir hier zusätzlich produzieren wird die Produktion in Schwellenländern zusätzlich erschweren genauer gesagt unrentabeler machen.
Resultat -> noch weniger Produktion dort, grösserer Armut und entsprechend grössere Unterversorgung.
Damit ein Entwicklungs- Schwellenland seinen Armut bekämpfen kann braucht es etwa 5% jährlichen Wirtschaftswachstum, das wird es kaum als Agrarexporteur dadurch erreichen wenn wir unsere Agrarüberschüsse mittels Intervention dahin verramschen.
Du befindest dich übrigens in guter Gesellschaft Paulchen, sämtliche Komas inklusiv ihrer dänischen Leitfigur werden das auch nie kapieren.
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Re: Mehr als eine Milliarde Hungernde--wir fressen den Armen all

Beitragvon Robiwahn » Mi Okt 14, 2009 13:34

Mein lieber Paule, deine Gottesfürchtigkeit und Interesse für andere Menschen auf dieser Welt in allen Ehren, aber wenn wir hier immer mehr und mehr Nahrungsmittel produzieren, hilft das den Menschen in der sog. dritten Welt kaum bis überhaupt nicht. Zumindest nicht allen.
1.) mehr Lebensmittel in Europa heißt mit rel. großer Wahrscheinlichkeit geringere Weltmarktpreise (lassen wir mal die sonstigen Einflussgrößen und Produzenten außer Acht)
--> Effekt 1.1: geringere oder sogar komplett wegfallende (bei kostenloser Lieferung unserer Überschüsse) Einkommen für die Bauern in Afrike, Asien und auch einige in Lateinamerika (z.B. sind ca. 75% aller Menschen im Sudan Kleinbauern und auf diese Einnahmen angewiesen)
--> mehr Bauern, die z.B. ihre Kinder wegen fehlender Einnahmen nicht zur SChule schicken können oder keinen DÜnger, Werkzeuge, aber auch andere Nahrungsmittel (--> Mangel- statt Unterernährung, kaum besser) zukaufen können
--> oder die Landwirtschaft aufgeben, in die Stadt ziehen und dort das Heer der Perspektivlosen vergrößern
--> fehlende SChulbildung, fehlende Investitionen in die LaWi heißt halt auch für die kommende Generation auf absehbare Zeit kein Entkommen aus der Misere
--> Effekt 1.2: geringere Ausgaben für die Armen in den Städten zur Essensbeschaffung, aber auch für das Welternährungsprogramm der UNO, das extrem Notleidende versorgt. Klingt erstmal gut, ist aber wegen oben erwähnten Effekt nicht nur positiv zu sehen,
--> fehlende eigene Nahrungsmittelproduktion führt zur Abhängigkeit vom Weltmarkt, (auf dem mit US$ bezahlt wird, was für viele Länder ein Problem darstellen kann, da US$ entweder nicht vorhanden oder vielleicht sinnvoller in Krankenhausausrüstung, Bildung etc. investiert werden sollte)
--> wieder kein Entrinnen aus dem Teufelskreis der Abhängigkeit

Vor 2 Jahren hatten wir hohe Getreidepreise (u.a. wegen Energieanbau), da haben die städt. Armen gehungert und die Bauern gejubelt. Jetzt haben wir wegen höherem Angebot niedrige Getreidepreise, jetzt jammern und hungern die Bauern, dafür jubeln die Städter. Du siehst, so einfach ist das alles nicht. Vor allem sollte man immer schön differenzieren, es gibt nämlich nicht nur eine Seite der Medaille, sondern mdst. 2, meist jedoch eher 20. Und wenn man dann schön diferenziert hat, kann man auch versuchen, für jedes Einzelproblem spezielle Lösungen zu suchen und anzuwenden.

Grüße, Robert

PS: Dein Gott bzw. sein Stellvertreter auf Erden ist leider dank der Nicht-Verhütungspolitik keine große Hilfe im Kampf gegen die Armut
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Re: Mehr als eine Milliarde Hungernde--wir fressen den Armen all

Beitragvon Robiwahn » Mi Okt 14, 2009 14:23

frankenvieh hat geschrieben:...
Das war nicht der Energieanbau, sondern Mißerträge und leere Lager...


Ich weiß schon, deswegen das u.a. Energie hatte irgendwas um die 10% Einfluss, aber viele Leute wie Paule haben damals schon so getan, als ob landwirtschaftliche Energieproduktion zu 120% Schuld sein. Ist auch egal, der Abschnitt sollte darauf hinweisen, das es immer Verlierer und Gewinner gibt

Grüße, Robert
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Re: Mehr als eine Milliarde Hungernde--wir fressen den Armen all

Beitragvon euro » Mi Okt 14, 2009 14:29

Wenn man das Niveau dieses Forums am unreflektierten Dummgelabere von Paule oder **** festmachen muss, dann kann man es gleich aufgeben.
Es ist ja nicht so dass keine Angaben dawären, man muss sie halt nutzen bzw. fähig dazu sein. :evil:

http://www.fao.org/corp/statistics/en/
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Re: Mehr als eine Milliarde Hungernde--wir fressen den Armen all

Beitragvon xyxy » Mi Okt 14, 2009 14:53

Stell mir grad vor, ich sollte 200 von den Viechern melken, da sind 5 Euro aber noch zu wenig fürn Liter :roll:
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Re: Mehr als eine Milliarde Hungernde--wir fressen den Armen all

Beitragvon euro » Mi Okt 14, 2009 15:08

schimmel hat geschrieben:...Euro, wie hoch schätzt du den Anteil am Hunger ein, der auf Korruption, Analphabetismus, Diktaturen, Eigentumsverhältnissen, Wassermangel, Krieg, Krankheiten und Kapitalmangel zurückzuführen ist?
Und wie hoch schätzt du die Chance ein, durch eine Änderung der EU - Agrarpolitik, das Drama des Hungers zu ändern?
Wie hoch ist der Einfluss des deutschen Landwirts hierauf einfluss zu nehmen?

Reini




Es würde zB genügen sich an die vorherigen Abmachungen zu halten.
Irgendwann hatten sich die EU-Staaten, Usa, Canada, Japan, Australien etc mal verpflichtet 0,7% ihres BSPs an Entwicklungshilfe zu leisten, nur 4 kleinere der 25 haben sich daran gehalten.
Effektiv an der Quelle kommt etwa ein Drittel des versprochenen an.
Es wurde auch versprochen keine Interventionsprodukte in solche Märkte zu dumpen, was hat die Barrosokommission die letzten Monate gemacht?
Der Beimischungszwang für Öl wurde verringert, nicht zuletzt aufgrund von dümmlichsten Ökofritzreaktionen.
Zusammenfassend kann man feststellen dass unter Fischer-Boel vieles versaut wurde was auf einem zufriedenstellenden Weg war.
Denk mal dass die deutsche Landwirtschaft auf dem richtigen Weg ist, wenn sie nur ihr Milchproblem, entweder durch hochveredelte Produkte oder durch Beschränkung, in den Griff bekommt.
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Re: Mehr als eine Milliarde Hungernde--wir fressen den Armen all

Beitragvon euro » Mi Okt 14, 2009 15:23

schimmel hat geschrieben:....ich bin für eine Länderpartnerschaft, in dem die Bürger direkt mit den Menschen kommunizieren und helfen können. Patenschaften zwischen Gemeinden, Dörfern etc. Direkte Beziehungen zwischen unseren Bauern und denen des Entwicklungslandes - ohne politische und wirtschaftliche "Zwischenhändler"...sozusagen Tauchhandel,.....fragt sich nur, was wir von denen erhalten können im Gegenzug (Rohstoffe?)

Reini



Das sind nur Tropfen, wir haben hier eine Vermarktungsgenossenschaft für lokale Nischenprodukte.
Die verkaufen von ner peruanischen Bauerngenossenschaft Tee und ätherische Öle und so ein Zeugs.
Die Peruaner waren mal mit ner Gruppe bei uns auf der Bg, die sahen effektiv im Biogas eine Verwertungsform einfach wegen der vertikalen Vermarktungsintegration.(wenig Transport, kein Zwischenhandel)Das obwohl auch in Peru Menschen Hunger leiden.
Ergo haben solche Länder vor allem ein Strukturproblem.
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Re: Mehr als eine Milliarde Hungernde--wir fressen den Armen all

Beitragvon Manfred » Mi Okt 14, 2009 17:08

Wirklich helfen werden wir ihnen nicht, sonst hätten wir es längst getan.
Das Problem ist doch schlicht und ergreifend, dass man heute keine Revoluzziónn mehr mit ein paar Mistgabeln anzettlen kann. Die Bevölkerung armer Länder lässt dank der heutigen Waffentechnik wunderbar mit ein paar Söldnern am Boden halten.
Im Endeffekt können die nur schleichend in Richtung Demokratie arbeiten und dann Bodenreformen durchführen. Solange die Bevölkerung nicht über den Boden und das Wasser bestimmen kann, hilft es ihr gar nichts, wenn ihr Land zu den führenden Agrarexorteuren gehört und ein paar Superreiche das Land und die Gewinne unter sich aufteilen.
Haben sie kein Land, haben sie keine Sicherheiten. Haben sie keine Sicherheiten, bekommen sie keinen Kredit. Bekommen sie keinen Kredit, können sie nichts auf die Beine stellen.

Man muss sich ja nur ansehen, wie unsere Geschichte gelaufen ist. Erst als der Großgrundbesitz aufgehoben wurde und sich ein Bauernstand entwickeln konnte wurden die Grundlagen für weitere wirtschaftliche Entwicklung geschaffen. Nur wenn mögl. große Anteile der Bevölkerung die Chance haben, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und aufzusteigen, kann sich eine Volkswirtschaft weiterentwickeln.

Das nächste Kunststück ist, diesen Zustand zu erhalten. Wenn der Zyklus weiter fortschreitet und ein paar wenige alles an sich gerafft haben, kommt der Stillstand und anschließend der Zusammenbruch. Kann man bei uns sehr schön beobachten. Wir schaffen das noch schneller als die Römer. :D
Und dann geht es wieder von vorne los... Dabei wäre Abhilfe möglich.
„Alles, was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.“ Mark Aurel
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Re: Mehr als eine Milliarde Hungernde--wir fressen den Armen all

Beitragvon xyxy » Mi Okt 14, 2009 17:48

Das hat jetzt auch ein "Koma" verstanden
Manfred 10Pts :klee:
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Re: Mehr als eine Milliarde Hungernde--wir fressen den Armen all

Beitragvon Obelix » Mi Okt 14, 2009 17:50

Gut erkannt!

Grüße
Obelix

Manfred hat geschrieben:Wirklich helfen werden wir ihnen nicht, sonst hätten wir es längst getan.
Das Problem ist doch schlicht und ergreifend, dass man heute keine Revoluzziónn mehr mit ein paar Mistgabeln anzettlen kann. Die Bevölkerung armer Länder lässt dank der heutigen Waffentechnik wunderbar mit ein paar Söldnern am Boden halten.
Im Endeffekt können die nur schleichend in Richtung Demokratie arbeiten und dann Bodenreformen durchführen. Solange die Bevölkerung nicht über den Boden und das Wasser bestimmen kann, hilft es ihr gar nichts, wenn ihr Land zu den führenden Agrarexorteuren gehört und ein paar Superreiche das Land und die Gewinne unter sich aufteilen.
Haben sie kein Land, haben sie keine Sicherheiten. Haben sie keine Sicherheiten, bekommen sie keinen Kredit. Bekommen sie keinen Kredit, können sie nichts auf die Beine stellen.

Man muss sich ja nur ansehen, wie unsere Geschichte gelaufen ist. Erst als der Großgrundbesitz aufgehoben wurde und sich ein Bauernstand entwickeln konnte wurden die Grundlagen für weitere wirtschaftliche Entwicklung geschaffen. Nur wenn mögl. große Anteile der Bevölkerung die Chance haben, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und aufzusteigen, kann sich eine Volkswirtschaft weiterentwickeln.

Das nächste Kunststück ist, diesen Zustand zu erhalten. Wenn der Zyklus weiter fortschreitet und ein paar wenige alles an sich gerafft haben, kommt der Stillstand und anschließend der Zusammenbruch. Kann man bei uns sehr schön beobachten. Wir schaffen das noch schneller als die Römer. :D
Und dann geht es wieder von vorne los... Dabei wäre Abhilfe möglich.
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Re: Mehr als eine Milliarde Hungernde--wir fressen den Armen all

Beitragvon Obelix » Mi Okt 14, 2009 18:05

Hallo,

bei solchen Bildern stellen sich mir 2 Fragen:

1.) Warum helfen die Kirchen, die über nicht unbeträchtliche Vermögen verfügen und laufend mit Erbschaften bedacht werden, nicht?

2.) Wieviele Menschen hätten wir mit den 500 Milliarden, die wir zockenden Bänkern geschenkt haben, wie lange ernähren können?

Über Jahrhunderte herschte in Deutschland Hunger. Heute schütten wir die Milch weg und zahlen Prämien, dass nicht so viel produziert wird.

Über Jahrhunderte war irgendwo auf der Welt die Kornkammer der ... . Dann kommt ein Regierungswechsel und plötzlich leiden alle Hunger.

Ehrlich gesagt verstehe ich es nicht, dass anno 2009 Menschen auf der Welt hungern müssen und das dazu politisch keine Lösung zu finden ist.

Grüße
Obelix
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Re: Mehr als eine Milliarde Hungernde--wir fressen den Armen all

Beitragvon Paule1 » Mi Okt 14, 2009 18:38

Sind wir Kleinbauern nicht in ein paar Jahren genaus arm dran wie viel auf der Erde, bei uns läuft doch alles Richtung Großkapital, es wird auch bei uns in den nächsten Jahre sehr schnell gehen, wenn die Politik nicht erkennt was sie kaputt gemacht haben, als sie die Bäuerliche Landwirtschaft abgeschafft haben.

PS. das geht am Dorf los bei der Leichenbestattung und hört bei verlassenen Hofstellen auf n8
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