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Verbraucher und Schweinehaltung

Alles rund um das Borstenvieh.
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124 Beiträge • Seite 3 von 9 • 1, 2, 3, 4, 5, 6 ... 9
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Re: Verbraucher und Schweinehaltung

Beitragvon pacini » Fr Mär 05, 2010 10:53

* Mod-Modus-OFF *


Hallo zusammen,

Manchmal frage ich mich wirklich, warum einige Menschen sich hier im Landtreff anmelden und Beiträge schreiben !??? Was erwarten die hier, in einem LANDTREFF-FORUM, wo sich Leute treffen die von der Landwirtschaft und der Nutztierzucht leben. Ihren täglichen Kampf mit der Natur, deren Elementen und der Landtechnik kämpfen und am Ende froh um Ihre Erträge sind und das sie auch dieses Jahr wieder mit einem blauen Auge davon gekommen sind.
Jetzt meldet man sich im LT an und stellt alles - was übrigens seit Anbeginn der Menschheit an als " normal " zu bezeichnen ist - in Frage und will hier alle " umerziehen ". Tierzüchter sollen Ihre Ferkel im Bett schlafen lassen, Pferdezüchter sollen die Hufe maniküren lassen und Milchbauern sollen mit dem Eimerchen auf der Weide warten, bis die Freiland-Kuh zu Ihm kommt und Ihn um das Melken anmuhhhht.
Essen sollen wir nur noch Körner und Grünzeug, obwohl uns der liebe Gott als " Alles-Fresser " konstruiert hat. Wobei sich mir dann die Frage stellt - was ist mit den armen Tieren wenn ich denen das Fressen wegesse ? Also esse ich am besten nur noch Synthetic-Food, das wiederum läßt die chemische Industrie wieder mehr an Boden gewinnen - also ess ich garnichts mehr, dann hab ich auch keine Ausscheidungen und allen Tieren ist geholfen ...
Achso ... wenn wir weniger Tiere essen, brauchen wir auch weniger davon, dann haben wir ja wiederum mehr Grünzeug für unsere Ernährung ... also auf und wohlan - rotten wir ganze Tierarten aus, löschen deren Bestand auf dem Erball aus, wir brauchen die ja eh nicht mehr !! Esst Vegan !!


Mann - Mann - Mann, ist doch irgendwie so wie der Witz: " Ein Skinhead in der Moschee ... "

Ich glaube das diese " User " hier nur posten um beachtet zu werden, auf der Straße, wenn sie mit Ihren Pappschildchen im Kreis laufen, werden die doch nur mitleidig belächelt. Hier im Forum finden Sie wenigstens Diskussionspartner und Menschen, die sich Ihnen entgegenstellen. Irgendwie wissen diese
" User " doch auch das sie sich auf verlorenem Posten befinden, warum sonst meldet man sich in einem landwirtschaftlichen Forum an und wettert gegen die Landwirtschaft und deren Arbeit und das alles unter dem Deckmantel der Anonymität. Würde mich auch nicht wundern, wenn der Eine oder Andere während dem Tippen seiner Beiträge, einen BigMac verschlingen würde !?

Jetzt noch meine ganz persönliche Meinung zu diesem Thema:

Bauerntreter hat geschrieben:Ist im Übrigen eh scheissegal, ob das Schwein aus der "Biomast" oder ausm Wald kommt. Giftig ist das Fleisch so oder so:
Das Schweinefleisch kann nicht über die üblichen Entgiftungsventile wie Urin, Atemluft, Darmausscheidungen und Hautausscheidungen physiologisch entgiftet werden, also nicht über die Exkretionsphasen (Ausscheidungsabschnitte), sondern nur über krankhafte (pathologische) Ventile, d.h. über Entzündungen. Je nachdem, welche Organ- oder Gewebeanteile des Scheines der Mensch ißt, sind verschiedene Erkrankungen möglich, insbesondere Gallenblasenerkrankungen mit Steinbildung (Cholesterin), Gallenkoliken und die akute Blinddarmentzündung (Appendizitis), der viele Patienten zum Opfer fallen, auch durch Komplikationen wie Thrombose und Embolien aufgrund der durch den orhergehenden Schweinefleischgenuss gesteigerten Giftlage, die durch die operative Entfernung der Appendix (Wurmfortsatz) ja nicht beseitigt wird.
Soviel dazu. Aber der Verbraucher hats ja lieber billig als gesund.


@Bauertreter

:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: DAS IST MEINE MEINUNG


Diesen Beitrag habe ich als freier User des Landtreff's geschrieben, NICHT als Moderator !!

*Mod-Modus- ON *


Hallo an Alle die mir dieses Thema gemeldet haben,

ich kann und darf Threats nicht löschen weil jemand eine andere Meinung vertritt, wir sind ein Forum wo jeder seine Interessen vertreten darf, solltet Ihr mit div. Beiträgen nicht einverstanden sein ignoriert Diese einfach, der jeweilige User wird sich dann von ganz alleine zurückziehen wenn er keine Beachtung bekommt. Ich werde nur einschreiten wenn " Kraftausdrücke " oder sonstige " unakzeptablen " Äußerungen darin vorkommen.

Gruß Pacini
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Re: Verbraucher und Schweinehaltung

Beitragvon hans g » Fr Mär 05, 2010 11:21

pacini hat geschrieben: Ich werde nur einschreiten wenn sonstige " unakzeptablen " Äußerungen darin vorkommen.

dann schreite AUCH ein,wenn man dich aufmerksam macht :!:
hans g
 
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Re: Verbraucher und Schweinehaltung

Beitragvon Jutta » Fr Mär 05, 2010 11:43

Hans, eine Bitte: Mach einen eigenen Thread im Mitgliederforum auf mit Verweis hierher, wenn Dir was nicht passt. Aber zerstör hier nicht den Thread und löse auch keine Grundsatzdiskussion über Löschen, Sperren etc. von Beiträgen. Gehört hier wirklich nicht rein. Danke. :D
Jutta
 
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Re: Verbraucher und Schweinehaltung

Beitragvon DanielS. » Fr Mär 05, 2010 12:34

hans g hat geschrieben:
pacini hat geschrieben: Ich werde nur einschreiten wenn sonstige " unakzeptablen " Äußerungen darin vorkommen.

dann schreite AUCH ein,wenn man dich aufmerksam macht :!:



Sach mal hans, seit wann findest du es unakzeptabel wenn sich jemand völlig lächerlich macht??? :wink:

Gruss Daniel
Du hast natürlich das Recht auf deine eigene Meinung, auch wenn sie falsch ist.
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Re: Verbraucher und Schweinehaltung

Beitragvon Farmer79 » So Mär 07, 2010 12:31

Hallo Zusammen,

jetzt schreib ich auch nochmal was dazu.
Ich hab mal nachgeforscht und folgenden Bericht
gefunden (als Anlage).

So, jetzt bin ich mal gespannt was die "Schweine"-Profis
hier im Forum dazu sagen?
Dateianhänge
Verwertbarkeit GVO zu Natursoja.pdf
(40.5 KiB) 323-mal heruntergeladen
Farmer...ehemals >Deutz-Fan<
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Re: Verbraucher und Schweinehaltung

Beitragvon SHierling » So Mär 07, 2010 12:50

Naja, das ist das DIng, was auch oben in der Werbeseite aufgeführt ist.

Die einzigen Quellen sind da:
Nehring: Lehrbuch der Tierernährung
Ladwig: Filmrecherche „Die Genverschwöung“

Bei Nehring habe ich nichts dergleichen finden können, wobei man noch dazu sagen muß, daß der Mann imo zwar eine Kapazität war, aber immerhin schon 1988 gestorben ist (!!!) - und seine Bücher GVO insgesamt gar nicht erfassen. Seitenangabe und ähnliches fehlen ja auch. Die letzte Ausgabe der "Tierernährung" von ihm stammt meines Wissens aus 1972.

Der FIlm "die Genverschwörung" ist erst recht keine seriöse Quelle

Dazu kommt, daß einige Angaben auf den Seiten schon auf den ersten Blick schlicht sachlich ganz grob falsch sind (zB wird behauptet, ein Gen sei ein Eiweiß)

Gemeint waren zB UntersuchungsERGEBNISSE, womöglich auch neueren Datums, die Futterverwertbarkeit und die Verdaulichkeit können in vitro ja immer nur "theoretisch" ermittelt werden, für verwertbare Angaben braucht man Fütterungsversuche. Die nun wieder werden jedes Jahr auf den entsprechenden Versuchsgütern ets gemacht, und dabei ist - meines Wissens - eben nichts derartiges rausgekommen.


Was nicht heißen soll, daß ich gerade in Sachen Eiweißverdaulichkeit und anschließende Einbringung in den Boden für GVO wäre - aber seriöse Belege sind das da nun mal nicht.
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Re: Verbraucher und Schweinehaltung

Beitragvon Meini » So Mär 07, 2010 16:16

Naja schöne Aussage wer das Billigste kauft bekommt das auch,stimmt. Ich habe grade von einem Fall gehört da hat ein Landwirt extra Soja für round about 45 € GVO-Frei gekauft (GVO freies Lippe), nun hat er seine ersten 300 damit gefütterten Schweine augestallt (Miststall mit H+L Sortierschleuse) MFA schnitt 50% Futterverbrauch pro Tier 335 kg würde mich mal interessieren was da im Soja war offensichtlich kein Protein.

Ziemlich unwahrscheinlich das die Ganze Welt nicht merkt, das das GVO Soja nicht verdaulich ist, spätestens bei der Ersten Abrechnung bzw. beim sehr späten ausstallen würde selbst dem Dümmsten ein Licht angehen .

Gruß Meini
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Re: Verbraucher und Schweinehaltung

Beitragvon forenkobold » So Mär 07, 2010 18:03

Es ist ja durchaus legitim, sein Produkt zu bewerben.
Es ist auch durchaus legitim, sich auf fragwürdige Studien mit hahnebüchenen Argumenten zu stützen, um Geschäfte zu machen.
Wenn man aber wie Feilmeier von Bürgerinitiativen, Politikern und Ähnlichem eingeladen wird, um vor vollen Hallen völlig kostenlos für sein Produkt zu werben...und womöglich noch Spesen erstattet bekommt..
dann hat man den Olymp des Marketings erklommen.

Muß man neidlos anerkennen...
ich kauf trotzdem nix von ihm!
Lieber garkeine Signatur als ne doofe....
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Re: Verbraucher und Schweinehaltung

Beitragvon SHierling » So Mär 07, 2010 18:10

Es ist ja auch nicht alles falsch, was in dem Paper steht, die Bedenken zum Thema Prionen zB sind berechtigt, auch was die anteilige Eiweißverdauung angeht ist da eine Menge zu Bedenken - im Boden, nicht im Tier.

Aber das dann belegen zu wollen mit Daten aus dem vorigen Jahrhundert und von Leuten, die 10 Jahre tot waren bevor das erste GV-Soja auf dem Acker gelandet ist, das kanns auch nicht sein.
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Re: Verbraucher und Schweinehaltung

Beitragvon Meini » So Mär 07, 2010 19:00

Sorry bei Verschwörung usw. gehen bei mir sofort die Rollladen runter :roll:
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Re: Verbraucher und Schweinehaltung

Beitragvon SHierling » So Mär 07, 2010 19:08

Meini hat geschrieben:Sorry bei Verschwörung usw. gehen bei mir sofort die Rollladen runter :roll:

Das geht mir auch so - aber ab und zu muß man sein "Feindbild" auch mal updaten mit Hingucken.
Das geht mir mit den GVO-Gegner ähnlich wie mit den Veganern: ich denk jedes mal - VIELLEICHT ist ja diesmal einer dabei der tatsächlich was Nüzliches und Nachvollziehbares sagt, man könnte ja aus Versehen auch mal was lernen.

Und dann dreh ich mich um, gucke auf die Bücherreihe hinter mir, und sehe den Nehring - ach DEEER war das - Fütterung von Wickenschrot, und Futterwertberechnung in KStE (ha, immerhin, die kenn ich noch!) .... :roll:
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Re: Verbraucher und Schweinehaltung

Beitragvon grünzeug » Mo Mär 08, 2010 21:42

Ich hab mehrere Schweinehaltungssysteme gesehen, manche fand ich super und vorbildlich, andre waren einfach zum kotzen.

Einerseits kann ich als Verbraucher sprechen, anderseits kann ich auch die Landwirte verstehen, da ich zu einigen Kontakt habe.

Am besten hat mir mal eine Strohhaltung gefallen, in einem überdachten Laufstall mit Ruheboxen, wo die Tiere gepflegt waren und auch regelmässig gemistet wurden (darauf geh ich später ein wenig näher ein). Die Schweine machten einen sehr vitalen aufmerksamen Eindruck. Der Landwirt ist sehr an seinen Tieren interessiert, um gut wirtschaften zu können. Er bewirtschaftet den Betrieb biologisch.

Noch einen biologisch wirtschaftenden Betrieb kenn ich, der Landwirt ist der Meinung sind eh bloss Viecher. Also werden die Tiere auf Stroh gehalten sporadisch eingestreut, meist wenn der Viehwagen kam, um die schlachtreifen zu holen. Ich hab oftmals als ich die Tiere sah mir gedacht ok glückliche Schweine die in ihrem Scheisseck versunken sind. Die Tiere selber machten auch einen gesunden, aufmerksamen Eindruck. Der Stall wurde nachdem alle Tiere zum Schlachten gingen gemistet. Bis zu kniehohe Schichten hab ich gesehn.

Einen grossen Maststall hinter Leipzig hab ich auch kennenlernen können, die Schweine konventionell aufgestallt auf Vollspalten. Die Tiere es war Hochsommer waren alle matt, der Stall schlecht belüftet einfach nur stickig, extrem viel Lärm durch Geschrei der Tiere war zu hören.

Einen weiteren Stall der auch so wirtschaftet hab ich gesehn mit guter Be- und Entlüftungstechnik. Die Schweine machten einen vitalen, neugierigen Eindruck beschäftigten sich auch mit angebrachten Altreifen und Ketten. Was dort sehr auffällig war eine grosse Skepsis Menschen gegenüber, was bei der Besichtigung der Strohställe nicht so extrem war. Ich führe das durchaus zurück, durch Stroh mehr Neugier vorhanden ist.
Zum Thema Gase, Klimaschutz ist meine Meinung dazu, dass viel die Fütterung, Aufstallung ausmachen und insbesondre die Entmistung eine grosse Rolle spielt. Am schlimmsten entfand ich den riesigen Mastbetrieb hinter Leipzig und den Biolandwirt der nicht gemistet hat. Am angenehmsten war der Betrieb mit Strohhaltung wo regelmässig sauber gemacht wurde. Dadurch entstehen bestimmt auch klimarelevante Gase, wenn man 4,5 Monate nicht mistet....

Meiner Meinung haben wir eine Klimaveränderung mit Sicherheit auch durch den Menschen ausgelöst, aber ich glaube auch das viele andere Einflüsse die wir gar nicht wahrnehmen können, zum Beispiel durch unsere Lebenserwartung, dazukommen. Bestes Beispiel sind die Dinosaurier ausgestorben, weil sie zuviel gepupst haben?

Ich selbst esse kaum Schweinefleisch, weil ich merke das es mir nicht gut tut, egal ob biologische oder normale Erzeugung. Habe beides probiert. Mein Geldbeutel ist nicht besonders dick gefüllt, also greife ich auch zu normal erzeugten Lebensmitteln, wobei ich nicht der grosse Fleischesser bin. Bei Milch und Eiern habe ich meine Bezugsquellen meines Vertrauens, aber nicht biologisch, sondern in meinen Augen wirtschaften diese Betriebe für ihr Engagement tiergerecht.

Bei vielen Verbrauchern fehlt eine riesen Wissenslücke (ja es gibt lila Kühe die Milch geben), man sollte in der Schule ein Fach rausgeben, wo in die Landwirtschaft tiefer eigegangen wird, damit die Leute wieder mit mehr gesunden Menschenverstand ihr Essen zu sich nehmen.
Zum Thema Tierschutz habe ich eine geteilte Meinung, wo ich meist nach meinem Bauchgefühl entscheide. Ich mag Vollspalten nicht egal für welches Tier, sage aber trotzdem der Landwirt muss bei diesen Verbrauchern auch wirtschaftlich günstig erzeugen und das geht nunmal nicht mit Bilderbuch Bäuernhöfen und solange die Verbraucher immer mehr Nichtwisser werden und sich nicht informieren, bleibt es eh so wie es ist, besonders wenn der Geldbeutel nicht den Inhalt hat, um eine Veränderung zu unterstützen.

Ich hoff ich werd jetzt nicht zerfleischt wegen meinem Beitrag, allerdings habe ich versucht mal einige Gedanken zusammenzufassen, um zu zeigen das es doch noch Leute gibt die ein bisschen tiefgründer denken und versuchen sich au damit einiges selbst zu erklären, um damit ihre Meinung zu sagen bzw hier zu schreiben.
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Re: Verbraucher und Schweinehaltung

Beitragvon DanielS. » Di Mär 09, 2010 9:29

grünzeug hat geschrieben:Bei vielen Verbrauchern fehlt eine riesen Wissenslücke (ja es gibt lila Kühe die Milch geben), man sollte in der Schule ein Fach rausgeben, wo in die Landwirtschaft tiefer eigegangen wird, damit die Leute wieder mit mehr gesunden Menschenverstand ihr Essen zu sich nehmen.


Hallo Grünzeug,

du meintest bestimmt "besteht" :wink:

Ich finde deinen Beitrag sehr gut, da er persönlich ist aber dennoch ausgeglichen, nicht dogmatisch oder fanatisch und du versuchst zu differenzieren und die für dich beste Lösung anzunehmen.

Öfter solche Beiträge von Verbrauchern würden hier allen gut tun.

Gruss Daniel
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Re: Verbraucher und Schweinehaltung

Beitragvon SHierling » Di Mär 09, 2010 9:57

Ja, ich find auch, da kommen die ganzen -sry- versteckten Vorurteile besonders gut raus, schöner Beitrag, grünzeug :)

Beim Biobauern gibt es keinen Spaltenboden (sicher nur zufällig, weil man da zufällig keinen gesehen hat), und bei den konventionellen Betrieben gibt es kein Stroh (sicher auch nur zufällig?) , und konventionelle Spalten werden nur aus finanziellen Gründen genutzt - so denken ja wirklich extrem viele Leute. Und die Biobetriebe mit Spalten werden sich auch hüten, da Besucher zuzulassen, täte ich auch nicht - nicht nur, weils blöd wäre, sondern immerhin sind Fremde Leute im Stall ja auch rechtlich nicht ganz unproblematisch.

Das der Klimawandel auf Stroh noch erheblich schneller geht, weil das Zeug nun mal nachweislich wesentlich mehr zum Himmel stinkt als Spalten, ist offensichtlich nicht bekannt oder wird zugunsten der angeblich "glücklichen" Schweine hingenommen. Man kann ja "öfter ausmisten" (grünzeug: was soll das nutzen, den Mist von drinnen nach draußen zu tragen? Verrottet er da anders oder hat andere Inhaltsstoffe? die Oberfläche ist im Gegenteil ja noch größer, und die Belastung viel höher, denn je mehr der Mist bewegt wird und je verteilter er herumliegt, desto mehr Gas entweicht ja!) Stell Dir mal ein m³Gülle vor, in einem Kanal, der hat 1m² Oberfläche, und wird erst auf dem Acker verteilt - und da ist EInarbeiten vorgeschrieben. Und dann rechne diesen m³ Gülle mal "in Stroh gekippt" und mit Luft durchsetzt - je mehr Du streust, desto mehr Volumnen und Oberfläche bekommst Du, und desto schädlicher wird das Ganze.

Das die Schweine auf Stroh kaputte Klauen bis zum Ausschuhen bekommen können sieht man nicht, und wie die Lunge nach dem Schlachten aussieht, interessiert ja auch niemanden, man ißt ja eh "nur wenig Fleisch" - und dabei sind dann halt auch nur die "wertvollen Teilstücke" und nicht etwa Herz und Nieren, Leber und Lunge. Das Stroh luft- und gasdurchlässig ist, und eine Schicht "frisches Stroh" nur hübsch aussieht und mehr nicht, das wird gar nicht wahrgenommen.

Nichts gegen Stroh auf der Liegefläche - aber VollStroh ist für die Tiere nicht besser als VollSpalten - und fürs Klima eben erheblich schlechter.


Hier noch mal das, was Oekolandbau.de zum Thema veröffentlicht:
Tiefstreuställe

Tiefstreuställe bieten sich vor allem für kleine bis mittlere Bestände an, da mit relativ niedrigen Umbaukosten Altgebäude genutzt werden können. Der Strohaufwand ist allerdings mit etwa ein Kilogramm je Tier und Tag beträchtlich. Da die Kotflächen insbesondere in der Endmast regelmäßig nachgestreut werden müssen, ist auch der Handarbeitsaufwand von drei bis vier Stunden je Mastplatz und Jahr relativ hoch.

Da im Tiefstreustall zum einfacheren Entmisten bevorzugt größere Mastgruppen gehalten werden, ist die Tierbeobachtung aufwendiger und es muss mit einer erhöhten Verlustrate gerechnet werden. Zudem ist der Aufwand für das Aussortieren der schlachtreifen Schweine deutlich höher als in anderen Haltungsverfahren, da die Tiere in großen Mastgruppen leichter auseinander wachsen.


Flüssig- oder Festmistverfahren

In der Vergangenheit waren in ökologisch bewirtschafteten Mastschweinebetrieben hauptsächlich Festmistsysteme anzutreffen. Größere Bestände erfordern jedoch relativ lange Mistachsen, über die Krankheitserreger von einer Gruppe zur nächsten übertragen werden können. Aus diesem Grund werden Ausläufe immer häufiger mit Betonspalten ausgelegt und als Flüssigmistsystem bewirtschaftet.


Es sind also auch bei den Biobetrieben nicht etwas "nur" die Kosten, die den SPaltenboden gesellschaftsfähig machen, sondern es geht auch um die Tiergesundheit!
Zuletzt geändert von SHierling am Di Mär 09, 2010 10:07, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Verbraucher und Schweinehaltung

Beitragvon SHierling » Di Mär 09, 2010 10:11

Was verscheuche ich denn? Soll ich so tun, als hätte es recht, nur weil es ausnahmsweise mal nicht pöbelt?
Ich find die Einstellung ja auch gut, fein, Ställe angeguckt, bemüht, lobenswert. Man muß froh sen, daß überhaupt an Ställe gedacht wird. Guckst Du da: http://www.gutefrage.net/frage/freiland ... ze-umfrage

Nur leider eben nix dabei gelernt und immer noch mit einer lila Kuh in der Tasche wieder nach Hause gegangen.
Und? Nu?
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