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Rettung unmöglich: Euro auf der Intensivstation

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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Re: Rettung unmöglich: Euro auf der Intensivstation

Beitragvon meyenburg1975 » Mo Mai 21, 2012 21:06

y_B hat geschrieben:Du hast es nicht verstanden: Neu ist das "Melken der Zukunft". Die Tulpenzwiebelspekulation am Ende des Mittelalters war eine simple Blase, kein Optionshandel, kein sekundenschneller Terminhandel im heutigen Sinne. Wüste emotionale Spekulation hat es zu allen Zeiten gegeben, wissenschaftlicher, mit mathematisch-statistischen Wahrscheinlichkeiten unterlegter Handel ist neu und heute nur mit Computerunterstützung möglich. Da sieht man mal wieder, wie es aus den VwL-Lehrbüchern herausstaubt.

Das Verkaufen evtl. wachsender Zwiebeln kann man wohl als Zukunftshandel bezeichnen.
Das die Finanzmärkte komplexer und schneller geworden ist, ist unbestreitbar. Auch das Computereignleben ist bedenklich.
Dein Post kam bei mir so rüber, dass Gier und Zukunftshandel was Neues sind, das sehe ich halt nicht so.
Börsianer und Finanzheinies waren schon immer kreativ bei der Suche nach der ultimativen Gelddruckmaschine.
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Re: Rettung unmöglich: Euro auf der Intensivstation

Beitragvon meyenburg1975 » Mo Mai 21, 2012 21:10

tyr hat geschrieben:
meyenburg1975 hat geschrieben:http://www.bwl-bote.de/20020801.htm


Das war eine klassische Spekulationsblase, allerdings nicht die erste, eher die berühmteste, auch wenn der Autor anderes behauptet :wink:

Hmm, eher die skurrilste.
Vielleicht gibts ja in ein paar hundert Jahren ein schönes Buch über CO2 Zertifikatehandel.
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Re: Rettung unmöglich: Euro auf der Intensivstation

Beitragvon meyer wie mueller » Di Mai 22, 2012 8:20

Hallo

wir sind uns also alle im Wesentlichen einig. Die Eurokrise ist mehr oder weniger eine internationale Bankenkrise. Banken sitzen auf "ungedeckten Wechseln" (also irgendwelche Schuldverschreibungen, egal ob von Staaten oder sonstigen Ausgebern und Finanzprodukten ohne Substanz).
Bestes Beispiel ist der Facebook-Börsengang. Großbanken haben große Mengen an Anteilsscheinen von einem Unternehmen gekauft, das keine Realwerte besitzt, sondern nur Gewinnhoffnungen hat (hat Facebook überhaupt schon mal einen Realgewinn ausweisen können?). Sie haben also Pokerkarten gekauft in der Hoffnung, dass diese ihnen teuer abgekauft werden. Nun sind die Kurse gefallen und wenn JP Morgan Chase zum derzeitigen Kurs verkaufen müsste, dann würde die Banke etwa 8 Mrd USD Verlust haben. Deshalb halten die Banken ja nach Möglichkeit die Schuldverschreibungen nicht im eigenen Bestand, sondern handeln nur damit, bündeln sie in Finanzprodukte und streuen sie unters Volk.

Leider sitzen sie, wie oben gesagt, auf einer Menge ungedeckter Schuldverschreibungen. So lange die Zinsen dafür reinkommen, ist das überhaupt kein Problem; und so waren die Staatsanleihen auch angelegt. Es war nie daran gedacht, sie wirklich zurückzuzahlen. Deshalb hatte man den Banken ja auch erlaubt, Staatsanleihen wie Eigenkapital zu bilanzieren.
(Das ist vielleicht etwas sehr simpel dargestellt und in Details nicht ganz korrekt, aber ich bin kein Banker, der sich selbst belügen muss)
Fallen jetzt die Zinsen aus, ist das gesamte Geschäftsmodell obsolet. Es geht bei der "Griechenlandrettung" also nur um die Rettung der Banken.

Und jetzt kommt die Idee vom Chefvolkswirt der Deutschen Bank: Wir schaffen ein neues Finanzprodukt und es ist handelbar. Das nennen wir Zweitwährung. Mit Wechseln, die auf diese Zweitwährung bezogen sind, werden die Euro-Anleihen weiter am Leben gehalten, bis uns was Besseres einfällt. Mit diesen Wechseln kann man natürlich auch handeln und spekulieren. Finanziert wird das Ganze durch die "Kleinen Leute" und den deutschen Steuerzahler.

Man stellt die Bankguthaben in Griechenland auf den Neuen Griechischen Euro = GEURO um. Löhne werden ab dem Umstellungszeitpunkt mit den GEURO-Alu-Chips bezahlt. Schulden werden allerdings fortgeschrieben und sind in EURO zu bezahlen. Der GEURO ist eine Weichwährung und führt zu einer Kapitalumverteilung hin zu den Banken.
In der Praxis bedeutet der GEURO dann, dass an der Kasse zwei Preise angegeben sind. EURO und GEURO. Wir haben dann die selbe Situation wie in den ehemaligen sozialistischen Volkswirtschaften. Die breite Masse bekommt Alu-Spielchips und eine privilegierte Gruppe hat Devisen. Mit denen bekommt man alles.

Ganz schlau gedacht: Die Banken können das Zocken weiter machen, die Politikerkaste kann einen Erfolg verbuchen und das Großkapital kommt ungeschoren davon. Mit ein wenig Nachhilfe in Form von Parteispenden (oder Kauf von Biographien) wird das ganz einfach gehen.


Gruß
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Re: Rettung unmöglich: Euro auf der Intensivstation

Beitragvon VARIUS » Di Mai 22, 2012 9:39

Es gibt aber viele Banken in den USA, aber auch in Spanien, Griechenland, die sind vom Eigenkapital her, so am Limit, dass ein Crash droht.
Da sie alle irgendwie verkoppelt sind, kann eine einzige Bank alle in den Abgrund reißen. Das Ganze kommt doch durch die ausufernde Zockerei.
Heute läßt man das Geld nicht mehr arbeiten, sondern spielt nur noch im großen Casino.
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Re: Rettung unmöglich: Euro auf der Intensivstation

Beitragvon Paule1 » Di Mai 22, 2012 23:23

:mrgreen: Hoffentlich hat dieser Bericht nicht Recht :mrgreen:


Hollandes gefährliches Spiel auf Merkels Kosten

Die erfahrene deutsche Kanzlerin bekommt den neuen französischen Präsidenten nicht in den Griff. Der politische Richtungsstreit mitten in der Krise droht Europa um Jahre zurückzuwerfen. Von Robin Alexander

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article106359274/Hollandes-gefaehrliches-Spiel-auf-Merkels-Kosten.html
„Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will. “
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Re: Rettung unmöglich: Euro auf der Intensivstation

Beitragvon Quattro » Fr Mai 25, 2012 11:26

Hobbit-Hunter hat geschrieben:Ich befürchte nur das Merkel, früher oder später, einknicken wird.


Das glaube ich nicht. Die Mutti weiss genau, dass sowas ein politischer Selbstmord wäre. Ich glaube sowieso, die wissen schon, dass es kein Wachstum geben kann, der die ausufernden Zinsen abdecken kann. Früher oder später wird der Crash der Papierwährung kommen und es gehr nur darum, möglichst die nächsten Wahlen überleben.
tyr; was glaubst du, wie lange der Euro hält? Oder steigt Deutschland aus?
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Re: Rettung unmöglich: Euro auf der Intensivstation

Beitragvon meyer wie mueller » Sa Mai 26, 2012 7:58

Hallo

wie oben schon ausgeführt, spricht so einiges gegen die Abschaffung der EURO. In dem System wird einfach so weitergewurstelt.
Solange es keine Hyperinflation gibt, wird auch der Euro nicht draufgehen. Und dann gibt es eben den Neuen Euro, auch NEURO genannt.

Das Problem ist meiner Meinung nach eher kein Problem der Währung, sondern ein Problem der extremen wirtschaftlichen Ungleichgewichte im europäischen Wirtschaftsraum, wodurch einige Länder, wie Deutschland, Wettbewerbsvorteile hatten. Wenn ein Land einen Exportüberschuss hat, dann müssen ein oder mehrere andere Länder Defizite haben. Diese Defizite werden durch Schulden bezahlt.

Die Staatsschulden von Griechenland waren also politisch gewollt! Da Politiker in Legislaturperioden denken, waren die späteren Konsequenzen für sie belanglos. Sogar als die Pleite Griechenland schon feststand, hat "Es Angela" den Griechen noch ein paar U-Boote aufgedrängt. Bezahlt wurden die mit Not-Hilfskrediten.

Hinzu kommen noch die Auswirkungen der Bankenspekulationen. Irland hätte ohne die "Bankenrettung" überhaupt kein Schuldenproblem und in Spanien wurde mit einem "Wirtschaftsförderungsprogramm" der Bauboom und die Immobilienblase verursacht. Dass sich dabei einige Politiker und Wirtschaftsbosse ihren "gerechten Anteil" geholt haben, ist fast belanglos (was sind schon Millionen, wenn es um Billiarden Schulden geht?). Und die Bankenrettung funktioniert fast immer so, dass der Staat den Banken Kredite, genannt Einlagen zur Stützung) gewährt. Wenn ich mich recht erinnere gab es Banken, die erst mal Milliarden vom Staat bekamen und daraufhin einen Teil dieser Milliarden als Dividente auszahlten ("um das Vertrauen der Anleger zu erhalten")

Die "Zahlungen an Griechenland" kamen niemals in Griechenland an, geschweige denn beim griechischen Steuerzahler (also dem der ARBEITET). Deshalb ist es ein absoluter BILDsinn, wenn man in der BLÖDzeitung davon spricht, dass die Griechen von unserem Geld im Luxus lebten und unser Geld verprassten. Nur ein kleiner Teil der Clanmitglieder bekam von der jeweiligen Regierung was zugeschustert. Verteilung von Unten nach Oben, wie auch bei uns.

Aber es bringt auch nichts, wenn wir uns jetzt darüber ausweinen, was alles in der Vergangenheit falsch gemacht wurde und verschoben wurde.

Ich halte es jedenfalls für ein realistisches Scenario, dass der Euro bleibt. Die Frage ist nur, welche Konsequenzen sich für den Einzelnen daraus ergeben und wie er die nächsten "7 mageren Jahre" mit wenig Schaden überstehen kann.

Gruß
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Re: Rettung unmöglich: Euro auf der Intensivstation

Beitragvon VARIUS » Sa Mai 26, 2012 9:06

Kann schon sein, dass sich das Ganze noch paar Jahre hinzieht, wenn immer neue Schulden angehäuft werden, auf Kosten unserer Kinder.
Gibst mir sicher Recht, dass die Geldmenge wächst. Damit steigen aber auch die Zinsen und ZZ. Um diese zu bedienen, müßte die Wirtschaft entsprechend wachsen. Und das exponenziell, so wie der ZZ und dazu noch eine Tilgung der bisherigen Schuld. Wo soll den diese Leistung herkommen? Die meisten Länder, incl. Deutschland schaffen ja nicht einmal einen ausgeglichenen Haushalt. Daher muß zwangsläufig irgendwann ein Zusammenbruch kommen und eine Umverteilung stattfinden. Ich gebe dem keine 7 Jahre, sondern denke, dass mit dem Crash einer Bank, ob Griechische oder Spanische, der Kollaps alle erwischt. Das kann schon Morgen passieren!
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Re: Rettung unmöglich: Euro auf der Intensivstation

Beitragvon VARIUS » Sa Mai 26, 2012 10:31

Heute meldet Franf. Allgemeine;
Bankia braucht bis zu 23 Milliarden Euro Hilfe
Komisch, vor ner Woche waren es 9, Gestern 15 und Heute schon 23 Milliarden. Können die eigentlich rechnen, oder steigt die Schuld dermaßen schnell? Da wird es jedem denkenden Menschen Angst und Bange. Könnte wetten, das über Pfingsten was passiert :roll:
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