Fassi hat geschrieben:

6 Stück Schwarzwild schießen müßte

Erledigt bei uns die Straße zu fast 200%.

Es geht um die Abschüsse - Straßen haben wir hier auch, nur zu Deiner Information

Was den Rest angeht, solltest Du wennschon, dann die Zahlen aus Deinem Bundesland umrechnen, ansonsten kann man das wohl kaum irgendwie vergleichen. Und auch Abschußpläne gibt es meines Wissens überall.

Ich weiss ja nicht wie das bei euch allen aussieht, aber hier klappt das alles vom Feinsten.

Wir machen ca 75% der Jahresstrecke auf einer großen und 2-3 kleinen Drückjagden, wenn dann am Jahresende noch was offen ist, gehts noch ein paar mal Kreisen.

Angesessen wird eigentlich nur zur Blattzeit und Brunft oder auf Raubzeug.


Wer bei uns außerhalb der Freigabe Strecke macht, darf 1 Jahre als Treiber/Durchgehschütze mitgehen. Wenn er es nicht tut, braucht er sich nie wieder sehen zu lassen. Das schärft die Sinne ungemein

Gruß

Liegt halt auch immer am Bundesland. In NRW schießen 80.000 Jagdscheininhaber gerade mal 30.000 Schweine, die müssen sie wahrscheinlich mit der Lupe suchen, und dann wird von zwei Jägern wohl einer treffen - in Brandenburg gibts 10.000 Jäger, die 60-70.000 Abschüsse machen (und das ist noch nicht genug)

SHierling hat geschrieben:Liegt halt auch immer am Bundesland. In NRW schießen 80.000 Jagdscheininhaber gerade mal 30.000 Schweine, die müssen sie wahrscheinlich mit der Lupe suchen, und dann wird von zwei Jägern wohl einer treffen - in Brandenburg gibts 10.000 Jäger, die 60-70.000 Abschüsse machen (und das ist noch nicht genug)

Viele haben leider aber auch nicht die nötigen Kontakte für schwarzwild und bei mir scheitert es an der nicht vorhandenen Waffe/Optik

SHierling hat geschrieben:Also in MV oder BB wäre das, Mais hin oder her, so, daß JEDER Inhaber eines Jagdscheines, egal wie alt, wieviel Zeit, ob Greis oder Sofajäger, jedes Jahr mindestens 6 Stück Schwarzwild schießen müßte, ebensoviel Rehwild und ebensoviel Waschbären/Marderhunde, dazu einen halben Hirsch *g* , 3 Füchse und diverses andere. Also quasi alle 14 Tage mit irgendwas nach Hause kommen. Hältst Du das für realistisch?

Ja! Halte ich für realistisch. Habe aber auch geschrieben, das das ein ganzes Stück Arbeit ist, und das der Jagtpächter das nicht alleine machen muß.

6 Stück Schwarzwild bringt ein Bekannter Jäger von mir in 14 Tagen Urlaub fertig.

Justice hat geschrieben:Ja! Halte ich für realistisch. Habe aber auch geschrieben, das das ein ganzes Stück Arbeit ist, und das der Jagtpächter das nicht alleine machen muß..

Du hast mich offenbar mißverstanden. Es geht nicht darum, ob jemand das "alleine macht oder nicht", es geht darum, daß das die Strecke ist, die JEDER EINZELNE JAGDSCHEININHABER alleine machen muß, egal ob er 18 oder 80 ist, egal ob Städter oder Jagdpächter oder Jagdgast, egal ob er sich Arbeit machen will oder nicht, und erst recht egal, ob er dazu gerade Urlaub hat oder nicht - einfach JEDER. Und für jeden, der das nicht alleine schafft oder will oder kann, muß halt ein anderer mehr tun. So verständlicher?

Oder um es mit den Verhältnissen in Bayern zu vergleichen, wo gerade mal ein Schwein auf einen Jagdscheininhaber kommt: die Jäger hier haben beim Schwarzwild 6x mehr zu leisten. Und hier halte ich das ohne Treib- und Drückjagden für absolut an der Realität vorbei gedacht.

SHierling hat geschrieben:

Justice hat geschrieben:Ja! Halte ich für realistisch. Habe aber auch geschrieben, das das ein ganzes Stück Arbeit ist, und das der Jagtpächter das nicht alleine machen muß..

Du hast mich offenbar mißverstanden. Es geht nicht darum, ob jemand das "alleine macht oder nicht", es geht darum, daß das die Strecke ist, die JEDER EINZELNE JAGDSCHEININHABER alleine machen muß, egal ob er 18 oder 80 ist, egal ob Städter oder Jagdpächter oder Jagdgast, egal ob er sich Arbeit machen will oder nicht, und erst recht egal, ob er dazu gerade Urlaub hat oder nicht - einfach JEDER. Und für jeden, der das nicht schafft oder will oder kann, muß halt ein anderer mehr tun. So verständlicher?

Oder um es mit den Verhältnissen in Bayern zu vergleichen, wo gerade mal ein Schwein auf einen Jagdscheininhaber kommt: die Jäger hier haben beim Schwarzwild 6x mehr zu leisten. Und hier halte ich das ohne Treib- und Drückjagden für absolut an der Realität vorbei gedacht.

Bei der weiterverarbeitung, braucht man keinen Jagtschein, um helfen zu können. Das können auch Metzger o. Köche.

In Bayern haben wir weit mehr Schwarzwild als ein Stück pro Jagtscheininhaber! 6Stück in 14 Tage? Heute eine Leseschwäche? Oder wieder pauschaler Bayernhaß?

Wieviel Stück Schwarzwild soll ein Jäger den Schießen auf einer Treibjagt? Wieviel Zeit bleibt den für Zielen und Nachladen, wen eine Rotte Schwarzwild aus dem Maifeld kommt, und in Richtung Wald verschwindet???? Dürfen die bei euch Vollautomatische Gewehre verwenden?

In Bayern ist im Jahr 2007/2008 gerade mal ein einzelnes Stück Schwarzwild je Jagdscheininhaber geschossen worden, und hier waren es eben 6,
das war gemeint, also red Dich nicht raus.

SHierling hat geschrieben:In Bayern ist im Jahr 2007/2008 gerade mal ein einzelnes Stück Schwarzwild je Jagdscheininhaber geschossen worden, und hier waren es eben 6,
das war gemeint, also red Dich nicht raus.

Die Zahlen kann ich nicht bestätigen. Keine Ahnung, woher du die hast. Bei uns sind es weitaus mehr. Oder haben wir es wirklich geschafft, das Oberfranken nicht mehr zu Bayern gehört? (Wäre wirklich schön)

Justice hat geschrieben:
Die Zahlen kann ich nicht bestätigen. Keine Ahnung, woher du die hast. Bei uns sind es weitaus mehr. Oder haben wir es wirklich geschafft, das Oberfranken nicht mehr zu Bayern gehört? (Wäre wirklich schön)

Fakt ist dass es hier in Brandenburg MEHR (VIEL MEHR!) Schweine und weniger Schützen als in Bayern gibt. Und die kannst Du nicht ohne Drückjagd bejagen, die Drückjagden lösen das "Problem" zwar auch nicht zu 100%, sie helfen aber ERHEBLICH dabei es einzudemmen.

Rumpsteak: danke, genau so sehe ich das auch.

Und die Zahlen sind vom DJV
http://www.jagd-online.de/datenfakten/
Denen vertraue ich jedenfalls mehr als jemandem, der Jagd und Jagdschein nicht mal richtig schreiben kann, egal woher er stammt.

Sei es wie es ist, es ändert nichts an der Tatsache, das die Trefferquote bei Ansitzjagt wesentlich höher ist, als bei einer Treibjagt. Würden die Jäger nicht auf Treibjagt gehen, sondern ganz normal auf Ansitz würden mehr Tiere zur Strecke kommen. Ein stehendes Schwein trifft man eben leichter als ein flüchtendes. Meist wird in den betreffenden Revieren weniger geschossen, da man ja bald eine Treibjagt hat.

Das es in Brandenburg mehr Schweine gibt als bei uns in Bayern habe ich nie bestritten.

Justice,
entweder bist Du kein Jäger oder die bayrischen Sauen sind doof.
Auf Ansitz in NS kriegts Du 1 wenn es hoch kommt 2 Stücke. Ist meistens dunkel wenn die kommen und da schießt es sich nicht so schnell. Bei einer Drückjagd ist es in der Regel hell, jedenfalls hier, und selbst ein Brillenträger wie ich kann dann was sehen. Treffen auf flotte Ziele will natürlich gekonnt sein. Aber dann ist das effektiv. Mit meinem UHR habe ich mehrfach 5 Stücke aus einer Rotte gepickt, mehr war immer nicht drin wegen begrenzter Magazinkapazität.
Auf jeden Fall ist Drückjagd wesentlich effektiver als Einzeljagd. Die Trefferei ist naturgegebener maßen schlechter. Aber hobel mal ohne Späne zu produzieren.

Der Vorteil bei einer Drückjagd ist ja auch und vor allem der, daß eben mehrere Schützen gleichzeitig zum Schuß kommen.
(Hat man beim Ansitz ja auch eher selten;)

Und da Sauen nun mal auch lieber zu mehrerereren unterwegs sind, ist sowas auch passend.

Shierling, du kennst dich anscheinend gut aus, bei wieviel Drückjagden warst du denn schon dabei?

tiger12 (Jäger)