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Probleme mit Ampfer

Hier ist Platz für alles was mit Futterbau und Grünland zu tun hat.
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Probleme mit Ampfer

Beitragvon fendt-majo » Sa Jul 19, 2008 17:48

Hallo,wir sind seit kurzem ein bio betrieb,und jetzt haben wir das problem,das wir sehr viel ampfer auf unseren wiesen haben.
wollte mal fragen ob es dafür ein biologisches spritzmittel gibt?
danke für antworten
fendt-majo
 
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Beitragvon Reinererlach » Sa Jul 19, 2008 19:31

aber natürlich gibts ein "spitzmittel"
im Volksmund auch ampferstechen genannt ;)

aber du willst wohl eher sowas wie gekochte brennesseln hören oder so...aber wenn es sowas gäbe, dann wären wir wohl alle schon so klug und würden das hernehmen.

Abschneiden bevor die samen reif sind und angepasst düngen. Lücken durch nachsaat schließen wäre auch hilfreich.
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Beitragvon 900erTrac » Sa Jul 19, 2008 20:32

Ampfer ist doch ein Anzeiger für einen sauren Boden.
Ich würd mal eine Bodenprobe machen.
Wenn er zu sauer ist, Kalken.
Gruß

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Beitragvon JohnDeere3040 » Sa Jul 19, 2008 23:07

vll. gehts ja so: http://www.innovations-report.de/html/berichte/agrar_forstwissenschaften/bericht-60731.html
bzw. so: http://www.lfl.bayern.de/ite/gruenlandnutzung/29993/linkurl_0_2.pdf

Mfg JohnDeere3040
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Beitragvon estrell » So Jul 20, 2008 15:59

Auch im Bio-Bereich ist die lokale Behandlung mit PSM zugelassen - nur - warum machst du deine Felder nicht in Ordnung bevor du dich umstellen lässt??? Bio ist doch keine Übernachtentscheidung - oder?
Mir ist egal ob Diktatur des Denkens von rechts oder von links kommt - ich denke immer noch was ich will!
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Beitragvon HL1937 » So Jul 20, 2008 20:50

Mit jahrelanger Sträflingsarbeit durch Einzelpflanzenbekämpfung der Ampfer hab ich diese jetzt schon fast rausbekommen auf den Wiesen. Bin nach jedem Schnitt durchgegangen mit Spezialmischung :wink: .
Doch leider auf manchen Wiesen kann man machen was man will, es kommen halt immer wieder welche durch.
Hab mal gelesen daß eine Ampferpflanze bis zu 7000 Samen bildet und diese auch 90 Jahre lang halten :shock: .
Viel Vergnügen für die Nachfolger :lol:
Von abstechen halte ich nicht viel, weil die Wurzel ja nicht ganz kaputt geht.
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Beitragvon H.B. » So Jul 20, 2008 20:56

:shock: :shock: HL, du bist doch nicht bio, oder? :shock: :shock:


fendt-maionaise kann ich nur fragen: Warum bist du bio, wenn du wüsstest, wie es richtig geht?
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Beitragvon HL1937 » So Jul 20, 2008 21:18

@HB: Gott bewahre, ich und bio...........nein danke.
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Beitragvon micha_2 » So Jul 27, 2008 13:55

hallo fendt-majo,

vom Symptombehandlungsverfahren im konventionellen Landbau mit der einfachen Methode der PS-Spritze mußt Du Dich verabschieden, oder die Spritze wieder auspacken.
Ampfer ist ein Lichtkeimer und der Saatgutvorrat im Boden ist immens. Jede Narbenverletzung im Grünland besetzt der Ampfer ziemlich schnell. Als bis zu einem Meter tief wurzelnder Pflanze , durch häufige Mahd höchstens klein zu halten aber nicht müde zu bekommen, ist er den anderen Pflanzen im Grünland immer einige Nasen voraus.
Ampfer liebt Verdichtungen und ist kein Säurezeiger, wie hier schon erwähnt, sondern ein ausgesprochener Stickstoffzeiger im Unterboden. Also: Gülledüngung zur Unzeit mit N-Verlagerung in den Unterboden fördert den Ampfer.
Das Zeug loszuwerden erfordert Geduld, Ausdauer und absolute Konsequenz.
Im Grünland unbedingt Stechen, und zwar nicht ABstechen, sondern AUSstechen. Das geht nur bei entsprechender Witterung. Bei ausgetrockneten Böden kannst Du zu Hause bleiben. Wenn es mal ordentlich geregnet hat und die Ampferpflanzen schon in die Blüte gegangen sind, sind die Erfolgsaussichten am größten. Sie gehen dann mit einer 80 cm-Wurzel raus. Wenn Du viel Ampfer hast , sind die ersten Jahre hart. Aber es ist alles zu schaffen, es wird von Jahr zu Jahr weniger. Irgendwann wird´s nur noch ein Kontrollspaziergang sein, denn: Du darfst keine Pflanze stehen lassen.
Pflanzen, die 10 Tage nach der Blüte gemäht werden, und dann in die Verfütterung gehen, reifen nach und bilden keimfähige Samen, die in Silage und Heu überstehen, die Verdauung von Wiederkäuern unbeschadet überstehen und im Mist erst durch sorgfältige Kompostierung mit zweimaliger hoher Temperaturentwicklung kaputt gehen. Das sollte Anreiz genug geben, vom Mähdrescher bzw. beim Mähen vom Schlepper abzusteigen und einzelne samentragende Pflanzen zumindest abzuschneiden!
Wenn Du von Handarbeit nicht gar so viel hältst, gibt´s noch eine Alternative: WUZI. Guckst Du hier:http://www.bioland.de/nrw/service/wuzi.html
Viel Erfolg.
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Beitragvon Manfred » Di Jul 29, 2008 10:21

Kennt einer von euch einen Biobauern, der einen ernsthaften Ampferbesatz durch Stechen in den Griff bekommen hat?
Ich nicht. Ich kenne nur welche, die das als alljährliche Beschäftigungsterapie für sich oder extra angeheuerte Polen betreiben. Die Stech-/Bohrstellen sind nebenbei ideale Keimplätze für die vorhandenen Samen.
Stechen eigenet sich doch höchstens als Vorbeugemaßnahme bei einzelnen vorhandenen Ampferstöcken.
Manfred
 
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Beitragvon micha_2 » Mo Aug 04, 2008 21:38

Hallo Manfred,

wenn Du einen kennen lernen willst, kannste ja mal vorbeikommen.
So Sprüche wie: "Gott bewahre...Ich und bio! Nein danke." und "Ich kenne nur Biobauern, die Ampfer als Beschäftigungstherapie für sich selbst Stechen"
zeigen doch, was die meisten der Forumsteilnehmer von Biobauern halten. Ich verallgemeinere mal, da ich in anderen Beiträgen auf ähnliche Kommentare zu Biobauern gestoßen bin.
"Beschäftigungstherapie". Das ist schon eine Frechheit.
Aber zurück zur Sache:
Wenn ein ernsthafter Ampferbesatz bei Dir bedeutet, daß im Juni alles rot ist, wird das Ampferstechen zur echten Herausforderung.
Im Lauf der Jahre habe ich sicher schon Zehntausende Pflanzen ausgestochen. Der Erfolg liegt zwar nicht bei 100%, da immer wieder Wurzeln abreißen, aber dann sehen wir uns halt im nächsten Jahr wieder... Ich sehe jedem Vergleich mit konventionell geführten Flächen, die einmal im Jahr mit PSM behandelt werden, gelassen entgegen. Weil´s halt nix bringt, das Ampfer-Spritzen!javascript:emoticon(':lol:')
Laughing
Und wer´s nicht glaubt, markiert mal eine starke Pflanze vor der PSM-Behandlung. Wenn die Pflanze dann abgestorben ist, grabe er dann an dieser Stelle mal nach der Wurzel. Schwarz bis in 6, 8, 10 cm Tiefe. 100% ig findet er ausreichend Triebkraft im verbleibenden Wurzelrest. Oft sterben die nur bis zu den Augen ab, und treiben dann halt nächstes Jahr wieder aus.
Aber wozu das alles? Dich, Manfred, wird´s ohnehin nicht interessieren.
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Beitragvon Stefan 19 » Di Aug 05, 2008 6:56

Es gibt durchaus auch Biobetriebe, die den Ampfer im Griff haben, der Schlüssel zum Erfolg liegt wohl in der regelmäßigen intensiven Bekämpfung. Bei uns gibt es ampferfreie Biobetriebe genauso wie konventionelle Betriebe, deren Wiesenbestand zu 90% aus Ampfer besteht. Es kommt nicht auf die Form der Bewirtschaftung an, ob Bio oder konventionell, sondern auf die Fähigkeiten und den Willen des Betriebsleiters.
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Beitragvon Manfred » Di Aug 05, 2008 9:28

biomicha hat geschrieben:Aber wozu das alles? Dich, Manfred, wird´s ohnehin nicht interessieren.


Da fragt sich, wer mehr Vorurteile mit sich herumschleppt.
Ich habe keinerlei Berührungsängste zu Biobauern und zähle einige zum meinen engeren Verwandten- und Bekanntenkreis.
Wenn mein Vater mal in Rente geht, steht auch bei uns die Umstellung an.

Ich verweigere nur, mich vorschnell irgendwelchen Ideologien anzuschließen. Wenn ich etwas nicht hinterfragen darf, dann ist für mich etwas faul.

Zu meiner eigenen Ampfer-Versuchsfläche hatte ich ja vor längerer Zeit schon einiges geschrieben.
Ich konnte bisher nirgends beobachten, das Ampferstechen bei guter Flächenpfege im Grünland einen wesendlichen Vorteil gegenüber nicht gestochenen Flächen bringt. Schon gar keinen, der den Zeitaufwand fürs Stechen rechtfertigt. Das lohnt sich erst, wenn der Mehrertrag den Zeitaufwand ausgleicht.
Nach meiner bescheidenen Erfahrung ist eine ständige Bekämpfung nur auf intensiv geführtem Grünland nötig, weil der Ampfer ein dauerhaftes Nährstoffmonopol in den tieferen Bodenschichten hat.
Da sich dieses im Biolandbau, der ja meist mit stark reduzierter Stickstoffdüngung einhergeht, im Lauf der Jahre abbaut, werden auch die Ampferstöcke schwächer. Ein schwacher Stock verdrängt das umliegende Gras kaum und macht damit auch kaum Schaden.
Biobauern dürfen ja meist periodisch Grünland umbrechen. Wer einen sehr starken Besatz hat, sollte diese Chance nutzen. Durch häufige flache Bodenbearbeitung (z.B. Eco-Dyn) ist der Ampfer gut zu bekämpfen.

Welchen Stundensatz erzielst du denn beim Ampferstechen?
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Beitragvon micha_2 » Di Aug 05, 2008 20:57

Welchen Stundensatz erzielst du denn beim Ampferstechen?[/quote]

frischer Bauer: 150 Pfl./h
ermüdeter Bauer: 100 Pfl./h

Der Lohnansatz für die eingesetzte Arbeitszeit ist aber gut angelegt, denn ampferfreies Grünland sieht gut aus, wird lieber gefressen und es kommen über´s Futter keine reifen oder nachreifenden Samen mehr in die Futter- und damit Mistkette. Das ist mir sehr wichtig, da der Mist ja auch wieder dem Ackerland zugeführt wird. Da ist eine Verampferung ohne Bekämpfung noch fataler, da mit jeder schneidenden Bodenbearbeitung aus einer Ampferwurzel etliche Stücke gemacht werden, die dann eine regelrechte Bearbeitungsspur ergeben. Dazu kommen die 6000 und mehr Samen pro Pflanze, die bei der nächsten Bodenbearbeitung ein optimales Saatbett bekommen. Also Totgrubbern kann man das Zeug nur unter Einsatz vieler Schare und großer Dieselmengen bei anhaltend trockener Witterung. Das ist nicht mein Fall.
Nichtbekämpfung führt in die Katastrophe.

Zu beachten ist, daß bei konsequenter Bekämpfung die benötigte Arbeitszeit im Lauf der Jahre permanent sinkt, bis es ein Minimalaufwand wird. Das ist bei der PSM-Behandlung nicht so. Der Aufwand wird nicht geringer, man hält den Ampfer eben so einigermaßen klein, aber weg geht der zumindest in meinem konventionellen Umfeld nicht.
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Beitragvon micha_2 » Di Aug 05, 2008 21:05

ach ja, wer´s gern wissenschaftlich hat, guckt hier:

http://orgprints.org/11197/01/11197-04O ... ierung.pdf[url][/url]
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