Also wenn ich mir das Produktionsverfahren Insekten und Verarbeitung anschaue, das wird teurer Frass und von Lebensmittelsicherheit reden wir auch besser nicht.
Wir erinnern uns an die 53 Toten aus dem bioveganen Sprossenmord von Bienenbüttel im Jahre 2011.

Deshalb verstehe ich auch die aktuelle Aufregung gar nicht. Seit 2021 sind Hausgrillen und Larven der Mehlwürmer als Lebensmittel zugelassen, hat sich doch auch kaum jemand drüber mokiert.
Jetzt sucht mal nach Lebensmittel wo die drin sind, da musste lange suchen. Das Zeug ist viel zu teuer.
Als Futtermittel für Schweine oder Geflügel könnte es anders sein, wenn die Leistung stimmt.

böser wolf hat geschrieben:

T5060 hat geschrieben:Deutschlands Verbraucher regen sich über Separatorenfleisch auf. Insekten sind eigentlich so, als wenn man das nicht ausgeweidete Schwein samt Darminhalt durch den Fleischwolf lässt.
Insektennahrung ist genauso ein Blödsinn wie Unverpackt-Läden, Hühnermobile und Milchautomaten

Ich frage jetzt nur mal was an Milchtankstellen hühnermobilställen usw Blödsinn ist ?

Wenn nur ein kleiner Anteil der Kunden extra mit dem PKW zu diesen Verkaufshäuschen fährt anstatt Milch und Eier beim Einkauf im Supermarkt einfach mit in den Einkaufswagen zu legen ist der ökologische Vorteil dahin.

Naja, eine Fahrt zum Milchautomaten ist eine von vielen Möglichkeiten, sinnbefreite Fahrten durchzuführen und das machen Viele Das macht den Bock auch nicht fett.

Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass 75% der Fahrten mit Privat-PKWs sinnbefreit sind. Mindestens.

Labernich hat geschrieben:Wenn nur ein kleiner Anteil der Kunden extra mit dem PKW zu diesen Verkaufshäuschen fährt anstatt Milch und Eier beim Einkauf im Supermarkt einfach mit in den Einkaufswagen zu legen ist der ökologische Vorteil dahin.

Dann rechne noch mal genau nach, wie weit die Milch vom Kuhstall über Molkerei und Zentrallager des LEH reist, wieviel Energie zum Kühlen, zerlegen und wieder zusammenbauen der Standardmilch etc. verpulvert wird!
Und die Quote derjenigen, die extra zum Milchautomaten fahren, wird nicht wesentlich höher sein, als der LEH- Kunden, welche auch irgend ein beworbenes Podukt extra dort kaufen oder Milch vergessen haben und noch mal los müssen.
Automaten an ungünstigen Stellen, wo die Kunden größere Umwege hin fahren müssen, rafft der Markt schneller weg, als dass sich jemand auf der Strecke dahin einen Reifen abfährt.

Qtreiber hat geschrieben:Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass 75% der Fahrten mit Privat-PKWs sinnbefreit sind. Mindestens.

Aber nur die zum Milchautomaten sind umweltschädlich.

Bleiben wir mal bei den Eiern.
In unserer Gemeinde gibt es auch einen Hof mit Hühnermobil.
Die Verkaufshütte ist 3,7km vom Supermarkt, der am Stadtrand der nächsten Kleinstadt liegt, entfernt.
Wir haben Flächen in Sichtweite der Verkaufshütte in Bewirtschaftung, dabei habe ich beobachtet das fast alle Kunden mit dem PKW kommen und fast alle auch wieder in die Richtung zurück fahren aus der sie gekommen sind.
Nun zur Beispielrechnung, überspitzt aber durchaus realistisch:
Da fährt also jemand am Supermarkt vorbei oder kommt sogar von dessen Parkplatz fährt 3,7km eine kleine Packung Eier kaufen und 3,7km wieder zurück. Dabei verbraucht das Auto 0,37 Liter Kraftstoff (5L/100km).
Die Sechs Eier wiegen also mit ca. 0,36 kg in etwa so viel wie der verbrauchte Sprit.
Nimmt man jetzt einen Lkw und beläd ihn mit 25000kg Eiern könnte man ihn, bei gut 30l Verbrauch auf 100km, hypothetisch mit der gleichen Menge an Kraftstoff zwei mal über den Äquator rund die Erde fahren lassen.
Was ich damit sagen will ist, das der Energiebedarf pro Tonne beim Transport von Kleinmengen mit dem PKW oft unterschätzt und der Bedarf beim Transport von großen Mengen per LKW oft überschätzt wird.

Wie gesagt, zum Supermarkt fahren die Leute sowieso. Für Hygieneartikel, Getränke, Kaffee, Tee, Südfrüchte und vieles mehr was es in Hofläden eben nicht zu kaufen gibt. Wenn man dann so nebenbei auch noch Eier und Milch mitnimmt entsteht dafür auf der Strecke zwischen Supermarkt und Zuhause kein nennenswert zusätzlicher Energiebedarf. Der Supermarkt wird wiederum mit möglichst vollen LKWs aus dem Zentrallager beliefert das wiederum mit möglichst vollen LKWs von den Produzenten beliefert wird.
Unsere Molkerei kalkuliert bei der Milcherfassung auch mit spitzem Bleistift um die Touren möglichst effizient zu fahren.
Und welcher Milcherzeuger vermarkten seine komplette Milch selbst? Bei den meisten wird der größte Teil doch auch vom Tankwagen abgeholt.

Philosophie hin, öffenrtliche Meinung her:

Der Markt hat die Vegan-Aktien Oatly und Beyhond Meat beide mit rd. 80 % Kursverlust an den Börsen gestraft.
Nur in Deutschland will man noch tote Pferde reiten und gibt noch Geld für den TA aus,
wenn der Gaul schon lange nicht mehr lebt.

@Labernich
Wer wegen 6 Eiern extra so weit fährt, dem ist wirklich nicht zu helfen.
Da gebe ich Dir Recht und vermute solches Handeln gerade im Bereich der gut situierten Besserverdiener.
Die Durchschnittsverbraucher werden das vielleicht mal ausprobieren, aber sicher keine solchen Automaten regelmäßig nutzen.
Damit regelt das der Markt ganz schnell.
Es sei denn, neben den benötigten ,mehr als 6 Eiern / Einkauf gibt es auch Milch, Nudeln,Käse oder gar noch Fleisch- und Wurstwaren am gleichen Ort.
Da sieht dann nicht nur die finanzielle, sondern auch die ökologische Bilanz deutlich besser aus.
Diese Automaten der UrErzeuger machen am meisten Sinn, wenn sie nahe am Betrieb, aber unbedingt an wichtigen Verkehrsachsen stehen....

T5060 hat geschrieben:Philosophie hin, öffenrtliche Meinung her:

Der Markt hat die Vegan-Aktien Oatly und Beyhond Meat beide mit rd. 80 % Kursverlust an den Börsen gestraft.
Nur in Deutschland will man noch tote Pferde reiten und gibt noch Geld für den TA aus,
wenn der Gaul schon lange nicht mehr lebt.

Ich war letzte Woche auf der Grünen Woche. Mal davon abgesehen das es ohne Russen udn Ukrainern schon etwas sparsam aussieht, und das der besucherstrom, gegenüber den Jahren davor, nicht sehr groß war, sind mir die vielen veganen Stände aufgefallen, die ALLE sehr dünn besucht waren, im gegnsatz zu denen, die ordentlich fleischiges im Angebot hatten.

Auf TA wird eine Studie zitiert, nach der Laborfleisch bis zu 25 mal umweltschädlicher ist, als das Original. Ist hinter der Bezahlschranke.
Weiß jemand, wo man dazu genaueres findet, vielleicht sogar die Originalstudie.

meyenburg1975 hat geschrieben:Auf TA wird eine Studie zitiert, nach der Laborfleisch bis zu 25 mal umweltschädlicher ist, als das Original. Ist hinter der Bezahlschranke.
Weiß jemand, wo man dazu genaueres findet, vielleicht sogar die Originalstudie.

Bei Heise habe ich den folgenden Artikel vom 23.05.23 gefunden:

Heise: "Laborfleisch könnte 25-mal umweltschädlicher als das aus Tierhaltung sein​ "

https://www.heise.de/hintergrund/Laborfleisch-koennte-25-mal-umweltschaedlicher-als-das-aus-Tierhaltung-sein-9060025.html

Ich hab dann mal nach den beiden genannten Autoren Derrick Risner und Edward Spang der Studie gesucht und das folgende gefunden:

"Environmental impacts of cultured meat: A cradle-to-gate life cycle assessment"

https://www.researchgate.net/publication/370198810_Environmental_impacts_of_cultured_meat_A_cradle-to-gate_life_cycle_assessment

Ich konnte das PDF runterladen.....but english is not my friend. Du müßtest also mal gucken, ob der Artikel die gesuchte Studie ist.

Verfahrenstechnisch ist Veganfleisch/Hafermilch/Tofu etwa mit Bierbrauen oder Weinvergärung zu vergleichen.
So wer die Ansprüche dort kennt weis auch wo im Endprodukt der Unterschied zwischen Scheisse und verzehrfähiger Ware
in der Verfahrenstechnik liegt.

Nur für Reaktorfleisch ist die biologische Verfahrenstechnik um den Faktor 50 komplexer..... also viel Spass.

Fleischarme Ernährung war immer Krankheit, Mangelernährung und Siechtum.
Der einfache Blick in die Geschichte reicht.