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Rentabilität Färsenmast/Bullenmast

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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57 Beiträge • Seite 1 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Rentabilität Färsenmast/Bullenmast

Beitragvon Fahrer412 » Mo Nov 21, 2022 12:28

Hallo zusammen,

wie schon mal geschildert haben wir einen Betrieb 40 ha Acker 20 ha Grünland. Aktuell Biogas und 50 Färsen zur Mast im alten Anbindestall. Das Ganze im Nebenerwerb. Die Biogas verwertet den Aufwuchs vom Acker, die Färsen den Aufwuchs von 10 ha Grünland. Rest vom Grünlandaufwuchs wird verkauft. Biogas läuft Ende 2025 aus und wird wahrscheinlich nicht verlängert. Für den Ackerbau haben wir eine lohnenswerte Alternative gefunden, was aber nicht bedeutet das kein Ackerfutterbau mehr möglich ist. Für einen gewissen Anteil Ackergras oder Silomais wird man in jedem Fall Platz in der Fruchtfolge finden.

Momentan ist die Beurteilung der Wirtschaftlichkeit der Färsenmast recht schwierig, da im Betrieb vieles ineinander überläuft und nicht genau separat betrachtet werden kann. Deshalb die Frage ob jemand die letzten Jahre in Richtung Mast von Färsen oder Bullen (oder auch Jungviehaufzucht) investiert hat und wie sich die Wirtschaftlichkeit darstellt (evtl. günstige Umbaumaßnahmen, Neubauten, Vermarktung). Am alten Stall muss etwas passieren, dieser ist aus den 70er Jahren. Die Anbindeplätze sind noch relativ gut (vor 10 Jahren mal erneuert) die Boxen allerdings total am Ende (Spalten als auch Fressgitter). Im alten Stall haben aktuell 50 Tiere Platz. Mein Ziel wäre es eigentlich in Zukunft wieder den Aufwuchs von den kompletten 20 ha Grünland selbst zu verwerten, da der Verkauf davon auch keinen wirklichen Gewinn einbringt. Zudem sollte das Ganze möglichst noch im Nebenerwerb möglich sein, wodurch nach anfänglichen Gedanken die Milchviehhaltung eigentlich ausscheidet.

Ist jemand in einer ähnlichen Situation oder hat Tipps?

Viele Grüße
Fahrer412
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Re: Rentabilität Färsenmast/Bullenmast

Beitragvon Flecki_aus_Bayern » Mo Nov 21, 2022 13:20

Auf ebay findet man öfters günstige Angebote für gebrauchte Spaltenböden und Fressgitter. Da würde ich was kaufen und die alten Boxen sanieren. Dann geht es weiter wie bisher.
Wie schauen die Fahrsilos aus?
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Re: Rentabilität Färsenmast/Bullenmast

Beitragvon Fahrer412 » Mo Nov 21, 2022 14:25

Flecki_aus_Bayern hat geschrieben:Auf ebay findet man öfters günstige Angebote für gebrauchte Spaltenböden und Fressgitter. Da würde ich was kaufen und die alten Boxen sanieren. Dann geht es weiter wie bisher.
Wie schauen die Fahrsilos aus?


Servus Flecki,

Silos sind vorhanden
2x Massivbeton 18x4,5x2,50 (derzeit Grassilage für Färsen)
1x Traunsteiner 18x5x2 (derzeit Grassilage für Färsen)
2x Traunsteiner 32x9x2 (derzeit Maissilage für Biogas)

Boxen sanieren grundsätzlich möglich, aber auch erheblicher Aufwand, Aufstallung ist einbetoniert und muss heraus gestemmt werden. Und dann sind sie halt immer noch recht klein für die 4 Tiere die drin sind. Außerdem weis ja keiner wie lange es mit der Anbindehaltung noch geht (auch wennd die Diskussion momentan wieder ruhiger geworden ist). Thema ist halt auch, dass irgendwann am Dach des Stalles was gemacht werden muss, das wäre dann ja der richtige Zeitpunkt für Umbau oder evtl. Anbau. Eventuell könnte dann auch eine PV-Anlage darauf Platz finden, laut dem letzten Wochenblatt sollen Volleinspeiser wieder mit 10,9 cent vergütet werden. Hab mich bezüglich der Baukosten momentan auch noch nicht weiter informiert. Ein weiteres Problem am Stall für mich ist die niedrige Deckenhöhe von 2,95. Futtervorlage erfolgt momentan mit einem Schneidkamm am 412 Vario. Dieser geht mit neuen Reifen gerade so in den Stall. Allerdings hat dieser auch schon 8.000 Stunden geleistet, aber Ersatz ist momentan nicht möglich, weil alle neuen die ihn ersetzen könnten, zu hoch für den Stall sind.
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Re: Rentabilität Färsenmast/Bullenmast

Beitragvon 210ponys » Mo Nov 21, 2022 14:28

Aufstallung kann durch eine Kernbohrung Herausgebohrt werden und die neue wieder eingegossen werden.
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Re: Rentabilität Färsenmast/Bullenmast

Beitragvon HL1937 » Mo Nov 21, 2022 15:10

Fahrer412 hat geschrieben:
oder hat Tipps?



Ja,
schmeiß die Viecher raus, spare Dir den Aufwand, das Geld und die Arbeit für die Tierhaltung und
GÖNNE Dir ein leichteres Leben.
Ob Du das Futter von den Wiesen heimfährst und dort wieder Arbeit hast mit dem Entnehmen und Füttern oder ob Du das Gras von jemand holen läßt, die Rentabilität ist bei der Eigenverwertung immer schlecht.
Aber es gibt hier so viele Profis, die habens noch nicht kapiert.
Früher war alles besser.
Gott schütze unsere Fluren, vor Merkel, den Grünen und anderen Kulturen.

Es wünsch mir einer was er will, es geb´ihm Gott zehnmal soviel.
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Re: Rentabilität Färsenmast/Bullenmast

Beitragvon Fahrer412 » Mo Nov 21, 2022 15:49

HL1937 hat geschrieben:
Fahrer412 hat geschrieben:
oder hat Tipps?



Ja,
schmeiß die Viecher raus, spare Dir den Aufwand, das Geld und die Arbeit für die Tierhaltung und
GÖNNE Dir ein leichteres Leben.
Ob Du das Futter von den Wiesen heimfährst und dort wieder Arbeit hast mit dem Entnehmen und Füttern oder ob Du das Gras von jemand holen läßt, die Rentabilität ist bei der Eigenverwertung immer schlecht.
Aber es gibt hier so viele Profis, die habens noch nicht kapiert.


Servus HL1937,

ich glaube so eine grundsätzliche Aussage die Viecher raus zu räumen ist nicht zielführend. Ich denke zuerst sollte schon die Wirschaftlichkeit verschiedener Betriebszweige analysiert werden bevor eine Entscheidung getroffen wird. Ob man für das Geld dann arbeitet oder nicht kann man dann entscheiden.
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Re: Rentabilität Färsenmast/Bullenmast

Beitragvon egnaz » Mo Nov 21, 2022 16:24

Warum fällt Biogas weg? Ist es nur Lieferung oder eigene Anlage/Kooperation?
Sicher ist es ohne Tiere und Grünland verpachten einfacher. Doch ohne Tiere und ohne Biogas ist man voll auf Mineraldünger angewiesen, und der wird nicht mehr so günstig wie er einmal war.
Ob die Tierhaltung aufgegeben werden soll muss daher gut überlegt werden. Machen kann man sicher Vieles, aber nur nach einer genauen Betriebsanalyse würde ich erst Empfehlungen aussprechen.
Gruß Eckhard
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Re: Rentabilität Färsenmast/Bullenmast

Beitragvon DWEWT » Mo Nov 21, 2022 17:20

HL1937 hat geschrieben:die Rentabilität ist bei der Eigenverwertung immer schlecht.


Welch fundierte Aussage! Aber vielleicht schließt du ja auch nur von deiner Wirtschaft auf andere.
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Re: Rentabilität Färsenmast/Bullenmast

Beitragvon HL1937 » Mo Nov 21, 2022 17:22

Fahrer412 hat geschrieben: Ob man für das Geld dann arbeitet oder nicht kann man dann entscheiden.



Dann hast Du Deine Frage selber beantwortet.

Thema schließen.


Und der 5 Buchstaben D p sollte sich um sein eigenes jämmerliches Dasein kümmern.
Früher war alles besser.
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Re: Rentabilität Färsenmast/Bullenmast

Beitragvon Fahrer412 » Mo Nov 21, 2022 18:10

egnaz hat geschrieben:Warum fällt Biogas weg? Ist es nur Lieferung oder eigene Anlage/Kooperation?
Sicher ist es ohne Tiere und Grünland verpachten einfacher. Doch ohne Tiere und ohne Biogas ist man voll auf Mineraldünger angewiesen, und der wird nicht mehr so günstig wie er einmal war.
Ob die Tierhaltung aufgegeben werden soll muss daher gut überlegt werden. Machen kann man sicher Vieles, aber nur nach einer genauen Betriebsanalyse würde ich erst Empfehlungen aussprechen.


Wir betreiben aktuell eine kleine Anlage mit 65 kW. Vergütung läuft Ende 2025 aus und zum aktuellen Zeitpunkt gibt es keine lohnenswerte Weise des Weiterbetriebs. Futter für die Anlage kommt zu 95% von unseren eigenen Flächen. Da kommt auch die Gülle wieder hin.

Die Tierhaltung aufgeben will ich nicht, ich brauche eine Verwertung für das Wiesengras. Grünland verpachten ist keine Alternative. Die Frage ist nur wie kann hier etwas aufgebaut werden, dass am Ende des Tages auch noch Geld abwirft.
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Re: Rentabilität Färsenmast/Bullenmast

Beitragvon vansan » Mo Nov 21, 2022 18:33

Fahrer412 hat geschrieben:
egnaz hat geschrieben:Warum fällt Biogas weg? Ist es nur Lieferung oder eigene Anlage/Kooperation?
Sicher ist es ohne Tiere und Grünland verpachten einfacher. Doch ohne Tiere und ohne Biogas ist man voll auf Mineraldünger angewiesen, und der wird nicht mehr so günstig wie er einmal war.
Ob die Tierhaltung aufgegeben werden soll muss daher gut überlegt werden. Machen kann man sicher Vieles, aber nur nach einer genauen Betriebsanalyse würde ich erst Empfehlungen aussprechen.


Wir betreiben aktuell eine kleine Anlage mit 65 kW. Vergütung läuft Ende 2025 aus und zum aktuellen Zeitpunkt gibt es keine lohnenswerte Weise des Weiterbetriebs. Futter für die Anlage kommt zu 95% von unseren eigenen Flächen. Da kommt auch die Gülle wieder hin.

Die Tierhaltung aufgeben will ich nicht, ich brauche eine Verwertung für das Wiesengras. Grünland verpachten ist keine Alternative. Die Frage ist nur wie kann hier etwas aufgebaut werden, dass am Ende des Tages auch noch Geld abwirft.

schon mal übe freiflächen photovoltaik nachgedacht. besser kannst du dein grünland nicht verpachten. wenn du erst noch geld in die gebäude stecken mußt,kannst du das mit der mast von tieren vergessen.
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Re: Rentabilität Färsenmast/Bullenmast

Beitragvon DWEWT » Mo Nov 21, 2022 18:36

HL1937 hat geschrieben:

Und der 5 Buchstaben D p sollte sich um sein eigenes jämmerliches Dasein kümmern.


:lol:
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Re: Rentabilität Färsenmast/Bullenmast

Beitragvon HL1937 » Mo Nov 21, 2022 18:41

vansan hat geschrieben:wenn du erst noch geld in die gebäude stecken mußt,kannst du das mit der mast von tieren vergessen.



endlich hats mal einer kapiert.

Nochmal: allgemein bekannt ist die Färsenmast der letzte Schritt vor der Aufgabe der Tierhaltung.

Seid Ihr so arbeitsgeil daß man am Ende des Arbeitstages außerhalb, abends noch im Mist wühlen muß, füttern oder sonstigen Schmarrn??

Wer die Tiere mal weg hat, bereut es Jahre später noch, nicht früher diesen Schritt schon gegangen zu sein.

Aber der Ammoniak scheint bei vielen die gleiche Wirkung zu haben wie die Corona Impfung.
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Re: Rentabilität Färsenmast/Bullenmast

Beitragvon T5060 » Mo Nov 21, 2022 19:27

So ist das, wenn die Milchkühe erst mal draussen sind, wird jede Kompensation schwierig.
Grünland verpachten und Güllerücklieferung wegen der BGA vereinbaren
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
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Re: Rentabilität Färsenmast/Bullenmast

Beitragvon Marian » Mo Nov 21, 2022 19:59

Ich hab vor 10 Jahren im Nebenerwerb in Altgebäuden mit Bullen begonnen. Seit 3,5 Jahren bin ich im Vollerwerb.
Das verbitterte Gerede von Altbauern die zu lange von der Substanz gelebt haben und ohne Nachfolger sind sollte man nicht auf die Goldwaage legen.
Das sind meist auch die, die den Futtermischwagen als dummes teures Zeug abtun weil die Färsen bei ihnen super vom Siloblock oder Ballen selbst gefressen haben.
Komischerweise sind die Hippen dann immer dürrer auf den Laster gelaufen als sie herunter kamen.
Mit weiblichen Tieren hab ich mal was versucht. Gefiel mir nicht. Bullenmast funktioniert gut. Du musst aber extrem viel Einsatz beim Grundfutter zeigen, da wird der Grundstein gelegt und Geld gespart und zugleich verdient.
20 Jahre beim Landtreff :prost:
Marian
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