Obwohl ich bei meinem Auftraggeber durch eine deutsche Firma mit polnischen, o.ä. Subs ( im Folgenden der Einfachkeit halber Polen genannt ) rausgeflogen bin muss ich doch mal einige Märchen ins Land der Träume schicken.
Polen zahlen keine BG: Stimmt, die BG wird dem Flächeneigner berechnet, der zahlt die aber auch, wenn er eine deutsche Firma beauftragt!
Polen brauchen keine PSA: Für die Einhaltung der UVV Vorschriften ist in letzter Konsequenz der Auftraggeber zuständig!
Polen arbeiten billiger: Der deutsche Unternehmer, der die Subs beschäftigt verlangt mehr als die ortsansässigen Betriebe ( Landwirte, die die ruhigere Zeit im Winter im Wald für ein Zubrot nutzen ), er verfügt aber über ein PEFC Zertifikat, was sich bei den bei uns anfallenden Mengen nicht rechnet, von vielen Holzkäufern aber verlangt wird.
Der i.d.R. deutsche Unternehmer versteuert sein Unternehmen auch in D!
Polen brauchen keinen MS Schein: JEDER, der auf einer der BG Land- und Forstwirtschaft zugehörigen Fläche mit der MS arbeitet braucht einen "Befähigungsnachweis", beim oben genannten Unternehmer wurde dieser in D, per Forstwirtschaftsmeister und Dolmetscher durchgeführt.
ABER, die Konkurrenz aus Tschechien, Polen und den restlichen östlichen EU Ländern der ersten Beitrittswelle nimmt in allen Branchen ab, die Mitarbeiter kommen mittlerweile aus Rumänien, Bulgarien usw. , wobei hier genau die Länder der ersten Welle unsere direkten Konkurrenten sind, da dort zwar etwas niedrigere Löhne gezahlt werden, aber die Anfahrtsstrecken kürzer sind.
Btw. bei uns findet man keine Baustelle ohne Autonummern aus den neuen Bundesländern und so lange wir im eigenen Land keine einheitlichen Löhne, bzw. sonstigen Kosten haben, wie soll man dann vom europäischen Nachbarland gleiche Bedingungen erwarten?
@forstbetrieb
Du kannst dem Ganzen doch genau so locker zusehen wie ich Forstwirtschaft ist doch unser beider Hobby!
Gruß
Werner