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Opfer einer verfehlten Agrapolitik

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
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Opfer einer verfehlten Agrapolitik

Beitragvon forenkobold » Mo Jan 24, 2011 19:54

Soll noch einer sagen, die Medien würden sich den Problemen der Landwirtschaft nicht objektiv widmen.

So kam heute ein interessanter Bericht über ein Opfer unserer verfehlten Agrarpolitik. Es geht um das Ende eines wahren Musterbetriebs. Das dynamische Betriebsleiterehepaar hatte gerade begonnen, dem aufstrebenden Junior das Zepter zu überlassen. Der mußte seine Träume einer auf die Zukunft ausgerichteten Betriebsentwicklung begraben. 40 Jahre hätte er eigentlich noch locker in seinem schönen Stall mit den glücklichen mit Namen benannten Kühen weitermelken können.. aber eine falsche Beratung hat ihm eine Bauruine neben dem Hof verursacht.

Und wer jetzt ein wenig Ironie in meinem Beitrag vermutet, dem sei gesagt:

Wenn er wirklich sooooo beraten wurde.. dann gehört der Berater WIRKLICH in die Wüste geschickt.
NUR:
Hätte der Berater RICHTIG beraten, wäre er aufgrund des Aufschreis aus den Medien vermutlich aufgeknüpft worden.

http://www.badische-zeitung.de/nachrich ... war-s-dann
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Re: Opfer einer verfehlten Agrapolitik

Beitragvon Meini » Mo Jan 24, 2011 20:56

Die Frage die sich stellt, wieso hat der Amtsvet die Bude nicht lange schon dicht gemacht :roll:
Pessimisten suchen nach Gründe, Optimisten finden Wege.
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Re: Opfer einer verfehlten Agrapolitik

Beitragvon forenkobold » Mo Jan 24, 2011 21:03

Meini hat geschrieben:Die Frage die sich stellt, wieso hat der Amtsvet die Bude nicht lange schon dicht gemacht :roll:

weil es keine böse Massentierhaltung ist.....
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Re: Opfer einer verfehlten Agrapolitik

Beitragvon Flachländler » Mo Jan 24, 2011 21:04

Ich denke mehr Forums-Mitglieder als es je zugeben würden, können in vielen Punkten diesen Bericht "mitfühlen"
Zuletzt geändert von Flachländler am Mo Jan 24, 2011 21:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Opfer einer verfehlten Agrapolitik

Beitragvon Ernst-August » Mo Jan 24, 2011 21:06

Sein Vater hat 40 jahre nix mehr im Stall investiert, den Junior 30 jahre bevormundet und jetzt sitzt der Alte da und heult rum. Die gleiche Krankheit wie bei unserem User "Paule".
Ich bin aktiver Bauern-Schützer ! http://www.farmpoint.de - Social Network für Landwirte, wo Landwirte mit ihren Interessen unter sich bleiben und jeder weis wer was schreibt und wer es liest !
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Re: Opfer einer verfehlten Agrapolitik

Beitragvon Bodenseefarmer » Mo Jan 24, 2011 21:24

Ernst-August hat geschrieben:Sein Vater hat 40 jahre nix mehr im Stall investiert, den Junior 30 jahre bevormundet und jetzt sitzt der Alte da und heult rum. Die gleiche Krankheit wie bei unserem User "Paule".

100pts
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Re: Opfer einer verfehlten Agrapolitik

Beitragvon steel. » Mo Jan 24, 2011 22:13

Lassen wir die Kirche in Dorf. Sicher hat die Agrarpolitik ihre Macken.
Das größte Ei haben sich jedoch die Landwirte selbst gelegt. Nämlich mit ihrem Größenwahn. Das betrifft die Betriebsgrößen sowie die bezahlten Pachtpreise.
Falls es einige noch nicht gemerkt haben. Die Burnout.- sowie Selbstmordrate ist gegenüber früheren Jahren in der Landw. rasant angestiegen. Daran sind sicher nicht immer die Anderen schuld :!:
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Re: Opfer einer verfehlten Agrapolitik

Beitragvon forenkobold » Mo Jan 24, 2011 22:30

Größenwahn ist das eine Extrem..

Hier geht es aber um das andere.

Wer eine Klitsche, in der sich seit 40 Jahren nichts entwickelt hat und wo der 83-jährige der "Chef" ist, als erhaltenswert erachtet und ihren Niedergang pathetisch bedauert, der soll den Laden umzäunen und samt den Insassen als Little-Disneyland vermarkten.
Der hat schon vor 30 Jahren den Schuß nicht gehört.. wenn jemand meint, er müsse mit fast 50 und offensichtlich keinem Betreibsnachfolger noch einen Boxenlaufstall bauen, der darf sich aufgrund der beabsichtigten Steigerung von 36 auf 60 Kühe nicht über den Strukturwandel und niedrigen Milchpreis aufgrund von Übermengen beklagen.
Denn SEIN EIGENES Vohaben bedingt auch die Aufgabe eines anderen Betriebes bzw. dessen Milchkuhhaltung. Und NOCH abwicklungswürdiger als Juniors Klitsche kann man sich kaum einen vorstellen.
Klingt jetzt gehässig.. ist aber so.
Was mich auch wundert:

Er hatte überlegt, den Hof auf Bio umzustellen. Dafür hätte er wesentlich mehr Fläche pachten müssen, aber die gibt es in der Gegend nicht.


Wenn ALLE Bio wollen und das honorieren .. wieso braucht man dann MEHR Fläche??? Man bedauert, dass Betriebe aufhören, man will Bio und man will mehr Fläche..
Und merkt nicht, dass dich all die schönen Parolen widersprechen
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Re: Opfer einer verfehlten Agrapolitik

Beitragvon Ernst-August » Mo Jan 24, 2011 22:46

Ich finde der Typ hat die besten Vorraussetzungen als Tiergesundheitskontrolleur oder eben Berufsgenossenschaft. Kann der in 17 jahren sich noch ne schöne Altersversorgung aufbauen ..... och und wenn einer mit den Kühen aufhört, heisst das noch lange nicht, daß der andere der aufstockt, die Flächen bekommt. Also wird die Milchmengensteigerung durch die Flächenknappheit gebremst. Müssten die Pachtpreise steigen, dann kann auch wieder auf dem Sofa gemolken werden, nur dieses mal anders !

forenkobold hat geschrieben:Größenwahn ist das eine Extrem..

Hier geht es aber um das andere.

Wer eine Klitsche, in der sich seit 40 Jahren nichts entwickelt hat und wo der 83-jährige der "Chef" ist, als erhaltenswert erachtet und ihren Niedergang pathetisch bedauert, der soll den Laden umzäunen und samt den Insassen als Little-Disneyland vermarkten.
Der hat schon vor 30 Jahren den Schuß nicht gehört.. wenn jemand meint, er müsse mit fast 50 und offensichtlich keinem Betreibsnachfolger noch einen Boxenlaufstall bauen, der darf sich aufgrund der beabsichtigten Steigerung von 36 auf 60 Kühe nicht über den Strukturwandel und niedrigen Milchpreis aufgrund von Übermengen beklagen.
Denn SEIN EIGENES Vohaben bedingt auch die Aufgabe eines anderen Betriebes bzw. dessen Milchkuhhaltung. Und NOCH abwicklungswürdiger als Juniors Klitsche kann man sich kaum einen vorstellen.
Klingt jetzt gehässig.. ist aber so.
Was mich auch wundert:

Er hatte überlegt, den Hof auf Bio umzustellen. Dafür hätte er wesentlich mehr Fläche pachten müssen, aber die gibt es in der Gegend nicht.


Wenn ALLE Bio wollen und das honorieren .. wieso braucht man dann MEHR Fläche??? Man bedauert, dass Betriebe aufhören, man will Bio und man will mehr Fläche..
Und merkt nicht, dass dich all die schönen Parolen widersprechen
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Re: Opfer einer verfehlten Agrapolitik

Beitragvon forenkobold » Mo Jan 24, 2011 22:54

Ich kenn die Gegend ......

Hohenlohe... Schweineland, Putenland und jetzt auch Biogasland.

wenn sein umgebrochenes Grünland wirklich einigermaßen ackerwürdig ist und er wirklich früher den größten Betrieb im Ort hatte (mit entsprechender Eigenfläche) dann braucht er weder zur Berufsgenossenschaft noch sonstwohin, um sich einen schönen Lenz zu machen.
Er braucht nur Angebote abwarten!
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Re: Opfer einer verfehlten Agrapolitik

Beitragvon steel. » Mo Jan 24, 2011 23:08

Wer eine Klitsche, in der sich seit 40 Jahren nichts entwickelt hat

Ich kenne so einen Betrieb dessen Vater hat vor 35 oder 40 Jahren seinen 40 Kuh Anbindestall + Nachzucht gebaut. Hat noch altmodische Hochsilos. Mehr als 40 Kühe und dazugehörige Fläche will er nach eigenen Angaben nicht. Deshalb hat er logischerweise auch nichts in einen neuen großen Stall investiert, mal abgesehen von einer Maschinenhalle + etwas Maschinen. Der hat das meiste seines Einkommen in Flächen investiert. Was sich im nachhinein als sehr schlau herausgestellt hat. Der hat mit seinen Fleckvieh ca. 8000 oder 8500 kg Leistung und noch einiges an Fleisch zu verkaufen.
Der verdient nach eigenen Angaben nichtmal schlecht da das meiste abgeschrieben ist. Der mischt sein gesamtes KF selbst und spart auch ansonsten bei den Kosten konsequent ein.
Der milkt seine 40 Kühe in gut einer Stunde in seinem "altmodischen" Anbindestall und hat für einen Landwirt doch einiges an Freizeit und noch Zeit für seine Familie was auf viele Wachstumsetriebe sicher nicht mehr zutrifft.
Nun zum Fazit. Ist der nun mit seiner alten Klitsche dumm, oder doch schlauer als ein Zukunftsbetrieb mit teuren zupachten und einem Schuldenberg UND mit wenig oder keiner Freizeit ? Zudem ist dieser genannte Betrieb frei in seiner Entscheidung, da er wohl keinerlei Schulden haben dürfte und wenn er will bei weiter steigenden Pachtpreisen jederzeit aufhören und verpachten könnte, im gegensatz zum genannten "Zukunftsbetrieb". Der muss quasi "durch " koste es was es wolle.
Darüber sollten wir erstmal nachdenken bevor wir solche Betriebe verurteilen.
Zuletzt geändert von steel. am Mo Jan 24, 2011 23:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Opfer einer verfehlten Agrapolitik

Beitragvon Ernst-August » Mo Jan 24, 2011 23:12

forenkobold hat geschrieben:Ich kenn die Gegend ......

Hohenlohe... Schweineland, Putenland und jetzt auch Biogasland.

wenn sein umgebrochenes Grünland wirklich einigermaßen ackerwürdig ist und er wirklich früher den größten Betrieb im Ort hatte (mit entsprechender Eigenfläche) dann braucht er weder zur Berufsgenossenschaft noch sonstwohin, um sich einen schönen Lenz zu machen.
Er braucht nur Angebote abwarten!


Mist... früher hätte man erst mal geschaut wieviel Prämie der kriegt, naja. Also schauen wir erst mal bei GoogleEarth... also guter Ackerbaustandort und eine wirtschaftskräftige Region mit zahlungskräftigen Nebenerwerbsbauern und top-Veredlungsbetrieben. Der Standort wird eh für die Milch zu teuer .... über 300 Pacht ( Stand 01/2011 ) und Feierabend ist mit Kühen. So nun zum Thema "ehemals größter Bauer" : Spätestens wenn man glaubt man sei mehr wie andere, geht es mit dem eigenen Laden stramm bergab.

Merke : Ein Hof kostet so rd. 2 Mill. €, daran haben Generationen gebastelt. Es gibt aber auch Leute die verdienen das in 4 jahren oder durch den Verkauf von 2 ha bauland !
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Re: Opfer einer verfehlten Agrapolitik

Beitragvon Paule1 » Mo Jan 24, 2011 23:18

Also ich machs wie der Steel erkannt hat Schuldenfrei und sehr viele Freie Zeit um hier Eueren Unsinn zu lesen :idea:

Wer auf die Berater gehört hat muß sehr viel arbeiten und seine Schulden, falls er es schafft zurückzahlen :idea:
„Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will. “
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Re: Opfer einer verfehlten Agrapolitik

Beitragvon Meini » Di Jan 25, 2011 0:19

steel. hat geschrieben:Lassen wir die Kirche in Dorf. Sicher hat die Agrarpolitik ihre Macken.
Das größte Ei haben sich jedoch die Landwirte selbst gelegt. Nämlich mit ihrem Größenwahn. Das betrifft die Betriebsgrößen sowie die bezahlten Pachtpreise.
Falls es einige noch nicht gemerkt haben. Die Burnout.- sowie Selbstmordrate ist gegenüber früheren Jahren in der Landw. rasant angestiegen. Daran sind sicher nicht immer die Anderen schuld :!:



Lol nicht mehr wie in anderen Branchen auch. Zeig mir mal ein System das ohne Wachstum überlebt,nicht mal der Sozialismus hat das geschafft. Es ist eine Frage von gesundem Wachstum und nicht von ob.
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Re: Opfer einer verfehlten Agrapolitik

Beitragvon Meini » Di Jan 25, 2011 0:32

Paule1 hat geschrieben:Also ich machs wie der Steel erkannt hat Schuldenfrei und sehr viele Freie Zeit um hier Eueren Unsinn zu lesen :idea:

Wer auf die Berater gehört hat muß sehr viel arbeiten und seine Schulden, falls er es schafft zurückzahlen :idea:


Geh beten Taliban :mrgreen:
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