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Perfektes Pferdeheu ???

Testweise auch Forum für die Pferdhalter
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68 Beiträge • Seite 1 von 5 • 1, 2, 3, 4, 5
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Perfektes Pferdeheu ???

Beitragvon easy567 » Do Apr 26, 2012 23:58

Moin,

Macht es denn wirklich einen Unterschied ob das Heu regenfrei eingefahren wird oder ob da mal ein Schauer drübergegangen ist?

Wir haben seit mehr als 20 Jahren eigene und Pensionspferde, machen unser Heu selber (ÖKO-Heu und seit einigen Jahren mit ÖKO-Zertifikat) und verkaufen überschüssiges Heu an Pferdehalter.

Meines Erachtens ist es völlig egal ob das Heu regenfrei eingefahren wird oder ob das mal ein-zwei Gewitterregen gesehen hat.
Klar regenfrei ist besser---aber auch nur weil es dann weniger Arbeit macht. Hat's mal reingeregnet muss halt öfter gewendet werden bis es wirklich trocken ist.
Wenn es eine Woche durchregnet kann man das Heu vergessen, das ist mir auch klar...
Wir haben aber die Erfahrung gemacht, dass die Pferde keinen Unterschied zwischen beregnetem und unberegnetem Heu machen und auch die Kunden stellen beim gelieferten Heu keine Unterschiede im Fressverhalten der Tiere fest. Das selbe gilt übrigends auch für Restheu aus der letzen Saison.

Ich halte den Slogan: "Regenfrei eingefahren" einfach nur für Werbung! Damit die überkritischen und meist völlig ahnungslosen Pferdemammis die meiste Kohle auf den Tisch legen.

Wir verkaufe übrigends nur nachdem das Heu von der Pferdemammi begutachtet und für gut befunden wurde oder liefern gegebenfalls eine kleinere Menge im Pkw Anhänger zur Begutachtung bevor der LKW geschickt wird...und natürlich nur gegen Barzahlung. Pferdehaltung scheint ja so teuer zu sein, dass der Futterlieferant gefälligst auf sein Geld zu verzichten hat.
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Re: Perfektes Pferdeheu ???

Beitragvon fendt59 » Fr Apr 27, 2012 5:06

Tja,das ist wie im richtigen Leben,die Definition Regenschauer über die lässt es sich ja schon trefflich
streiten.Das Hauptproblem dürfte wohl darin liegen,wie die Heugewinnung erfolgt.Mähe ich mit einem
Mähwerk mit Aufbereiter und dazu noch extrem tief,dann macht so ein " Schauer " dem Futter schon viel mehr aus,als mähem ,mit normalem Mähwerk und Grashöhe ca 7 cm.Das Schnittgut kommt nicht so schnell
auf den Boden und die Wachsschicht des Grases ist auch nicht beschädigt,folglich kann das Wasser auch schlecht in den beschädigten Halm eindringen.Dann ist das nächste Problem,wenn die Fläche zum Wenden befahren wird und der Untergrund nach einem Schauer noch nicht ganz abgetrocknet ist,drückst Du bei
Überfahrt mit dem Traktor das Futter in den Dreck.Den Trocknungszeitpunkt bei dem Schauer wollen wir
natürlich auch nicht vergessen,frisch gemäht ist nicht so schlimm,wie beim Pressen.
Es sind also eine Menge Faktoren,die ein Vernünftiges Futter ausmachen,leider kann ich immer wieder bei
uns " Kunstheuer " sehen,denen anscheinend beim Heu machen alles egal ist,da regnet es 3 Tage am Stück
kaum hats aufgehört,wird schnell die klatschnasse Wiese gemäht und selbst bei höchster Luftfeuchte nach 2 Tagen gepresst.Klar,daß solches Heu auf Dauer nicht ankommt.Die andere Unart Ballen pressen und Tagelang auf oder neben der Wiese liegen lassen,bis zum Abtransport,zwischenzeitlich gibt`s natürlich ein
paar Schauer,die Aufliegefläche des Ballen freuts, etc. etc.
Daher finde ich die Aussage " Regenfrei " nicht schlimm und wenn jemand für gutes Futter gutes Geld zahlt
warum nicht.
Power to the Bauer,mit Fendt
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Re: Perfektes Pferdeheu ???

Beitragvon SHierling » Fr Apr 27, 2012 13:12

Macht es denn wirklich einen Unterschied ob das Heu regenfrei eingefahren wird oder ob da mal ein Schauer drübergegangen ist?


Warum schickst Du nicht einfach mal zwei Proben zur LUFA zum Vergleich?
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
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Re: Perfektes Pferdeheu ???

Beitragvon SHierling » Fr Apr 27, 2012 18:22

Soweit ich weiß, wird zB Kalium ausgewaschen. Das sieht man natürlich nicht "von außen". Trotzdem unschön.
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Re: Perfektes Pferdeheu ???

Beitragvon easy567 » Fr Apr 27, 2012 23:14

Moin,

Nein die Aussage "regenfrei" als Verkaufsargument finde ich auch völlig ok -- und klar, regenfrei ist am besten. Aber das Gejammer von Pensionspferdebesitzern über Heu, welches einmal kurz vom Gewitter überrascht wurde und dann trotzdem absolut trocken eingefahren wurde kann ich nicht mehr hören...und den Pferden ist es, wie gesagt total egal.
Wir mähen übrigends mit stinknormalem Trommel / Tellermähwerk sodass das gemähte Gras kaum direkten Bodenkontakt hat. Und feuchte Ballen kommen sowieso nicht in Frage da das Heu (kleine HD Ballen) bei uns auf'm Heuboden gelagert wird...und sooo hoch ist der Stall gegen Brandschäden nun auch nicht versichert.

Proben einschicken...wieso??? Da schmeiß ich lieber die Einsteller raus wenn das Gejammer dann allzugroß wird (ist aber bisher noch nie vorgekommen, bisher konnte ich sie immernoch von der Qualität des "verregneten" Heu's überzeugen) und unsere Pferde sind mit dem Heu absolut zufrieden.
Ich habe mal irgendwo gehört/gelesen, dass Regen direkt nach dem Mähen schlimmer ist als am zweiten, dritten Trocknungstag. Die Poren des Grases schlissen sich angeblich beim trocknen sodass dann keine/weniger Nährstoffe ausgewaschen werden. Ist da was dran?
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Re: Perfektes Pferdeheu ???

Beitragvon Rasenfreak » Sa Apr 28, 2012 9:38

Gutes Heu will gewaschen werden.....

Gruß

Rasenfreak

P.S. Es ist m. E. vollkommen egal ob ins Heu mal ein Schauer reinkommt. Aber es ist Ärgerlich wenn das
kurz vorm Pressen passiert.
Schweine bringen Scheine----Jammert nicht.....baut Biogasanlagen
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Re: Perfektes Pferdeheu ???

Beitragvon Maxe » Di Mai 01, 2012 10:42

Hi,
also wir halten es so: Regenfrei ist schön und ist bei uns eigentlich auch die Regel, aber ein kurzer Schauer am zweiten Tag ist auch gut denn da wird ein Teil des angesammelten Staubs vom Heu gewaschen!!! Ist übrigens dann auch beim Pressen angenehmer!
Gruß
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Re: Perfektes Pferdeheu ???

Beitragvon Manfred » Di Mai 01, 2012 11:01

Fragt sich zuerst, welche Eigenschaften denn "pferfektes Pferdeheu" haben sollte?
Wenn ich mir das verfettete Durchschnittsfreizeitpferd so ansehe, sollte das Heu zunächst mal arm an Kalorien und reich ans Struktur sein. Sprich nicht das so gerne gekaufte, weil grünfarbene Luzerne-Frühschnitt-Trocknungsheu, sondern eher das von mageren Wiesen mit Schnittzeitpunktauflagen.
Einem hochleistenden Sport- oder Arbeitspferd (beides inzwischen seltene Ausnahmen) würde ich ein anderes Heu vorlegen.
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Re: Perfektes Pferdeheu ???

Beitragvon Nijura » Di Mai 01, 2012 11:09

Ich sehe das Problem eher weniger beim trocknen, wenn es da mal regnet, dauert halt länger bis es trocken ist. Solange es beim Pressen trocken ist.
Meine Erfahrung vom letzten Jahr, dass die verregneten Ballen schneller gefressen waren. Obs am Geschmack lag oder an den weniger Inhaltsstoffen, weiss ich nicht, habe es nicht selbst probiert zu fressen.
Hatte allerdings das regenproblem nur bei kleinen HD Ballen.

Gruss Frank
Lebe dein Leben.

Meine Kleinanzeigen bei Ebay http://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-best ... Id=4471126

Wir züchten Irish Cobs(Zigeunerpferde von Irland)
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Re: Perfektes Pferdeheu ???

Beitragvon SHierling » Di Mai 01, 2012 11:58

Ich habe mal irgendwo gehört/gelesen, dass Regen direkt nach dem Mähen schlimmer ist als am zweiten, dritten Trocknungstag. Die Poren des Grases schlissen sich angeblich beim trocknen sodass dann keine/weniger Nährstoffe ausgewaschen werden. Ist da was dran?

Nein. Solche Aussagen haben etwas mit dem Anteil Bakterien und Pilzen / Pilzgiften zu tun, die bei verregnetem Heu natürlich auch erheblich höher sind (weil es da naturgemäss warm ist, und wenn dann noch Feuchte dazukommt, vermehren sich solche Futtervernichter natürlich extraschnell). Und bitte ... Gras hat keine "Poren" , sondern Zellwände, deren Durchlässigkeit zunimmt, wenn die Feuchtigkeit abnimmt, da keine "Spannung" mehr drauf ist.


Und wenn Pferde "selber wüßten, was ihnen gut tut", dann gäbe es sicher nicht alle Jahre wieder Pferde mit Kolik und etlichen anderen fütterungsbedingten Krankheiten.

Hier mal eine Zusammenfassung aus den Ergebnissen der LKn Münster und Bonn bezüglich der Keimbelastung
Heu:
Ø Mit zunehmender Vegetationsdauer bzw. später liegendem Schnittzeitpunkt nimmt die
Keimbelastung, vor allem bezügl. Schimmelpilzen und Hefen zu.
Ø Schlechtes Erntewetter (Regen) erhöht das Vorkommen an Bakterien und Hefen.
Ø Kann nicht innerhalb von 4 - 5 Tagen gepresst werden, ist mit einem Anstieg der Bak-
terien und Hefen zu rechnen.
Ø Heu in Rundballen weist im Mittel die geringste Keimbelastung auf, wohingegen Hoch-
druckballen am stärksten mit Bakterien und Hefen kontaminiert sind.

Ø Parasiten (vornehmlich Milben) sind häufig vorhanden, deren Vorkommen und Ausbrei-
tung dürfte in erster Linie von der Sauberkeit des Heulagers abhängen.

(Anm: die Schwankungsbreite liegt da bei <100.000 (Hefen/Schimmelpilze) bei gutem Heu bis zu 100 Millionen KBE=koloniebildende Einheiten/g Bakterien bei schlechtem - nur um das mal so halbwegs einzuordnen.)



Und ab und zu mal eine Probe wegschicken sollte eigentlich bei jedem seriösen Stall Standard sein, allein die RP-Gehalte im Heu schwanken ja je nach Jahr, Ernte und Gegebenheiten erheblich ("so reichen die Extreme im Rohprotein in Westfalen
von 5,4 bis 20,8 % und im Rheinland von 4,8 bis 15,6 % (jeweils in T)"
Quelle ebenfalls LUFA).

Wie will man denn eine angemessene Futterberechnung machen, wenn nicht mal sowas gegeben ist?!
Zuletzt geändert von SHierling am Di Mai 01, 2012 12:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Perfektes Pferdeheu ???

Beitragvon SHierling » Di Mai 01, 2012 12:16

Es gibt sogar Stallbesitzer, die ihren Einstellern das Futter Berechnen erklären, weil sie dann weniger Probleme haben ;-)
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Re: Perfektes Pferdeheu ???

Beitragvon JohnDeere3040 » Di Mai 01, 2012 13:54

Weder Steine noch Eisenteile erhöhen die mikrobiologische Belastung :klug: :prost:
ǝɹǝǝp ɐ ǝʞıl sunɹ ƃuıɥʇou
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Re: Perfektes Pferdeheu ???

Beitragvon Damhirsch » Di Mai 01, 2012 19:30

Lieber Tyr, hast Du eine Ahnung wie das Heu in eine Rundballenresse odereine HD Presse gelangt? Offensichtlich nicht. Das Ding, welches die Aufsammelarbeit macht heißt Pick Up. Und so ein Ding sammelt halt alles auf was sich aufsammeln läßt. Egal ob in HD-Rundballen- oder Quaderpresse.
Einzig der Preßdruck ist bei den Geräten unterschiedlich.
daraus folgt, daß ein nicht so fest gepreßte r Rundballen oder ein kleinformatiger HD Ballen geringfügig mehr Restfeuchte abgeben kann als ein deutlich fester gepreßter Quaderrballen .
Der Quaderballen dagegen kann durchaus bei wirklich fester Pressung wie ein gewickelter Silageballen sich entwickeln. Ohne nennenswerte Schimmelbildung.
@Nijura
Unsere Pferde verhalten sich putzigerweise genau andersrum. Und die Schafe auch. Und die Hirsche auch. Und die Sauen auch. Sonderbar.....
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