Neo-LW hat geschrieben:Moin,304 hat geschrieben:240236 hat geschrieben:Genau das sehe ich auch so, daß mit dem schwinden der Landwirtschaft viele Ortsteilwehren unter Tags oftmals keine Einsatzmannschaft zusammenbringt. Das sind oft Wehren mit 60 Aktiven und bei einem Alarm stehen ein paar Mann da.
Da ist eine Stützpunktwehr aber auch keine Lösung.
Bis die dann mit dem Privatfahrzeug zum Stützpunkt gefahren sind, können die auch gleich wieder heim fahren.
Funktioniert wirklich nur, wenn ein optimaler Standort für eine Stützpunktwehr gefunden wird. Sonst hat man nach einiger Zeit (und einigen Austritten) wieder das gleiche Problem.
Wäre sinnvoller da zweigleisig zu fahren und den Mitgliedern der Orsteilwehren die in der Stadt arbeiten in beide Standorte zu integrieren. Dan stehen die auch schneller und ohne Nachalamierung zur Verfügung.
Die Gemeinde hat den Brandschutz sicherzustellen.
Das ist doch eine einfache Vorgabe.
Wenn Einsatz ist, und keiner da ist, muß sich die Verwaltung Gedanken machen.
Auf einem meiner Lehrgänge an der Zivilschutzschule in bad Neuenahr-Ahrweiler traf ich
einen Bürgermeister.
Der sagte mir, daß er keinen in der Gemeindeverwaltung einstellt, der nicht auch Feuerwehrmann ist.
So steht eben die Gemeindeverwaltung ein paar Stunden still, und das Passamt ist geschlossen,
aber seine "Berufsfeuerwehr" rückt aus.
Die doppelten Anfahrzeiten sind unnötig.
Unsere Gemeinde ist sehr weit verzweigt.
Wenn auf meinem Funkmeldeempfänger "VU3" mit Ortsangabe aufleuchtet,
fahre ich direkt dort hin.
AGT sind immer zu wenig.
Da schadet es nicht, wenn 5 Mann 10 Minuten später kommen.
-.-.-.
Ich habe mal die Zahlen unserer Gemeindefeuerwehr mit den Zahlen der Feuerwehr
(Berufsfeuerwehr + Freiwillige Feuerwehren zusammen) der nächsten Großstadt verglichen.
Die Ergebnisse sind durchaus interessant.
Auf dem Land gibt es nicht so viel "Kleinscheiss", wie 'Katze auf Baum', oder 'Tür zu'.
Das liegt daran, daß man sich, oder seinem Nachbarn mal selbst hilft.
Dann habe ich die Quotienten zu Bevölkerung und Einsatzzahlen gebildet.
Wir halten in der Gemeinde die doppelte Menge an Personal zu Einwohnern vor.
Wir halten in der Gemeinde die dreifache Menge an Fahrzeugen zu Einsatzzahlen vor.
Bei uns fehlt die Ver- und Entsorgungs-Infrastruktur.
In einer der Ortschaften (manche haben seit Jahren keinen einzigen Einsatz) könnte man
einen Verpflegungs und WC-Container als Hakenabroller stationieren.
Wenn ein Einsatz größer ist, kann nach einer Stunde Wasser aufgefüllt werden,
und der Container hingebracht werden.
Da werden dann in den vorderen 2/3 heiß-Wasser gemacht, und Bockwürstchen erhitzt,
und im hinteren Drittel WC.
Um die 'Wettkämpfe' zu absolvieren reicht für so eine FF ein TSA.
Man könnte in unserer Gemeinde die Anzahl der Ortsfeuerwehren auf zwei reduzieren.
Derzeit haben wir 10.
Man begründet das mit der 'Traditionspflege'.
Also Blaulichtauto vor Laternenumzug, oder Osterfeuer.
Nur ob man dafür ein 150'000,- EUR Auto braucht ?
Olli
Das gilt natürlich, in den allermeisten Gemeinden, nur für den Bauhof, die Verwaltung, zu 99% aus Frauen bestehend, ist damit natürlich nicht gemeint, die würden Dir auch was husten....