H.B. hat geschrieben:hans: "Gott hab ihn seelig"
Was den Bauern angeht, der weiß glaub garnicht was sein Hof wert ist. Entweder würd ich diese "Standortvorteile" selber nutzen, oder durch einen anderen nutzen lassen - wie auch immer. Hier liegt sehr sehr viel Geld "brach", man müsste nur den Hof ins Projekt integrieren und die "Quelle" anzapfen. Man müsste zwar über seinen Schatten springen, wenn die Quelle mal sprudelt macht auch das Freude.
Ich glaub der arme Mann hat sich da in was verbohrt, was seine Familie mehr belastet als das eigentliche Problem selbst.
Ich denke, der hat einfach eine andere Vorstellung von "Wert". Es ist nicht jedem gegeben, sich für Geld an eine Horde Besoffener zu verkaufen, und auch nicht jedermanns Sache, sein Eigen Haus und Hof ständig von Fremden Leuten belagern zu lassen "weil es so schön ist" - dann IST es nämlich nicht mehr "schön"! Der Mann will seine Ruhe, und die bekommt er auch nicht, wenn er sich da für Geld einbinden läßt.
Und was die Zusammenarbeit mit der Gemeinde angeht - das kann man auch von zwei Seiten aus sehen. Klar hätten die ihm seine Latifundien auch abkaufen können, wenn denn alle alle Leute aus dem Dorf dafür sind, weil sie da so gerne feiern, und weil das so eine tolle Idee ist. Aber eben nicht mit DEM Bürgermeister, der ist doch Marke Miregal, ich warte, bis der Bauer in der Klapsmühle sitzt, und dann wird das Ganze für n Appel und n Ei versteigert an irgendeinen Investor. So gehts in einem System von Mehrheiten nun mal, wenn man nicht ganz genau das tut, was alle anderen wollen.
Was die Mediatorin angeht, die hat mich schwer an die DDR erinnert, da gabs sowas regelmässig: wenn irgendeiner nicht so funktionierte, wie Staat und Gemeinschaft sich das vorstellten, dann wurde der so lange "besprochen", bis er entweder aufgab oder eingeliefert wurde. Waren auch genau die selben Bilder, da kam dann auch gerne eine "Abordnung" der Haus- Betriebs- oder Sonstwasgemeinschaft und es wurden "gemeinsam die besten Lösungen gesucht". Ihr hättet euch "Spur der Steine" mal ansehen sollen neulich, der war ja nicht umsonst bis 1989 verboten.
Nur mal das derzeitige Ergebnis mit anderen Worten beschrieben: Der Mann hat da jetzt nicht nur immer noch nicht seine Ruhe, nee, der soll sich für den ganzen Krach auch noch zum Kasper machen - kann mir mal jemand erklären, wo da SEIN Vorteil an dem "Kompromiß" sein soll? Soll er sich das Geld in die Ohren stopfen?
Und was den "Zugang zur Natur" angeht: in genau dem Moment, wo man da einen solchen "Zugang" schafft, ist es keine mehr, genau wie das "Leben auf dem Lande" keins mehr ist, wenn ganze Dörfer nur noch am Wochenende bewohnt werden und ansonsten leer stehen. Selbst in Afrika haben sie das begriffen, und von den zahlreichen Nationalparks nur jeweils 10 - 20% zum Betreten und Begaffen für die Touris freigegeben, ür den Rest wird aus eben diesen Mitteln das Betreten Verboten finanziert. Es muß nicht JEDE Ecke für JEDEN zugänglich sein.