Da stimme ich Dir zu.
Hier im Dorf erforderte die zu große Vertrautheit mit Rindern auch schon den Rettungshubschrauber.
Die ticken nun mal anders wie Pferde.
Ich klink mich aus und sorg lieber dafür, dass meine Viecher normal bleiben.

TLH hat geschrieben:und ich verkneife mir schon seit einer Weile die Frage, warum er sie in "Begattungsabsicht" bespringen sollte, es ist ein Ochse......

Weil Aufspringen beim Rind nun mal - nicht nur bei Bullen und Ochsen sondern auch bei weiblichen Tieren (!) - zum Funktionskreis Sexualverhalten gehört? Glaubst Du, skytara wäre in der Lage, da jetzt noch die Feinheiten zu sortieren warum weibliche Rinder, warum männliche oder warum Ochsen bei wem wann und warum aufspringen?

SHierling hat geschrieben:Och, Hans, das gibts bei Schweinen ganz genauso...

brigitta--ich hatte nur WOHLerzogene (kreuzungs)eber

hab schon die ganze Zeit gedacht, irgendwas fehlt hier. Wußte nur nicht was. Jetzt weiß ichs.

Mal eine ganz blöde Frage ohne den ganzen Sermon von inzwischen 5 Seiten durchlesen zu müssen...
ich erinnere mich an eine interne Meldung im Tiernotruf, das für das Kälbchen "Seppi" letztes Jahr eine "lebenslange Rettungsstelle" gesucht wurde. Da hat son Blödchen Urlaub aufm Bauernhof gemacht und das schwächste Kälbchen ausgeguckt, das dann "vermittelt" werden sollte. Der Notruf kam über verschiedene Kanäle zu mir und ich meinte, klar, wenn die Kosten gedeckt sind, kann er hier als Ochse leben, solange dafür bezahlt wird.
Dann hiess es, als klar war, das Rind fast so teuer wie Pferd, das sich "eine Frau gemeldet hat" bei der "Seppi nun lebenslang bleiben kann"... das bist doch nicht zufällig du Skytara?

Soviele Seppis gibts ja nun auch nicht und die Geschichte könnte zeitlich gut hinkommen...

( *)


* naja, wer mal was von mir gelesen hat kann sich den Kommentar ja denken

Also das Bild von "Seppi" trifft den Nagel wohl auf den Kopf.
Einzig die schwarze Blende müsste durch eine rosarote ersetzt werden...

Hallo SHierling Du bist ja ein absoluter Experte in Rinderangelegenheiten .Respekt.Hab Hier im Rinderforum auch schon Fragen gestellt .Währe nett wenn Du dazu auch Deine Meinung könntest schreiben .Schwarzbunte Mukuhs und Doppellendergen .Von manchen hier kann man nichts lernen von einigen schon von Dir ganz besonders .

Schwarzbunte Mukuhs

Ist das eine Schwarzwälder Rindfleischsorte?

Also für mich gibts in dem Fall nur eins:
Ganz kurz hinter den Ohren operieren......und zwar richtig.
Wenn nicht, ziehst DU irgendwann den kürzeren! Du wirst noch an mich bzw. uns denken....wennst noch zum denken kommst......

Hallo Jutta nein das ist keine Rindfleischsorte ,hatte hier mal fragen gestellt zu Mutterkuhhaltung mit sb Kühen ob dies Sinn macht .

Hallo Ihr Lieben!
Vielleicht kann ich als die ewige Tierretterin etwas hierzu beitragen?

Also, als Tierschutztante und Frau kann ich erst einmal Skytaras Haltung emotional sehr gut nachvollziehen, lasst mich erzählen:

Ich hole alle drei Tage meine frische Rohmilch bei einem Milchbauern. Die Muhkühe laufen in großzügigen, sauberen Laufställen und können teilweise selbst entscheiden, ob sie im Stall sein möchten oder lieber nach draußen wollen. Für mich als Pferdefreundin der Inbegriff der optimalen Haltung, da ich meine Pferde auch am liebsten in Offenställen sehe

Nun stehen da vor dem Stall so große Kisten rum, ich befürchtete bereits, dass das die Kälberboxen seien, habe aber aus Selbstschutz- technischen Gründen das ganze nie hinterfragt. Bis mein Bäuerlein eines Tages meinen sechsjährigen Sohn fragte, ob er nicht einmal Kälbchen gucken wollte !!!!

Da standen sie die kleinen Kuhkindlein, so entzückend, alleine ohne Mami in ihren kleinen, dunklen Gefängnissen. Wie Hilfe suchend leckten und saugten sie an meinen Fingern, wie kuschelte sich das kleine, dunkelbraune Babylein in meinen Arm und hielt ganz still, während ich es lieb hielt, wie freute sich der tiefschwarze, kleine Kobold, wenn ich ihn zwischen den Ohren kraulte und er daraufhin lustig Bocksprünge auf der Stelle vollzog.

Selbstverständlich spielten in diesen Momenten alle meine Hormone verrückt, mir schoss die Milch ein und für mich war klar, dass es hier zu handeln galt, schließlich haben wir hier mehr als genug Platz!

Da sich aber mein Hirn trotz aller Muttergefühle nicht wirklich abschalten ließ, begann ich zu überlegen.

Hier scheint Skytaras Hirn eindeutig versagt zu haben.

Ich kenne mich mit Rindern überhaupt nicht aus, aber mit Pferden! Nun, was würde ich tun, wenn es sich hier um Pferdekinder handeln würde? Also einen kleinen Pferdejungen hält man nicht alleine, es ist das absolute no-go, will man später keinen Psychopathen haben ( hier hinterfrage ich auch ganz klar den Pferdeverstand von Skytara nach ihrer Aussage: Er hätte Pferde als Partner. Würde sie auch ein einzelnes Pferdekind in einer Rinderherde halten?!?) ! Es müssen mindestens zwei sein, jeder weitere bringt nur Vorteile! Also vier Junghengste sind so ganz gut, also müsste ich mindestens vier Bullenkinder hier aufnehmen.

Dann sollte ich mich dringend mit Leuten unterhalten, die tagtäglich mit solchen Kerlchen zu tun haben. Da hatte ich zwei kompetente Ansprechpartner in unserer Bekanntschaft. Mein Nachbar hält um die 50 Mastbullen, die ausschließlich zur Schlachtung bestimmt sind und eine liebe Freundin hält ebenfalls Rindviecher, die tw im Familienverband leben- diese Tiere haben ausnahmslos auch Namen und Charaktereigenschaften über die es zu erzählen gilt!

Beide erklärten mir, wie das Zusammenleben von einem 800 kg Bullen und mir mit meiner Familie aussehen könnte, würde ich mir solche Gesellen als Kuscheltiere halten wollen, bis das der natürliche Tot uns scheidet.
Nun, auch ich hinterfragte, wieso es früher so viele gut funktionierende Arbeitsochsen gab. Das brachte mich dann gleich auf die nächste Frage, hätte ich Arbeit für einen Ochsen und wenn nein, wie viel Zuspruch braucht ein Ochse, um als Mitbewohner nicht über die Stränge zu schlagen. Ein Pferd ist auch nicht von Natur aus dem Menschen gegenüber untertänigst ergeben, das funktioniert nur, weil man sich mit dem Tier tagtäglich beschäftigt.

All diese Gedanken ließen mich zweifeln. Was ist, wenn mir die Ochsen hier auf der Nase rumspringen und ich müsste Bulli, Hansi, Strolich und Hupsi dann loswerden? Wohin? Wer nimmt sie und was macht er damit? Ich müsste meine ehemaligen, niedlichen Kuhkindlein zum schlachten freigeben?

Es würde mir das Herz brechen. Folglich kaufe ich momentan meine Biomilch bei Aldi, und wenn die Boxen jetzt zum Sommer hin wieder leer bleiben, hole ich meine Milch wieder da, wo ich sie am liebsten her bekommen: von dem Bauern, wo ich meine, da haben es die Muhkühe richtig gut.

Wäre ich aber heute in Skytaras Situation, würde ich meinen Halbstarken zu jemanden meines Vertrauens geben, der ebenfalls Halbstarke hält. Dieser würde meinen Zögling vorsichtig in eine Herde integrieren ( das geht bei falsch aufgezogenen Hengstjungen, wahrscheinlich auch bei kleinen Bullen ). Mein Zögling hätte noch ein, zwei gute Jahre unter seinesgleichen und würde dann den Weg allen irdischen gehen. Die Entfernung und dadurch dass ich ihn nicht mehr täglich betreue würde mir die Sacher erleichtern, so sind wir Menschen halt: Aus dem Auge aus dem Sinn und ich wäre ein großes Stück Verantwortung los.

Aber, wie gesagt, dass Skytara so gehandelt hat, wie sie es tat, ist für mich erst mal allzu gut nachzuvollziehen.

Liebe Grüße
Martina

Ich würde zu gern wissen, wo deine Biomilch vom Aldi her kommt?

So viel Biomilch wie in den Discountern für billig Geld verkauft wird, dann müßte doch die halbe Welt voller glücklicher Kühe auf der Weide stehen?

Die einzigen glücklichen Kühe, die ich hier in der Gegend kenne, sind dagegen Konventionelle...

Wo kommt bloß die Bio her.....


Aber zurück zu "Seppi"
Ich bin auch Tierschützerin - ja, ich geb's zu, ich hab mich spezialisiert auf eine kleine Art, die niemanden kümmert... , aber ich denke mir: "Schuster, bleib bei deinen Leisten!"
Mit Kaninchen kenn ich mich aus.
Wenn mir wer was anderes anschleppt, wie Eichhörnchen, dann gebe ich das weiter an die entsprechenden "Verrückten".

Es heißt nicht umsonst im TSchG, wer Tiere hält, hat die entsprechende Sachkunde zu besitzen!

Tierliebe heißt auch Loslassen können - ob nun zum Schlachter oder in Sachverständige Hände!

Ich seh das ähnlich wie Kaninchen - natürlich "möchte man, daß es einem Tier gut geht" und kommt dann auf solche Ideen.
Aber die VORAUSSETZUNG dafür ist eben, daß man sich vorher (!!!) damit beschäftigt, was so ein Tier überhaupt braucht, damit es ihm auch wirklich gut geht. Und dazu gehört eben in erster Linie Gesellschaft, und zwar gerade bei Jungtieren - um darauf zu kommen, hätte es sogar gereicht, sich mal die Mindestbestimmungen für die Kälberhaltung durchzulesen, da steht nämlich drin, wie lange zB Kälber in ihrem gar nicht dunklen und gar nicht engen "Gefängnis" - das nebenbei ihrer Gesundheit dient - bleiben dürfen und ab wann sie in der Gruppe gehalten werden müssen.

Wer das nicht tut, ist in meinen Augen eben grade kein "Tierschützer", der muß mir auch nichts von "artgerechter Haltung" erzählen, solche Leute sind einfach Egoisten, die ihre EIGENEN Gefühle über alles andere setzen. Das ist habenwollen, und BEhalten wollen, mit TierHALTUNG, wie das TIER sie sich wünscht, hat das nichts zu tun, und erst recht nicht mit Respekt vor dem Tier. Klar, der falsche Umgang, meistens kommt noch falsche Fütterung dazu, ist dann einfach Ahnungslosigkeit, kein böser Wille - aber eben diese Ahnungslosigkeit zeigt ja, wie wenig Wert solchen Leuten die Tiere selber sind. Ganz krass ausgedrückt: jeder der immer so angefeindeten "Massentierhalter", der seine Kälber die ersten Tage im Iglu hält, weiß mehr über die Bedürfnisse der Rinder als solche Tier"schützer", und das kreide ich denen an. Weil nämlich die Tiere dann drunter leiden müssen. Und erst recht solche Tiere, die dann bei dieser Sorte "beratungsresistenten" Menschen landen, die selbst nach seitenlangen Erklärungen die Biologie ihrer eigenen Schützlinge nicht wahrhaben wollen, sondern immer noch meinem, sie "wüßten es besser". Woher denn?

Brigita, ich denke wir sehen es nicht nur ähnlich...
selbst bei den kleinen Tieren wie Kaninchen gibt es so viele beratungsresistente Menschen...
Gesellschaft? Wir kümmern uns doch so viel um das Tier... und es ist doch so bezogen auf uns....
... daß Kaninchen sehr soziale Gruppentiere sind, das kümmert da nix....

Aber okay... das ist OT... zwischen Nutztieren und Heimtieren liegt ja nochmal ganz ein anderes Verständnis dazwischen....

Aber ganz dick unterstreiche ich :
Bevor man ein Tier aufnimmt, sollte man sich entsprechende Sachkunde aneignen!

Kaninchen hat geschrieben:Bevor man ein Tier aufnimmt, sollte man sich entsprechende Sachkunde aneignen!

Drum prüfe, wer sich ewig bindet, // Ob sich das Herz zum Herzen findet. // Der Wahn ist kurz, die Reu’ ist lang.