Aschaffenburg dicht, Bamberg auch, jetzt verkauft VION alle Schlachtanlagen in Deutschland.

Droht uns der Umstand, dass der Grüne-Ortsvverband mit NABU dann unsere Viecher zu Tode knuddeln muss ?

Oder gibt es zukünftig nur noch TÖNNIES ?

Hallo Blauer,
Aschaffenburg ist noch nicht dicht!
Allerdings wenn in Bamberg die mehrfache Menge an Rindern und Schweinen geschlachtet wurden,
trotzdem war Bamberg nicht Wirtschaftlich
Und in unserer Region wollen sie einen neuen Schlachthof bauen
Was ist mit Fulda (Menge der Schlachttiere), im Vergleich zu Bamberg und Aschaffenburg ?
Meine Färsen wurden in Crailsheim geschlachtet

2023 wurden in Deutschland 3 Mill. Rinder gewerblich geschlachtet, davon 630.000 bei VION, eine Million Rinderschlachtungen hat Bayern, Bamberg 18.000 im Jahr
Fulda macht 7.000 Rinder p.a. und VION Crailsheim 120.000 im Jahr. Das wird alles sehr teuer für die Bauern.

Zwischen Kassel (Paderborn) und Würzburg(Crailsheim) ist mittlerweile definitiv ein Schlachthof-Loch.
40 Jahre Hessen mit irgendwas in Grün haben einen veganen Traum gelebt, kommunale Schlachthöfe waren auch nicht mehr State of the Art
und Großschlachter verschwinden auch irgendwie. Die Wertschöpfung in der Viehhaltung wurde mit Erfüllung schwachsinniger Düngevorschriften
und Tierwohlgedöns vernichtet. Dem Metzgerberuf wird von Terroristen und den Medien der Ruf eines Henkers und Abdeckers angehängt.
Der Bauernverband beschäftigt sich auch lieber mit Hofkäsereien und Bauernhofcafes. Die Gelder aus der II. Säule fließen in irgendwelche
Blödsinns-Projekte, vorgeschlagen von linkssozialen Wichtigtuern. Der LEH baute lieber Einkaufspaläste und die Herrn sackten die Miete davon ein.
Tiertransporte werden zunehmend komplizierter und teurer. Eine neue Schlachtanlage kostet heute auch schon mal 50 Millionen € aufwärts.
Ich erinnere nur mal dran, weil es macht keinen Sinn das Vieh zum Schlachten nach Polen zu karren, auch wenn die sich freuen würden drüber.

Soweit ich weiß wird eher nach Norditalien zum Schlachten transportiert, als nach Polen...

Von dort kommt aber weniger Rindfleisch zurück. Das ist ein Absatzmarkt für höherwertige Tiere.

Italien, Frankreich udn Spanien sind, laut gängigen Statistiken, unsere Hauptabsatzgebiete für "höherwertiges" Rindfleisch
Das Meiste, so die Statistik, geht aber nach Holland, kommt von dort aber auch wieder geschlachtet zurück.

Hilft uns nicht weiter, wenn wir das Vieh durch ganz Europa karren

tyr hat geschrieben:Italien, Frankreich udn Spanien sind, laut gängigen Statistiken, unsere Hauptabsatzgebiete für "höherwertiges" Rindfleisch

Hallo,
da muss man mal weiterrecherchieren. Italien ist klar, in allem ausser Wein und Öl defizitär, Spanien kauft hier in F sehr viel weibliche Jungtiere zum mästen.
Aber F und höherwertiges Rindfleisch aus D ? Ganz ZentralF betreibt extensive Mutterkuhhaltung, und beliefert Italien und Es mit Jungtieren.
Die aufgebenden Milchbauern machen meist mit Mukuhs weiter. Hab gestern 12 Charofärsen an so einen verkauft. Wird der Grundstein einer neuen Herde.
Charoabsetzer bringen grad 1Euro mehr/Kilo wie Aubrac. Deshalb Charo, weil der mitten im Aubracgebiet ist und wir uns gewundert haben.
Gruss Christian

Englberger hat geschrieben:

tyr hat geschrieben:Italien, Frankreich udn Spanien sind, laut gängigen Statistiken, unsere Hauptabsatzgebiete für "höherwertiges" Rindfleisch

Hallo,
da muss man mal weiterrecherchieren. Italien ist klar, in allem ausser Wein und Öl defizitär, Spanien kauft hier in F sehr viel weibliche Jungtiere zum mästen.
Aber F und höherwertiges Rindfleisch aus D ? Ganz ZentralF betreibt extensive Mutterkuhhaltung, und beliefert Italien und Es mit Jungtieren.
Die aufgebenden Milchbauern machen meist mit Mukuhs weiter. Hab gestern 12 Charofärsen an so einen verkauft. Wird der Grundstein einer neuen Herde.
Charoabsetzer bringen grad 1Euro mehr/Kilo wie Aubrac. Deshalb Charo, weil der mitten im Aubracgebiet ist und wir uns gewundert haben.
Gruss Christian

Laut Außenhandelstatistiken der EU exprortiert Frankreich seinerseits nach Italien udn Spanien, aber vor allem nach Skandinavien und Großbritannien.
In der EU sind Deutschland, Frankreich und Polen die größten Rindfleischexporteure. Und es geht bei der Statistik um Fleisch, nicht um den Export von Färsen udn Absetzern.
Das viel deutsches "höherwertiges" Fleisch vor allem über die EDEKA nach Frankreich geht, ist schon sehr lange so und eigendlich bekannt

Die deutsche Landwirtschaft kann sehr gut darüber diskutieren, ob es ein 724 oder ein 728 sein soll oder ob man den Acker des Nachbarn doch besser noch schnell pachtet und welche Farben die Geranien am Stallsfenster haben, in dem seit 15 Jahren kein Stück Vieh mehr drin steht und so geht eine ganze Branche Zug um Zug langsam aber sicher, die Scheißgasse hinunter.

Wir haben hier noch 2 mittelständische Schlachthöfe im näheren Umkreis. Einer davon wird von Neuland übernommen, der macht dann vielleicht noch Lohnschlachtung aber nimmt nichts davon ab. Der andere ist beim Südheidjer im Kreis. Aber wenn die zusammen 50 bis 60 Stück Großvieh in der Woche machen ist das viel.

Nur mal zum Vergleich: Wir hatten früher Vogler und 2 Betriebsstätten der NFZ. Alles weg...für Schweine ist jetzt Perleberg die nächste größere Adresse meine ich. Rinder müssen nach Teterow oder Kellenhusen...alles ne halbe Weltreise..

LUV4.0, haben wir wirklich noch einen Schlachtbetrieb im Kreis? Der örtliche Schlachter hat im Frühjahr aufgehört (und der hatte noch irgendwo in deiner Richtung einen Betrieb), der im Westkreis, der noch selbst geschlachtet haben könnte, ist glaube ich auch zu und mir fällt nur dunkel ein, daß der eine Weidetierhalter hier in der Gegend seine Tiere immer irgendwo im Ostkreis hat schlachten lassen.
Ach ja, und dann gibt's noch den einen Betrieb, der die Strohschweine schlachtet und vertreibt.

Der den du meinst hatte eine Filiale in Lüchow-Dannenberg. In deiner Kreisstadt gibt es einen Schlachtbetrieb. In und um Eschede sind mir auch welche bekannt (kleine Landschlachter). Metzger die noch selbst schlachten haben wir im Kreis noch 2. Investiert halt auch keiner mehr, weil die nächste Generation selten weiter macht.

Hessen/Unterfranken/Westthüringen/West-RLP braucht wenigstens eine Rinderschlachtanlage, die 50.000 Rinder im Jahr macht und dann halt auch 50 Mill. € kostet. Irgendwo an die Autobahn.
Zwei schnöde Stallhallen, in einer ans Kopfende die Verwaltung. Eine Halle Stall und Anlieferung, eine Halle Schlachtung und Kühlung. Dazu müssen noch die VION Betriebe aufgefangen werden.

Im Jahr 1950 gab es in Hessen insgesamt 771.000 Rinder, darunter 439.500 Milchkühe. Und es gab sogar zeitweise noch mehr Rinder in Hessen: 1961 waren es sogar 946.000. Die Zahl der Milchkühe war mit 447.000 im Jahr 1951 am höchsten. 2021 gab es hingegen nur noch 404.133 Rinder, wovon 127.481 Milchkühe sind.

Ganz geil wäre Gelnhausen als Standort, Alsfeld oder Bad Kissingen rum. Alles ländlich und mit dem nötigen Verständnis in der Bevölkerung, eventuell Alsfeld.
In Fulda kann man gut BIO, Haus - und Kleinschlachtungen machen