wie lange dauert eigentlich die Prägephase beim Rind?
wo war der Seppi da?

@TLH

skytara hat geschrieben:Vielleicht hilft dir wenn ich dir seinen vorherigen Lebensweg erläutere....
Er war bis zu 10 Woche in dem Betrieb wo er auch geboren wurde und wohl in einem Kälberiglo gelebt hat, dann wurde er von einer Frau in einem Stall gehalten wo er alleine war und " schon" festes Futter bekommen hat, als er dann mit 14 Wochen zu mir kam war er ca. 8 Wochen auf der Weide, mit meinen Pferden und steht seit Januar bei uns im Stall, Tagsüber darf er durch den Garten latschen und hat auch täglich Weidegang, abend bringe ich ihn dann in seine Box.

Das Problem liegt aus meiner Sicht womöglich mal wieder in der Vermenschlichung des "tierischen Familienmitgliedes". Der kleine, niedliche Kerl ist als Jungtier sicher reichlich aus der Hand gefüttert und gestreichelt worden, konnte tun und lassen, was er wollte. Nette menschen behandeln nette Haustiere als Ihresgleichen. Das geht bei Herdentieren in der Prägephase regelmäßig schief und die Halter wundern sich, warum der bislang so "liebe" Schafbock plötzlich stößt, der Lamahengst spuckt, der Hund auf dem Sofa knurrt usw..
In Herden zählt nur die Rangordnung und der Mensch ist niemals Ersatz für einen Artgenossen. Diese lässt sich zwar auch hin und wieder neu festlegen, aber mit Streicheleinheiten geht das nicht und bei einem 1000-Kilo-Kumpel halte ich das eher für ausgeschlossen......
Wer das nicht weiß, sollte auf seinen persönlichen Nutztier-Streichelzoo verzichten und lieber bei Meerschweinchen und Katze bleiben.

euro hat geschrieben:

Kaninchen hat geschrieben:Bevor man ein Tier aufnimmt, sollte man sich entsprechende Sachkunde aneignen!

Drum prüfe, wer sich ewig bindet, // Ob sich das Herz zum Herzen findet. // Der Wahn ist kurz, die Reu’ ist lang.

Das Problem ist ja grade, daß die Reue NIE lange genug ist, um dem Wahn ein Ende zu machen !!! (Gut, wie das bei Kaninchen ist, weiß ich nich )

Wer das nicht weiß, sollte auf seinen persönlichen Nutztier-Streichelzoo verzichten und lieber bei Meerschweinchen und Katze bleiben.

Auch Meerschweinchen und Katzen haben einen Anspruch auf artgerechte Haltung.
btw, schon mal erlebt wie eine kratzende und beißende Katze ihr Frauchen "zeichnen" kann ?

In Herden zählt nur die Rangordnung und der Mensch ist niemals Ersatz für einen Artgenossen. Diese lässt sich zwar auch hin und wieder neu festlegen, aber mit Streicheleinheiten geht das nicht und bei einem 1000-Kilo-Kumpel halte ich das eher für ausgeschlossen......

Das man dem Tier eine Rangordnung bzw Gehorsam dem Menschen gegenüber (Rangordnung wäre es unter RIndern) immer noch beibringen kann, steht ja hier auch gar nicht in Abrede, spätestens mit ausreichend "schlechten Erfahrungen" wird der Ochse aus Sicht des Menschen sicher noch zu "einem mit ausreichender Vorsicht benutzbaren" VIeh. Wobei der "Nutzen" dann eben im Angucken und "sich toll vorkommen" liegt. Wenns dauf ankommt, finden sich sicher auch genügend Spenden für einen der zahlreichen "Rinderflüsterer" oder Tierpsychologen, die mit Tricks und unter Ausnutzung des Vertrauens, das das Tier gelernt hat, ihm beibringen, wie es sein "Herrchen" auch weiterhin "erfreuen" kann.

Aber was tust Du dem Tier damit an? Was ist damit gewonnen? Jedes normal sozialisierte Kalb hat neben seiner zu erbringenden Leistung wenigstens einen Ausgleich bei Artgenossen, kann sich - menschlich gesehen - "Unterhalten" und lebt die meiste Zeit seines Lebens tiergerecht. Und DAS bleibt dem Ochsen sein Leben lang verwehrt, der ist ja nicht nur fehlgeprägt, sondern dazu auch noch ein ganzes Jahr lang, also nahezu die komplette Zeit des "Leben lernens" für ein Rind, auf den Menschen bezogen worden. Ihn jetzt trotz - oder aufgrund - seiner Verhaltensstörungen immer noch weiter zu verbiegen, ausschließlich just for Fun und zur Befriedigung der menschlichen Arroganz in Sachen "Wir Können das schaffen" macht - um es mal so auszudrücken, daß auch Tierschützer das verstehen - "den Ochsen nicht glücklicher". Dessen Chance auf ein artgerechtes Leben ist vorbei, denn auch mit noch so viel Mühe kann ein Mensch einem Rind kein RINDERverhalten beibringen, der lebt dann als Ausstellungsstück weiter vor sich hin, seine Geschichte wird vermutlich bei Peta & Co als Heldentat verbraten und bewegt eine ganze handvoll anderer Tierverderber dazu, das selbe zu versuchen. Egal wie elend so ein Tier dann vor sich hin vegetiert - fehlende arteigene Verhaltensweisen werden ja nicht als Leiden interpretiert bei solchen Leuten, meistens mangels Sachkunde nicht mal bemerkt - hauptsache, es wird nicht geschlachtet.

Sowas hat für mich mit Respekt vor dem Lebewesen Rind nichts zu tun, und auch nichts mit Tierschutz, erst recht nicht mit tiergerechter Haltung.
Und eine tickende Zeitbombe bleibt er trotzdem genau so lange, wie er seine "glückliche Kindheit" nicht vergißt - nämlich für den Rest seines Lebens.

Auch Meerschweinchen und Katzen haben einen Anspruch auf artgerechte Haltung.

genau.

@SHierling
Deine Meinung zur Sache kann ich so komplett unterschreiben.

Hallo!

Wundert mich, dass vorallem SHierling soviel Energie aufwendet, hier so lange Texte zu schreiben. So wie ich das sehe, lesen das mittlerweilen eh nur diejenigen die eh schon wissen um was es geht. Für das Mädel ist der Ochse doch nur ein Spielzeug und irgendwann erledigt sich die Sache von selbst wenns dann nicht mehr so gemütlich zugeht. Habe so jemanden auch schon kennen gelernt und durfte deren Esel spazieren führen weil die Dame damit nicht so zurecht gekommen ist. Und irgendwann verschwand das Tier auch wieder weils ja doch irgendwann langweilig wurde damit. So wird es mit Seppi auch gehen....
Für's Tier is es freilich scheiße aber was will man machen bei unbelehrbaren Leuten...

Servus
Markus

ich habe seppi heute einem amtstierarzt vorgestellt, weil ich nicht mit dem gedanken leben konnte das er verhaltensgestört sein soll, also der ta hat mir seppis optimalen ernährungszustand sowie absolut einwandfreie haltung und KEINE verhaltensstörungen bestätigt.

also kann man nicht davon reden das es dem tier schlecht geht, im gegenteil ich denke das einige von euch sich von meinen haltungsbedingungen eine grosse scheibe abschneiden können, denn eure rinder würden sich bestimmt auch gerne mal ins stroh legen und nicht wie bei den meisten von euch auf kalt beton böden in stickigen dunklen ställen leben, wo sie dicht an dicht stehen, wahrscheinlich gibt es den einen oder anderen kuhbauern hier der die armen geschöpfe auch noch angekettet hält.
also danke ich euch an dieser stelle für euren sturrköpfigen egoismus und klinke mich an dieser stelle aus diesem forum.

danke an alle die mir eine pn geschickt haben, das waren die wenigen die mir einen guten ratschlag für die zukunft mitgegeben haben.

allen anderen wünsche ich das sie bei bauer sucht frau eine partnerin finden und ihren täglichen frust dadurch loswerden und wieder im leben klarkommen ! ! ! ! !

liebste grüsse von alex und seppi.......

ja, und wers glaubt, wird seelig

skytara: am Ernährungszustand Deines Tieres hat hier keiner gezweifelt, und "von Deinen Haltungsbedingungen eine Scheibe abschneiden" ist nun mal für die allermeisten Rinderhalter aus Tierschutzgründen verboten (guckstu: Tierschutz-Nutztierhaltungs_VO)

das war mir klar das ihr damit jetzt überhaupt nicht zurecht kommt aber das ist mir wurscht, mir wurde das heute von einem amtstierarzt bestätigt und das sagt mir mehr wie dieser bullshit hier im forum,
ihr könnt es wahrscheinlich nicht verkraften das eine junge ochsenhalterin eben doch nichts falsch gemacht hat und ihr jetzt wie der ochs vorm walde steht.

Ich fühl mich mal nicht "betroffen" - weder bei "stickigen Ställen" noch beim Bedarf nach "Amtstierärtztlicher Bestätigung"
Aber ich werde mich auch nicht betroffen fühlen, wenn irgendwann mal ein Bericht über einen notgetöteten Ochsen irgendwo erscheinen wird - höchstens, wenn statt Skytara ein "unbeteiligter" aufs Horn genommen wurde.

Meine Güte, wenn Dummheit und Ignoranz quietschen würden, wäre der Lärm in gewissen Kreisen nicht auszuhalten -> Fazit: Beratungsresistent!

skytara, du verwechselst hier Äpfel mit Birnen.
An deiner HALTUNG hatte hier niemand etwas auszusetzen und mir war schon klar, daß der Amtsvet dagegen auch nichts einzuwenden hätte, aber DEIN UMGANG mit Seppi. Der ist nicht okay.

Deshalb habe ich dir ja auch den Link geschickt.

Übrigens haben die angerauhten Betonböden auch den Sinn, daß sich die Hufe abnutzen....
Für die Liegebereiche gibt es allerhand Alternativen, dicke Matten und was weiß ich.
Ich finde es nicht nett, daß du hier die rinderhaltenden Bauern für doof und ignorant hinstellst....

Betroffen fühl ich mich bei derartig ungerechter Tierhaltung auch nicht - aber das Vieh tut mir halt leid.
Vielleicht sollte man sich mal überlegen, ob man solche armen Tiere nicht einfach "retten" und "befreien" kann

Brigitta als Tierrechtlerin

nanana, was ist daran jetzt so lustig ??