Bleibt theoretisch die Frage, was schert mich 1 Mrd betrieblicher Verlust, wenn ich 14 Mrd Privatvermögen besitze.

Interessiert mich aber nicht wirklich, mehr meine Müdigkeit.

Gute Nacht!

tiger12 hat geschrieben:Bleibt theoretisch die Frage, was schert mich 1 Mrd betrieblicher Verlust, wenn ich 14 Mrd Privatvermögen besitze.

Interessiert mich aber nicht wirklich, mehr meine Müdigkeit.

Gute Nacht!

Vor der Finanzmarktkrise hatte er angeblich 9 Milliarden an Wert ( incl. seiner Firmen ), die sich dann eben auf ca 4,5 Mill. halbierten. Aber hätte er die ein oder andere Firma verkauft ( allerdings zum aktuell schlechten Preis ) hätte man das Problem in den Griff bekommen.

tiger12 hat geschrieben:Bleibt theoretisch die Frage, was schert mich 1 Mrd betrieblicher Verlust, wenn ich 14 Mrd Privatvermögen besitze.

Interessiert mich aber nicht wirklich, mehr meine Müdigkeit.

Gute Nacht!

wenn einer dir die hälfte deiner weihnachtsbäume klaut---kommste auch ins grübeln---aber du bist ja jäger und weisst dir zu helfen

hans g hat geschrieben:[

wenn einer dir die hälfte deiner weihnachtsbäume klaut---kommste auch ins grübeln---aber du bist ja jäger und weisst dir zu helfen :wink

Das war jetzt ein guter Vergleich.
Die hälfte Bäume sind weg, man würde es zwar überleben, aber die Seele bekommt einen Knick.

Mr.T. hat geschrieben:Das war jetzt ein guter Vergleich.
Die hälfte Bäume sind weg, man würde es zwar überleben, aber die Seele bekommt einen Knick.

Da geht man aber im allgemeinen nicht davon aus, daß derjenige, der den "seelischen Knick" bekommt, vorher selber mit Bäumen unbekannter Herkunft spekuliert hat, und mit Sägen, Äxten , Netzen und LKW dazu ...

Heute morgen gabs ein Interview mit Patrick Adenauer, Präsident des Vebandes Die Familienunternehmer zum Thema
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/drad ... 3477df.mp3

Nochmal bezogen auf die Bäume, ich würde mich sicherlich ärgern, aber bestimmt nicht umbringen noch bekäme meine Seele einen "Knick"

Tiger, richtig !

Das war jetzt ein guter Vergleich.
Die hälfte Bäume sind weg, man würde es zwar überleben, aber die Seele bekommt einen Knick.

Da geht man aber im allgemeinen nicht davon aus, daß derjenige, der den "seelischen Knick" bekommt, vorher selber mit Bäumen unbekannter Herkunft spekuliert hat, und mit Sägen, Äxten , Netzen und LKW dazu ...

Also das ist jetz ein guter Vergleich, Weder hätte meine Seele einen Knick, wenn mir die Hälfte von irgendwas gestohlen würde(ok, ist zwar heftig, aber als Bestohlener soll ich auch noch dafür verantwortlich sein ) und wer mit fremden Bäumen spekuliert hat, von dem ist auch nicht unbedingt anzunehmen, daß er 'seelischen Schaden' davonträgt.

Der Einzige, der wohl ein Problem hätte, wäre vermutlich derjenige, der seine eigenenBäume im Casino 'verspielt hat.

fand übrigens das Interview mit Patrick Adenauer gut.

tiger12 hat geschrieben:Also, ihr könnt dem Ehre abgewinnen?

Nein. Er hat sich aus der Verantwotung gezogen, und nicht dass dies schon schlimm genug ist, er zieht auch noch einen anderen Menschen mit hinein. Stolz hin oder her..man sollte egal wie groß er ist, zu dem Mist stehen den man macht!

ich vermisse in fast allen Beiträgen Respekt vor Herrn M.

Meiner Meinung nach hat M. eine seltene unternehmerische Aufbauleistung erbracht, sich zusätzlich als Mäzen betätigt, andere wichtige Dinge gefördert (siehe Hochenluckow). Das alles mit hohem und höchstem Einsatz, vielleicht (nur zum Schluss mit den VW-Aktien ?) mit etwas zu hohem Risiko.

Dass er jetzt, früher mächtig, und jetzt ohne Macht (ohnmächtig), so nicht weiter leben möchte, ist irgendwie verständlich, naheliegend. Und so gesehen, hat sein Freitod Stil und Charakter.

(Mehr Charakter jedenfalls, als wenn ein Drogenabhängiger Aids-patient, der seine Krankheit auf klassischen Infektionswegen selbst verschuldet hat, die letzten kümmerlichen Stunden seines Daseins auf Steuerzahlers Kosten noch verlängert haben will.)

Mr.T. hat geschrieben:

309CA hat geschrieben:Hallo

Wäre mal Interessant welchen Wert die einzelnen Firmen haben.
Ratiopharm,Kässbohrer,Heidelberger Cement,Blauwald usw.

MfG.Franz

Seine Firmenanteile, multpliziert mit dem Wert je Aktie.
Deshalb meinte ich ja, da ist für seine Schuldner immer noch genug zu holen und deshalb war es auch nicht feige, Selbstmord zu begehnen, weil er keinem irgendwas schuldet oder sich dessem durch den Freitod entzog.

Das ist so nicht richtig - das gilt für Kleinanleger, die in relativ unbedeutsamem Maße Aktien besitzen.


Aktienkurse ergeben sich permanent neu aufgrund von Angebot und Nachfrage, an umsatzschwachen Tagen können kapitalkräftige Akteure die Kurse extrem manipulieren.

Würden Leute mit bedeutsamen Aktienpaketen ihre Anteile plötzlich verkaufen, so würde der Börsenkurs dabei beträchtlich sinken. Deshalb werden große Aktienpakete auch nie über die Börse verkauft: Der Verkäufer sucht sich im allgemeinen ein Konsortium unter der Führung einer großen Bank o.ä., das ihm das Gesamtpaket zu einem Festpreis abnimmt, wobei so gut wie nie der aktuelle Börsenkurs pro Aktie erzielt wird. Das Konsortium wiederum verdient daran, dass es die Aktien allmählich in den Markt sickern lässt, immer dann eine gewisse Anzahl, wenn der Börsenkurs attraktiv ist.

Man muss feststellen, dass Vermögensbewertungen im Grunde kaum noch sauber möglich sind - die Bewertung zu Börsenkursen geht zumeist beträchtlich daneben, suggeriert oft Traumwerte, die absolut nicht erzielbar wären. Das wissen auch die Notenbanken, wenn sie z.B. ihre Goldvorräte bewerten: Würden sie ihre erheblichen Goldvorräte auf den Markt werfen, dann würde der Goldkurs dabei zusammenbrechen.

Im Grunde baut alles nur noch auf Lug und Trug, haben sämtliche Banken enorme faule Kredite in ihren Bilanzen, und das Spiel funktioniert nur solange, wie alle Banken mitspielen: In den 70-ger Jahren soll es eine Lage gegeben haben, in der die europäischen Banken die US-Banken in die Pleite hätten treiben können: Durch Abschreibung ihrer Südamerika-Kredite, Einstufung südamerikanischer Schuldner als zweifelhaft/insolvent. Dann hätten die US-Banken weitaus höhere Beträge abschreiben müssen - mehr, als sie hätten ertragen können

Im Gegenzuge hätten die US-Banken allerdings die Europa-Banken in die
Pleite treiben können: Durch Abschreibung der Osteuropa-Kredite und Erklärung der osteuropäischen Schuldner als zweifelhaft. Dann hätten die Europa-Banken weitaus mehr Ostkredite abschreiben müssen als die US-Banken.

Es ist ein äußerst faules Spiel, bei dem sich von denen, die bereits viel Kapital haben, sehr schnell sehr viel Geld machen lässt - wobei letztlich stets Kleinanleger und Steuerzahler zahlen.

Dieses Mal hat es einen der BIG-Master erwischt, er hat die Konsequenzen gezogen, weil ihm ein Leben ohne unermesslichen Reichtum offenbar nicht vorstellbar war.

Winnipuh, was würdest du in einer solchen Situation empfehlen? Anarchie? Sind das alles Satanisten diese Bänker? Erzähl mal!

mechgelb hat geschrieben:Winnipuh, was würdest du in einer solchen Situation empfehlen? Anarchie? Sind das alles Satanisten diese Bänker? Erzähl mal!

Ich heiße nicht Winnipuh, Sie ungehobelte Person. Dass Satanismus und Geldgier/Machtgier nicht allzuweit auseinanderliegen, dürfte bekannt sein. Spätestens seit Jesus von Nazareth.

tiger12 hat geschrieben:Nochmal bezogen auf die Bäume, ich würde mich sicherlich ärgern, aber bestimmt nicht umbringen noch bekäme meine Seele einen "Knick"

es sei denn, dir würde das jedes jahr passieren ?

Jetzt mal tiefgründig: Geld ist wichtig, keine Frage. Viel Geld ist noch angenehmer, auch keine Frage. Finanziell etwas zu verlieren, was man sich aufgebaut hat, schmerzt.

Aber es gibt wirklich Schlimmeres. Hab vor einer Stunde mit einem Bekannten telefoniert. Der ist 73 und hat vor 14 Tagen völlig überraschend seine Frau verloren, was ich nicht mitbekommen hatte. Da stellt sich vielleicht die Sinnfrage.

Tiger
mit 74 redet man aber nicht mehr von "völlig überraschend". Da ist jeder Tag ein Geschenk und ein Ende ist im warsten Sinne des Wortes "absehbar".