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Verwirklichen des Traums vom Rücken und Ernten

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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91 Beiträge • Seite 1 von 7 • 1, 2, 3, 4, 5 ... 7
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Verwirklichen des Traums vom Rücken und Ernten

Beitragvon ozzel » Sa Nov 15, 2014 23:06

Hallo liebe Landleute...

Mein Bruder und ich haben einen Traum... nun sind wir dabei diesen in der Tat umzusetzen, wir wollen ein Land- und Forsttechnisches Lohnunternehmen gründen. Hauptbestandteil soll die Holzernte mittels Harvester (Traumvorstellung wäre der John Deere Harvester 1170E oder John Deere Harvester 1270E IT4 8-Rad wobei ich nicht weiß ob der große in Deutschland überhaupt Sinn macht) zweiter Bereich natürlich die Holzbringung und Poltern mittels Forwarder (ich denke mal in der Richtung John Deere Forwarder 1110D, oder alternative) [ja wir sind John Deere FANS :-)]

Nun haben wir in kurzweiligen Abenden bereits unser Konzept, die Kostenrechnung (Ausgaben), bei den Einnahmen konnten wir nur aus unzähligen Foreneinträgen schätzen. (Preis pro FM zwischen 7-10 Euro und zu schaffende Menge zu zweit ca. 300-500 FM pro Woche?) natürlich alles je nach Gebiet und Holz.

Was wir noch nicht wirklich erörtern konnten, die wohl wichtigsten Fragen:

1. wie verhält sich der Markt, gibt es überhaupt noch eine Nachfrage an neuen Lohnunternehmen im Forst oder ist der Markt bereits maßlos überlaufen?
2. entsprechen unsere gedachten Preise und Mengen der Realität? Klar, wir sind Frischlinge somit wird es einige Zeit brauchen um das Maximum heraus zu holen, wir sind aber auch bereits beide 40 Jahre alt und kennen durchaus unser Können, Willen und unsere persönliche Leistungsfähigkeit. Diese konnten wir sowohl im praktischen als auch im Management mehrfach unter Beweis stellen.
3. Wo und wie bekommt man die Aufträge? Werden die z.B. vom Forst, bei uns wäre das der Hessen Forst, ausgeschrieben oder werden Rückegebiete frei verteilt oder sind das feste Gebiete, ähnlich wie bei den Schornsteinfegern?
4. Gibt es unter umständen große Rückegemeinschaften wie bei den Winzern?
5. Sind unsere Fahrzeugideen ausreichend und muss trotz Forwarder noch der alte Rückeschlepper von nöten? Hier würden wir uns dann wohl für einen Kotschenreuter entscheiden. Aber nur wenn wirklich nötig.

Ich hoffe meine/unsere Idee ist nicht zu blauäugig und freue mich über euer Feedback.

p.s. Land und ausreichend Abstellfläche für die Fahrzeuge und Betriebsmittel sind vorhanden :-)
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Re: Verwirklichen des Traums vom Rücken und Ernten

Beitragvon Forstjunior » Sa Nov 15, 2014 23:14

Wenn man dies überhaupt als realistisch ansehen kann und nicht nur als Traum dann denkt wohl auch mal darüber nach dass ihr noch nen Lkw mit Tieflader für das Umsetzen der Geräte braucht und dazu die nötige Fahrerlaubnis.
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Re: Verwirklichen des Traums vom Rücken und Ernten

Beitragvon Forstjunior » Sa Nov 15, 2014 23:16

oben steht beide 40!!
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Re: Verwirklichen des Traums vom Rücken und Ernten

Beitragvon Florian1980 » Sa Nov 15, 2014 23:18

Hab ich dann auch gelesen, dachte erst an 16...
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Re: Verwirklichen des Traums vom Rücken und Ernten

Beitragvon ozzel » Sa Nov 15, 2014 23:56

hm... in der Tat, an das eigenständige Umsätzen der Geräte habe ich nicht gedacht. Danke schon mal für diesen Hinweis. Also das Fahren an sich wäre nicht das Problem, aber noch nen Bock dazu kaufen? hm... wie lange ist man in der Regel denn in einem Gebiet? Man zieht ja sicher nicht einmal im Monat um oder?

wie sieht es mit den anderen Fragen aus?
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Re: Verwirklichen des Traums vom Rücken und Ernten

Beitragvon hirschtreiber » So Nov 16, 2014 0:06

@ozzel

zu 1: Die Nachfrage ist regional unterschiedlich. Allgemein hört man aber öfter von Überkapazitäten als von Mangel.
zu 2: 300FM die Woche ist viel zu wenig! Die Geräte von denen du träumst klatschen das am Tag auf den Waldboden. Außerdem kommt ihr bei 7-10€ nie auf Eure Kosten. Hier in der Gegend werden 15-20€ (frei Waldstraße) je nach Bestand und Gelände verlangt.

Ich hab den Eindruck ihr solltet weniger träumen und mehr rechnen ............. und dann erst mal klein anfangen. :wink:

Mein Profi-Holzer hat seinen Harvester und Rückezug wieder verkauft.
Er sagt der Konkurrenzdruck sei zu hoch und er hat keine Lust mit Kampfpreisen auf Kundenfang zu gehen............er macht wieder alles Motomanuell und er muss sich keine Sorgen mehr machen wenn mal zwei Wochen keine Arbeit da ist.

edit: rechne mal eher damit das du mindestens jede Woche umsetzten musst
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Re: Verwirklichen des Traums vom Rücken und Ernten

Beitragvon ozzel » So Nov 16, 2014 0:17

vielen Dank für die Antwort.

naja wir sind in der Geräte Auswahl davon ausgegangen so weinig körperlich wie möglich in den Einsatz zu gehen :-) sind ja nicht mehr die aller jüngsten :)

Dennoch haben wir auch eine Rechnung zu der Motomanuellen Variante durchgeführt.
Zu den Preisen ist wie gesagt nur das Internet als Info bekannt gewesen, hier müssen wir in der Tat noch um einiges besser in die Recherche gehen. Bei einem wöchentlichen Umzug wäre es natürlich brutal ständig nen Tieflader zu Ordern. Da fährt der alte Rückeschlepper mal im doppelten Tempo, bzw. kann man mit dem auch mal über die Bundesstraße schleichen. Mit dem Harvester ist dies nicht möglich, mit dem Rückezug weiss ich es nicht genau.

Dies hätte aber in der Planung zur Folge wirklich nur die Verbringung durchzuführen. Die Manuelle Ernte wollten wir primär nicht durchführen.

Zum herausfinden der Marktlage ist sicherlich das hiesige Forstamt die gute alternative? Bzw. habe ich gelesen das natürlich auch eine Menge Gemeinden einen Stadtwald haben, in dem geforstet werden muss.
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Re: Verwirklichen des Traums vom Rücken und Ernten

Beitragvon rumpelstielchen » So Nov 16, 2014 0:18

ozzel hat geschrieben:hm... in der Tat, an das eigenständige Umsätzen der Geräte habe ich nicht gedacht. Danke schon mal für diesen Hinweis. Also das Fahren an sich wäre nicht das Problem, aber noch nen Bock dazu kaufen? hm... wie lange ist man in der Regel denn in einem Gebiet? Man zieht ja sicher nicht einmal im Monat um oder?

wie sieht es mit den anderen Fragen aus?


Ich bin bei weitem kein Forstprofi mache nur brennholz. Aber eins würde ich euch auch raten. Träume sind super, ich träume auch viel, aber euer Vorhaben hat sich ja schon jetzt ausgeträumt. Es sei denn ihr habt ein paar hunderttausend Euro Spielgeld herumliegen. Ihr seid euch ja wohl hoffentlich im Klaren was die Grundausstattung der Maschinen kostet.

Da sind 100.000€ Kleingeld. Weiterhin sollte man schon Ahnung von der Forstwirtschaft, zumindest fundierte Grundkenntnisse haben. Denke ich. Und mal eben nen Harvester kaufen ist das eine. Diesen professionell zu bedienen das andere.

Mein brennholzgeschäft ist auch aus "spielen" entstanden. Samstag einen Ausgleich zum hauptjob zu haben. Entwickelt sich ganz gut ist aber auch sehr viel Arbeit und sehr zeitaufwendig und hat in den letzten 2 Jahren auch schon 45000€ verschlungen. Und am Ende bin ich mit notwendigen Anschaffungen immer noch nicht am Ende. Ich muss min. Noch ca. 15-20T€ in die Hand nehmen um den Arbeitsablauf zu perfektionieren.

Bis es so ist wie ich es mir vorstelle muss aber noch mehr investiert werden. Na ja
Aber ich würde an eurer Stelle die Finger davon lassen. Ich sag nur bei einem so umfangreichen Gewerbe Schuster bleib bei deinen Leisten.

Nix für ungut aber durchdacht ist es leider nicht.
Lg

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Re: Verwirklichen des Traums vom Rücken und Ernten

Beitragvon Forstjunior » So Nov 16, 2014 0:28

Ich denke auch, dass ein Vorhaben ohne bereits Erfahrungen in dem Geschäft zu haben nur was wird wenn das Geld bar vorhanden ist und ggf. verbraten werden kann. Es bleibt ja nicht nur beim Harvester bzw. Forwarder .Habt ihr euch schon mal angeschaut was diese Dingens neben dem Tieflader mit Lkw noch für Kleinigkeiten dabei haben.
Z.B. Tankstelle, Ketten/Bänder, evtl. Klemmbank für Forwarder.
Aber anschaffen ist das eine und Aufträge zu bekommen das andere. Da läuft auch viel über saubere Arbeitsweise und diese dürfte wiederum durch Mundpropaganda bestätigt werden. Den berühmten Fuß in die Tür zu bekommen dürfte nicht so leicht sein.

Aber ich kann dir jetzt nur noch den Tipp geben dich mal mit Profis in dem Geschäft z.B. Lkw-Stefan kurz zu schließen.
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Re: Verwirklichen des Traums vom Rücken und Ernten

Beitragvon hirschtreiber » So Nov 16, 2014 0:33

@ozzel

Bei Eurer Wunschliste müsst Ihr von einem Investitionsvolumen von mind. 600000 + X ausgehen.

Das macht bei einer Finanzierung auf 10 Jahre 60000.-€ Tilgung/Jahr oder 165.-€ am Tag plus ca. 1200.-€ Zinsen/Jahr
-5% Reparatur und Wartungskosten =30000.- €/Jahr
-Versicherungen
-Sprit ca. 30Liter/h
-Lohnansatz etc.etc. etc.
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Re: Verwirklichen des Traums vom Rücken und Ernten

Beitragvon ozzel » So Nov 16, 2014 0:51

Ja genau, wir haben mit einer Invest Summe von 680.000 Euro gerechnet. Wie gesagt, an dieses haben wir schon gedacht und dies stellt auch nicht das Problem dar. Auch das wir uns sicherlich einarbeiten müssen. Wir würden natürlich auch nicht mit dem Invest von allem zur gleichen Zeit beginnen, sondert uns im ersten Stepp auf das Verbringen konzentrieren. Dies habe ich bereits selber ausgiebig tun dürfen, ist aber leider schon so 15 Jahre her, beim Vater einer damaligen Freundin. Dort habe ich jedes Wochenende im Wald verbracht :-) nur leider ist unser Verhältnis nicht mehr das beste :-) somit fällt er als Mentor aus hehe

Wie gesagt, uns ging es im ersten in der Tat um das große ganze, sind aber auch nicht dem Größenwahn verfallen, so das es kein Projekt zum verbrennen des Geldes wird. Vielmehr wollte ich zum einen die IDEAL Besetzung darstellen. Rein an Betriebsmittel und Co hatte ich 60.000 kalkuliert, Erschreckend das die mobile Tankstelle für den Pickup schon 10.000 Euronen kostet :(

Warum wollen wir das überhaut tun? Nunja ich nenne es Selbstverwirklichung zum einen, zum andern wollen wir was für unsere beiden Söhne aufbauen. Und auch ja, aus dem Traum wird schon immer mehr Realität, eigentlich wird er auch so oder so umgesetzt. Ziel für das Vorhaben ist 2015/2016 ... an der Größe und des Umfanges wird nun gearbeitet. Darum ja auch die Meinung der anderen Landleute, aber hier kennt man ja in der Tat auch etwas höhere Investsummen, wenn ich daran denke was ein Freund für seine Mähdrescher ausgegeben hat, war auch nicht ohne.

Aber zurück zu dem Wesentlichen.

Einen Vorteil sehe ich bei dem Lohnansatz @ Hirschtreiber, hier haben wir ausgiebig hin und her diskutiert, sehen es aber von Vorteil das wir in einem bezahltem Haus wohnen und unsere Frauen in einem bisherigen Angestelltenverhältnis bleiben. Somit können wir zumindest über die Zeit wo wir weniger FM aus dem Unterholz schleppen unseren Lebensunterhalt damit kompensieren.

Eines ist aber wie oben schon beschrieben ganz klar, gerade auf Grund der hohen Investition wird es erst sauber kalkuliert, dann Schritt für Schritt umgesetzt...
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Re: Verwirklichen des Traums vom Rücken und Ernten

Beitragvon The Judge » So Nov 16, 2014 2:36

@hirschtreiber:
hirschtreiber hat geschrieben:@ozzel
Bei Eurer Wunschliste müsst Ihr von einem Investitionsvolumen von mind. 600000 + X ausgehen.
Das macht bei einer Finanzierung auf 10 Jahre 60000.-€ Tilgung/Jahr oder 165.-€ am Tag plus ca. 1200.-€ Zinsen/Jahr


Hast du bei den Zinsen pro Jahr vielleicht eine Null vergessen? Falls nicht, gib mir bitte sofort die Kontaktdaten deiner Bank. Da werde ich dann auch Kunde :wink:
Aber selbst wenn da eine Null fehlt, denke ich, dass man für 2 Prozent kein Darlehen bekommt. Das Unternehmen ist viel zu riskant für die Bank...

@ozzel:
Hast du eigenen Wald? Falls ja, frag mal bei verschiedenen Forstunternehmen eine Durchforstung an, dann bekommst du ein Gefühl, wo ihr zukünftig preislich liegen müsstet.
Was mir noch einfällt, was bisher noch gar nicht genannt wurde: Ggf. müsst ihr euer Unternehmen zertifizieren lassen. Ansonsten wird es schwierig mit Aufträgen der öffentlichen Hand. Auch viele private Institutionen (FBG's, WBV's, etc.) gehen verstärkt dazu über, die von ihnen betreuten Wälder zertifizieren zu lassen.
Weiterhin musst du bei deiner Kalkulation auch davon ausgehen, dass ihr Aufträge annehmen müsst, die unter Umständen nicht so dicht an eurem Wohnort liegen, dass ihr jeden Tag pendeln könnt. Also auch immer Spesen bzw. Reisekosten in der Kalkulation berücksichtigen.

Einen Vorteil sehe ich bei dem Lohnansatz @ Hirschtreiber, hier haben wir ausgiebig hin und her diskutiert, sehen es aber von Vorteil das wir in einem bezahltem Haus wohnen und unsere Frauen in einem bisherigen Angestelltenverhältnis bleiben. Somit können wir zumindest über die Zeit wo wir weniger FM aus dem Unterholz schleppen unseren Lebensunterhalt damit kompensieren.


Dazu kann ich nur sagen: Wenn eure Häuser bereits bezahlt sind, dann wird sich das bei der Maschinenfinanzierung über die Bank wieder ändern. Die werden nämlich als Kreditsicherheit herhalten müssen, damit sich die Bank überhaupt in eurem Fall auf eine Finanzierung einlässt. Und davon auszugehen, dass die Ehefrauen mit ihrem Angestellteneinkommen bei ausbleibenden Aufträgen dafür sorgen, das man einen bestimmten Lebensstil halten kann, halte ich schlichtweg für verantwortungslos!

Mal ein kleines Rechenbeispiel:
Ihr finanziert die von dir genannten 680.000 Euro voll über die Bank und habt auch noch Glück, einen gnädigen Kreditverkäufer zu haben, der euch 2 % Zinsen gewährt.
Weiterhin nehmen wir an, dass eure Maschinen 6 Jahre lang laufen müssen, bevor sie ersetzt werden (das ist die AfA-Dauer für Holzerntemaschinen). Das bedeutet, dass ihr die Maschinen auch nur über maximal 6 Jahre finanzieren solltet. Daraus ergibt sich dann eine Annuität von über 120.000 Euro pro Jahr! Und die müssen von Anfang an schon aufgebracht werden, selbst, wenn noch keine oder kaum Aufträge vorhanden sind. Jetzt kannst du dir selber ausrechnen, wie lange eure Frauen mit ihren Gehältern das stemmen können, bevor die Forstmaschinen wieder verkauft werden müssen und die Häuser zwangsversteigert werden...

Also ich könnte da nicht ruhig schlafen...
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Re: Verwirklichen des Traums vom Rücken und Ernten

Beitragvon -V- » So Nov 16, 2014 2:55

ozzel hat geschrieben:hm... in der Tat, an das eigenständige Umsätzen der Geräte habe ich nicht gedacht. Danke schon mal für diesen Hinweis. Also das Fahren an sich wäre nicht das Problem, aber noch nen Bock dazu kaufen? hm... wie lange ist man in der Regel denn in einem Gebiet? Man zieht ja sicher nicht einmal im Monat um oder?

wie sieht es mit den anderen Fragen aus?


Ob du einen eigenen Tieflader haben must oder dich fahren läst hängt davon ab in welchen Umkreis du arbeiten kannst.
Wenn du viel mit Tragbändern fahren must, kannst es sein das den Tieflader schon brauchst um die Machine 5km zum nächsten Schlag umzusetzen. Alternative kannst du die Tragbänder auch demontieren und später wieder montieren. Aufwand dann ca. 1 Tag mit 2 Mann.


Wo wir schon bei Bändern sind, die müssen auch transportiert werden. Bei Forwarder kann sie noch in den Korb legen, aber beim Harvester ist ein passender Anhänger nötig inkl. aureichen motorisiertem Zugfahrzeug. Das brauchst du aber auch umden Dieseltank zur Machine zu bringen. :)

Nochmal zum Tieflader, es hängt auch davon ab ob in der Nähe ein Tieflader verfügbar ist, der auch Forstmaschinen transportieren kann. Die meisten Tieflader der Tiefbauunternehmen scheiden da schon mal aus weil sie kein Tiefbett haben.

Wie sieht denn der berufliche Werdegang von euch beiden aus. Habt ihr schon Erfahrung als Forstmaschinenfahrer.
Wie bereits erwähnt sollte man vor der Selbständigkeit, schon ein paar Jahre Erfahrung in der Branche haben. Am besten bei verschiedenen Unternehmen und auch verschiedenen Fabrikaten. Nur weil ihr John Deere-Fans sein, muß das nicht die für euch die optimale Maschine sein.

Ich bezweifle auch das euch jemand Geld leiht, wenn ihr noch keine Erfahrung in der Branche habt. Wenn doch wird den Banken meist die Machine als Sicherheit nicht ausreichen, die werden dann die Häuser verlangen.
Taktlosigkeit ist der Entschluss, etwas zu sagen, das alle anderen denken.
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Re: Verwirklichen des Traums vom Rücken und Ernten

Beitragvon berndisame » So Nov 16, 2014 6:54

Hallo!

Naja, ihr könntet doch mal klein anfangen- Kauft einen alten Traktor mit Winde so 5 to, Motorsägen, Ausrüstung Sappel, Axt mit Keilen etc. Dann kanns ja losgehen :prost:

Harvester, naja, da Investiert man mal, Transportieren, kostet auch wieder...
Gruß
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Re: Verwirklichen des Traums vom Rücken und Ernten

Beitragvon 777 » So Nov 16, 2014 7:06

Erfahrung

das ist ein eigentlich mal das wichtigste Wort das hier gefallen ist.
Ich bin in einer Branche tätig, bei der nur Erfahrung(Praxis) zählt.
Ich mache meine Arbeit jetzt 16 Jahre u. dieses Vertrauen wächst ständig, auch meine Erfahrung.

Da würde ein Auftraggeber niemals einem Anfänger vertrauen.

Das Wort Vertrauen kommt nicht einfach so, dass muß man sich erarbeiten, verdienen.
In meiner Branche(Außendienst) ist es manchmal üblich( früher mehr, u. für neue Leute vom Chef nicht mehr erwünscht, geduldet) dass man eine Nebentätigkeit zur eigentlichen Arbeit macht, weil manche Kollegen die Prioritäten nicht so ganz richtig gesetzt haben.
Da hab ich mir auch gedacht, das muß ich auch haben(Lehrgeld bezahlt) :? :
Bis man in einem Geschäft so richtig drin ist vergehen 10 Jahre !!!!!
Nach ca. 5 Jahren hab ich meine Nebentäigkeit( Filterhandel) wieder abgemeldet !
Der Steuerberater wollte jährl. seinen Anteil.......

Derjenige , der mich angelernt hat, der hat einen sehr gut gehenden Filterhandel( Wismet), da mach ich jetzt mal etwas Schleichwerbung.
Einer der beiden Söhne macht den vor ca. 16-18 aufgebauten Filterhandel, u. der andere, den nur aus der Hauptschule entstandenen Computer-Programmierprofi.
Das ist alles aus einer "Garagenwerkstatt" wie bei Bill Gates entstanden.
Vor Jahren ist er in Berlin auf einer Messe als jüngster deutscher Jungunternehmer ausgezeichnet worden, also mit Fleiß u. viel Arbeit haben sie es geschafft.
Der Vater hat klein angefangen, u. es ist mit Fleiß was daraus geworden. Sie sind dauernd am expandieren, der Filterhandel hat einige Leute eingestellt u. der PC-Mann ist schon umgezogen, dem wars zuhause viel zu klein ( mehr als 10 Leute ).

Bei Filter kann man nicht viel falsch machen, es ist schnell zu lernen, aber in der Forstbranche da gehts um meine Bäume , die lass ich nicht von einem Anfänger umlegen !

Könnt ihr Kranarbeit, wenn ja Jobsuche bei einem Unternehmer als Forwarderfahrer, denn das ist das Sprungbrett zum Harvesterfahrer( nach 5-10 Jahren , wenn du gut bist).

Bei diesen Maschinen gehts um sehr viel Geld, bei meinem Wald auch.
Nur angeschlagene Fichten bringen mir für die Zukunft nur faules Material, also einen finanziellen Totalschaden!!

Wenn ein Forstunternehmen einen schlechten Ruf hat, verdient es in der nächsten Umgebung nix mehr, denn sowas spricht sich schnell rum.

Also sammelt mal Erfahrung :wink: ich hoffe für euch es klappt :roll: u. wenn die Begabung als Forwarderfahrer nicht ausreicht, einfach aufhören :wink: etwas Lehrgeld bezahlt :? dann ist wie schon mal oben beschrieben nicht euer Haus weggepfändet :( :? :wink: :) :D

mein Merksatz : wenn das Wort "Gier" vorkommt, setzt das Hirn aus
oder
Schuster bleib bei deinen Leisten , wurde oben schon mal erwähnt

ich hoffe das jetzt nicht der Kotschenreuter u. die John Deeres enttäuscht sind über den entgangenen Millionenauftrag :(

Viele Grüße Robert
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