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Verbiss- und Fegeschäden

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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71 Beiträge • Seite 1 von 5 • 1, 2, 3, 4, 5
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Verbiss- und Fegeschäden

Beitragvon R16 » Mi Aug 12, 2015 7:35

Servus,

gestern habe ich wieder mal nachgesehen wie es meinen Bäumchen mit der Trockenheit geht, aber ich musste folgendes feststellen. :oops: :evil: :twisted:
Eins weiss ich sicher, der Jagdpächter kommt diesmal nicht so davon. :klug:
Die Fotos stammen aus zwei Waldgrundstücken.
Den Jagdpächter habe ich dann Abends gleich mal angerufen, und ihm gesagt, dass er schauen soll, dass er diesen "damischen" Bock erwischt :x
Hat jemand schon mal einen Wildschaden bei der Gemeinde gemeldet?
Wie ist die Vorgehensweise, bzw. was brauchen die alles?
Ich habe bis jetzt noch nie einen Schaden gemeldet.

Gruß
Dateianhänge
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Bei den Douglasien habe ich extra eine Drahthose um die Pflanzen gemacht, aber dieser Bock muss ein ganz besonders aggressiver sein
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da hat der Hasendraht noch einigermaßen standgehalten, aber den Leittrieb hat er trotzdem erwischt
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Die Ahorn wurden fast alle verbissen
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Was soll man dazu noch sagen!
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DSC_0009.JPG
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DSC_0006.JPG
es blieb fast keine Fichte verschont!
DSC_0006.JPG (128.73 KiB) 2967-mal betrachtet
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Re: Verbiss- und Fegeschäden

Beitragvon rima0900 » Mi Aug 12, 2015 8:33

Hattest du die Drahthosen nicht an dem Stab mit Kabelbinder o.ä. befestigt und den Ahorn gar nicht geschützt?! :roll:
Wir müssen auch alles einzäunen was nicht Fichte heißt und selbst die muss im Herbst mit Verbissschutzmittel am Terminaltrieb gestrichen werden :evil:

Ich vermute mal wenn man deswegen Wildschaden anmelden wollen würde, würde man eher ausgelacht werden...
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Re: Verbiss- und Fegeschäden

Beitragvon Agroplus 310 » Mi Aug 12, 2015 9:07

Was benutzt ihr als Verbissschutzmittel bei Fichten und Douglasien?
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Re: Verbiss- und Fegeschäden

Beitragvon KupferwurmL » Mi Aug 12, 2015 9:29

Ich werde dieses Jahr auch erstmalig offiziell über die Gemeinde einen Verbiss - Fegeschaden melden.
Es reicht !
Trotz mechanischen Schutz hält das die Viecher nicht ab. Mein Wald liegt genau in einem Trampelpfad zum Bach hin, da läuft praktisch alles durch.

Ist ja schön und gut wenn der Jäger auf der Kirrung die Sauen schießt und der Bauer hat keine Schäden im Mais, aber das Schalenwild sollte nicht ausgelassen werden.
Ständig ließ man von Wechsel der Monokultur, hin zu Laub, Tanne, Lärche, Douglasie - aber wes nutzt´s wenn jede Bemühung niedergefressen und gefegt wird.

Schnauze voll !
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Re: Verbiss- und Fegeschäden

Beitragvon R16 » Mi Aug 12, 2015 11:44

bei den ersten drei Fotos ist es zu erkennen, dass ich ein Betoneisen und daran die Drahthose mit Drillerdraht befestigt habe.
Die Ahorn habe nicht gegen Verbiss geschützt, weil ich dem Jagdpächter gesagt habe, dass er in diesen Bereichen verstärkt jagen soll, dass die Pflanzen nicht verbissen bzw. verfegt werden.
rima0900 hat geschrieben:Ich vermute mal wenn man deswegen Wildschaden anmelden wollen würde, würde man eher ausgelacht werden...

Da bin ich nicht deiner Meinung, es muss nur jemand anfangen, dann trauen sich dann vielleicht auch andere, die das gleiche meinen wie Du.

@ Agroplus 310
Bei den Douglasien benutze ich Drahthosen, bei den Fichten nichts, den ich finde es ist schon genug Aufwand und wenn die Jagd stimmt, kommen sie auch ohne Schutz aus. Ich war heuer bei einigen Waldbegängen (irgendwie komischer Ausdruck, aber mir fällt sonst keiner ein :oops: ) dabei, und eine Naturverjüngung hängt halt stark vom Rehwildbesatz ab, leider! :klug:

KupferwurmL hat geschrieben:Ich werde dieses Jahr auch erstmalig offiziell über die Gemeinde einen Verbiss - Fegeschaden melden.
Es reicht !
Trotz mechanischen Schutz hält das die Viecher nicht ab. Mein Wald liegt genau in einem Trampelpfad zum Bach hin, da läuft praktisch alles durch.

Ist ja schön und gut wenn der Jäger auf der Kirrung die Sauen schießt und der Bauer hat keine Schäden im Mais, aber das Schalenwild sollte nicht ausgelassen werden.
Ständig ließ man von Wechsel der Monokultur, hin zu Laub, Tanne, Lärche, Douglasie - aber wes nutzt´s wenn jede Bemühung niedergefressen und gefegt wird.

Schnauze voll !

kann ich Dir nur beipflichten, mir reichts jetzt auch endgültig. Ich werde jetzt jedes mal Wildverbiss anzeigen, und zwar nicht beim Jagdpächter, sondern gleich bei der Gemeinde, ich lasse mich da auf die Spielchen mit dem Jagdpächter nicht mehr ein! :!:
Bei der letzten Jagdvergabe wollten die Jagdpächter die Ahorn nicht zu den Baumarten mit aufnehmen (Verbiss, bzw. Verfegen), aber da haben wir uns Gott sei Dank durchgesetzt :D :wink: :klug:
Mir kommts vor, als schauen sie die Jagdgenossen alle für blöd an, und spielen mit ihnen Katz und Maus, aber mit mir nicht mehr, und immer das alte geschwaffel, schaut dass ihr Licht reinbringt und schneidet die alten raus, das stimmt schon zum Teil, aber es gibt auch Schattenbaumarten (z.B. Tanne) die nicht "so viel" Licht brauchen wie eine Fichte und sich prächtig unter dem Schirm der "alten" entwickeln!
Aber da sind ja dann die "Rasenmäher" und fressen alles ab! :!: :x :evil: :twisted:
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Re: Verbiss- und Fegeschäden

Beitragvon 15er » Mi Aug 12, 2015 13:38

Kümmert sich der Pächter überhaupt nicht um Verbissschutz?
Was sagt denn der Förster?

Man kann das Ausmass jetzt schlecht abschätzen, in % wie hoch ist denn der Verlust?

Also bei uns kümmert sich der Pächter prächtig um die Pflege, er weiss dass er eine zu hohe Wilddichte in seinem Revier hat, gerade Rehe sind ein Problem. Hasen gibts bei uns eh wenige die stellen kein Problem dar. Aber dafür schützt er halt die Pflanzen selber bzw. stellt ausreichend Material zur Verfügung.

Wie siehts mit Ausfallzahlungen aus? Die Rehe können mir schon mein Bäume abkauen, wenn die WBV dann auf Kosten des Pächters nächsten Winter wieder welche pflanzt.
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Re: Verbiss- und Fegeschäden

Beitragvon rima0900 » Mi Aug 12, 2015 13:49

R16 hat geschrieben:Da bin ich nicht deiner Meinung, es muss nur jemand anfangen, dann trauen sich dann vielleicht auch andere, die das gleiche meinen wie Du.

Dann berichte mal von deinem Erfolg... Bei uns kannst das leider vergessen :regen:
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Re: Verbiss- und Fegeschäden

Beitragvon Forstjunior » Mi Aug 12, 2015 15:32

führt warscheinlich zum Kleinkrieg. So wie es halt immer ist wenn 2 Meinungen aufeinander treffen. Pflanzen ersetzen und gleich ordentlich schützen dann ist Ruhe. Muss ich auch so machen und ab und zu Verluste einstecken.
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Re: Verbiss- und Fegeschäden

Beitragvon R16 » Mi Aug 12, 2015 17:58

@15
der Pächter kümmert sich leider einen Dreck darum (sorry, zur Ausdrucksweise) er stellt auch nichts zur Verfügung und falls du ihn darauf ansprichst, dann sagt er dir, wo du es kaufen kannst :evil: :roll: mit dem Förster habe ich noch nicht gesprochen.
Finde ich gut von eurem Pächter, dass er so bemüht ist :klug:
Nach BayJG kann der Schaden nur zweimal im Jahr gemeldet werden, und zwar am 1.5. und am 1.10., deshalb kann ich noch nichts zu Zahlungen sagen.
Ich hab schon öfters gehört, das sich der Jagdgenosse mit dem Pächter dann getroffen hat , und die beiden haben es sich dann unter sich ausgemacht, aber so mache ich es bestimmt nicht!

Ich habe heuer 50 Ahorn, 50 Fichten und 25 Douglasien gepflanzt. Wie ich schon erwähnt habe, die Douglasien mit einer Drahthose geschützt und ein paar Ahorn auch, die Fichten ohne Schutz. Die Verbiß- bzw. Fegeschäden bei den heuer im Frühjahr gepflanzten schätze ich bei Ahorn und Fichte auf min. 50% :evil: :twisted: :!:
Na ja, Kleinkrieg hin oder her, ich habe schon mit mehreren Förstern gesprochen, und die sagen, dass sich die Jagdgenossen(schaften) einfach zu viel gefallen lassen, schließlich ist es ihr Besitz und ihr Wald.
Er verglich es mit einem Fahrradverleih, da kann ich auch das Rad nicht halb oder ganz kaputt zurück bringen, und dann sagen, um den Schaden brauche ich mich nicht zu kümmern, so quasi "Risiko", sondern in einwandfreien Zustand zurück bringen od. geben wie es vorher gewesen ist.

@rima
ich hoffe du hast nicht recht, aber ich befürchte, bei uns traut sich auch keiner, leider :(
Leider ist es so bei uns, dass sich die Waldbesitzer einfach zu wenig um ihren Wald kümmern, und auch nicht wissen, wie viel Geld ihnen letztendlich flöten geht, aber immer nach "Schnäppchen" Ausschau halten und schauen dass sie das Teil das sie brauchen nicht irgendwo um ein paar Cent od. Euro billiger bekommen, und dann noch, was weiß ich, um zig Km mehr fahren.
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Re: Verbiss- und Fegeschäden

Beitragvon 15er » Do Aug 13, 2015 7:12

WOW 50% ist natürlich brutal viel, klar 125 Bäume sind jetzt nicht die Menge wo es ernst wird aber ärgerlich ist es allemal.

Ich würde mir den zuständigen Förster, nicht irgendeinen sondern den bei dir zuständigen Förster mal kommen lassen.
Die machen ja eh so Verbissgutachten, der kann dich auch rechtlich etwas beraten, weiter würde ich zu dem Termin den Vorsitzenden der Jagdgenossenschaft mit einladen. Also 50% Verbiss ist das ja der Wahnsinn und vorallem um die Jahreszeit normal ist ja der Verbiss im Sommer kein so grosses Problem die finden ja genügend anderes Zeugs.
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Re: Verbiss- und Fegeschäden

Beitragvon Ford8210 » Do Aug 13, 2015 10:34

Immer sind die Jäger schuld.
Das Ganze ist aber viel komplexer als die meisten Denken. Zur Entstehung des Wildschadens an Forstkulturen führen viele Faktoren. Dazu gehören u.a. das Nahrungsangebot, die Stelle der Aufforstung, die gepflanzten Baumarten und auch das Freizeitverhalten der waldnutzenden Bevölkerung (Pilzsucher, Querfeldeinläufer, Geocacher und sonstige Personengruppen, die den Waldweg verlassen; auch vereinzelte Reiter, Mountainbiker und Spaziergänger).
Mit dem Wildschadenersatz an Forstkulturen ist das so eine Sache. Eine Wildschadenersatzpflicht wird dann ausgeschlossen, wenn der Jagdpächter seiner Abschußverpflichtung nachkommt. Die Höhe des Abschusses wird für Schalenwild (außer Schwarzwild) regelmäßig jeweils in einem sogenannten Verbißgutachten festgelegt. Wenn der Jagdpächter den Abschuß diesbezüglich erfüllt, dann wird es mit der Forderung von Schadenersatz an Forstkulturen extrem schwierig. Der Pächter hat nämlich seinen Vertrag erfüllt.
Übrigens kannst du ja mal nach Weigerung des Schadenersatzes durch den Jagdpächter deinen Schaden bei der Jagdgenossenschaft einfordern. Denn diese ist per Gesetz zum Wildschadensersatz verpflicht. Nicht der Jagdpächter! Es findet hier nur eine Übertragung durch den zwischen Jagdgenossenschaft und Jagdpächter geschlossenen Jagdpachtvertrag statt. Eventuell wurde im Pachtvertrag die Übertragung des Wildschadenersatzes reduziert oder sogar nicht geregelt. Dann tritt die gesetzliche Wildschadenersatzpflicht in Kraft. Also erst Jagdpachtvertrag einsehen. Wenn Schadenersatzpflicht an Jagdpächter übertragen Meldung des Wildschadens in der gesetzlich vorgeschriebenen Zeitspanne an die zuständige Stelle (Kommune) und bei Weigerung des Ersatzes durch Jagdpächter von der Jagdgenossenschaft einfordern. Zahlt die Jagdgenossenschaft auch nicht, kannst du davon ausgehen, daß dir kein Wildschadenersatz zusteht. Es steht aber jedem frei, dies dann bei Gericht klären zu lassen.

Zum Schluß noch der Hinweis:
Wird der Bock, welcher in der Pflanzung fegt, geschossen, dann werden die Fegeschäden nicht weniger, sondern sie werden sich zwangsläufig erhöhen. Denn das freigewordene Revier wird ganz schnell von einem neuen Bock besetzt und der wird -man glaubt es kaum- sein neu erworbenes Revier mit der Drüse am Kopf sofort markieren. Hierzu wird er alle gefegten Bäumchen erneut aufsuchen, um den Geruch des alten Revierinhabers zu überdecken und auch noch zusätzliche Bäumchen zur Festigung seines Revieranspruches befegen.
Ich bin nur verantwortlich für das was ich sage, nicht für das, was du denkst.
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Re: Verbiss- und Fegeschäden

Beitragvon KupferwurmL » Do Aug 13, 2015 12:00

führt warscheinlich zum Kleinkrieg


Nö, führt es nicht. Die Meldung über Wildschaden an die Gemeinde ist ein amtlich geführter Vorgang für den es sogar Formulare gibt.
Ohne amtliche Erfassung keine Zählung, keine Zählung, keire Rückmeldung, keine Besserung.
Der örtlich gemeldete Revierpächter bzw. Jäger hat nun die Pflicht zum Schadensausgleich. Entweder er zahlt demnächst weiter oder er sorgt per Abschuß für vermünftigen Wildbestand bzw. Verminderung der Schäden - oder letztendlich kommt die Genossenschaft dafür auf.

Getreu dem Bundeswehr Grundsatz - "melden macht frei"
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Re: Verbiss- und Fegeschäden

Beitragvon R16 » Do Aug 13, 2015 13:56

@Ford8210
Du bist Jäger od. sogar Jagdpächter, oder?
Nicht dass Du jetzt meinst, ich schimpfe über alle Jäger und Jagdpächter jeder hat seine Ansichten und Meinungen und es wird bestimmt (hoffe ich) Gebiete geben, wo es funktioniert.
Es gibt zwei Jagdverbände bei uns in Bayern, den bayerischen und den ökologischen, und da gibt es doch Unterschiede!
Also da wo ich wohne, ist der Freizeitdruck mit den ganzen Aktivisten die Du aufzählst doch sehr bescheiden.
Ford8210 hat geschrieben:
Mit dem Wildschadenersatz an Forstkulturen ist das so eine Sache. Eine Wildschadenersatzpflicht wird dann ausgeschlossen, wenn der Jagdpächter seiner Abschußverpflichtung nachkommt. Die Höhe des Abschusses wird für Schalenwild (außer Schwarzwild) regelmäßig jeweils in einem sogenannten Verbißgutachten festgelegt. Wenn der Jagdpächter den Abschuß diesbezüglich erfüllt, dann wird es mit der Forderung von Schadenersatz an Forstkulturen extrem schwierig. Der Pächter hat nämlich seinen Vertrag erfüllt.

Na ja, so sieht es vielleicht die Jägerschaft bzw. die Jagdpächter, aber warum sind (fast) alle dagegen, einen Nachweis zu erbringen, wie viel sie erlegt haben?! Das Verbissgutachten ist immer daselbe, Verbiss nicht tragbar, Abschuss (stark) erhöhen :!:
Was die Jäger aufschreiben und was sie tatsächlich erlegen, ist nach meiner Meinung das Papier nicht wert.

Meine Meinung ist, dass der Wald selbst das Bild abgibt, ob zu viel Rehwild vorhanden ist oder nicht, und wenn ich sehe wie es einige Kilometer von mir entfernt aussieht, dann kann bei uns etwas nicht stimmen, obwohl der Abschussplan erfüllt wurde. Wenn ich da die Naturverjüngung ansehe und bei uns, da ist ein Unterschied wie Tag und Nacht :!:
Wenn im Pachtvertrag geregelt ist, dass 100% Schaden übernommen wird, dann glaube ich kaum, dass sich der od. die Pächter da raus mogeln können, falls das so ist wie Du schreibst, dann ist es besser gleich auf Eigenbewirtschaftung umzusteigen!
Dass der Verbiss bzw. die Fegeschäden nicht auf Null gehen ist mir schon klar, wenn genug Naturverjüngung vorhanden ist, ist dies auch egal wenn ein paar Bäume drauf gehen! Das Verhältnis muss stimmen.

Für mich ist mein Wald ein wirtschaftliches Gut, ohne dass ich einen Finger krummachen muss, was jährlich zuwächst und ich erst zu arbeiten anfangen brauche, wenn der Baum Hiebreif ist, falls ich will!
Der Wald muss in meinen Augen genauso bewirtschaftet werden wie Wiesen und Äcker, schließlich läßt kein Bauer den Mais oder das Getreibe stehen wenn es reif ist! Und da ist halt eine Naturverjüngung notwendig!
Es kann nicht sein, dass nur noch junger Wald mit Einzäunung entsteht, das kann nicht Sinn der Sache sein! Schließlich kostet dies Zeit und Geld.

Ich habe heute mit dem Förster telefoniert, und er sagte mir, dass der Schaden bis spätestens 01.10. bei der Gemeinde gemeldet sein muss, allerdings fügte er noch an, dies evtl. schon die letzten Septembertage zu machen.
Außerdem wäre es nicht schlecht, vom jetzigen Zeitpunkt Fotos zu machen, aber die habe ich. :wink:

Welchen natürlichen Feind hat das Rehwild? Keinen, außer das Auto, bzw. den Straßenverkehr!
Ich komme aus einer Gegend wo der Luchs schon langsam wieder heimisch wird, und wenn ich mir die Jägerschaft anhöre, was sie wegen dem Tier für einen Aufstand machen, nur weil dieser ein paar Rehe braucht im Jahr!
Da ist der Brotneid wirklich nicht weit entfernt! Früher musste man froh sein, wenn man mal ein Reh gesehen hat, heute kommen sie schon ins Dorf oder an Häuser die ein wenig Abseits stehen.

Einige werden dies vielleicht sogar über die örtlichen Medien hinaus sogar verfolgt haben, vor ein paar Tagen wurde sogar schon der erste Luchs von einem Auto überfahren. :( und von den gezielten Tötungen will ich gar nicht reden, den das ist wirklich das allerletzte!
Die Natur hält sich selbst im Einklang, sie braucht uns Menschen nicht, der Mensch bringt die Natur nur aus dem Gleichgewicht!
Früher gab es Bären, Wölfe und Luchse die für das Gleichgewicht gesorgt haben, heute haben wir dafür eine Lobby! :!:
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Re: Verbiss- und Fegeschäden

Beitragvon Ford8210 » Do Aug 13, 2015 14:23

"Die Natur hält sich selbst im Einklang, sie braucht uns Menschen nicht, der Mensch bringt die Natur nur aus dem Gleichgewicht!"
Stimmt. Das funktioniert aber nur in einer Naturlandschaft. Nicht in einer Kulturlandschaft, in der wir hier in Deutschland leben.

"... nur weil dieser ein paar Rehe braucht im Jahr!"
Ein Luchs benötigt genau 1 Reh/Woche. Macht im Jahr 52 Stück.

"Es gibt zwei Jagdverbände bei uns in Bayern, den bayerischen und den ökologischen, und da gibt es doch Unterschiede!"
Stimmt. Der ökologische Jagdverband plädiert z.b. für den "rauhen Schuß" auf Rehwild, was per Jagdgesetzgebung komplett -und zwar aus gutem Grund- verboten ist.

"....aber warum sind (fast) alle dagegen, einen Nachweis zu erbringen, wie viel sie erlegt haben?!"
Die gemeldeten Abschußzahlen (Eintragung in die Abschußliste und anschließende Vorlage bei der Unteren Jagdbehörde) gelten. Wenn sie nicht das Papier wert sind, auf dem sie stehen, dann ist es unbenommen, dies z.B. bei der nächsten Jagdgenossenschaftsversammlung anzusprechen, bzw. ein entsprechendes Schreiben an die UJB zu senden.
Du darfst dich gern bei deiner Jagdgenosenschaft bereit erklären den körperlichen Nachweis des erlegten Rehwildes abzunehmen, sollte die Jagdgenossenschaft diesen vom Jagdpächter verlangen. Das bedeutet für dich aber u.U., daß du vielleicht mehrfach am Abend, oder morgens oder vielleicht auch Nachts (und nicht nur am Wochenende) raus mußt, um dir das erlegte Reh anzusehen.

Und ja, ich besitze einen Jagdschein und gehe auch zur Jagd. Und auch ja, ich bin Waldbesitzer! Sieh da!

Noch mal zum Wildschadenersatz:
Egal was im Vertrag steht. Zahlt der Pächter nicht MUß die Jagdgenossenschaft zahlen. Zahlt diese aber auch nicht, wird vermutlich kein Anspruch auf Wildschadenersatz gegeben sein. Das hat nichts mit "rausmogeln zu tun sondern ist die derzeitig gültige Rechtslage. Der Klageweg steht aber immer offen!
Ich bin nur verantwortlich für das was ich sage, nicht für das, was du denkst.
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Re: Verbiss- und Fegeschäden

Beitragvon Fassi » Do Aug 13, 2015 14:59

Die Natur hält sich selbst im Einklang, sie braucht uns Menschen nicht, der Mensch bringt die Natur nur aus dem Gleichgewicht!


Und das von einem, der Douglasien anpflanzt. Hat schon fast was von Ironie.

ch komme aus einer Gegend wo der Luchs schon langsam wieder heimisch wird, und wenn ich mir die Jägerschaft anhöre, was sie wegen dem Tier für einen Aufstand machen, nur weil dieser ein paar Rehe braucht im Jahr!
Da ist der Brotneid wirklich nicht weit entfernt! Früher musste man froh sein, wenn man mal ein Reh gesehen hat, heute kommen sie schon ins Dorf oder an Häuser die ein wenig Abseits stehen.


Dann laß Dir von einem, wo schon etliche Luchse heimische sind, gesagt sein, der Luchs reduziert kein Stück den Wildverbis. Im Gegenteil, die Rehe sind weitaus schwieriger zu bejagen, weil extrem scheu und sie schränken ihren Bewegungsradius extrem ein. Sprich sie kommen aus der Naturverjüngung kaum raus. Und dreimal darfst Du raten, wovon sie sich dann ernähren. Der Luchs ist diesbezüglich keine Lösung, sondern in einigen Fällen eher noche ine Verschärfung des Problems. Und diese Aussage kommt von Förstern, nicht von privaten Waldbauern oder Jägern.

Gruß
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

https://youtu.be/Tmq8KHPxdrE
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