Statt dessen verbreitet sich zunehmend so eine Art "Glauben an den Weihnachtsmann" - und vor allem völlige Ignoranz gegenüber dem schon vorhandenen Wissen aus, eben das, was Bremer bei den Jugendlichen untrsucht und beschrieben hat:
# Neue Natur-Religion: Die Wert-Natur übernimmt in ihrer isolierten Überhöhung pseudoreligiöse Funktionen, die sich besonders im Umfeld des Naturschutzes manifestieren.
# Das Nutzen-Tabu: Man weiß so gut wie nichts über die Produktion von Existenzmitteln und will davon auch nichts wissen
# Das Schlachthaus-Paradox: Die Aufzucht von Tieren und Pflanzen wird bejaht, die daraus resultierenden Produkte werden genossen, die Produktion aber diffamiert.
# Das Nachhaltigkeits-Missverständnis: Ohne Verständnis für die Notwendigkeit von Naturnutzung kann man das Nachhaltigkeitspostulat nicht begreifen. Nur ein Drittel der Jugendlichen haben sich auf Nachfrage dazu geäußert. Dabei wurde es zu 95 % durch Elemente der Naturschutz-Moral ersetzt, die im Bewusstsein der Beteiligten offenbar das Verständnis für eine nachhaltige Naturnutzung blockiert.
Und die Generation hat nun auch schon die ersten Jugendlichen großgezogen - das sind dann die, die mir grade letzte Woche damit aufgefallen sind, daß das "Eier pendeln" bei Vegetarischen Hühner"züchtern" (damit keine Hähnchen schlüpfen) wieder schwer in Mode gerät. und eben: die privaten Tierversuche gnadenlos überhand nehmen, ohne das dafür auch nur irgendeine Art von Ausbildung als notwendig angesehen wird. Trial & Error mit Lebewesen wird oft sogar als "besser" angesehen als die Untersuchungen an den Unis.
Typisches Beispiel: man hat EINEN Stall, und EINEN Auslauf. Da laufen die Tiere dann hin und her, und man behauptet, DAS sei nun ganz ok und das Wahre, weil sie sich ja nicht in eine Ecke stellen und sterben. Das die gar keine andere WAHL haben, wird völlig übersehen, und dann werden Sachen "erfunden", die andere Leute schon vor 50 Jahren widerlegt haben.