Um auf Badener zurückzukommen: Die Grenzfindung ist sehr oft schwierig im Wald. Insbesondere wenn es ziemlich willkürliche Verläufe sind. Aber der normale Mensch würde doch dann erst recht den Nachbarn kontaktieren um späteren Ärger auszuschließen.
Und es gibt einen weiteren Weg, den Nachbarn vor dem Bau zu kontaktieren: Vielleicht ist der Nachbar ja auch am Wegebau interessiert und man kann den Weg genau auf die Grenze legen und sich die Kosten teilen.
Bei uns wurde vor Jahrzehnten beim Wegebau der Nachbar gefragt, ob er sich beteiligen will. Nö, hat der gesagt, kein Interesse. Schwiegervater baute dann den Weg 20m neben der Grenze in seinen Bestand. Heute ist es so, daß der Sohn des Nachbarn (der Alte liegt schon unterm Acker...) ankommt und fragt, ob er den Weg benutzen darf. Zähneknirschend wurde ihm das wegen der guten Nachbarschaft gestattet. Daß der dann einen Harvester bestellte, der bei extrem nassem Wetter den gepflegten, geschotterten Weg umpflügte, machte dann das Faß voll. Die Sache ging schon zum Anwalt - da kam Kyrill und das Thema war eh erledigt, weil alle Wege anschließend umgepflügt waren. Seitdem weiß aber Nachbars Sohn, wie man sich auf fremden Wegen benimmt.
