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Soja Anbau

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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68 Beiträge • Seite 1 von 5 • 1, 2, 3, 4, 5
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Soja Anbau

Beitragvon Benno Bo » Mi Apr 07, 2021 12:17

Baue nun seit 5 Jahren Soja an, bisher immer in Drillsaat mit 15 cm Reihenabstand und bin
nun am überlegen ob ich mal eine Einzelkornsaat ausprobieren möchte. Wie sind Eure Erfahrungen?

Leider steht mir nur ein Gerät mit 75 cm Reihenabstand zur Verfügung. Wäre es möglich einfach
in einer zweiten Überfahr 37,5 cm zu versetzen und somit einen Reihenabstand von 37,5 cm zu erhalten?
Alternativ habe ich auch schon über die Versetztung um 20 cm nachgedacht, dann könnte man mit 75 cm
hacken... .

Bin auf eure Meinungen gespannt.

Grüße Benno
Benno Bo
 
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Re: Soja Anbau

Beitragvon Roman1984 » Mi Apr 07, 2021 13:44

Hallo Benno,

du kannst doch jede 2. Säschare zumachen, dann hast du 30cm Reihenabstand.
75cm wäre mir zu viel wegen der nicht vorhandenen Unkrautunterdrückung.
Roman1984
 
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Re: Soja Anbau

Beitragvon Benno Bo » Mi Apr 07, 2021 14:06

Hallo Roman,

da hast Du Recht, das würde funktionieren.

Mir geht es aber eher um die Ablagegenauigkeit (Tiefe und Längsverteilung) einer
Einzelkornsämaschine als um Reihenabstand.

Würde die Saatstärke auf irgendwo 40-50 Körner reduzieren wollen bei Einzelkornsaat.
Bisher bei Drillsaat habe ich immer ca. 60 - 65 Körner pro m2 gesät.
Benno Bo
 
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Re: Soja Anbau

Beitragvon johnny3000 » Mi Apr 07, 2021 14:22

Servus

also ich würde wenn dann auf die 37,5er Variante gehen. Denk dass bei der einfachen 75er Reihe und 50Kö/m² der Konkurrenzdruck innerhalb der Reihe zu groß wird.

Bauen bei uns seit über 10 Jahren mit 50er Reihe und irgendwo 50Kö/m², und des is was Pflanzenverteilung in der Reihe angeht mehr wie grenzwertig, da der Abstand der einzelnen Körner irgendwo 4cm rum beträgt.

Ansonsten is die Einzelkornsaat sehr zu empfehlen, allein schon wegen der wesentlich besseren Tiefenführung bei der der Saat und den folglich weit besseren Feldaufgängen
johnny3000
 
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Re: Soja Anbau

Beitragvon AEgro » Mi Apr 07, 2021 14:26

Ich habe zwar erst 2 Jahre Sojaerfahrung ( 2019 und 20 ) und dieses Jahr keinen Anabu.
Trotzdem möchte ich mich zu meinen Erfahrungen und Überlegungen äussern, die ich selbst gemacht habe und bei Besichtigungen und Vergleichen mit Kollegen erfahren habe.
Ich säe mit einer Kuhn Integra auf KE aufgesattelt mit 12, 5 cm Reihenabstand. Konvianbau mit VA Herbizidmix.
Die Integra mit Doppelscheibenschar schaft hinter der KE problemlos 6 bis 8 cm Saattiefe.
Andruckrollen hab ich nicht.
Vorteil der engen Saat sehe ich in der besseren Bodenabdeckung, gegen die Unkrautkonkurenz.
Wenn Bio oder Programmanbau ( d..ohne Herbizide ) wäre ohne Hacken, nur mit Striegeln auch der enge Abstand günstiger.
Wenn gehackt werden soll ist ein gößerer Abstand nötig, aber auch da ist es von Vorteil, wenns keine 45 cm oder noch größer ist,
wg. der besseren Bodenbeschattung.
Ich war bei einem Konvo-Landwirt, der mit Strigeln, Hacken und versch., Reihenabständen experimentiert hat, um an einem Herbizidfrei-Programm teilzunehmen.
Der machte die besten Erfahrungen bei 25 cm Reihenabstand mit Normalschardrillmaschine gesät auf 3 m und hat in der Vorführung mit einem Geräteträger mit Zwischenachshackmaschine Schmotzer mit Gänsefußscharen recht flott gehackt, bei ca. 10 cm Pflanzenlänge.
Allerdings berichtete er von seine Erfahrungen, daß enges Hacken an die Sojareihen nicht klappt, wenn vorher schon mal gestriegelt war.
Beim Strigeln verschieben sich zu viele Pflanzen in der Reihe, die beim späteren Hacken geschädigt oder ganz abgeschnitten werden.
Als Striegel wurden bei Vorführung von versch. Landwirten Einböck, Treffler und ein " billiger " Polenstriegel gezeigt.
Dabei konnte keiner der anwesenden Landwirte und Fachleute einen Unterschied bei den Geräten ausmachen.
Einstellung passend zum Boden zeigte größere Unterschiede als die Geräte selbst.
Vorteile einer Einzelkornsaat sehe ich pers. nur wenn es möglich wäre, wesentlich am teuren Saatgut einzusparen oder falls bei widrigen
Bodenverhältnissen gegenüber Normalssat gleichmäßigerer Bestände möglich wären.
Bei Konvi-Vermarktung mit teils bescheidenen Erlösen, ist aber eine teure Spezialtechnik unwirtschaftlich.
Gruß AEgro
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Re: Soja Anbau

Beitragvon mf-gery » Mi Apr 07, 2021 14:57

Bezüglich Saatguteinsparung:

Bin aus dem Osten Österreichs und wir säen seit etwa 10 Jahren Biosoja in Einzelkornsaat 45cm, Saatstärke etwa 570.000 Körner/ha, andere Kollegen auch über 600.000.

Hier wird von einigen Bio-Kollegen auch in Drillsaat gesät, im Bereich von 12,5 - 18cm Abstand, wenn ich die Angaben in kg/ha von denen umrechne, sind das etwa 900.000-1.000.000 Körner oder auch darüber.

Als Hauptgrund für die hohe Saatstärke werden von den meisten Verluste beim Striegeln angegeben......
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Re: Soja Anbau

Beitragvon CarpeDiem » Mi Apr 07, 2021 15:54

AEgro hat geschrieben:Bei Konvi-Vermarktung mit teils bescheidenen Erlösen


Darf man mal fragen wie bescheiden sind denn die Erlöse.......? Bei Erbsen und Bohnen habe ich dies schon am eigenen Leib erfahren dürfen, deshalb weg von diesen Früchten.
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Re: Soja Anbau

Beitragvon egnaz » Mi Apr 07, 2021 17:25

Mal noch eine andere Frage zu Soja.
Wie geht das bei euch mit den Vögeln? Im letzten Jahr wollte ich 1/2 ha versuchen. Da haben die Tauben nicht eine Pflanzen hochkommen lassen.
Gruß Eckhard
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Re: Soja Anbau

Beitragvon Benno Bo » Mi Apr 07, 2021 18:42

Also ich habe aktuell einen Vorvertrag mit 38,25 € netto abgeschlossen, wenn die Erträge passen nicht ganz uninteressant.... .
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Re: Soja Anbau

Beitragvon mf-gery » Mi Apr 07, 2021 18:46

Bio-Futtersoja in Österreich zur Ernte 2020 670.- netto.

Wie sind die Preise in Deutschland für Bio Futter- oder Speiseware?
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Re: Soja Anbau

Beitragvon mogwai » Mi Apr 07, 2021 20:09

mf-gery hat geschrieben:Bio-Futtersoja in Österreich zur Ernte 2020 670.- netto.


An wen lieferst du denn? Habe für Speisesoja 660 netto bekommen.



Vorteile der Einzelkornsaat sind eh bekannt, für 75cm sollte es schon eine extrem verzweigende Sorte sein. Wenn du nicht vor hast zu hacken würde ich bei der Drillsaat bleiben und gegebenenfalls die Saatstärke erhöhen.
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Re: Soja Anbau

Beitragvon mf-gery » Mi Apr 07, 2021 20:24

An einen Futtermittelproduzenten in meiner Nähe.
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Re: Soja Anbau

Beitragvon AEgro » Mi Apr 07, 2021 21:26

Sojaauszahlungspreis 2019 29,00 € pro dt bei 34 dt/ha Ertrag.
2020 33,00 € pro dt bei 22 dt/ha Ertrag.
Jeweils für trockene Ware.
Trocknungskosten gehen allerdings noch ab.
Größte Kostentreiber pro ha :
Saatgut + Impfung ca. 250 €,
Lohndrusch 134 €.
Planzenschutz VA rd. 105 €.
Da bleibt nicht viel übrig, zur Kostendeckung.
Das Ernterisiko ( später Drusch ) liegt zudem noch einiges höher als bei anderen Kulturen.
Mit ein Grund, weshalb ich 2021 mit dem Anbau mal aussetze.
Ich muss das Ganze erst mal sacken lassen.
Gruß AEgro
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Re: Soja Anbau

Beitragvon Juwel » Sa Apr 10, 2021 7:32

AEgro hat geschrieben:Sojaauszahlungspreis 2019 29,00 € pro dt bei 34 dt/ha Ertrag.
2020 33,00 € pro dt bei 22 dt/ha Ertrag.
Jeweils für trockene Ware.
Trocknungskosten gehen allerdings noch ab.
Größte Kostentreiber pro ha :
Saatgut + Impfung ca. 250 €,
Lohndrusch 134 €.
Planzenschutz VA rd. 105 €.
Da bleibt nicht viel übrig, zur Kostendeckung.
Das Ernterisiko ( später Drusch ) liegt zudem noch einiges höher als bei anderen Kulturen.
Mit ein Grund, weshalb ich 2021 mit dem Anbau mal aussetze.
Ich muss das Ganze erst mal sacken lassen.
Gruß AEgro


Da wäre eine FAKT Blumenwiese die bessere Alternative.
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Re: Soja Anbau

Beitragvon AEgro » So Apr 11, 2021 13:25

Juwel hat geschrieben:
Da wäre eine FAKT Blumenwiese die bessere Alternative.

Kurzfrist, für 1 Jahr betrachtet hast du Recht.
Vor allem kein Risiko.
Aber wenn um Flächen geht, die langfristig in der Fruchtfolge bleiben sollen, sind die Blühmischungen mit allen ihren Auflagen sehr problematisch.
Besonders bei Rüben und Raps in der Fruchtfolge.
Die Einjährigen Blühmischungen sind die maximalen Unkrautvermehrungsfächen.
Nicht nur die ausfallenden Samen der eigentlichen Mischung.
Und bes. in Rüben und Raps mit eingeschränktem Herbizidspektrum auf Korbblütler und Wurzelunkräuter/Gräser.
In Getreide oder Mais ists leichter zu händeln.
Deshalb meine " Versuche " mit Sojabohne.
Aber auch um am " Ball " zu bleiben, sehen was geht.
Nur aus Büchern u. Fachartikeln erschließt sich nicht alles.
Der Erfolg des Sojaanbau in unserer Gegend hängt schlicht u. einfach am Preis für die Bohnen.
Die Kosten sind fix und der Ertrag läßt sich nicht in den Himmel schrauben.
Ich denk mit den 2 x erzielten Erträgen brauch ich mich als Neuling nicht verstecken, besonders für die 2 letzten Hitze und Trockenjahre.
Wenn mit jemand andere Alternativen im Konvibereich anbieten kann, für die ich Ackerbauer im Nebenerwerb auch Absatzmöglichkeiten habe,
immer heraus damit. Ich bin für vieles offen und probier gern Neues aus.
Eine Vorrausetzung sollte die Alternative allerdings auf alle Fälle haben .
Sie muss nachhaltig ins System passen.
Darunter verstehe ich, ich möchte meine Ackerflächen langfristig fruchtbar und für die Lebensmittelproduktion geeignet erhalten.
Nicht nur für mich, sondern auch für nachfolgende Generationen, wenn es auch vielleicht nicht meine eigenen Kinder oder Enkel sind.
Gruß AEgro
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