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Nationalpark Frankenwald ...

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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124 Beiträge • Seite 1 von 9 • 1, 2, 3, 4, 5 ... 9
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Nationalpark Frankenwald ...

Beitragvon Manfred » Do Mai 18, 2017 13:00

Heute musste ich mit Entsetzten erfahren, dass der CSU-Abgeordnete Baumgartner mit einem Vorschlag vorgeprescht ist, auch den Frankenwald als neuen bayerischen Nationalparkstandort zu prüfen.

http://www.infranken.de/regional/kronac ... 19,2672452

Unserer Heimat bleibt offenbar nichts erspart.
Wer sich ebenfalls betroffen fühlt, sollte umgehend aktiv werden und der Politik seine Position kundtun.
Bei der WBV Kronach-Rothenkirchen laufen wohl schon die Telefone heiß...
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Re: Nationalpark Frankenwald ...

Beitragvon dappschaaf » Do Mai 18, 2017 13:04

Hallo,

warum bist du entsetzt?

Gruß
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Re: Nationalpark Frankenwald ...

Beitragvon Manfred » Do Mai 18, 2017 13:26

Hast du nie den Wahnsinn so eines Nationalparkprojektes erlebt?
Wie die Bevölkerung in zwei Lager zerrissen und ein jahrzehntelanger Grabenkrieg Nachbar gegen Nachbar ausgelöst wird?
Wie das Gemeineigentum in Staatsforst vernichtet wird? Die Folgekosten für das ganze Personal, die der Staat dauerhaft finanzieren muss?
Wie reihenweise Arbeitsplätze in der Holz- und Landwirtschaft und eine über viele Generationen gewachsene bäuerliche Kultur zerstört werden?
Wie Investoren die Dörfer mit ihren Bettenburgen verschandeln?
Wie die Borkenkäferwellen die Renditen der angrenzenden Wirtschaftswälder auffressen?
Wie der "sanfte Ökotourismus" mit seinen Autolawinen und Müllbergen im Sommer die Gegend überrollt aber kaum Geld da lässt, weil er am nächsten Tag zur nächsten Sensation eilt?
Wie die Entwicklung einer ganzen Landschaft von der geistigen Monokultur einiger Hohepriester des NABU diktiert wird?
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Re: Nationalpark Frankenwald ...

Beitragvon dappschaaf » Do Mai 18, 2017 13:36

Hallo Manfred,

ruhig brauner.
Ich kenne deine Einwände mindestens genauso gut.

Ich helfe dir auch gerne bei deiner "Mission", allerdings erst wenn der Spessart aus dem Rennen ist. :mrgreen:

Ich bekomme das schon monatelang Hautnah mit bei uns. Ich bin aber zuversichtlich dass der Kelch an uns vorüber geht.

Nicht das du es falsch verstehst, das Sankt Florians Prinzip möchte ich auch nicht. Vermute dennoch, dass irgendjemand in Bayern drann glauben muss.

Gruß
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Re: Nationalpark Frankenwald ...

Beitragvon Manfred » Do Mai 18, 2017 14:08

Wir sollten uns einfach gemeinsam gegen solche Projekte über die Köpfe der Betroffenen hinweg einsetzen.

Wenn die Stadtbevölkerungen von München und Nürnberg noch einen Nationalpark wollen, sollen sie den auf ihren Dächern errichten.
Da ist genug Platz. Aus dem Englischen Garten z.B. könnte man eine wunderbare Kernzone mit Betretungsverbot machen.
Und im Gegensatz zu den Staatsforsten verschlingt der bisher schon beachtliche Summen. Der Haushalt würde also entlastet.

Wer unsere schönen Heimatregionen besuchen will, kann das auch jetzt schon gerne tun. Dazu braucht es keinen Nationalpark.
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Re: Nationalpark Frankenwald ...

Beitragvon T5060 » Do Mai 18, 2017 14:25

Den brauchen wir so wenig, wie ein nationalpark Spessart
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
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Re: Nationalpark Frankenwald ...

Beitragvon dappschaaf » Do Mai 18, 2017 14:45

Richtig!

http://www.br.de/mediathek/video/sendun ... t-100.html

https://www.zdf.de/politik/laenderspieg ... t-100.html

Das sind nur kleine Auszüge, wie sich eine Region dagegen wehrt...

Gruß
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Re: Nationalpark Frankenwald ...

Beitragvon bastler22 » Do Mai 18, 2017 22:31

naja man muss halt sagen, da ist auch nicht viel vor Ort, die können eigentlich froh sein wenn mal etwas Jobs kommen durch Touristen und so, weil sonst ziehen die jungen ja alle noch weg

Dagegen sind meißt die Rentner die wo nur ihre Ruhe haben wollen. Die jungen die wo keine Jobs finden fragt keiner.

Wird leider noch schlimmer, die Wahlen werden immer mehr von den alten dominiert
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Re: Nationalpark Frankenwald ...

Beitragvon Manfred » Do Mai 18, 2017 22:50

Ein Nationalpark bringt keine Jobs. Der kostet Jobs, Volksvermögen, staatliche Fördermittel und die Entwicklungsperspektive der Region.
Der Frankenwald hat gegenüber dem Bayerischen Wald auf die Fläche gerechnet nur 40% weniger Übernachtungen und das, obwohl der bayerische Wald den dicht besiedelten und wohlhabenden südbayerischen Raum vor der Haustür hat.
Das Zuwachspotential durch einen Nationalpark dürfte allenfalls bei 50% der Differenz liegen.
Dafür müssten wir die gesamte Holzwirtschaft in den Staatswäldern im nördlichen Frankenwald + vermutlichen einen Teil der angrenzenden Privatwälder (wegen Käfer und Schutzauflagen) opfern, inkl. der Vor- und Nachgelagerten Wirtschaft. Und einen guten Teil unserer Lebensqualität.
Das verfügbare Einkommen je Einwohner liegt im Kreis Kronach fast 5000 Euro höher als in den zwei Nationalpark-Kreisen im Bayerischen Wald. Und der Einkommenszuwachs lag in den letzten 20 Jahren hier wie dort bei +/- 50%.

Was wir für die Entwicklung des Tourismus brauchen, sind fähige Unternehmer und Bürokratieabbau und nicht mehr Bevormundung aus München.
Wenn ich nur an die Verhinderung des Schlosshotel-Projekts in Lauenstein durch die Denkmalbehörden und die Schlösserverwaltung denke... Alleine dieses Projekt hätte eine Menge solventer Gäste in die Region gebracht.
Zuletzt geändert von Manfred am Do Mai 18, 2017 22:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nationalpark Frankenwald ...

Beitragvon T5060 » Do Mai 18, 2017 22:51

Touristen und Zukunft bringt ein Nationalpark nicht, wenn man mal von bärtigen Jesuslatschenträgern absieht, die was Gras rauchen, Tee trinken und Quakfröschle zählen :-(
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Re: Nationalpark Frankenwald ...

Beitragvon Manfred » Do Mai 18, 2017 22:59

Ein paar Entwicklungen aus dem Bayerischen Wald:
1984 bis 2013: Durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Touristen von 7 auf 4 Tage runter.
1992 (das war der Peak) bis 2012: 27% weniger Übernachtungen
2005 bis 2013: Angebot gewerblicher Betten von ca. 72.000 runter auf ca. 59.000.
Bettenauslastung +/- 30%
Die nominelle Wertschöpfung ist mit dem Auslaufen der Abschreibungen für die Tourismusbauten natürlich gestiegen, aber es wird kaum reinvestiert. Nicht erstaunlich bei wegbrechenden Übernachtungszahlen, aber halt ein Teufelskreis. Den kennen wir im Frankenwald gut aus der Zeit, als die Urlauber aus Berlin nach der Wende weggebrochen sind. Ein großer Teil der vergammelten Bettenhäuser steht heute noch leer in den Dörfern, weil die pleite gegangenen Eigentümer den Abriss nicht zahlen können.
So ein Hype hält nicht lange und der Trend geht klar zum umsatzschwachen Tagestourismus und schnellen Erlebnis.
Dafür wurde, wenn man nur gut 1 Euro pro m2 ansetzt, Staatsvermögen in höhe von ca. 1/4 Mrd. Euro vernichtet durch die Aufgabe der Waldnutzung und viele einschlägige Arbeitsplätze sind verloren gegangen.
Vergleicht man mit anderen Regionen, konnte der Tourismus trotz all der investierten Staatsgelder diesen Verlust gerade so auffangen und wird selbst mehr und mehr zum Problemfall.
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Re: Nationalpark Frankenwald ...

Beitragvon dappschaaf » Fr Mai 19, 2017 17:01

bastler22 hat geschrieben:naja man muss halt sagen, da ist auch nicht viel vor Ort, die können eigentlich froh sein wenn mal etwas Jobs kommen durch Touristen und so, weil sonst ziehen die jungen ja alle noch weg



Hallo,

dämliches Befürworter gequatsche was einfach nicht stimmt.
Jobs entstehen direkt in der Nationalparkverwaltung. Das wars dann auch schon.
Und die Jobs in der Tourismusbranche sind weder nachhaltig noch gut bezahlt. Die wollen auch die jungen nicht machen.

Frag mal bei Kotschenreuther, den Fuhrleuten, Holzrücker, Sägeindustrie etc. nach wie begeistert die davon sind.

Gruß
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PS.: Ich möchte mir nicht vorstellen wie du in einem "Kellnergewand" ausschaust :mrgreen:
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Re: Nationalpark Frankenwald ...

Beitragvon bastler22 » Fr Mai 19, 2017 18:55

sowas geht ja eh net von heute auf morgen, am Anfang haben die alle ja auch noch gut was zu tun, die Fichten müssen ja dann weg um Mischwald aufzubauen.

Die Sägewerker haben da auf jeden Fall ihr auskommen bis zur Rente
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Re: Nationalpark Frankenwald ...

Beitragvon Fadenfisch » Fr Mai 19, 2017 19:05

Nationalpark Frankenwald hört sich Sau gut an.
Besser wie irgendwo im Spessart
(Aber nur weil ich aus dem Hochspessart bin) :lol:

In Altenbuch konten jetzt die Bürger abstimmen: 91,47% sind gegen einen Nationalpark im Spessart. :prost:
Ich hoffe das in den anderen Gemeinden ebensolche Abstimmungen gemacht werden, und dies auch so nach außen getragen wird um zu zeigen, was die betroffene Bevölkerung überhaupt will.

Es kann nicht sein, das Leute aus Großsstädten 80-200km weit weg, über unseren Kopf hinweg für einen Spessart Nationalpark stimmen, ohne zu Wissen was hier bei uns dann passiert oder was wir dann ausbaden dürfen. Vermutlich kommen die nie mal her zu uns.
Wenn ich "Pro" Leserbriefe aus, wie letztens, Hamburg lese, geht mir der Hut hoch.

Genauso wenn ich lese, das hier kleine Gemeinden wo in den 80iger Jahren 100.000 Übernachtungsgäste pro Jahr hatten, jetzt bei nur noch 25.000 rum dümpeln, mit einem Anstieg durch einen Nationalpark von 100.000 bis 125.000 Übernachtungsgästen/Jahr ausgehen. :roll:
Träumer sag ich da nur. Da wird nur wieder in falscher Hoffnung vorsätzlich Steuergelder verbraten!! :evil:
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Re: Nationalpark Frankenwald ...

Beitragvon Bambusrohr » Fr Mai 19, 2017 19:25

Das Abstimmungsergebnis war nicht in Altenbuch, sondern Schollbrunn. In Altenbuch wird noch abgestimmt am Sonntag und nächsten Sonntag, aber das Ergebnis dürfte genauso ausfallen, wenn nicht noch besser. :-)
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