240236 hat geschrieben:Höffti: du bist doch ein Dummschreiber. In Vilshofen können sie mehr schlachten, machen es aber nicht, da der Teilhaber vom Schlachthof seine Schweine in den Norden fährt. Wenn ich also meine Sauen an die EG verkaufe weiss ich immer noch nicht, wo meine Sauen geschlachtet werden.

Moment. Du hast behauptet, es gäbe in Süddeutschland kaum noch Sauenschlachter.
Als ich dies verneinte, fragtest Du, wo im Süden nich Sauen geschlachtet werden.
Fleischi kam mir zuvor und nannte zwei Betriebe.

Und selbst lieferst Du nach Österreich, weil es da mehr Geld gibt, hast Du gesagt.

Kannst gerne ja im Verlauf hier nachlesen.


Fakt ist: wenn Du wirklich wollen würdest, dass Deine Muttis in Bayern geschlachtet werden, würdest Du Wege finden.

Gerade Vilshofen wäre wohl um jedes Tier froh, das die Auslastung verbessern würde.

Wie gesagt: es ist ja legitim, dass Du wegen höherem Erlös nach Österreich lieferst. Das machst Du ja bei Mastschweinen auch häufig.
Aber erzähl hier bitte nicht, es gäbe in der Nähe keine Alternativen.

Zur Info: Österreich ist soweit von NDB entfernt, wie Paderborn von Soest oder Kiel zu Rendsburg; also unbedeutend.
Die Tschechei ist auch nicht viel weiter weg. Und das ist auch toll so, wenn man Alternativen hat.
Nur bei uns gibt es jetzt schon im 100 km Umkreis keine Alternative mehr und demnächst werden es mehr als 200 km.
Dank dieser grünen Partei in Hessen, die 45 Jahren in Hessen die Landwirtschaft wegruiniert hat und jetzt auf Tiertransporte setzt.

@Höffti er hat doch geschrieben, dass er keinen Einfluss darauf hat ob seine Sauen in Bayern oder in Norddeutschland geschlachtet werden.

LUV4.0 hat geschrieben:@Höffti er hat doch geschrieben, dass er keinen Einfluss darauf hat ob seine Sauen in Bayern oder in Norddeutschland geschlachtet werden.

Genau so ist es. Du bist nicht so schwer von Begriff, wie Höffti. Warum die EG in ihren eigenen (Anteil von 49% am Vionschlachthof) Schlachthöfen nicht mehr schlachten kann ich nicht sagen. Diese Sauenschlachtung wurde eigentlich nur begonnen (5 Jahre nach dem Ende der Sanierung- ob Sinn oder Unsinn, das kann ich nicht beurteilen), weil die Sauenhalter immer wieder moniert haben, daß wir eine Erzeugergemeinschaft für Qualitätsferkel sind, einige Schlachthöfe in denen Sauen geschlachtet wurden, wurden geschlossen und die beiden verbleibenden wurden umfangreich saniert aber die Sauenschlachtung wurde abgeschafft.

LUV4.0 hat geschrieben:@Höffti er hat doch geschrieben, dass er keinen Einfluss darauf hat ob seine Sauen in Bayern oder in Norddeutschland geschlachtet werden.

Wenn ich wollte, dass meine Sauen in Vilshofen geschlachtet würden,dann könnte man das durchaus beeinflussen.

Zumindest habe ich früher immer selbst bestimmt, wohin meine Tiere geliefert werden.

Wenn er in ÖS 10 Cent mehr bekommt, hat sich das Thema doch erledigt. Wichtig ist dann noch sich anschließend anständig zu beschweren, warum die kleinen Schlachter alle verschwinden. Passt hier super rein. Die Antwort ist ganz einfach, die großen werden noch immer größer, weil sie mehr Geld zahlen . Ach ist das doch traurig. Wo sind nur die ganzen Tante Emma Läden geblieben, da bin ich doch immer einmal im Jahr an Heiligabend um 16 Uhr hingefahren, wenn ich im Aldi was vergessen habe.

Hallo, das Thema sehr in Ehren, aber ich wundere mich über die doch sehr ausführliche Diskussion hier.
Aber ist es nicht so, Schlachthöfe werden dort angesiedelt, wo der Markt sie haben will und die Standortfaktoren optimal sind. Bei der Standortfrage werden die Kosten für Anlieferung des Schlachtvieh und die Kosten für den Vertrieb der Schlachterzeugnisse natürlich mit einkalkuliert. Gut möglich, dass es angesichts der intensiven Diskussion aber noch andere Kriterien gibt.
Ist es nur zu einfach, wenn ich sage, eigentlich ist der Schlachthofstandort sogar für Tierhalter und Vebraucher egal, wenn der Viehtransport tierschonend nach den gesetzlichen Vorgaben erfolgt und die Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung auch großräumig erfolgen kann.
Habe ich da was vergessen?

Danke Albert !

Ich fasse mal zusammen für Hessen und Franken:
Viele kleine und mittelgroße Schlachter verschwinden, leise
kommunale Schlachthöfe schließen aus Opportunitätsgründen
VION zieht sich zurück
In Hessen wurde 40 Jahre nichts mehr in die Schlachtung investiert, hier haben die Grünen auf vegan und Tiertransporte gesetzt

240236 hat geschrieben:Das Problem mit den weiten Transporten ist doch nicht gut für die Tiere, die Landwirte büßen den Gewichtsverlust und bezahlen die Mehrkosten für den Transport. Das ist doch Wahnsinn, daß es im Süddeutschen Raum fast keine Sauenschlachter mehr gibt.

Mir wäre die Diskussion ja egal.
Aber das o.g. Zitat wollte ich nicht unkommentiert quasi als Fakt im Raum stehen lassen.
Da beschwert man sich einerseits, wenn örtliche Schlachthöfe dicht machen und gleichzeitig liefert man wegen ein paar Cent mehr woanders hin.
Das ist in meinen Augen bigott.

Ich kenne die Situation in Süddeutschland nicht. Aber wenn er doch schreibt, dass es kaum Möglichkeiten gibt seine Sauen vor Ort schlachten zulassen, was soll er dann anderes machen? Warten bis sie von alleine umfallen?

Ich kenne auch die Sauenpreise nicht. Aber 10 Cent aufs Kilo sind bei einer Sau schon ein paar Euro. Wenn es in Österreich wirklich mehr gibt, wieso ziehen die Schlachter in Deutschland dann nicht nach?

Bigot ist hier ausschließlich, dass Landwirten ein Vorwurf gemacht wird weil sie wirtschaftlich denken und handeln. Hat doch hier auch kein Schlachter nach gekräht als auf den Schlachthöfen plötzlich überwiegend osteuropäische Leibeigene beschäftigt waren, und man durch Werkverträge einen enormen Vorteil hatte.

Das Problem ist doch ein ganz anderes: Die EU und die Tierschutzmafia zerstört bestehende Strukturen und schafft keine neuen.
Eine neue Anlage für 50.000 Rinder p.a. kostet halt auch 50 Mill. €, aber mit dem Geld hat man Radwege in Peru gebaut
oder das UBA hat mit Milliarden dreckige Chemieküchen in China und die Mineralölkonzerne gesponsered.

LUV4.0 hat geschrieben:Ich kenne die Situation in Süddeutschland nicht. Aber wenn er doch schreibt, dass es kaum Möglichkeiten gibt seine Sauen vor Ort schlachten zulassen, was soll er dann anderes machen? Warten bis sie von alleine umfallen?

Ich kenne auch die Sauenpreise nicht. Aber 10 Cent aufs Kilo sind bei einer Sau schon ein paar Euro. Wenn es in Österreich wirklich mehr gibt, wieso ziehen die Schlachter in Deutschland dann nicht nach?

Bigot ist hier ausschließlich, dass Landwirten ein Vorwurf gemacht wird weil sie wirtschaftlich denken und handeln. Hat doch hier auch kein Schlachter nach gekräht als auf den Schlachthöfen plötzlich überwiegend osteuropäische Leibeigene beschäftigt waren, und man durch Werkverträge einen enormen Vorteil hatte.

Genau so sehe ich es auch. Macht im Schnitt (bei mir ca. 200 -220kg Schlachtgewicht) also 20€ netto/ Sau. Macht für meinen Betrieb im Jahr mehrere tausend €.

240236 hat geschrieben:

LUV4.0 hat geschrieben:Ich kenne die Situation in Süddeutschland nicht. Aber wenn er doch schreibt, dass es kaum Möglichkeiten gibt seine Sauen vor Ort schlachten zulassen, was soll er dann anderes machen? Warten bis sie von alleine umfallen?

Ich kenne auch die Sauenpreise nicht. Aber 10 Cent aufs Kilo sind bei einer Sau schon ein paar Euro. Wenn es in Österreich wirklich mehr gibt, wieso ziehen die Schlachter in Deutschland dann nicht nach?

Bigot ist hier ausschließlich, dass Landwirten ein Vorwurf gemacht wird weil sie wirtschaftlich denken und handeln. Hat doch hier auch kein Schlachter nach gekräht als auf den Schlachthöfen plötzlich überwiegend osteuropäische Leibeigene beschäftigt waren, und man durch Werkverträge einen enormen Vorteil hatte.

Genau so sehe ich es auch. Macht im Schnitt (bei mir ca. 200 -220kg Schlachtgewicht) also 20€ netto/ Sau. Macht für meinen Betrieb im Jahr mehrere tausend €.

Wie gesagt: alles legitim.

Aber dann auch bitte nicht jammern, wenn hier die Schlachthöfe dicht machen.

Und wenn man seine Sauen in Vilshofen geschlachtet haben will, bekäme man das auch hin.

Höffti ist ja logisch, daß sie zumachen müssen, denn du bist ja mittlerweile zu faul um ein Schwein zu füttern

240236 hat geschrieben:Höffti ist ja logisch, daß sie zumachen müssen, denn du bist ja mittlerweile zu faul um ein Schwein zu füttern

Zumindest jammere ich nicht so wie Du.