Naja hätte mich eigentlich auch gewundert, wenn euch das noch nicht aufgestoßen wäre...

Und SHierling, hast du schon mal Tofu probiert? Sei ehrlich!

Nö, kann ich politisch nicht vertreten, sowas. Aber "Veganes Schnitzel" und "Veganes Gulasch" hat man mir schon andrehen wollen (zu verschiedenen Gelegenheiten und jeweils ohne Ansage). Ist wirklich ekelhaft, fühlt sich an wie aufgequollene Schuhsohle und schmeckt wie 150% Geschmackslabor.

SHierling hat geschrieben:Deswegen haben wir das Thema extra mal umbenannt, damit es eben genau so gefunden wird und von Leuten, die sonst womöglich nur das Buch lesen würden

Soso, sich einerseits über Veganer beschweren die angeblich das Forum überrennen, andererseits solche Leute hier ins Forum locken. Das lässt tief blicken...

Gib mal "Fleisch essen" ein bei google, und denk Dir nix dabei, stell Dir vor, Du wolltest Dich "einfach nur informieren" ...

Ja und? Ich sehe nur "Meinungsfreiheit"...

Aso? Ich sehe da zu 99% eine einzige "Meinung", und zwar die Meinung einer extremen Minderheit in der Bevölkerung.
Das hat für mich mit Freiheit nix zu tun.

SHierling hat geschrieben:Deswegen haben wir das Thema extra mal umbenannt, damit es eben genau so gefunden wird und von Leuten, die sonst womöglich nur das Buch lesen würden

Ich könnte mir vorstellen, dass es auch dir gefallen könnte. Ich hatte es mir mal ausgeborgt und habe gerade mal darin geblättert und bin auf folgende Passage gestoßen: "Für die ökologisch Gesinnten wird es Zeit anzuerkennen, dass Hundefleisch ein realistisches Nahrungsmittel für realistische Umweltschützer ist. "

Ich glaub ich werde es wirklich lesen.

Ist ein sehr treffender Satz, den hab ich seit Erscheinen des Buches schon xmal gelesen, weil er immer so gern als "Totschlagargument" versucht wird: Hunde will ja keiner essen.

Man sieht aber auch sehr schön daran, daß der Mann eigentlich nur absolut überhaupt gar keine Ahnung von den natürlichen Nahrungsketten und Stoffkreisläufen haben kann: Hunde als Fleischquelle für Allesfresser zu nutzen ist absolut unökologisch: die brauchen (genau wie Katzen) Fleisch als Futter, um Fleisch zu liefern - das macht so richtig gar keinen Sinn, weil Du so in jeder wie auch immer gearteten Nährstoffbilanz den Erhaltungsbedarf des Hundes dabei als völlig überflüssigen Posten drin hast. Fleischfresser stehen nicht umsonst am Ende jeder Nahrungskette!

SHierling hat geschrieben:Ist ein sehr treffender Satz, den hab ich seit Erscheinen des Buches schon xmal gelesen, weil er immer so gern als "Totschlagargument" versucht wird: Hunde will ja keiner essen.

Ach so? Wusste ich nicht, fand es einfach nur lustig...

Die Argumentation in dem Buch ist, soweit ich sie kenne, rein emotional, und in keiner Weise "mit Bezug zur Natur" aufgebaut, hier mal ein Zitat:

Warum gilt uns der Hund als etwas anderes als das Schwein? Immerhin spricht einiges dafür, dass das Schwein geistig und von der Empfindungsfähigkeit her mindestens so komplex ist wie der Hund, vermutlich komplexer. Wir ziehen die Grenzen so, wie es uns bequem erscheint.(...)

Da spielt die tatsächliche Ökologie keine Rolle, es wird nicht mal zwischen Allesfresser und Fleischfresser unterschieden. Kann sein, daß es noch andere Stellen in dem Buch gibt, ich habs nicht gelesen und geb da auch ganz sicher kein Geld für aus. Aber lies es man, kannst ja schreiben, wenn Dir noch was sinnvolleres unterkommt dabei.

http://www.zeit.de/2010/33/Vegetarismus-Interview

ihc833 hat geschrieben:Um ehrlich zu sein, wenn ich mal in berlin bin gehe ich immer zu den Tibetern veganisch essen - die können sowas wenigstens zu bereiten

Wo da in Kreuzberg?

Ich geh in Berlin öfters zum Koreaner, die haben da so was auch, hat mich ehrlich gesagt aber noch nie gereizt...

SHierling hat geschrieben:Die Argumentation in dem Buch ist, soweit ich sie kenne, rein emotional, und in keiner Weise "mit Bezug zur Natur" aufgebaut, hier mal ein Zitat:

Warum gilt uns der Hund als etwas anderes als das Schwein? Immerhin spricht einiges dafür, dass das Schwein geistig und von der Empfindungsfähigkeit her mindestens so komplex ist wie der Hund, vermutlich komplexer. Wir ziehen die Grenzen so, wie es uns bequem erscheint.(...)

Da spielt die tatsächliche Ökologie keine Rolle, es wird nicht mal zwischen Allesfresser und Fleischfresser unterschieden. Kann sein, daß es noch andere Stellen in dem Buch gibt, ich habs nicht gelesen und geb da auch ganz sicher kein Geld für aus. Aber lies es man, kannst ja schreiben, wenn Dir noch was sinnvolleres unterkommt dabei.

http://www.zeit.de/2010/33/Vegetarismus-Interview

Hund war soweit ich informiert bin bis 1989 auch in DE Nahrungsmittel, ist es bis heute auch in vielen Kulturen.

Meini hat geschrieben:Hund war soweit ich informiert bin bis 1989 auch in DE Nahrungsmittel, ist es bis heute auch in vielen Kulturen.

Ja, ich weiß. Hat aber eben auch nur rein kulturelle Gründe, und keine sinnvoll-ökologischen.
Hatten wir den link zur Schweiz nicht schon? Da ist Hund erlaubt, und Katze kommt grade wieder in Mode. Fällt bei mir aber eher unter Dekadenz, wenn man nicht grade in Gegenden wohnt, in denen sich diese Tiere aus der Natur bedienen und sozusagen als "Zusatznutzen" Ratten, Kaninchen und Mäuse reduzieren. Ok, vielleicht noch unter "Verwertung von Schlachtabfällen", aber selbst da sind Schwein und Huhn ja von der Futterverwertung her um Längen überlegen.

Hund und Katze sind zur Zeit bei uns verboten, und nicht nur die, man hat das ganze auf Caniden und Feliden pauschal ausgedehnt. Heißt, Dachs und Waschbär darf ich essen (mit Trichinenuntersuchung versteht sich) weil Marder und Bär, Fuchs und Marderhund nicht. Wobei, ersterer soll eh nicht wirklich schmecken, glaubt man der alten Literatur (Frevert zB) und einem Norwerger auf youtube.

Gruß Christian