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Verhalten des Bullen in der Herde

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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59 Beiträge • Seite 1 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Verhalten des Bullen in der Herde

Beitragvon Melktante » Fr Mär 09, 2007 10:23

Hallöle,
kurze Frage,

und zwar haben wir jetzt seid ca. 4 Wochen einen 1 1/2 jährigen Bullen bei den Milchkühen mitlaufen. Nun ist es beim umtreiben der Kühe so das der Bulle sich immer in den weg stellt und nicht wirklich abhaut im gegenteil, da wo ich bin ist er auch, er senkt den Kopf ab und geht keinen Schritt weiter.
Verschwinde ich dann in den Melkstand dann höre ich ihn immer vor der Tür brüllen.

Warum macht er das?
Kann mir jemand vielleicht sagen wie ich das Verhalten interpretieren kann?
Was gibt es noch für Verhaltesweisen beim Bullen, habe schon das Netzt durchsucht aber nicht wirklich was gefunden.

Vielleicht kenn ja hier jemand eine Interessante Seite.

LG Melktante
Es kann nur besser werden...
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Beitragvon Komatsu » Fr Mär 09, 2007 10:41

Nehme dir einen 2.Mann und steck den in eine extra Box beim Melken oder lasst den am Hals operieren. Das wird gefährlich.
Komatsu
 
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Beitragvon SHierling » Fr Mär 09, 2007 11:23

Hallo,
naja, was erwartest Du, wenn Du ihm die Kühe klaust ;-) ?

Kopf runter ist Drohen, das merkst Du ja auch - die nächste Stufe wäre Scharren, und/oder Bodenhornen, spätestens dann hast Du im Prinzip schon verloren.
Solange er "nur" den Kopf runter nimmt, hast Du noch eine Chance, Dich durchzusetzen, das ist so eine Art "austesten", bei dem - das hast Du ja auch bemerkt - der Schwächere eigentlich mindestens einen Schritt zurück machen sollte - und das solltest eben nicht Du sein. Wenn Du allerdings jetzt schon 4 Wochen lang allein durch so eine Drohgebärde "besiegt" worden bist (nämlich verschwunden) wirds wirklich eng!!

Mitunter hilft ein hohles Eisenrohr, mit dem man dem Bullen an die Hörner tickt (das summt echt fies und laut im Kopf), bei enthornten Bullen sind irgendwelche "artgerechten" Tricks leider nicht mehr möglich, denen fehlt die ganze Droh- und Imponiertechnik übers Horn, die "müssen" halt viel schneller drauflosgehen. (drum haben enthornte Tiere auch mehr Streß und Auseinandersetzungen untereinander, selbst wenn die dann im Einzelfall jeweils weniger "blutig" ausgehen)

Von weitem ist schwer raten, ob er vielleicht auch nur unsicher ist - das kommt auch darauf an, wie und in welcher Umgebung er vorher gehalten und behandelt wurde, NICHTSTUN geht jedenfalls auf keinen Fall, dann geht er eines Tages auf Dich los!

Die Standardwerke zum Tierverhalten sind immer noch Bogner/Grauvogl "Verhalten landwirtschaftliicher Nutztiere" und Sambraus "Nutztierethologie"; eine Internetseite zum Thema spezielle Ethologie Rind fällt mir aber grad nicht ein.

Falls Du DSL hast, hier hätte ich noch 80MB "Rinderverhalten" zum Thema
"Der spielt nur!" : http://www.bb01.de/video/WildesWisent.MOV

Grüße
Brigitta
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Beitragvon estrell » Fr Mär 09, 2007 12:33

Ich kann den beiden anderen nur beipflichten - wenn ein Lümmel mit 1,5 Jahren sich so dick macht udn du haust gleich ab ohne ihm eins hinter die Löffel zu geben und ihn in seine Schranken zu verweisen, dauert es nur bis zum Graswachstum und damit zum "Startsignal zum nächsten Deckjahr" und du hast da einen gemeingefährlichen Wüterich.
Ob man da jetzt noch was machen kann würde ich aber sehr bezweifeln - vier Wochen macht er das schon, das ist sehr gefestigt!
Ausserdem, wenn es geht würde ich den vor dem Decken noch austauschen - die Nachzucht übernimmt den rüpeligen Charakter meist!
Zum Decken sollte man "eigentlich" den nettesten im Stall hochziehen - das werden dann auch nette Kälber und später umgängliche Kühe. und wenn man den mal ausgesucht hat, mit ihm üben, das der Mensch immer das Sagen hat.

Die Idee mit der Op am Hals halte ich daher für eine naheliegende Sache!

Brigitta, meinst du du schaffst es, mir zu erklären wie ich eine Videosequenz hier einstelle? Ich hab letztes Jahr etliche Bullen gefilmt, da ist viel an Verhalten zu sehen... so richtig kenn ich mich mit dem Einstellen noch nicht aus :?
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Beitragvon Dirk 76 » Fr Mär 09, 2007 12:34

HI

Ich rede immer mit den Bullen und zwar ruhig und leise ! Man muß ja nicht gleich draufhauen.obwohl lieber einmal zuviel als nur einmal zuwenig.Laß ihn auch bitte (wenn du auf der weide bist) nicht aus den augen ! Ansonsten gib ihn was "leckeres" zu fressen dann ist er meißt abgelengt. und wenn er wieder den kopf senkt und an zu schnauben fängt dann hebe beide arme und rede mit ihn .bei mir wirkt es manchmal,
IST ABER KEINE GARANTIE !!! NUR EIN VORSCHLAG !!!
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Beitragvon Melktante » Fr Mär 09, 2007 12:49

Wow, vielen Dank für Eure Kommentare.

Also ich habe den Bullen schon des öfteren in seine Schranken verwiesen, wenn er nicht geht ihm welche zwischen die Hörner gegeben. Wenn die Männer die Kühe umtreiben dann macht er nicht solch ein Theater. Die gehen schnurstracks auf Ihn zu und brauchen nur die Hand heben dann haut er ab. Wenn ich die Kühe reinhole zum melken dann läuft er auch immer auf Augenhöhe mit. Und macht den Kopf dabei immer runter, manchmal scharrt er auch mit dem Huf.

Ich hab das auch mit einer Kuh, die hat mich schon 3 mal übers Gatter geschubst, bis ich dann ausgeflippt bin, ich hab die verwammst die wusste nicht mehr wo vorne und hinten ist. Seid dem haut sie auch ab vor mir, das hat sie sich wohl gemerkt.
Aber wenn du erstmal Angst zeigst dann haste meist eh verloren.
Und bei dem Bullen muss ich sagen hab ich schon ein bissle Schi...

Nunja da unser Bulle keine Hörner mehr hat wird das mit dem Rohr wohl nicht funktionieren. Hab schon mal überlegt den Viehtreiber mit rein zunehemen und wenn er nicht abhaut Ihm damit was auf die nase geben, aber wer weiß was dann passiert???

Ich wollt da eigentlich auch nicht VersuchsKaninchen spielen.

Gruß Melktante
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Beitragvon euro » Fr Mär 09, 2007 12:54

Kann auch so enden:

http://www.wewin.com/Deadly-bull-attack.aspx
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Beitragvon gerd gerdsen » Fr Mär 09, 2007 12:57

tja der respektiert dich nicht, du solltest immer einen stock dabei haben ... und ihn auch gebrauchen ... und nicht so zimperlich zuhauen, lieber einmal und dafuer richtig . ich habe auch immer einen bullen zwischen meiner herde laufen, im fruehsommer auf der weide werden die gerne mal frech, ich hab mir deswegen zum kuehe holen eine lange longierpeitsche geholt, da koennen sie nicht genau zuornden woher der schmerz kam, ab dem zweiten mal langt dann schon das geraeusch der peitsche .
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Beitragvon SHierling » Fr Mär 09, 2007 12:59

Hallo,
@Andrea. zum videos reinstellen fällt mir auch nur verlinken ein, alles andere ist auch fies für alle, die mit isdn oder analog unterwegs sind.
Wenn Du Webspace für Verhaltensvideos brauchst, darüber ließe sich problemlos reden, können wir meinetwegen eine Seite basteln>>PM

- die Nachzucht übernimmt den rüpeligen Charakter meist!
Zum Decken sollte man "eigentlich" den nettesten im Stall hochziehen

Der Meinung, das agressives Verhalten gegenüber anderen Spezies erblich ist bin ich allerdings nicht. Das würde biologisch/evolutionär viel zu lange dauern und läßt sich - soweit ich weiß - auch bei keiner Tierart (inklusive Mensch, sind unter Adolf ja genug Versuche gemacht worden) nachweisen.
Wenn in einzelnen Betrieben sowas vorkommt, setz ich eher auf so eine Art "Beobachtereinfluß" - wenn jemand schon davon ausgeht, dies oder jedes Tier könnte ja wild sein, der verhält sich meist ganz anders als jemand, der neutral ist.

Grüße
Brigitta
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Beitragvon gerd gerdsen » Fr Mär 09, 2007 13:00

euro hat geschrieben:Kann auch so enden:

http://www.wewin.com/Deadly-bull-attack.aspx


da liegt bei mir trotzdem noch die symphatie beim bullen, schade das bei sowas nur so wenige zuschaden kommen
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Beitragvon Komatsu » Fr Mär 09, 2007 13:15

Hatte letztens der Fall, wo ich einem Oberlandesgericht erklären musste, das Rindviecher spüren, wenn ein Mensch in seiner Sinneswahrnehmung geschwächt ist, von den Leittieren in der Herde nicht akzeptiert werden und sich dabei einem gefährlichem Risiko aussetzen. Geht hier um den Schadenseintritt der Berufunfähigskeitsversicherung bei einem 40 jährigen Landwirt mit einer größeren Mutterkuhherde.
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Beitragvon estrell » Fr Mär 09, 2007 13:46

Agrresive Bullen sind auch Artgenossen gegenüber rüpelig, nicht nur der Menschen - sie werden in der Herde auch nur deshalb geduldet, weil sie so rüpelig sind und haben mM nach keinen echten Führungscharakter: Sobald sich eine Alternative bietet, nehmen die Tiere der Herde einen anderen Chef, der dann nach Kräften unterstützt wird in der Bestrebung die Herde zu übernehmen.
So wurde hier der echt arrogante Bulle eines Nachbarn vom 2. der Herd ausgebotet und musste die Gruppe verlassen, nach 14 Tagen war es dann am Haken. Nr 2 war ein nur 1,5 Jahre alter Kerl, wesentlich ruhiger.

---
Das Tiere wissen, was Menschen denken, ist aber doch echt nix neues, oder? Gibts echt noch Richter, bis zu denen das nicht vorgedrungen ist?
Egal ob man da auf sich ändernden Körpergeruch bei Angst, geänderte Körperhaltung oder "lesen von Gedanken" schiebt, Tiere wissen im Gegensatz zu Menschen sehr wohl, was sie vom Gegenüber zu halten haben.

Brigitta - pm
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Beitragvon Temme » Fr Mär 09, 2007 15:25

Das es immer noch Betriebe gibt, bei denen der Bulle zwischen den Kühen läuft, kann ich nicht verstehen, seid ihr lebensmüde?? Wo ist der Vorteil?? 20 Tage weniger ZKZ??
Warum keine Künstliche Besamung?? Wat is, wenn der Bock sich mal beschissen vererbt?? Muss ja im Endeffekt jeder selber wissen, aber Zukaufsperma wäre das Letzte, wo ich dran sparen würde... Wir geben zwar jährlich 6.000-8.000 € dafür aus, aber das isses Wert....
Irgendeinen Ausputzer braucht man für Problemfälle, klar, aber alle??? Die besten sind ja noch die, die dann´n Mastrassebullen dazwischenlaufen haben, der jedes Jahr 10% der Kühe ruiniert....
Eine Kuh macht "Muh",
viele Kühe machen viel Milch.....
(Wenn´s läuft...)
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Beitragvon estrell » Fr Mär 09, 2007 15:42

Temme,
in Mutterkuhherden die draussen laufen ist das schon recht schwierig mit dem künstlichen Besamen - es sei denn du lässt die hormonell behandeln. Sie sind auch das Anbinden nicht gewohnt und der Stress dazu verhindert oft den Erfolg der künstlichen Besamung.

Die Prüfung ob sich ein Bulle gut vererbt ist echt so ne Sache - besonders, wenn man ganz junge Tiere einsetzt. Ein Stier, der lange mit Ochsen auf der Weide war, ist viel ruhiger, wenn er dann als Bulle eingesetzt wird, als einer, der nach der Geschlechtsreife sofort über eine ganze Weiberschaar herrschen soll. Der muss sich viel zu früh gegen die Damen durchsetzen.
Aber ich verstehe auch das es Leute gibt, die den ganz jung einen Sommer decken lassen, damit man ihn noch "essen" kann.
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Beitragvon H.B. » Fr Mär 09, 2007 17:07

Melktante hat geschrieben:Nunja da unser Bulle keine Hörner mehr hat wird das mit dem Rohr wohl nicht funktionieren. Hab schon mal überlegt den Viehtreiber mit rein zunehemen und wenn er nicht abhaut Ihm damit was auf die nase geben, aber wer weiß was dann passiert???
Ich wollt da eigentlich auch nicht VersuchsKaninchen spielen.


Das mit dem Viehtreiber lass mal lieber, ein schreckhafter Bulle ist gefährlicher, als ein böser, zumindest im Stall.
Zum Rohr: kann es sein daß du ein zu kurzes hast? Dazu braucht er nicht unbedingt Hörner. Mit genug Schwung "hört" ers auch so.
Wenn er den Kopf am Boden hat, wirkt auch eine Kuhflade auf der Stiefelschnauze Wunder -> der ist dann ne Zeit lang beschäftigt. Nach ein paar "Anwendungen" sucht er freiwillig das Weite.


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