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Preisgestaltung bei Brennholz, WIRTSCHAFTLICHKEITSRECHNUNG

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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106 Beiträge • Seite 1 von 8 • 1, 2, 3, 4, 5 ... 8
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Preisgestaltung bei Brennholz, WIRTSCHAFTLICHKEITSRECHNUNG

Beitragvon Frankenwälder » Mo Mär 24, 2008 21:53

Hallo ihr Holzwürmer!
Verfolge nun schon einige Zeit das Forum und finde immer wieder Diskussionen über Preise beim Brennholz. Warum schaffen wir nicht mal eine vernünftige Grundlage, wie es in sehr vielen Bereichen z. B. der Industrie der Fall ist. Folgendes schlage ich vor.

Es wird zunächst der Einkaufspreis vom Rundholz als Basis genommen.

Als nächster Posten steht das verarbeiten in Scheitholz an. Hier berücksichtigen wir natürlich die Länge und den Durchmesser vom Stückholz.

Dann kommt das Trocknen.

Zum Schluss noch das liefern.

Wirklich nur eine Beispielrechung:
Einkaufspreis je Ster der Qualität X: 20 Euro / zzgl. 5 Euro Fuhrlohn
Aufarbeiten in 25 er Stücke, gemischte Stärken 8 Eruo
Trocknen je Ster: 7 Euro / Ster
Liefern: 7 Euro / Ster (Berücksichtigung der Entfernung....)

So könnte man also, unabhängig vom regionalen Holzpreis eine vernünftige Kalkulationsbasis finden.

Eure Meinung??
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Beitragvon MikeW » Mo Mär 24, 2008 22:12

@ Frankenwälder

... das ist schon eine brauchbare Sache, aber wie hast Du denn das mit der "... unabhängig vom regionalen Holzpreis eine vernünftige Kalkulationsbasis finden ..." gedacht ?

Gruß Mike
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Beitragvon Frankenwälder » Mo Mär 24, 2008 22:19

@MikeW
Eben durch die Aufteilung in die einzelnen Ver- und Bearbeitungsschritte kann eine sinnvolle Preisgestaltung trotz unterschiedlicher regionaler Holzpreise erfolgen.

Wenn du für 10 Einkaufst, so Basiert deine Kalkulation mit dem Einkaufspeis 10. In einer anderen Region kaufst du für 30 und die Kalkulation stimmt auch.

Rundholz - Stückholz - Trocknung - Lieferung

So hätte jeder etwas davon.
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Beitragvon MikeW » Mo Mär 24, 2008 22:22

@ Frankenwälder

Du, daß stimmt natürlich ... war ein Denkfehler von mir ... sorry.

Vieleicht könnte man das ganze noch um eine immer zu aktualisierende Liste der regionalen EK`s erweitern. Dafür wäre aber eine rege Beteiligung notwendig.

Gruß Mike
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Beitragvon Nicolas-Peter » Di Mär 25, 2008 0:38

was ihr " hobbyverkäufer" gerne überseht aber beachtlich is: steuern, berufsgenossenschaft, haftpflicht,....
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Beitragvon Frankenwälder » Di Mär 25, 2008 8:50

@Nicolas-Peter
Die Abgaben wie Steuern oder BG etc. habe ich hier bewusst nicht genannt. Es sollte grundsätzlich nur mal aufgezeigt werden, wie ein "Betrieb" kalkulieren muss.
Ausschlaggebender Punkt war, dass in einem anderen Thread eine Lieferung Holz bewertet wurde. Hier wurden Pauschal-Aussagen getroffen, die einfach so nicht funktionieren.
Als Betriebswirt könnte ich ganz andere Kalkulationen aufmachen, nur sind diese etwas umfangreicher.
Mir geht es primär darum, den Wert des Brennholzes zu verdeutlichen. In dieser einfachen Kalkulation wird deutlich, welche Schritte bis zum ofenfertigen Scheitholz nötig sind und welche verarbeitungsschritte hierzu nötig sind.
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Brennholzkoasten

Beitragvon Anja Ranke » Di Mär 25, 2008 9:17

Hallo,
das Problem ist einfach, dass es ein gravierender Unterschied ist, ob ich Brennholz gewerblich oder "aus Spass an der Freude" verkaufe.
Ein Gewerbebetrieb hat ganz andere Fixkosten als ein "Hobbieverkäufer" die sich dann auch auf den Preis auswirken. Dies geht aber bei den Preisvergleichen ganz leicht unter.
MfG
Anja
Holz macht warm.
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Beitragvon forstbetriebwf » Di Mär 25, 2008 11:02

Hallo ich hatte hier auch mal gefragt nach kalkulation,da kamen dann die unmöglichsten Aussagen. Also nach meiner Meinung kommt es doch auch auf den Markt an,ich arbeite im Saarland da ist ausschließlich Buche und Eiche gefragt,zu erzielen sind hier maximal 65 Euro je SRM das ist schon viel.Da es hier leider auch Privat Holzmacher gibt die schon ab 50 Euro verkaufen,wie die das machen ist mir unerklärlich.Kurz um wenn ich alle Kosten rechne dann muß ich mindestens 65 Euro bekommen pro SRM ohne Lieferung wohlgemerkt die Forstwirtschaft ist mein Hauptberuf
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Beitragvon Obelix » Di Mär 25, 2008 11:15

Hallo,

das Thema hatten wir ja schon öfters in den letzten Jahren.

Fakt ist, dass man sich an den örtlichen "Marktpreisen" orientieren muß und diese aus verschiedenen Gründen viel zu niedrig sind.

Seinerzeit hatten wir mal als Ergebnis, dass der Marktpreis bei 50 €/srm. (Schüttraummeter) ab Werk für kurzgeschnittenenes trockenes Buchenholz liegt und der ordentlich kalkulierte Unternehmerpreis unter Einbeziehung aller Kosten bei mind. 80 €/srm. liegen müßte.

Ich denke, daran hat sich bis heute vom Grundsatz her in der Differenz auch nichts geändert, da:
- Bauern den Traktor, Anhänger, Winde usw. nicht rechnen (da er diese eh hat!)
- Hobbyholzmacher, Nebenberufler und Bauern den Stundenlohn nicht kalkulieren wie ein Handwerker
- Hobbyholzmacher, Nebenberufler und Bauern die Kosten für Berufsgenossenschaft, Krankenkasse und Versicherungen aufs Brennholz nicht umlegen, da diese bereits gedeckt sind.
- einige Holzbesitzer den Rohstoff Holz an Brennholzaufbereiter günstiger verkaufen, als an die Spanplatten oder Papierindustrie.
- viele Verkäufer günstigeres Nadelholz beimischen
- usw.

Es gibt halt zu viele Gründe, die einen sauber kalkulierten Brennholzpreis unmöglich machen. Trotz allem können viele mit den "Dumpingbrennholzpreisen" gut existieren.

Grüße
Obelix
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Beitragvon Andy_S » Di Mär 25, 2008 11:21

Eine pauschale Kalkulation bei der lediglich der Einkaufspreis geändert wird, kann aus meiner Sicht nicht funktionieren. Für die Aufarbeitung muss jeder Einzelne andere Kosten rechnen. Wenn ich mein Holz mit einem 60 PS Schlepper Spalte habe ich natürlich höhere Kosten als wenn ich mit einem 30 PS Schlepper oder elektrisch spalte.
Ich mache prinzipiell für mich eine Aufstellung über die Gesamtkosten die für den Schlagraum bzw. den Polter entstehen, rechne die Kraftstoffkosten und die Abnutzung dazu.
Dieses Jahr komme ich auf 8 Euro/Ster Buchenholz gespalten, allerdings ohne Arbeitszeit.
Bei den gewerblichen Holzhändlern kommen dann noch Sozialabgaben etc. dazu.
Gruß
Andy
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Beitragvon Obelix » Di Mär 25, 2008 11:25

Hallo AndyS,

wenn Du Dich als "Ich-AG" nebenberuflich als "Leiharbeiter" selbstständig machen würdest, wieviel € müsste ich Dir in der Stunde bezahlen, wenn ich Deine Arbeitskraft einkaufen möchte?

Grüße
Obelix
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Beitragvon Andy_S » Di Mär 25, 2008 11:37

Das ist eine gute Frage. Natürlich kommt das darauf an, ob ich Sozialabgaben leisten muss, ob man mich mit Schlepper oder ohne braucht.
Als Stundenlohn (ohne Sozialabgaben) würde ich mind. 15 Euro ansetzen, dazu noch Kraftstoff und einen gewissen Betrag für die Schlepperstunde.
Wenn ich gut am Brennholz verdienen will muss meine Arbeit so optimiert sein, dass möglichst wenig Arbeitszeit pro Ster Holz brauche.

Wenn ich jetzt von meinen bis jetzt gemachten 60 Ster ausgehe, hätte ich einen Verkaufswert von 3300 Euro (bei 55 Euro/Ster). Bis jetzt liegen meine Ausgaben bei 8 Euro/Ster gespalten, bleiben noch 48 Euro, davon gehen noch das Kleinsägen, das Liefern und die Schlepperstunden ab. Grob über den Daumen gepeilt würden mir nach Abzug der Arbeitsstunden etwa 15- 20 Euro / Ster bleiben, für die Arbeit ist das zu wenig!
Gruß
Andy
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Beitragvon Obelix » Di Mär 25, 2008 11:52

Andy_S hat geschrieben: ... als Stundenlohn (ohne Sozialabgaben) würde ich mind. 15 Euro ansetzen ...


Hallo,

als "Ich-AG" sprich "nebenberuflich Selbstständiger" hättest Du meiner Einschätzung nach keine Sozialabgaben.

Ich bin sicher, für 15 €/Std. (als Selbstständiger in Rechnung gestellt) würden sich die Unternehmen ein Deiner Gegend um Dich als Subunternehmer reißen.

Was meinst Du, warum z.B. Handwerker in der Regel deutlich mehr als 25 €/Std. für Ihre Beschäftigen in Rechnung stellen?

Grüße
Obelix
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Beitragvon Andy_S » Di Mär 25, 2008 11:58

Mir ist aufgefallen, dass ich die Steuern vergessen habe. Dann muss ich natürlich über die 15 Euro raus.
Gruß
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Beitragvon Frankenwälder » Di Mär 25, 2008 14:43

@Andy_S
Du schreibst, das es darauf ankomme mit welchem Schlepper z. Bsp. 30 oder 60 Ps du arbeitest....
Das ist auch ein falscher Ansatz. Den Grad der Technisierung steht meist das eingesetzte Geld entgegen.
Kauf dir eine Ziehsäge und eine Axt, dann ist der Einsatz des gebundenen Kapitals bei vielleicht 100 Euro.
Kauf dir einen 100 PS Schlepper und einen Vollautomaten zur Brennholzherstellung, dann ist dein Kapitaleinsatz bei vielleicht 230.000 Euro.
Den verkauften Ster Holz interessiert es nicht wie er klein gemacht wurde und den Kunden juckt es im Normalfall auch nicht.
Also kann ich diese Argumentation entkräften.

Der Thread sollte als wachrüttler für eben solche Hobby-Holzer gelten, die es einer ganze Branche schwer machen.

@ alle
Es ist schon verrückt, dass manche Leute Holz billiger verkaufen, als das "Machen" kostet und genau das ist das Problem.
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