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Sehr späte Erstdurchforstung - aber wie jetzt richtig?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Sehr späte Erstdurchforstung - aber wie jetzt richtig?

Beitragvon Bergodor » So Mär 11, 2012 10:33

Hallo,
ich suche jetzt schon seit geraumer Zeit nach einer "Anleitung" wie man das jetzt richtig macht, Auch über weiterführende Links wäre ich echt dankbar. Als ich damals Landwirt lernte war das alles noch etwas anders (zumindest habe ich das Gefühl das dem so wäre).

Nun zu den Gegebenheiten:
Fichte - monokultur - nur hin und wieder vereinzelt andere Baumarten (Birke, Esche und was sonst noch von alleine wächst).
Pflanzabstand: 1m - 1,5m x 1m - 1,5m
Stangen sind etwa 10m bis 15m hoch (etwa)
Bestandsalter 20-25 Jahre (könnten auch über 30 Jahre sein...)- seit der Pflanzung wurden keine weiteren Maßnahmen mehr durchgeführt

Danke schon mal für Hilfen, ich verzweifle langsam aber sicher mit der Wildnis, es ist stellenweise nicht mal ein durchgehen zu Fuß möglich ohne zuerst mit der Säge sich einen Weg durch das Geäst zu schneiden.

Gruß Peter

P.S. Bevor mich jetzt jemand Fragt warum ich das so lange schleifen ließ. Mein Vater hat "mir" den Wald erst vor 3 Jahren gekauft...
Willst du Bäume sägen viel,
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Re: Sehr späte Erstdurchforstung - aber wie jetzt richtig?

Beitragvon ruthar_m » So Mär 11, 2012 10:53

Hallo

Am bestens du lässt einen Förster durchgehen, der die Bäume markiert.

mfg
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Re: Sehr späte Erstdurchforstung - aber wie jetzt richtig?

Beitragvon Forstjunior » So Mär 11, 2012 10:59

Wenn du was machen willst ohne dass was falsch ist, so aste einfach mal alle Bäume auf 2 Meter auf. Die brauchen bei 15 Meter die unteren Äste nicht mehr und du hast auch schonmal was produktives gemacht, selbst wenn noch welche raus kommen. Entasten musst du auch bei der Entnahme. Aber du kannst dann zumindest schonmal durchgehen und hast nen besseren Überblick wieviel und welche du entnehmen sollst/kannst.

Hat mein Nachbar mit seinem Wibkebestand auch so gemacht..
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Re: Sehr späte Erstdurchforstung - aber wie jetzt richtig?

Beitragvon wiso » So Mär 11, 2012 11:03

Naja, aber dann richtig entasten, nicht einfach abbrechen.

Durch das Abbrechen entsteht zum Teil eine Verletzung bis rein ins frische Holz, wodurch wieder eine Möglichkeit für Pilze besteht, den Baum zu befallen.

Mach einfach einen kostenlosen Beratungstermin mit deinem Förster vom AELF aus. Für solche Maßnahmen gibts sogar Förderungen. Lass dich einfach mal beraten.


Gruß,
wiso
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Re: Sehr späte Erstdurchforstung - aber wie jetzt richtig?

Beitragvon MF-133 » So Mär 11, 2012 11:08

Stelle mal ein paar Bilder ein, so dass man sich die Lage des Flurstücks besser vorstellen kann.
Fördere alles, was nicht Fichte ist, großzügig: Um Umkreis von 3-4 m die Fichten weg.

Mache mal auf einer Fläche von 2 Ar eine "Musterdurchforstung" , mach vorher und nachher Bilder, wie es aussieht.
Säge auf der Musterfläche knallhart jeden zweiten Baum weg. Achte bei der Auswahl drauf, die dicken stehen zu lassen und die dünnen rauszunehmen. Säge lieber einen zuviel weg als zu wenig, insbesondere, wenn zwei Gleichstarke nebeneinander stehen: Auf Dauer bedrängen die sich gegenseitig.

Der große Haken ist die Wurzelentwicklung. Die Zukunftsbäume müssen da jetzt möglichst schnell aufschließen, damit sie nicht beim erstbesten Lüftchen umgeblasen werden. MFG
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Re: Sehr späte Erstdurchforstung - aber wie jetzt richtig?

Beitragvon ARAG » So Mär 11, 2012 13:02

http://www.lwf.bayern.de/veroeffentlich ... zanker.pdf
schau dir das mal an. davon gibts auch ne ausführliche variante, einfach mal googlen. Bei der ausführlichen variante ist noch besser erklärt warum man was macht.
das problem bei dir ist halt, das es sich um nen quereinstieg in nen undurchforsteten bestand handelt. dabei ist ein bisschen fingerspitzengefühl gefragt und die umsetzung ist auch nicht mehr so einfach (mäßig und oft...und mit oft mein ich so alle 3 bis 5 jahre)
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Re: Sehr späte Erstdurchforstung - aber wie jetzt richtig?

Beitragvon Bergodor » So Mär 11, 2012 20:48

Danke für die schnellen Antworten.
Mein Problem sind 18 ha...
Davon über 2/3 eben dieser Stangenmist.

Meine Überlegung war auch einfach mal alle 25 bis 50m eine Schneise schlagen mit 2m breite um so kleine Parzellen zu erhalten und eine nach der anderen auszulichten.

Wenn ich das jetzt richtig verstanden hab einfach ungefähr jeden 2. Baum entnehmen (stärkere natürlich stehenlassen) und sinnvolle Nicht-Fichte zu bevorzugen.
Hab auch mal irgendwo aufgeschnappt daß es ein Förderung für Durchforstungen gibt. Werd aber dazu mal den vom Amt fragen. Der war auch schon mal da, allerdings war an ein durchkommen bei den Stangen nicht zu denken. Da kommst ohne MS keine 5 Meter weit... bei dem Restbestand war er auch nicht so übermäßig hilfreich. Dürre Stangen entfernen wußte ich auch so *g*

Gruß Peter
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Re: Sehr späte Erstdurchforstung - aber wie jetzt richtig?

Beitragvon MF-133 » So Mär 11, 2012 20:59

18 Hektar, das ist ein Wort!
Du hast genau richtig verstanden. Wenn die Maßnahme jetzt noch durchgeführt wird, muss man die noch grünen Fichten, zwei, drei Mal durchsägen, damit sie schneller austrocknen, um dem Borkenkäfer keine Brutmöglichkeit zu bieten. Ich habe solche Jobs schon ein paar Mal gemacht. Der Abschuss war eine Parzelle, in der 40 Jahre nichts passiert ist. MFG
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Re: Sehr späte Erstdurchforstung - aber wie jetzt richtig?

Beitragvon Bergodor » So Mär 11, 2012 21:52

Das mit dem Käfer ist kein Problem.
Ich hab nen Dad der aus allem Brennholz macht. :klug: Alles was mehr als 5 cm Durchmesser hat muß zur thermischen Verwertung herhalten. :?
Darum komme ich auch auf keinen grünen Zweig weil ich nicht mehr durchkomme... Sinnvolles Arbeiten ist was anderes ;-)
Aber mir schwant böses da ich im hinteren Teil noch gar nicht war und der Nachbar meinte das es vorne noch richtig gut ausschaut... Das mit dem 40-jährigen Bestand wird mir - fürchte ich - auch blühen.
Jetzt werde ich einfach mal Schneisen schneiden und schauen was dabei rauskommt. Erst mal eine Parzelle so "freilegen" und schauen obs nen Zuschuß gibt. Bin mal gespannt welche Mengen zusätzlich an "Brennholz" dabei rauskommt.

Noch eine Frage, was rechnet man so durchschnittlich an Arbeitszeit pro Tgw. bzw. ha Chaos-Stangen-Durchforstung???
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Re: Sehr späte Erstdurchforstung - aber wie jetzt richtig?

Beitragvon Franzis1 » So Mär 11, 2012 22:10

Zwischenfrage ?

Mit welchem alter sollte man Erstaufforstungsfichten spätestens rausmachen ? soviel ich weiß werden die mit einem bestimmten Alter Kernfaul ?
Viele Schweine-viele Scheine,zu viele Schweine zu wenig Scheine. Der Mensch steht nicht mehr im Mittelpunkt sondern Fledermaus, Saatkrähe der Wolf und der Biber. In D. haben Ökos mehr zu sagen als Angie und die Regierung.
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Re: Sehr späte Erstdurchforstung - aber wie jetzt richtig?

Beitragvon Wolfgang77 » So Mär 11, 2012 22:18

auch wenn mich jetzt manche hier hauen werden,

such dir ein gutes Unternehmen und lass da nen Harvester rein. 18ha Stangen durchforsten, da wirst motormanuell ja komplett irre.
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Re: Sehr späte Erstdurchforstung - aber wie jetzt richtig?

Beitragvon holzjackl » So Mär 11, 2012 22:28

servus bergodor,

glückwunsch, da hast du ja noch ein großes Lebenswerk vor dir :wink: , nimm auf alle Fälle Kontakt zum zuständigen Förster oder ALF auf, es gibt Förderungen bei Erstdurchforstungen.
Zur Förderung gehört auch das richtige Anlegen der Rückegassen und Feinerschließung der Fläche!
Zur Menge wirst du aus dem Bestand, grob überschlagen incl. Rückegassen, so um 100Ster/Ha rechnen müssen...., da gibt es für Dad viel zu heizen.
Hoffe du hast einen so hohen Jahresverbrauch, denn wenn du nach 18 Jahren durch bist mit der Erstdurchforstung, solltest du laangsam wieder von vorne beginnen :D

MfG
Wie schnell ist nix getan! (Alfred Bauhaus)
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Re: Sehr späte Erstdurchforstung - aber wie jetzt richtig?

Beitragvon wiso » So Mär 11, 2012 22:56

Bergodor hat geschrieben:Jetzt werde ich einfach mal Schneisen schneiden und schauen was dabei rauskommt.


Bitte nicht einfach wild irgendwelche Gassen schneiden. Lass dich vorher vom Förster oder Jemanden, der sich mit Feinerschliessung auskennt, beraten und dir bei der Anlage helfen. Ohne Hilfsmittel (z.b. Kompass) bekommst in dem von dir beschriebenen Bestand eh keine gerade Gasse rein. Ausserdem sollte ne Gasse 4m breit sein, dass du nicht den Gassenrandbäumen ständig auf den Wurzelanläufen rumfährst ;)

Gruß,
wiso
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Re: Sehr späte Erstdurchforstung - aber wie jetzt richtig?

Beitragvon Bergodor » Mo Mär 12, 2012 1:17

wiso hat geschrieben:Bitte nicht einfach wild irgendwelche Gassen schneiden. Lass dich vorher vom Förster oder Jemanden, der sich mit Feinerschliessung auskennt, beraten und dir bei der Anlage helfen. Ohne Hilfsmittel (z.b. Kompass) bekommst in dem von dir beschriebenen Bestand eh keine gerade Gasse rein. Ausserdem sollte ne Gasse 4m breit sein, dass du nicht den Gassenrandbäumen ständig auf den Wurzelanläufen rumfährst ;)

Gruß,
wiso


Stimmt, allerdings wurde mir vom Förster nahegelegt eben genau diese Gassen im Abstand von 50 Meter (ich bin mir jetzt nicht mehr sicher ob es nicht doch 25 Meter waren) zu schlagen da es sich um ein Hanggrundstück handelt wo lauter Gräben, Bäche und sonstige Zeug ist was allerdings so nicht mehr zu sehen ist. Angelegt sollen die Schneisen mit Kompass und Laser werden (Hab ich alles zuhause rumliegen). Es ist momentan kein Durchkommen in dieser Wildnis möglich. Dachte nicht das es sowas überhaupt gibt - jetzt weis ich es...
Mit den 2 Metern war so gedacht das ich mit einem Kettendumper (Breite etwa 1,20 - 1,40 Meter) schön durchkomme. Alles andere was keine Ketten hat versumpft, hab's schon probiert... Wenn dann abzusehen ist wo es sinnvoll erscheint einen Weg anzulegen wird der auch breiter werden, eben um später auch bei gefrorenem Boden evtl. mit einem Schlepper das über das Jahr angesammelte Holz zu bergen. Daher wird mir vermutlich nichts anderes übrig bleiben als manuell mit der MS durchzuarbeiten. Ich könnte immer noch an die Decke gehen wenn ich an die Schäden des letzten Harvester-Einsatzes denke. Alle Wege Schrott und im Bestand 50cm tiefe Fahrspuren...
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Re: Sehr späte Erstdurchforstung - aber wie jetzt richtig?

Beitragvon wiso » Mo Mär 12, 2012 7:16

Bergodor hat geschrieben:Stimmt, allerdings wurde mir vom Förster nahegelegt eben genau diese Gassen im Abstand von 50 Meter (ich bin mir jetzt nicht mehr sicher ob es nicht doch 25 Meter waren) zu schlagen...


Servus,

Gassenabstände liegen zwischen 20 und 40 Meter (Mitte-Mitte). Der Abstand richtet sich nach dem Gelände und vor Allem nach den einzusetzenden Maschinen. Bei Harvestereinsätzen solltest du 30m nicht überschreiten. Wenn du nur motormanuell und mit Seilwinde arbeitest, kannst du schon auf die 40m gehen. Mehr Abstand würde ich nicht machen, da dies die Werte gemäß PEFC sind und du so dahingehend keine Probleme bei einer Zertifizierung bekommen solltest.

Gruß,
wiso
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