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Pachtpreise

Dieses Forum soll Verbrauchern die Möglichkeit geben, auf Fragen zur Landwirtschaft eine Antwort zu bekommen.
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54 Beiträge • Seite 1 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Pachtpreise

Beitragvon chris stone » Sa Mär 29, 2014 21:56

Hallo liebe Landtreffmitglieder,

meine Großeltern verpachten seit mehreren Jahren ca. 30 ha Land, wovon 20 einen größeren Schlag bilden und der Rest liegt etwas weiter verteilt.
Die AZ der Flächen liegen zwischen 28-35. Mich würde einfach mal interessieren was man den umliegenden Landwirten für eine Pacht zumuten kann, ohne Sie in finanzielle Schwierigkeiten zu bringen. Das Land befindet sich in den neuen Bundesländern. Ich habe selbst ein wenig recherchiert und habe Preise bei der BVVG von durchschnittlich 600 Euro/ha ermittelt, welche die Landwirte geboten haben.
Ich würde mich freuen, wenn mir jemand eine Auskunft geben könnte.
herzlichen Dank schon mal im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Chris
Zuletzt geändert von chris stone am Sa Mär 29, 2014 22:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pachtpreise

Beitragvon JD7430 » Sa Mär 29, 2014 22:05

Moin!

Das ist eine Frage, die schwer zu beantworten ist.

Ich finde es aber super, dass du dich bei Landwirten informierst! :)



Das ganze ist regional sehr unterschiedlich, daher würde ich dir vorschlagen, dich mit ein paar anderen Verpächtern in deiner Region auszutauschen, wo bei euch die Preise liegen.

Ich persönlich, möchte dir nahe legen, dass diese Fläche vielen Kleinbauern ein ganzes Stück weiter helfen würde, solltest du also die Wahl haben, für 50€ mehr an einen Großbetrieb zu verpachten,
wäre es schön, wenn du darüber nachdenkst, ob es die 50€ wert ist, einem Kleinbauern die Zukunft zu erschweren.


Auf jeden fall würde ich die Flächen, sofern sie nicht zu sehr verstreut liegen, alle an den selben Landwirt abgeben und keine zu langen Verträge abschließen. (soll heißen, nicht mehr als 5 Jahre)
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Re: Pachtpreise

Beitragvon chris stone » Sa Mär 29, 2014 22:37

Hallo JD7430,

herzlichen Dank für deine schnelle Antwort. Ich kann folgendes hinzu fügen momentan ist das Land an einen Großbetrieb (1200-1500 ha) verpachtet, und die jährliche Pacht pro ha liegt ungefähr bei einem Viertel von dem was ich selber recherchiert habe. Ich und meine Großeltern können diese Unterschiede nicht wirklich nachvollziehen, weswegen ich jetzt hier einfach mal nachfrage. Ich selber bin Wirtschaftsingenieur für Maschinenbau. Ich bin der Meinung das man für eine Kredit, was für mich im weiteren Sinne auch die Nutzung von Flächen ist ein Zins von 3 bis 4 Prozent erreichbar sein sollte und das sehe ich bei der momentanen Pacht nicht. Wie realistisch ist bei einer solchen AZ, denn eine Pacht von 600 Euro/ ha?
Gruß
Chris
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Re: Pachtpreise

Beitragvon JD7430 » Sa Mär 29, 2014 23:51

Also ich sag mal so...

Ich halte dich mal für so vernünftig, dass du keine $- Zeichen in den Augen bekommst.


Gibt Regionen, da werden Pachten von bis zu 1000€/ha gezahlt, für die gleiche AZ.

Es gibt aber ebenfalls Regionen, in denen nur 200€/ha für eine AZ von z.B 50 gezahlt werden.

DAS.. hat aber andere Gründe, die jetzt zu tiefgründig wären und für deine Region sowieso keine Rolle spielen.




Tja, wie realistisch ist das...

Wie schon gesagt, hängt alles von der Region ab, in der sich die Flächen befinden. Ist Fläche knapp, wird viel gezahlt, wenn nicht, dann nicht.

Auf deiner Fläche sitzen bleiben wirst du sicher nicht, aber könnte sein, dass du dich unbeliebt machst, wenn du einen übertriebenen Preis forderst.



Wie in meiner ersten Antwort schon geschrieben, setze dich, sofern es dir möglich ist, mit anderen Verpächtern in Verbindung um dich über die aktuell gezahlten Pachten zu informieren.
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Re: Pachtpreise

Beitragvon automatix » So Mär 30, 2014 7:30

chris stone hat geschrieben:Hallo JD7430,

herzlichen Dank für deine schnelle Antwort. Ich kann folgendes hinzu fügen momentan ist das Land an einen Großbetrieb (1200-1500 ha) verpachtet, und die jährliche Pacht pro ha liegt ungefähr bei einem Viertel von dem was ich selber recherchiert habe. Ich und meine Großeltern können diese Unterschiede nicht wirklich nachvollziehen, weswegen ich jetzt hier einfach mal nachfrage. Ich selber bin Wirtschaftsingenieur für Maschinenbau. Ich bin der Meinung das man für eine Kredit, was für mich im weiteren Sinne auch die Nutzung von Flächen ist ein Zins von 3 bis 4 Prozent erreichbar sein sollte und das sehe ich bei der momentanen Pacht nicht. Wie realistisch ist bei einer solchen AZ, denn eine Pacht von 600 Euro/ ha?
Gruß
Chris


also wenn du 3 - 4 % erreichen willst, dann darf bei euch das ha nicht mehr als ca. 20 000 Euro im Verkauf bringen - bringt das ha mehr bei Verkauf, dann solltest du verkaufen und hoffen, woanders eine Geldanlage zu finden mit 3 - 4 Rendite.
Ansonsten war es halt im Osten üblich, daß nach der Wende langfristige Pachtverträge zu niedrigen Preisen gemacht wurden.
Ob du jetzt für deine Flächen 600€ je ha erzielen kannst ist schwierig zu beurteilen - das liegt viel an der Struktur in eurer Gegend (Viehhaltung, Biogas, Sonderkulturen etc) - aber mehr als 150 Euro fürs ha sollten auf jeden Fall drin sein.
Wie lange läuft der Pachtvertrag deiner Großeltern noch?
Badaboom
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Re: Pachtpreise

Beitragvon chris stone » So Mär 30, 2014 9:00

Hallo,

vielen Dank für eure Antworten.
Der Pachtvertrag läuft Ende diesen Jahres (nach 12 Jahren) aus. Zu der Struktur der Betriebe in der Umgebung kann ich folgendes sagen. Die meisten Betriebe vergrößern sich und sind relativ breit aufgestellt mit Tierhaltung (bespw. Kühe zur Milchproduktion oder Broiler), Biogasanlagen und natürlich die Pflanzenproduktion (Futtermittel, für Biogasanlagen und Zum Verkauf).
Ich habe nicht wirklich die $- Zeichen in den Augen, ich selber sehe es etwas kritisch, wie die entsprechenden Landwirte zu einer Pachtverlängerung kommen. Dazu ist zu sagen, das meine Großeltern beide 80. Jahre alt sind, ihr Leben lang in dem Betrieb gearbeitet haben und dazu noch sehr gut gläubig sind. Dies versuchen die entsprechenden Personen natürlich schamlos für ihren Vorteil auszunutzen, in dem Sie nur mit den beiden verhandeln wollen und die Termine so ansetzen, dass weder meine Eltern noch ich dabei sein können.
Zu den Flächen kann ich nur noch sagen, dass sich diese in MV befinden wo der durchschnittliche Preis je ha (nach BVVG 2012) bei ungefähr 16.000 Euro lag.
Ich habe da noch eine Frage. Ist man als Landwirt dazu bereit Pachtverträge so abzuschließen, dass der Verpächter Teile des Risikos mit trägt. D.h. für mich beispielsweise, dass die Pacht an die Preisentwicklung mehrerer Fruchtsorten an den Terminmärkten gekoppelt wird?
Liebe Grüße
chris stone
 
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Re: Pachtpreise

Beitragvon JD7430 » So Mär 30, 2014 9:51

Ich gehe nicht davon aus, dass du da ehrlich beteiligt werden würdest, wobei die Idee garnicht so doof ist :P
Bei guter Ernte zahlt er mehr Pacht, bei schlechter Ernte weniger? (so habe ich das jetzt verstanden)

Dann wirst du dich wundern, wie schlecht der auf einmal erntet :lol:



Sollten die wirklich so... ja, unfair sein, dann würde ich doch die eine oder andere Mark mehr rausholen und wenn er das nicht zahlen möchte, dann bekommt es eben ein anderer ;)


Aber ich würde einen Vertrag nicht über mehr als 5 Jahre abschließen.
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Re: Pachtpreise

Beitragvon chris stone » So Mär 30, 2014 10:55

JD7430 hat geschrieben:Ich gehe nicht davon aus, dass du da ehrlich beteiligt werden würdest, wobei die Idee garnicht so doof ist :P
Bei guter Ernte zahlt er mehr Pacht, bei schlechter Ernte weniger? (so habe ich das jetzt verstanden)

Dann wirst du dich wundern, wie schlecht der auf einmal erntet :lol:



Sollten die wirklich so... ja, unfair sein, dann würde ich doch die eine oder andere Mark mehr rausholen und wenn er das nicht zahlen möchte, dann bekommt es eben ein anderer ;)


Aber ich würde einen Vertrag nicht über mehr als 5 Jahre abschließen.


Meine Idee war eigentlich nicht die Pacht von der Ernte abhängig zu machen, sondern von den Preisen an den Terminmärkten, sodass das Risiko der Preisschwankungen auch von meinen Großeltern getragen wird. In diesem Fall würde also nicht die Masse der Ernte ausschlaggebend sein, da ich der Meinung bin das Sie mir da wie du es formuliert hast ja viel erzählen können. Die Preisentwicklung kann ich aber selber verfolgen und ich bin der Meinung, dass ein gewisses Risiko (Ertragsverluste etc.) auch vom Landwirt, als Unternehmer getragen werden sollte. Schließlich hängt die Ernte ja auch von seinen Fähigkeiten ab.
Liebe Grüße
chris stone
 
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Re: Pachtpreise

Beitragvon JD7430 » So Mär 30, 2014 11:26

Wenn du das so durch bekommst, ist da nichts gegen einzuwenden, du kannst in deinen Vertrag reinschreiben, was du möchtest. ^^
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Re: Pachtpreise

Beitragvon 1056xl » So Mär 30, 2014 11:39

Hallo.
Ich frage mich wieviel , wenn überhaupt , Gewinn erziehlt werden kann bei einem Pachtpreis von 600€ und mehr auf 28-35 Böden bei rein landwirtschaftlicher
Nutzung ???? Da kann nur ein Gewinn durch irgentwelche Subventionen reinkommen aber fast nicht durch Ackerbau.
Vor allem " Kleinbauern " werden da so ihre Schwierigkeiten haben , vor allem mit den kleineren Flächen.
Bei uns werd ca 350€ /ha (noch :roll: )bezahlt für 40 - 70 Böden bei einer durchschnl. Schlaggröße von ca 3ha .
Pachtverträge für " nur " 5 Jahre würde ich auch nicht abschliesen, manche Zuwendungen vom Staat oder der EU bekommt man
nur wenn man für mindestens 10 Jahre pachtet. Und bei Pachten von 5 jahren hat man auch keine planungssicherheiten bei Neuanschaffungen
von Maschinen usw.
Vielleicht bin ich auch ein bischen naiv oder so , aber wenn das so weitergeht bleiben nur noch wenige übrig und ob dann die Pachtpreise auf diesem oder einem
höherem Niveau bleiben wage ich zu bezweifeln.
Eine kopplung an den Markt oder ähnlich wäre bestimmt nicht schlecht , vor allem für den Pächter der dann ja wesentlich weniger Risiko hat.
Ein mancher Verpächter wird sich dann gewaltig wundern was los ist.
Ich beziehe das jetzt ausdrücklich nicht auf Sie , Herr "chris stone" , aber bei uns merkt man doch , das die Generationen die nichts mit LW zu tun hatten oft nur
auf möglichst viel $$$$ aus sind. Zugegeben gibt es auch "Pächter" die das Unwissen und die Leichtgläubigkeit der " Verpächter " SCHAMLOS ausnutzen , das sind aber oft
die die die Preise erst hochtreiben und erst dann ihr wares Gesicht zeigen ( keine Pacht zahlen , rumjammer , kürzen usw. )
Wenn der jetzige Pächter für seine Fläche ( 1200-1500 ha ) vier mal soviel Pacht wie jetzt zu zahlen hätte wären das im Jahr 540000-675000€ mehr Ausgaben,
also mindesten 20dt Weizen/ha mehr ernten :roll: :roll: , bei jetzigen hohen Preisen, die können sich aber auch mal halbieren :( :(

Also ich bin der Meinung das da irgendwas ( Biogas-subventionierung usw. ) gewaltig schief läuft und diese Pachtpreise nicht realistisch sind.

Also nochmal, alles meine MEINUNG 8)

MfG. 1056xl.

P.S. Ich bin Nebenerwerbler, aber Landwirt aus Leidenschaft , habe mein Haupteinkommen auserhalb der Landwirtschaft und bin kein Fürsprecher für Großbetriebe.
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Re: Pachtpreise

Beitragvon JD7430 » So Mär 30, 2014 11:49

Biogas hat damit nahezu nichts am Hut...


Die können auch nicht unbegrenzt zahlen, da sind die Schweinebarone schlimmer.
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Re: Pachtpreise

Beitragvon 1056xl » So Mär 30, 2014 13:06

Hallo JD7430
Bei uns gibts keine Schweinebarone , aber Biogaser , und die Brauchen Fläche um " jeden Preis "

MfG. 1056xl
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Re: Pachtpreise

Beitragvon speeder » So Mär 30, 2014 13:20

Blah blah blah... diskutier... "bei mir ist es am schlimmsten!"....

Konkret: Schreib 450 EUR in deinen Pachtvertrag, und dann geh zu dem Bauern der EINMAL höflich gefragt hat, und nicht versucht hat deine Eltern reinzulegen.
Dann bist du ein Anständiger Verpächter.
Warum nur, warum sind die Dummen so sicher, und die Gescheiten so voller Zweifel....?
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Re: Pachtpreise

Beitragvon chris stone » So Mär 30, 2014 14:10

Hallo an alle,

ich möchte mich an dieser Stelle für eure Offenheit und zahlreichen Antworten bedanken. Wir werden mal schauen, was bei den Verhandlungen schließlich rauskommt. Ich werde mich bis dahin mit euren Anregungen auseinandersetzen und dem entsprechend in die Verhandlung gehen.

Mit freundlichen Grüßen
Chris
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Re: Pachtpreise

Beitragvon CarpeDiem » Mo Mär 31, 2014 17:25

Es gibt auf dem Pachtmarkt sicher viele Auswüchse, auch die Tatsache, dass Einige zuerst hochtreiben, dann meckern und zögernd oder überhaupt nicht mehr bezahlen. Was ich nicht verstehen kann, ist aber die Tatsache, dass doch viele Lw ihre betriebliche Entwicklung ausschliesslich auf Pachtflächen gegründet haben. Im Klartext haben sich diese Leute in eine Erpressungssituation manövriert, bei der sie aber kein Bedauern verdient haben.
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