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Verbraucher und Schweinehaltung

Alles rund um das Borstenvieh.
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124 Beiträge • Seite 5 von 9 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9
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Re: Verbraucher und Schweinehaltung

Beitragvon SHierling » Mi Mär 10, 2010 14:01

Fein, lach weiter. Falls Du es überlesen haben solltest:

Wieviel Schweine "im Stall" wären denn genehm?

Und bitte was genau möchtest Du denn "individuell mit jedem Schwein" anfangen und warum?

Wie lange je Tag rechnest Du dafür und wieviel Schweine je Person wären dann recht?
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Re: Verbraucher und Schweinehaltung

Beitragvon Masterluke » Mi Mär 10, 2010 14:18

SHierling hat geschrieben:Na klasse, womit wir mal wieder beim Thema wären - motzen ohne jede Ahnung.

Wieviel Schweine "im Stall" wären denn genehm?

Und bitte was genau möchtest Du denn "individuell mit jedem Schwein" anfangen und warum?

Wie lange je Tag rechnest Du dafür und wieviel Schweine je Person wären dann recht?


Tja...was sollte man individuell mit so´m Vieh anfangen..und warum auch? Landet ja éh in der Wurst...dann ist es doch egal, wie es die paar Monate "gelebt" hat...

Komischerweise ist von allen sogenannten Nutztieren das Schwein uns Menschen bei weitem am ähnlichsten. Physiologisch könnte man von einem horizontalen Menschen reden - oder umgekehrt. Dies mag mit ein Grund dafür sein, dass wir es so gerne als Projektionsfläche für unsere eigenen Schattenseiten benützen: Schweine gelten als dumm, dreckig, faul, gefrässig und stinkend. Das sind allesamt auch sehr menschliche Qualitäten. Schweine sind aber keine „Schweine“.

Schweine sind leidensfähig wie wir. Sie sehnen sich nach Wohlbefinden. Wie wir.

So wie sich hinter dem Wort „Mensch“ ein fühlendes Individuum (ich) versteckt, so steckt auch hinter dem Wort „Schwein“ immer ein intelligentes, sensibles, letztlich geheimnisvolles Wesen, uns viel ähnlicher als wir das gemeinhin wahrhaben wollen: rund 90% der menschlichen Gene sind identisch mit denjenigen der Schweine. Wie wir sind sie fühlende Individuen, verfügen über die Fähigkeit, Freude und Leid zu empfinden, sehnen sich nach ersterem und fürchten sich vor letzterem.

Die meisten Menschen wissen nur sehr wenig über diese faszinierenden Tiere. Tatsächlich sind Schweine neugierige, einfühlsame Tiere, von denen man annimmt, dass sie über eine Intelligenz verfügen, die über die eines durchschnittlichen 3 Jahre alten Menschenkindes hinausgeht. Sie sind klüger als Hunde und genauso freundlich, loyal und liebevoll. In ihrer natürlichen Umgebung, also nicht in der Intensivhaltung, sind sie sozial, verspielt und beschützend, gehen Beziehungen miteinander ein, machen "Betten", relaxen in der Sonne und kühlen sich im Schlamm ab.

Da die meisten Menschen mit Schweinen eher nicht vertraut sind, dürften sie wohl erstaunt sein zu erfahren, dass sie träumen, ihre Namen erkennen (sofern man ihnen welche gibt), Videospiele besser spielen als manche Primaten und ein soziales Leben führen, das so komplex ist, wie man es zuvor nur von Primaten kannte.

Menschen, die Gnadenhöfe betreiben, beschreiben Schweine häufig anhand ihrer menschlichen Eigenschaften, denn sie haben gelernt, dass Schweine, genau wie Menschen, gerne Musik hören, mit Fußbällen spielen und sich massieren lassen.

Schweinen in der heutigen Intensivhaltung behält man absolut alles vor, was ihren natürlichen Bedürfnissen entspricht: Sie dürfen niemals über blühende Wiesen rennen, sich in der Sonne räkeln, frische Luft atmen oder sonst irgendetwas tun, was die Natur für sie vorgesehen hat. Mutterschweine verbringen den größten Teil ihres Lebens in winzigen Boxen, die so klein sind, dass sie sich nicht einmal umdrehen können. Man schwängert sie fortwährend, bis sie geschlachtet werden. Die Ferkel nimmt man ihren verzweifelten Müttern schon nach wenigen Wochen weg, schneidet ihnen die Schwänze ab, kappt ihnen mit einer Zange die Zähne, und kastriert die männlichen Tiere - selbstverständlich ohne Schmerzmittel.

Mir fällt zu Deinen Fragen nur das Lied von Reinhard Mey ein: die Würde des Schweins ist unantastbar....
http://www.youtube.com/watch?v=KXCV_V_LgcM

n8
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Re: Verbraucher und Schweinehaltung

Beitragvon SHierling » Mi Mär 10, 2010 14:27

Ja, das waren sehr schöne Ausführungen. Kopieren kannst Du prima, das ist ja auch nicht sonderlich schwer.
Wenn Du jetzt als Schlußfolgerung Deiner Wissensmasse trotzdem eben noch mal die eigentlichen Fragen beantworten könntest?

Wieviel Schweine "im Stall" wären denn genehm?

Und bitte was genau möchtest Du denn "individuell mit jedem Schwein" anfangen und warum?

Wie lange je Tag rechnest Du dafür und wieviel Schweine je Person wären dann recht?



Nur noch mal zur Erinnerung: von Deinem Dummen Gelaber wird nichts besser, solange Du nicht auch Vorschläge machst, wie man es denn besser machen könnte. Und zwar KONKRET!

Wenn DU behauptest, 6000 Tiere je Stall wären nicht ok, gut.
Wieviel wären denn besser? Solangte Du das nicht angeben kannst, _kann_ sich keiner nach Deinem Geblubber richten.

Wenn DU behauptest, Schweine würden - btw entgegen allen Tierversuchen - "persönliche Ansprache" bevorzugen, dann bitte: welche, wie, wann, wo? Welche Auswirkungen hat das Deiner Meinung nach (abgesehen von denen, daß die Tiere dadurch erhöhte Mengen an Streßhormon ausschütten) ?

Solange da nichts kommst, ist Dein ganzes Getue nichts weiter als dummdreiste Volksverhetzung.
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Re: Verbraucher und Schweinehaltung

Beitragvon Rispe » Mi Mär 10, 2010 15:13

SHierling hat geschrieben:Wenn DU behauptest, Schweine würden - btw entgegen allen Tierversuchen - "persönliche Ansprache" bevorzugen, dann bitte: welche, wie, wann, wo? Welche Auswirkungen hat das Deiner Meinung nach (abgesehen von denen, daß die Tiere dadurch erhöhte Mengen an Streßhormon ausschütten) ?


Hey Leute!!
Mal ganz im Ernst, kann man eigentlich ruhig schlafen, wenn man einen riesigen Betrieb mit Schweinen in engen Buchten auf Vollspalten ohne jegliche Beschäftigung hält und ihnen die Schwänze abschneidet, Zähne abkneift und ohne Betäubung kastriert und sonst alles tut, damit die Fleisch möglichst gut ist?
Findet ihr es gut, wenn Muttersauen in so engen "Knästen" liegen müssen, in denen sie sich nicht drehen und wenden können, damit sie sich auch ja nicht auf die Ferkel legt und möglichst viele überleben und schön viel Fleisch ansetzen können?
Ich mein.. klar.. das hat alles sicher seine Berechtigung, aber.. könnt ihr das mit euren Moralvorstellungen vereinbaren? Das soll jetzt nicht provozieren oder so. Ne ganz normale Frage, könnt ihr das alle so für euch vereinbaren?
Bei Menschen gibt es Rechte wie: Die Würde des Menschen ist unantastbar, man darf nicht töten, Sklaverei ist verboten..... Was auch immer.
Ich weiß, Menschen sind als Omnivore geboren und ohne das Schlachten von Tieren gehts nicht (Leder, Fell, Forschung, usw...)Aber muss man Tiere SO halten? Es muss ja auch nicht unbedingt Weidehaltung sein oder so, aber wenn man sieht, wie die Tiere einfach auch leiden (viele haben so schlechte Muskulatur, dass sie allein nur sehr schlecht laufen können und auf ihrem letzten Transport zum Schlachter(der oft sehr lange dauert) nochmal mit Stromschlägen die Rampe hochgejagt werden, weil sie nicht schnell genug sind, oder auch, weil sie schlicht und einfach Angst haben. Muss man Tiere so behandeln? Sind das "niedere" Wesen und weniger wert? Lohnt sich gute Behandlung wirklich nicht, weil sie sowieso in die Wurst kommen? Haben Tiere so gar keine Würde?
Ich weiß auch, dass das für einige jetzt leicht "alternativ" klingt, aber ist es nicht wirklich so? Sicher, mit Landwirtschaft wird man wohl eher selten reich und man muss auch knallhart kalkulieren. Aber auf Kosten von Lebewesen?
Einen wirklich großen Betrieb mit was weiß ich wie vielen Tausend Schweinen habe ich leider noch nicht gesehen. Mich würd es auch interessieren, wie Schweine in solchen Betrieben leben, in denen sie manchmal vielleicht gar keinen Menschen in ihrem kurzen Leben sehen. Aber bis ich diese Chance habe, ist das meine Meinung.
Ich habe für mich entschieden. Ich bin seit meinem 8. Lebensjahr Vegetarier(Anfangs gar nicht wegen dem "Tierleid") und angesichts einer solchen Situation strebe ich momentan auch gar nicht an, dies zu ändern. Ich werde 2012 Agrarwissenschaften mit Spezialisierung auf Agrarökonomie oder Nutztierwissenschaften studieren und hoffe, dass sich bezüglich des Bewusstseins, wie man mit Tieren umzugehen hat, in einigen Köpfen (vor allem der Verbraucher) wenigstens ein bisschen ändert.
Liebe Grüße
Svenja
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Re: Verbraucher und Schweinehaltung

Beitragvon SHierling » Mi Mär 10, 2010 15:24

Vegetarier siehe anderen Thread - Vegetarische Nahrung kann man nicht produzieren, ist unmöglich, weil widernatürlich.

Und was den Rest angeht, ok, es steht Dir frei, Deine Vorstellungen aufzulisten?
Wieviel Schweine wären denn Deiner Meinung nach angemessen?

Was sollte man "individuell" tun?

Und - mit Verlaub - was zum Teufel hat die Größe des Stalles damit zu tun wie die Tiere behandelt werden?

Wie kommst Du denn auf Deine Behauptungen?
Wer darf Deiner Meinung nach Schweine ohne Beschäftigung halten?
Oder anders gefragt: welche der vorgeschriebenen Beschäftigungen sind Deiner Meinung nach ungeeignet oder geeignet und warum? Was an den zahlreichen Versuchen zum Thema, die den vorgeschriebenen Möglichkeiten zugrundeliegen war Deiner Meinung nach falsch?

Wieviel Platz bedeutet Deiner Meinung nach "eng" oder "genug"?

Wir kommen in dieser ganzen Diskussion nicht einen einzigen Schritt weiter, wenn immer nur darauf herumgeritten wird, was angeblich alles falsch gemacht wird, solange keinerlei Richtwerte oder auch nur Ideen angegeben werden, wie es denn besser ginge.

Und wenn Du Agrarökonomie studieren willst (btw mußt Du DIch beeilen, das wird abgeschafft) - nur mal so gaaaaaanz grob geschätzt, was verdient man Deiner Meinung nach an einem Mastschwein?


Oder andere Ecke: wie wäre es, wenn einer von euch "Verbrauchern" mal wenigstens dem Meini aus der Patsche hilft, und ihm sagt, was man dagegen tun kann, daß die Schweine nicht immer die Liegefläche zuscheißen? Das wäre mal praktischer Tierschutz an der richtigen Stelle? Der baut sonst nämlich wieder um auf Vollspalten.
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Re: Verbraucher und Schweinehaltung

Beitragvon Masterluke » Mi Mär 10, 2010 15:44

Rispe hat geschrieben:Mal ganz im Ernst, kann man eigentlich ruhig schlafen, wenn man einen riesigen Betrieb mit Schweinen in engen Buchten auf Vollspalten ohne jegliche Beschäftigung hält und ihnen die Schwänze abschneidet, Zähne abkneift und ohne Betäubung kastriert und sonst alles tut, damit die Fleisch möglichst gut ist?


Hey Svenja,
..."normalerweise" kann kein halbwegs (mit-)fühlender Mensch mit diesem Wissen ruhig schlafen, aber solange es Menschen mit der Intelligenz eines Toastbrots gibt, die in "Nutz"tieren nur das Stück Fleisch sehen, wird es diese grausame Tierquälerei noch weiterhin geben.

Du erkennst es ja an den provozierenden Fragen von Userinnen, "Und bitte was genau möchtest Du denn "individuell mit jedem Schwein" anfangen und warum?" wie hier das Tier gesehen wird.

Tierschützer, die es wagen, Intensivtierhaltung als Tierquälerei anzusehen, werden erstmal vom Admi wg. Pöbeleien ein paar Wochen "in den Urlaub" geschickt und es wird Ihnen gleichzeitig nahegelegt, sich ein anderes Forum zu suchen, weil Tierschutz und Landwirtschaft wohl nicht zusammenpasst.....armes Deutschland!!!!

kann also sein, dass ich mich hier auch bald nicht mehr zu Wort melden darf....soviel zur freien Meinungsäußerung

Rispe hat geschrieben:Ich habe für mich entschieden. Ich bin seit meinem 8. Lebensjahr Vegetarier(Anfangs gar nicht wegen dem "Tierleid") und angesichts einer solchen Situation strebe ich momentan auch gar nicht an, dies zu ändern. Ich werde 2012 Agrarwissenschaften mit Spezialisierung auf Agrarökonomie oder Nutztierwissenschaften studieren und hoffe, dass sich bezüglich des Bewusstseins, wie man mit Tieren umzugehen hat, in einigen Köpfen (vor allem der Verbraucher) wenigstens ein bisschen ändert.
Liebe Grüße
Svenja


Super Entscheidung. ich bin auch Vegetarier.
Wünsch Dir viel Erfolg bei Deinem Studium. Es ist zwar ein langwieriger Prozeß, dass sich bei den Verbrauchern etwas ändert, dennoch hat sich in den letzten Jahren schon erheblich was getan. Ich denke mal, in ein paar Jahren werden sich die "Masse-statt-Klasse"-Bauern noch umschauen......
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Re: Verbraucher und Schweinehaltung

Beitragvon hans g » Mi Mär 10, 2010 15:52

Rispe hat geschrieben:Mal ganz im Ernst, kann man eigentlich ruhig schlafen...
Ich mein.. klar.. das hat alles sicher seine Berechtigung, aber.. könnt ihr das mit euren Moralvorstellungen vereinbaren? Das soll jetzt nicht provozieren oder so. Ne ganz normale Frage, könnt ihr das alle so für euch vereinbaren?
Bei Menschen gibt es Rechte wie: Die Würde des Menschen ist unantastbar, man darf nicht töten, Sklaverei ist verboten..... Was auch immer.

du solltest dir erst so einen stall anschauen und dann URTEILEN---falls du dann immer noch dieser meinung bist,lass es sein mit dem agrarstudium.
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Re: Verbraucher und Schweinehaltung

Beitragvon SHierling » Mi Mär 10, 2010 15:55

Rispe hat geschrieben:Mal ganz im Ernst, kann man eigentlich ruhig schlafen, wenn man einen riesigen Betrieb mit Schweinen in engen Buchten auf Vollspalten ohne jegliche Beschäftigung hält und ihnen die Schwänze abschneidet, Zähne abkneift und ohne Betäubung kastriert und sonst alles tut, damit die Fleisch möglichst gut ist?

"Die Fleisch" ist dann gut, wenn die Tiere wenig Streß haben. Wie kann das Deiner Meinung nach trotz des Verbotes artgerechter Ernährung gewährleistet werden?

Findet ihr es gut, wenn Muttersauen in so engen "Knästen" liegen müssen, in denen sie sich nicht drehen und wenden können, damit sie sich auch ja nicht auf die Ferkel legt und möglichst viele überleben und schön viel Fleisch ansetzen können?
Ich mein.. klar.. das hat alles sicher seine Berechtigung, aber.. könnt ihr das mit euren Moralvorstellungen vereinbaren?
Fändest Du es besser, wenn alle Bauern gegen das Gesetz verstoßen würden und ohne Ferkelschutzkorb arbeiten? Was ist dagegen einzuwenden, daß möglichst viele Ferkel überleben? Wären mehr tote Ferkel besser?


Es muss ja auch nicht unbedingt Weidehaltung sein oder so, aber wenn man sieht, wie die Tiere einfach auch leiden (viele haben so schlechte Muskulatur, dass sie allein nur sehr schlecht laufen können und auf ihrem letzten Transport zum Schlachter(der oft sehr lange dauert) nochmal mit Stromschlägen die Rampe hochgejagt werden, weil sie nicht schnell genug sind, oder auch, weil sie schlicht und einfach Angst haben. Muss man Tiere so behandeln?

Nee, "Weidehaltung" wäre für Schweine auch nicht artgerecht, das sind nämlich keine Weidetiere. Und Muskulatur ist Fleisch - Fleisch ist Muskulatur. Mehr Fleisch = Mehr Muskulatur. "Wenig Muskulatur und mehr Fleisch" gibt es nicht. Vom Fleisch lebt der Bauer und der Verbraucher und für "wenig Muskulatur" oder "schlechte Muskulatur" gibt es kein Geld.

Ich weiß auch, dass das für einige jetzt leicht "alternativ" klingt, aber ist es nicht wirklich so? Sicher, mit Landwirtschaft wird man wohl eher selten reich und man muss auch knallhart kalkulieren. Aber auf Kosten von Lebewesen?

Ja, "auf Kosten" von Gestein und Erde funktioniert es nun mal nicht.

Einen wirklich großen Betrieb mit was weiß ich wie vielen Tausend Schweinen habe ich leider noch nicht gesehen. Mich würd es auch interessieren, wie Schweine in solchen Betrieben leben, in denen sie manchmal vielleicht gar keinen Menschen in ihrem kurzen Leben sehen.

Ok, ganz konkret - nur mal angenommen, es gäbe Schweine, die tatsächlich nie einen Menschen sehen - welche Nachteile hätten die Deiner Meinung nach? Was tf ist am Anblick eines Menschens denn so "tiergerecht" ?

Ich werde 2012 Agrarwissenschaften mit Spezialisierung auf Agrarökonomie oder Nutztierwissenschaften studieren und hoffe, dass sich bezüglich des Bewusstseins, wie man mit Tieren umzugehen hat, in einigen Köpfen (vor allem der Verbraucher) wenigstens ein bisschen ändert

Das ist mal eine wirklich gute Idee, und ich bin sicher, daß sich dabei mindestens im Kopf eines Verbrauchers etwas ändert, nämlich in Deinem ;-) Wenn Du in Kiel studieren willst, sieh zu, daß Du bei Leuten wie Alvensleben landest, da bist Du genau richtig :)
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Re: Verbraucher und Schweinehaltung

Beitragvon SHierling » Mi Mär 10, 2010 15:59

Du erkennst es ja an den provozierenden Fragen von Userinnen, "Und bitte was genau möchtest Du denn "individuell mit jedem Schwein" anfangen und warum?" wie hier das Tier gesehen wird.


Was findest Du daran provozierend? Mach doch mal einen Vorschlag - IRGENDWIE muß sich das ja auch Deiner Meinung nach lösen lassen? Was wäre denn über das derzeitig gesetzliche Maß hinaus angemessen?
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Re: Verbraucher und Schweinehaltung

Beitragvon hans g » Mi Mär 10, 2010 16:28

Masterluke hat geschrieben:...Es ist zwar ein langwieriger Prozeß, dass sich bei den Verbrauchern etwas ändert, dennoch hat sich in den letzten Jahren schon erheblich was getan. Ich denke mal, in ein paar Jahren werden sich die "Masse-statt-Klasse"-Bauern noch umschauen......

was hat sich denn bei "den Verbrauchern in den letzten jahren erheblich getan"---gib doch mal ne konkrete antwort.
...und noch was---die "Masse-statt-Klasse" bauern MÜSSEN sich jeden tag umschauen,um sich den gegebenheiten anzupassen.
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Re: Verbraucher und Schweinehaltung

Beitragvon Rispe » Mi Mär 10, 2010 16:37

Hey!!
SHierling: Was willst du mir mit deinem ersten Satz sagen?
Zu allererst: Du scheinst dich schlecht informiert zu haben oder nicht richtig gelesen haben. Das Studienfach Agrarwissenschaften ist ein durchaus NEUES Fach und wird NICHT ABGESCHAFFT. Was du vielleicht meinst, ist das Studienfach Agrarökonomie. Das wird es in Zukunft nicht mehr so geben. Die ersten drei Semester bei Agrarwissenschaften sind zur Orientierung, dann kann man sich auf verschiedene Bereiche spezialisieren. Ich tendiere wie schon gesagt zwischen Agrarökonomie und Nutztierwissenschaften.
Auch, wenn sich meine Meinung nicht ändern sollte, warum sollte ich dann nicht studieren? Ist es denn soo schlecht, wenn jemand versucht, sich über neue Möglichkeiten zu informieren und die Haltung zu verbessern? Ich sehe das nur als Chance.

Die Menge an Tieren ist nicht ausschlaggebend für die Behandlung, sondern die Haltung. Ich hab nirgens geschrieben, dass irgendwer Schweine ohne Beschäftigung halten darf. In den Betrieben, die ich kenne, habe ich allerdings noch nie welche gesehen. Jede Beschäftigung ist besser als keine. Was das nun für eine ist, ist letztendlich egal, hauptsache sie wirkt und schädigt nicht.

Möchtest du nun irgendwelche Zahlen hören? Ich weiß nicht, wie sie aktuell sind, aber sie sind definitiv zu klein!
Was ich besser fände? Nur, damit du deine fett geschriebenen Sätze endlich weglassen kannst: 3,5 m² pro 50 kg mit Wühlmaterial, das täglich erneuert wird. Nur, damit die Diskussion weiter kommt, ist meine Idee.
Zahlreiche Studien haben ebenso bewiesen, dass Schweine bei viel Platz anfangen, Spielverhalten zu zeigen und sich selbst zu beschäftigen. Dann muss auch nirgens irgendwelches Zeugs aufgehangen werden.
Was man dagegen tun kann, dass Schweine ihre Liegefläche zuscheißen? Misten!!
Warum darf ich keine Meinung haben, wenn ich solche großen Ställe noch nicht gesehen habe? Verboten? Dafür ist doch der Thread da, oder?
Wieviel Platz nun eng oder genug ist, kann ich beim besten Willen nicht sagen, aber je mehr, desto besser. Das ist bei fast allen Tieren so und auch bei Schweinen ist das nicht anders. Diese Knäste, in denen die Sauen eingesperrt werden, ist meiner Meinung nach echt krass. Sie können sich ja nun wirklich nicht bewegen. Hunde werden meines Wissens ja auch nicht eingesperrt, wenn sie Welpen haben. Ich kann dir mindestens 5 Adressen sagen von Leuten, wo die Hündinnen einen oder mehrere Welpen getötet haben, indem sie sich auf sie draufgelegt haben. Das passiert einfach. Bei viel Platz natürlich seltener als bei 2 m².
Ich finde es ein wenig traurig, dass sich Tierschutz und "Fleischproduktion" anscheinend ausschließen müssen.
Warum betäubt man die Ferkel bei der Kastration nicht? Ist das so teuer? Überlegt doch mal selbst. Stellt euch mal die Schmerzen vor, wenn ihr bei vollem Bewusstsein kastriert werdet. Und wie die des öfteren erwähnten Studien auch erkannt haben, haben Schweine ein ähnliches Schmerzempfinden wie Menschen.
Ich habe auch niemals gesagt, dass es schlecht sein könnte, wenn Schweine noch niemals einen Menschen gesehen haben. Ist vielleicht auch gut so. Ich habe nur gesagt, dass es mich interessiert, wie so etwas funktioniert.

Mal so allgemein: Irgendwie finde ich den Ton hier ziemlich eklig. Ich will niemanden etwas tun oder so. Ich hab nur mal meine Meinung kundgetan, wozu man hier durch den Thread aufgerufen wird und werde zum Dank provoziert und mir werden hier Sachen vorgeworfen, die ich gar nicht gesagt habe. Ich bin durchaus bereit, zu diskutieren, aber auf so einer Ebene macht das keinen Spaß. Warum hält sich hier kaum einer an die Regeln des normalen Miteinanders? Schonmal was von Hallo und Tschüß gehört? Und auch die Hervorhebung eines Schreibfehlers halte ich für Provokation, die für so etwas einfach nicht nötig ist und schlicht und einfach nervt. Soll ich hier mal jeden auseinander nehmen was Rechtschreibung betrifft?
Viel Spaß weiterhin
Svenja
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Re: Verbraucher und Schweinehaltung

Beitragvon SHierling » Mi Mär 10, 2010 16:41

Hans: Es bezweifelt ja gar keiner, daß sich bei den Verbrauchern etwas ändert - nur eben:
Leider nicht zum Besten der Tiere, weil "der Verbraucher" gar keine Ahnung hat, was sich ändern soll!

"Der Verbraucher" will Bambi auf der ganzen Linie, gestreichelte Schweine - EGAL ob die das streßt oder nicht, Hühner im Freiland, EGAL ob denen der Kamm abfriert oder nicht, und Milchkühe mit Kälbern, EGAL ob die dann Mastitis kriegen oder nicht.
Entfremdung allerorten, Bambi-Syndrom auf dem Vormarsch, und Scheiß auf SVG, essen wir eben alle nur noch Gras.
Jedenfalls solange "der Verbraucher" nicht merkt, daß auch das ein Lebewesen ist. Da gehts ja aber auch schon los mit dem Verhungern lassen - Düngen ist ja "Bäh!""
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Re: Verbraucher und Schweinehaltung

Beitragvon voro » Mi Mär 10, 2010 16:46

hans g hat geschrieben:
Masterluke hat geschrieben:...Es ist zwar ein langwieriger Prozeß, dass sich bei den Verbrauchern etwas ändert, dennoch hat sich in den letzten Jahren schon erheblich was getan. Ich denke mal, in ein paar Jahren werden sich die "Masse-statt-Klasse"-Bauern noch umschauen......

was hat sich denn bei "den Verbrauchern in den letzten jahren erheblich getan"---gib doch mal ne konkrete antwort.
...und noch was---die "Masse-statt-Klasse" bauern MÜSSEN sich jeden tag umschauen,um sich den gegebenheiten anzupassen.


Ach was - "Masse statt Klasse" kann sich doch keiner erlauben.
"Klasse" ist hier die "Klassifizierung" - wer daran vorbeiarbeitet, hat doch schon verloren.

Aber auch ansonsten gehts doch gar nicht mehr ohne absolut auf Qualität zu achten - sobald wir die Standards nicht mehr erfüllen (QS ....) können wir doch den Laden zu machen.

Ich find "Master"Lukes komischen Ideen hier echt irre - der schreibt wirklich, wir wüssten nicht, wie schlau Schweine sind - und wir würden deren Ansprüche nicht kennen. Manoman - der soll mal aufwachen und sich einen richtigen Betrieb live und in Farbe angucken und sich auch mal Zeit nehmen, mit den Menschen zu sprechen, die die Tiere betreuen.

Dann wäre das ganze Geseiere hier doch unnötig.
Der Hauptunterschied zw. etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, daß sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann herausstellt, daß es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
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Re: Verbraucher und Schweinehaltung

Beitragvon SHierling » Mi Mär 10, 2010 17:04

Rispe hat geschrieben:Hey!!
Zu allererst: Du scheinst dich schlecht informiert zu haben oder nicht richtig gelesen haben. Das Studienfach Agrarwissenschaften ist ein durchaus NEUES Fach und wird NICHT ABGESCHAFFT. Was du vielleicht meinst, ist das Studienfach Agrarökonomie. Das wird es in Zukunft nicht mehr so geben. Die ersten drei Semester bei Agrarwissenschaften sind zur Orientierung, dann kann man sich auf verschiedene Bereiche spezialisieren. Ich tendiere wie schon gesagt zwischen Agrarökonomie und Nutztierwissenschaften.
ja, und eben Agrarökonomie wird leider wegfallen.


Auch, wenn sich meine Meinung nicht ändern sollte, warum sollte ich dann nicht studieren? Ist es denn soo schlecht, wenn jemand versucht, sich über neue Möglichkeiten zu informieren und die Haltung zu verbessern? Ich sehe das nur als Chance.
sollst Du ja, hab ich nichts dagegen. Aber was denkst Du denn, was die Leute, die sowas studieren, bisher machen? Ich hab mir schon vor 20 Jahren in Trenthorst meine Nächte um die Ohren geschlagen und Schweineverhalten beguckt - das ist nun wirklich nichts "neues" ?!

Die Menge an Tieren ist nicht ausschlaggebend für die Behandlung, sondern die Haltung.

Da sind wir uns auch völlig einig - ein Stall mit 6000 Plätzen ist also überhaupt keine Hürde.

Ich hab nirgens geschrieben, dass irgendwer Schweine ohne Beschäftigung halten darf. In den Betrieben, die ich kenne, habe ich allerdings noch nie welche gesehen. Jede Beschäftigung ist besser als keine. Was das nun für eine ist, ist letztendlich egal, hauptsache sie wirkt und schädigt nicht.

Lies Dir doch einfach mal die Schweinehaltungs-VO durch, und dazu die CC-Bestimmungen?
Wenn die Betriebe, die Du da besichtigt hast, keine Beschäftigung hatten, ok, dann haben die halt am Gesetz vorbei gehandelt - das wirst Du auch nicht verhindern können, kommt überall vor.

Möchtest du nun irgendwelche Zahlen hören? Ich weiß nicht, wie sie aktuell sind, aber sie sind definitiv zu klein!
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Ok das ist mal ein Datum. Bei den m²-Zahlen brauchst Du im Winter jede Menge Energie, sonst ist der Stall erheblich zu kalt, kannst keine Ferkel aufziehen und belastest die Umwelt um ein vielfaches, mal abgesehen von der Arbeit. Wieviel Zeit je Tier und Tag rechnest Du da?

Was man dagegen tun kann, dass Schweine ihre Liegefläche zuscheißen? Misten!!

Jo. SIehe oben. Im Moment regt sich der Verbraucher schon über Kuhpupse auf - was willst Du mit den Riesenbergen von Müll machen, die dann irgendwo gelagert werden müssen und dabei permanent die Umwelt vergiften?
Daten dazu guckst Du als Ansatz mal da im Literaturanhang. http://www.agrar.de/aktuell/schweine.htm


Warum darf ich keine Meinung haben, wenn ich solche großen Ställe noch nicht gesehen habe? Verboten? Dafür ist doch der Thread da, oder?
Darfst Du ja, gerne sogar! Ich hab halt nur eine andere.

Wieviel Platz nun eng oder genug ist, kann ich beim besten Willen nicht sagen, aber je mehr, desto besser. Das ist bei fast allen Tieren so und auch bei Schweinen ist das nicht anders.
Das zB ist so schlicht und ergreifend falsch. Schweine verteilen sich nicht auf mehr Platz, sondern bleiben, egal wieviel Platz sie haben, zusammen. Nennt sich Sozialverhalten und soziales Liegen.


Diese Knäste, in denen die Sauen eingesperrt werden, ist meiner Meinung nach echt krass. Sie können sich ja nun wirklich nicht bewegen. Hunde werden meines Wissens ja auch nicht eingesperrt, wenn sie Welpen haben. Ich kann dir mindestens 5 Adressen sagen von Leuten, wo die Hündinnen einen oder mehrere Welpen getötet haben, indem sie sich auf sie draufgelegt haben. Das passiert einfach. Bei viel Platz natürlich seltener als bei 2 m².

Schweine sind keine Hunde. Hunde sind Raubtiere.
Schweine bauen in der Natur ein Nest, das so klein ist, daß drinnen über 30° Temperatur herrschen. Und selbst in diesem winzigen Nest, in dem sich die Sau genau so wenig umdrehen kann wie in ihrem Stall werden keine Ferkel totgelegen, weil die Sau ihnen mit Ästen und Gestrüpp Unterschlupf anlegt. Hausschweine haben die Fähigkeit zu dieser Art Nestbau verloren und können in den meisten Fällen nur noch Stroh zusammentragen, eben deswegen ersetzt man das Gestrüpp mit einem Ferkelschutzkorb oder einem Ferkelnest.

Ich finde es ein wenig traurig, dass sich Tierschutz und "Fleischproduktion" anscheinend ausschließen müssen.

Das schließt sich überhaupt nicht aus, nur sind eben die Vorstellungen beim Verbraucher in Sachen Tierschutz relativ weit vom Schwein entfernt. Wie Du oben selber schreibst: da werden sogar Schweine und Hunde verwechselt - DAS ist für mich zB
absolut respektlos und schert alle Tiere über einen Kamm, ohne sich mit ihren arteigenen Bedürfnissen zu beschäftigen.

Warum betäubt man die Ferkel bei der Kastration nicht? Ist das so teuer?

Kostet hier zur Zeit 5.- je Ferkel, heißt also ganz klar: rechnet sich nicht. Abgesehen davon sind die Verluste recht hoch, und vor allem die Gefahr für die Umwelt extrem groß, weil das Isofluran nicht gerade ein "Kinderspielzeug" ist.

Ich habe auch niemals gesagt, dass es schlecht sein könnte, wenn Schweine noch niemals einen Menschen gesehen haben.
Siehste, da sind wir uns schon wieder einig.

Ich hab nur mal meine Meinung kundgetan, wozu man hier durch den Thread aufgerufen wird und werde zum Dank provoziert
[/quote] Was Du als Provokation auffaßt, dafür kann ich nicht. Deine Äußerungen empfinde ich aber schon mehr als provozierend - immerhin stellst Du hier Schweinehalter als Menschen "ohne Moral" hin, die "schlecht schlafen" sollten, weil sie DEINE Vorstellungen teilem müssen?
Zuletzt geändert von SHierling am Mi Mär 10, 2010 17:10, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Verbraucher und Schweinehaltung

Beitragvon voro » Mi Mär 10, 2010 17:07

Rispe hat geschrieben:Möchtest du nun irgendwelche Zahlen hören? Ich weiß nicht, wie sie aktuell sind, aber sie sind definitiv zu klein!
Was ich besser fände? Nur, damit du deine fett geschriebenen Sätze endlich weglassen kannst: 3,5 m² pro 50 kg mit Wühlmaterial, das täglich erneuert wird. Nur, damit die Diskussion weiter kommt, ist meine Idee.


Ich finds relativ mutig von dir, hier deine Ideen vorzustellen, wo doch auch Menschen mitlesen, die das, was du vorhast, so ein Studium, schon abgeschlossen haben. Die sich darüber hinaus vielleicht auch noch mehr mit der Materie beschäftigt haben und selbst Schweine halten. Oder sich über Haltungssysteme den Kopf zerbrechen und sowas entwickeln. Leute, die das ganze nicht nur aus der Theorie kennen, sondern die die Materie schon von Kindesbeinen an kennen. Die das nicht nur studiert haben, sondern auch mehrere Jahre eine Lehre in schweinehaltenden Betrieben absolviert haben. Nicht bloss so'n Praktikum in Futterkamp.

Sprich: die Ahnung haben - nicht nur eine Idee.


Ich finde es ein wenig traurig, dass sich Tierschutz und "Fleischproduktion" anscheinend ausschließen müssen.
Warum betäubt man die Ferkel bei der Kastration nicht? Ist das so teuer? Überlegt doch mal selbst. Stellt euch mal die Schmerzen vor, wenn ihr bei vollem Bewusstsein kastriert werdet.


Das ist wieder Äpfel mit Birnen vergleichen.

NIEMAND würde erwägen, einen ausgewachsenen Eber ohne Betäubung und umfangreichste Wundversorgung zu kastrieren.
Das geht einfach nicht - das geht bei Ferkeln auch nur, weil die das in den ersten Lebenstagen sehr gut wegstecken können.

Hast du schon mal Ferkel kastriert?
Weisst du, wie die sich da verhalten?
Weisst du, wie lange (kurz) so ein Eingriff dauert?

Ich finde die Kastration wirklich nicht toll - wenn es eine wirkliche Alternative geben würde, wär ich der erste der dafür ist.
Aber alles, was bislang vorgeschlagen wurde, hatte deutlich mehr Nebenwirkungen/Gefahren für die Tiere, als dass es denen was bringt.

_DEUTLICH: Eine Betäubung schadet den Ferkeln mehr, als sie Nutzen bringt_

Wenn Ferkel am 2. oder 3. Lebenstag kastriert werden, sind die Wunden nach wenigen Stunden verheilt.
Nach einer Kastration ist wenige Minuten später schon wieder "Ruhe im Ferkelnest". Mir ist bewusst, das es den Tieren dabei nicht wirklich toll geht - aber das Thema "Kastration" ist ein Problem in den Köpfen der Menschen - es ist kein Problem für die Tiere.

Dass wir in nächster Zukunft von der Kastration abrücken werden ist unumstösslich. Gründe dafür sind aber ehr im antroposophischen Bereich als im Tierschutz zu suchen.


Mal so allgemein: Irgendwie finde ich den Ton hier ziemlich eklig. Ich will niemanden etwas tun oder so.


Dir will ja auch niemand was tun.

Aber wenn du hier ankommst und den Leuten, die sich seit Jahrzehnten mit der Materie auseinandersetzen, erzählst, was richtig und was falsch ist, dann kannst du dir vielleicht vorstellen, dass einige dieser Leute etwas aufgebracht sind, und auch mal einen nicht so netten Ton anschlagen.


Tschüss :-)

Volker


Ach ja - zu deinen Beschäftigungsmaterialien:
Fussball ist total 'in' bei denen - allerdings immer nur für 1 Tag, danach wirds denen langweilig. Daher reichen wir die Bälle von Bucht zu Bucht durch - wenn sie 2x pro Woche 'n Fussballtag haben, sind sie glücklich damit.

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Selbst mal Ordnung im Stall machen finden die auch Toll - nehmen dann schon mal den Besen her und fegen durch :-)

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Der Hauptunterschied zw. etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, daß sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann herausstellt, daß es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
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