Was soll das Nutzen? Prägung ist vorbei in dem Alter, steht doch auch schon oben. da: der Fehler ist schon passiert.
Frei nach dem Motto: was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.

Das ist schon nicht umsonst im Gesetz so vorgesehen, daß Kälber nicht allein aufgezogen werden dürfen. Ist ja nett gemeint, wenn er jetzt irgendwann irgendein anderes Rind dazugestellt bekommt - er bleibt trotzdem sein Leben lang eine tickende Zeitbombe.

ok der fehler liegt dann wohl leider wirklich bei mir.
es muss doch aber noch einen weg geben das hinzubekommen, die sind doch in dem alter noch aufnahme und lernbereit, da kann doch hopfen und malz noch nicht verloren sein, somal er dieses verhalten erst seit 3 tagen an den tag legt und das nicht ständig......

leider, leider, ist das so in Mode gekommen, dass Frauen (es sind merkwürdigerweise immer Frauen), denen anscheinend ihre Pferde nicht mehr genügen, glauben, sich ein Rindvieh halten zu müssen. Unbelastet von jeglichem Sachverstand (was ja auch noch selbst zugegeben wird) darf dann so ein Kälbchen machen was es will, und wenn es dann ein 1200kg Ochse ist (auch das Endgewicht eines ausgewachsenen Fleckviehochsen kennt man ja nicht...) , macht es das dann immer noch. Wahrscheinlich landen die meisten dieser bedauernswerten Geschöpfe ziemlich bald beim Metzger. Aber immer noch besser, als ein Leben in Einzelhaft zu verbringen.......

@skytara: Nein, sorry - so leid es mir tut, aber das genau ist der Unterschied zwischen Prägung und Erziehung.
GANZ grob ausgedrückt ist das für das Tier jetzt so, als wolltest Du einen Hetero umpolen auf Schwulsein.

Gibts bei jeder Tierart, die Zeit, in der die Nachlaufprägung (mehr oder weniger stark) erfolgt, ist auch nicht immer gleich die, bei der auch die sexualprägung erfolgt, aber angelegt ist angelegt. Und die Nachlaufprägung ist zT auch reversibel, also teils veränderlich, die sexualprägung eben eher nicht (ist ja auch logisch, das ist eben die, auf der die gesamte Evolution aufbaut: "Wie erkenne ich ein Tier meiner Art" - überlebenswichtig, und deswegen früh angelegt (wenn das Tier üblicherweise sicher noch bei seiner Mutter ist) und auch deswegen so fest verankert.

Wenn das wirklich ein Ochse ist (und kein Bulle), dann könntest Du einen gewogenen TA mal fragen, ob er dem Tier eine saftige Ladung (weibl!) Hormone spritzt, da gibts sicher welche, die aufs Verhalten durchschlagen. Aber "tiergerechte Haltung" ist das dann auch nicht gerade (immerhin - Schlachten fällt dann aus )

das wäre mal eine überlegung wert, ich werde meinen ta auf jeden fall mal fragen.
schlachten fällt sowieso aus, wenn ich ihn überhaupt nicht händelbar kriege werde ich ihm trotzdem ein angenehmes artgerechtes leben ermöglichen.....

skytara hat geschrieben:schlachten fällt sowieso aus, wenn ich ihn überhaupt nicht händelbar kriege werde ich ihm trotzdem ein angenehmes artgerechtes leben ermöglichen.....

Wie soll das denn aussehen? Gibst Du ihm dann einen Menschen dazu, damit er seine Triebe ausleben kann???
Auch wenns hart klingt - es GIBT KEIN ARTGERECHTES LEBEN für solche Tiere, weil sie eben ihrer Art nicht mehr entsprechen!

das wär doch eine gute idee, so kann er sich frei austoben....
nein im ernst ich kann echt nur hoffen das ihr falschliegt und ich das irgentwie mit dem kleinen kauz hinbekomme, wie weiß ich auch noch nicht aber ich habe die hoffnung noch nicht aufgegeben.....

klar. Die stirbt zuletzt ...

da hast du recht.
ihr habt euch auf fehlverhalten festgesetzt, seit ihr euch da sicher oder kann es eine flause von ihm sein, denn sonst ist er ein absoluter schatz und wir hatten bis dato überhaupt noch keine probleme mit ihm ausser das der sturkopf ständig mit ins haus wollte mittlerweile weiss er aber wo sein plätzchen ist.
ich habe ein paar wenige gleichaltrige rinder kennen lernen dürfen, die schienen mir weitaus aggressiver und störrischer als unser ochse.

Besorg Dir einfach mal ein Buch über Tierverhalten. Prägung gegört zu den Grundlagen, der Unterschied zwischen erworbenem, geprägten und erlernten Verhalten steht in jedem Biobuch 7te Klasse drin. Oder lies den link von Manfred.

Nochmal: es geht NICHT darum, ob das Tier lernfähig ist, oder willig, artig, halfterführig oder nicht. Der kann sogar Füßchen geben, auch das tut nichts zur Sache. Es geht darum, wen oder was er für einen angemessenen Paarungspartner hält. FehlVERHALTEN ist nicht das selbe wie FehlPRÄGUNG.

Wenn Du überhaupt keine Ahnung von Tieren hast, guck halt fürs erste bei Wikiblödia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4gung_(Verhalten)

Sexuelle Prägung
Als sexuelle Prägung bezeichnet man in der Verhaltensforschung eine Form der Aneignung von Kenntnissen über adäquate Sexualpartner. Eine Besonderheit der sexuellen Prägung ist, dass sie neben den beiden Hauptmerkmalen (sensible Phase und Irreversibilität) noch dadurch auffällt, dass es einen sehr großen Abstand gibt zwischen dem Zeitpunkt der Prägung auf das Objekt und der Ausführung der zugehörigen Verhaltensweisen: Die sensible Phase ist durchweg bereits abgeschlossen, bevor das Tier geschlechtsreif wird.

SHierling hat geschrieben:
Nochmal: es geht NICHT darum, ob das Tier lernfähig ist, oder willig, artig, halfterführig oder nicht. Der kann sogar Füßchen geben, auch das tut nichts zur Sache. Es geht darum, wen oder was er für einen angemessenen Paarungspartner hält.

Externe Merkmale wie breites Gesäss oder Hängeeuter sind also unwesentlich ?

Das ist Auswahl des Partners INNERHALB der (eigenen) Art, nicht Auswahl der ART, mit der Du Dich paarst.
Findest Du deswegen im Biologiebuch auch unter Partnerwahl, und nicht unter Sexuelle Prägung.

Und ob der "Ochse" nun Menschen mit oder ohne BH bevorzugt, wird sich noch zeigen.

na das ist ja sehr witzig ich lache dann später wenns recht ist.....

SHierling hat geschrieben:Das ist Auswahl des Partners INNERHALB der (eigenen) Art, nicht Auswahl der ART, mit der Du Dich paarst.
Findest Du deswegen im Biologiebuch auch unter Partnerwahl, und nicht unter Sexuelle Prägung.

Und ob der "Ochse" nun Menschen mit oder ohne BH bevorzugt, wird sich noch zeigen.

Nana, denk mal dass "ausserhalb der eigenen Art" doch eher eine künstlich bzw. durch Kathastrophen hervorgerufene Ausnahme darstellt.
Manche Rammler besteigen ja Hühner Katzen und dergleichen, jedoch kaum in der "freien Natur"

Andererseits gehts dem Ochsen bei " nicht artgerechter " Haltung im Gnadenhof in der Gesellschaft von Pferden, gegenüber dem Ochs beim Bullenmäster ( bei vorzeitiger Schlachtung ) auch nicht wesentlich schlechter. Hätte ich als Ochse Wahlrecht, würde ich mich für den Gnadenhof entscheiden.