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Tödliche Waldunfälle in Bayern 2021

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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72 Beiträge • Seite 1 von 5 • 1, 2, 3, 4, 5
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Tödliche Waldunfälle in Bayern 2021

Beitragvon Owendlbauer » Mi Feb 02, 2022 10:25

1. Der Waldbesitzer fällte eine 20 m hohe Buche mit einem Brusthöhendurchmesser von 45 cm in
Richtung der angrenzenden Wiese. Beim Fallen schlug die Buche auf einen 20 cm dicken Ast
auf, was dazu führte, dass das Stammende nach links hinten ausschlug und den
Motorsägenführer am Kopf traf, wodurch dieser einen Genickbruch erlitt (m, 41) ED
2. Beim Versuch, Fichten mit einem Stockmaß von 50 – 60 cm zu fällen, unter den zweiten
fallenden Baum geraten und dabei multiple Verletzungen erlitten. Der allein arbeitende
Waldbesitzer wurde in 6 m Entfernung seitlich von der Unfallstelle von Spaziergängern tot
aufgefunden (m, 80) REG
3. Bei Fällarbeiten von der fallenden Birke, die nachfederte, getroffen worden und Polytrauma
erlitten. Der Fällort war in 2 m Höhe auf einem Brennholzstapel (m, 55) FÜ
4. Beim Fällen einer dürren Kiefer fiel von der benachbarten ebenfalls dürren Kiefer ein bereits
abgebrochener dürrer Kronenast (Durchmesser ca. 20 cm) herab, während die gefällte Kiefer
fiel, und traf den Altenteiler, der unmittelbar neben dem Motorsägenführer stand, am Kopf (m,
86) NEW
5. Beim Verbrennen von Ästen und Reisig hat sich die Arbeitshose des UV an der Feuerstelle
entzündet, wodurch er sehr schwere Brandverletzungen an beiden Unterschenkeln erlitt. Er
verstarb später im KH (m, 74) LIF
6. Beim Fällen einer 15 cm trockenen Fichte in Brusthöhe fiel das obere Stammstück dem
Motorsägenführer auf den Kopf, zerstörte den Helm teilweise und fügte dem Waldbesitzer
Verletzungen am linken Auge und an der linken Schädelseite zu (m, 67) KC3
7. Der Großvater des Unternehmers wurde bei der Fällung einer schwachen Buche vom
herabfallenden starken Ast einer Nachbarbuche getroffen und er erlitt trotz getragenen Helmes
ein Gesichts-Hirntrauma (m, 78) KEH
8. Bei der Alleinarbeit von einem herabfallenden Fichtenast auf der Schädeldecke getroffen
worden, dabei eine 2 Euro Münzen große Perforationsverletzung erlitten und an Hirntod
verstorben. Der Motorsägenführer trug keinen Schutzhelm. Er wurde vom Schwager tot
aufgefunden (m, 68) SR
9. Der Lohnunternehmer wurde bei der Alleinarbeit im Wald eingeklemmt leblos zwischen Baum
und hinterer Boogieachse des Forwarders (Typ Rottne) gefunden, nachdem er am Vorabend als
vermisst gemeldet wurde. Die Bergung der Leiche am Sonntag dauerte 4 1/2 Stunden (m, 57)
CHA
10. Beim Abtrennen eines Wurzeltellers kippte dieser auf den Verunglückten. Er konnte nur noch tot
geborgen werden (m, 20) RH
11. Beim Fällen eines dürren Käferbaumes von diesem getroffen worden und dadurch 30 m
abgestürzt (m, 59) OA
12. Beim Fällen einer 31 m langen, dürren Fichte fiel diese nicht in die gewünschte Richtung
sondern um 90° versetzt Richtung des in 26 m Entfernung stehenden Schleppers. Dort warteten
der Verunglückte und sein Bruder die Fällung ab, um bei der Aufarbeitung zu helfen (m, 13) GZ
13. Beim Abladen von gebündelten Holzschwarten vom Rückewagen von einem abrutschenden
Bündel am Steuerstand erdrückt worden (m, 66) WUN4
14. Bei der Aufarbeitung eines gefällten dürren Fichtenrandbaumes (BHD ca. 0,4 m), dessen Stamm
in ca. 3 – 4 m Höhe auf seinen sehr starken Seitenästen lag, ist der UV durch falsche
Ausastungsarbeiten von dem sich drehenden Stamm erschlagen worden (m, 62) EI
15. Beim Versuch, eine ca. 20 cm starke Erle mittels Traktor, Seilwinde und Umlenkrolle zu fällen,
fiel der Baum aufgrund falscher Schnitttechnik und mangelhafter Seilanbringung Richtung
Seilwindenbediener und traf diesen neben dem Schlepper stehend am Kopf (m, 71) SR
16. Beim Fällen einer starken Randbuche (geplante Fällrichtung entlang des Feldrandes) riss beim
Fallen die Bruchleiste, der Baum wich schwerkraftbedingt um 90° Grad ab und die Kronenäste
trafen den Motorsägenführer, der sich während des Fallens auf das Feld hinausbegeben hatte
(m, 20) MB

Quelle: Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau - SVLFG, Stand 28.01.2022
Zuletzt geändert von Owendlbauer am Mi Feb 02, 2022 20:56, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Tödliche Waldunfälle in Bayern 2021

Beitragvon Starane » Mi Feb 02, 2022 11:01

Tragisch für die Familien und Freunde der getöteten und verletzen. Vieles wäre vermeidbar gewesen bei richtiger Anwendung der technischen Hilfsmittel, bzw. Wenn solche verwendet worden wären. Der rest war leider Dummheit.
Wobei diese Aussagen nur generell sind ohne die Fälle und gegebheiten genauer zu kennen
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Re: Tödliche Waldunfälle in Bayern 2021

Beitragvon Justice » Mi Feb 02, 2022 11:14

und um pietätlose Kommentare zu vermeiden bin ich dafür dieses Thema zu sperren.

Mein Mitgefühl an die Angehörigen.
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Re: Tödliche Waldunfälle in Bayern 2021

Beitragvon Englberger » Mi Feb 02, 2022 11:49

Hallo,
ich find solche Auflistungen von Unfällen hilfreich. Ich überleg mir dann bei schwierigen Situationen 3mal ob,und was schiefgehen könnte.
Und da hilft es im Kopf zu haben dass viel passiert.
Gruss Christian
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Re: Tödliche Waldunfälle in Bayern 2021

Beitragvon allgaier81 » Mi Feb 02, 2022 12:03

Die Auflistungen gibt es ja auch in der Zeitung der SVLFG.
Gerade die Häufung von Vorfällen wo jemand von dürren Ästen des Baumes oder Nachbarbaumes erschlagen wird kommt viel zu oft vor.

Windenunterstützt oder mit ferngesteuerten Fällkeilen ist sicherer.
Aber häufig ist es eben ein Einzelbaum, wird schon gehen, passiert schon nix.
Gruß, allgaier
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Re: Tödliche Waldunfälle in Bayern 2021

Beitragvon Falke » Mi Feb 02, 2022 12:40

Auffallend ist für mich das überwiegend sehr junge bzw. sehr hohe Alter der Verunfallten.

Obacht!

A. aus Ö.
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Re: Tödliche Waldunfälle in Bayern 2021

Beitragvon Owendlbauer » Mi Feb 02, 2022 12:43

allgaier81 hat geschrieben:Gerade die Häufung von Vorfällen wo jemand von dürren Ästen des Baumes oder Nachbarbaumes erschlagen wird kommt viel zu oft vor.

Genau das ist mir auch aufgefallen. Es verwundert auch nicht, man bedenke z. B. das Eschentriebsterben, wodurch oft Bäume mit Totästen gefällt werden (müssen). Mir ist es selbst schon passiert, dass sich ein großer Ast nicht weit von mir tief in den gefrorenen Boden gerammt hat. Wo es vertretbar ist, fälle ich solche Bäume überhaupt nicht mehr, sondern warte, bis sie von selber umfallen. Ansonsten mit Winde, aber da ist auch höchste Vorsicht geboten.

Auch hat mich schon mal ein sich beim Aufprall drehender Eichenstamm (wie oben Fall 1) durch einen Treffer in die Magengegend "ausgehoben", mich hats samt laufender Motorsäge den Abhang dahinter hintuntergeworfen. Glücklicherweise unverletzt. :klee: Man schätzt es einfach manchmal nicht richtig ein.
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Re: Tödliche Waldunfälle in Bayern 2021

Beitragvon otchum » Mi Feb 02, 2022 13:13

Man muss es richtig anschauen und die Sache beherrschen. Sonst jemanden um seine Meinung fragen. Wenns nicht passt sein lassen.
Und viel Glück brauchts! :=
Das Leben der Eltern ist das Buch in dem die Kinder lesen...! :klug:
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Re: Tödliche Waldunfälle in Bayern 2021

Beitragvon Limpurger » Mi Feb 02, 2022 13:51

Jeder Verunglückte ist einer zuviel, unabhängig vom Alter. Es stimmt einen schon nachdenklich wie oft man hier von Umständen liest die so eigentlich nicht hätten vorkommen dürfen. Die Anzahl an verunglückten die selbst nicht die Säge geführt haben schockt mich noch immer, deshalb gehe ich auch weiterhin vorzugsweise alleine zum Fällen. Einerseits ist es müßig über das warum/weshalb/wieso zu spekulieren. Trotzdem sei es jedem empfohlen die Unfallhergänge zu analysieren und die Unfallursachen im Gedächtnis zu halten, denn wie oft kam man schon selbst in eine Situation die man so nicht auf dem Schirm hatte - trotz jahrzehntelanger Erfahrung. Und bei wievielen seiner eigenen Unfälle bzw. beinahe-Unfälle muß man im Nachhinein zugeben daß diese mit Ansage passierten? Wir sind alle keine Heiligen und dürfen uns jeden Tag bei unseren Schutzengeln für ihre bislang erfolgreiche Arbeit bedanken und hoffen daß dies dauerhaft so anhält.
Wünsche euch allen eine unfallfreie Zeit, der Limpurger.
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Re: Tödliche Waldunfälle in Bayern 2021

Beitragvon ChrisB » Mi Feb 02, 2022 15:13

Ich habe vor 2 Jahren, alleine, eine dürre Kiefer, mit ca 40 cm, Durchmesser gefällt,
damit sie nicht auf Schotterweg fällt, mit Seilwinde gesichert, Fällkerb und dann die Winde gespannt,
da ist in über 10 m Höhe, die dürre Kieferspitze, mit über 10 m runtergebrochen :oops:
Zum Glück war ich alleine, und stand ja an der Winde,
dann konnte ich den Rest durchsägen und mit der Winde umziehen.
Normal wenn ich Bäume, Fälle, habe ich jemand dabei, oder bei viel Holz, habe ich mehrere Fortwirte, die mir die Bäume umlegen!
Aufpassen, ein Förster hat mal zu mir gesagt:
Immer in die Kronen gucken :!:
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Re: Tödliche Waldunfälle in Bayern 2021

Beitragvon Owendlbauer » Mi Feb 02, 2022 16:38

Limpurger hat geschrieben: Trotzdem sei es jedem empfohlen die Unfallhergänge zu analysieren und die Unfallursachen im Gedächtnis zu halten, denn wie oft kam man schon selbst in eine Situation die man so nicht auf dem Schirm hatte - trotz jahrzehntelanger Erfahrung. Und bei wievielen seiner eigenen Unfälle bzw. beinahe-Unfälle muß man im Nachhinein zugeben daß diese mit Ansage passierten?

Genau deshalb habe ich es gepostet. Passt auf euch auf! :klee:
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Re: Tödliche Waldunfälle in Bayern 2021

Beitragvon Falke » Mi Feb 02, 2022 16:56

Wo hast du abgeschrieben?
Bitte die Quelle nennen - am besten mit Link.

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Re: Tödliche Waldunfälle in Bayern 2021

Beitragvon Schloßbauer » Mi Feb 02, 2022 18:55

Und das sind nur die tödlichen Unfälle in Bayern!!!
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Re: Tödliche Waldunfälle in Bayern 2021

Beitragvon plenter » Mi Feb 02, 2022 19:06

wenn man da noch die schwer- und leichtverletzten dazurechnet ... :?
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Re: Tödliche Waldunfälle in Bayern 2021

Beitragvon Schloßbauer » Mi Feb 02, 2022 19:08

ja auch in den restlichen 15 Bundesländern gab es noch Tode...
und in Bayern rund 4700 Unfälle bei der Waldarbeit, wobei da alles dabei ist vom umgeknickten Knöchel, bis zum Schwerstverletzten
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