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Waldnachbar hat versehendlich in meinem Wald abgeholzt

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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72 Beiträge • Seite 1 von 5 • 1, 2, 3, 4, 5
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Waldnachbar hat versehendlich in meinem Wald abgeholzt

Beitragvon fido10 » Mo Mär 14, 2011 22:46

Hallo Leute
Ich habe ein großes Problem mit meinem neuen Waldnachbarn.
Denn dieser hat angeblich versehentlich in meinem Waldstück eine Schneise für einen ünftigen Weg abgeholzt. Diese hat eine Länge von 380m und eine Breite von ca. 8- 10m. Da die Kiefern in meinem Wald schon recht hochgewachsen sind und auch noch relativ dicht stehen, ist auf nichtabsehbare Zeit ein Aufforstung nicht möglich.
Glücklicherweise hat er seinen Fehler eingestanden und ist bereit den Schaden zu bezahlen.
Da Ich mich in dieser Materie nicht so auskenne, suche Ich hier im Forum Hilfe.
Sind in diesem Fall ca. 6000 Euro als Schadensausgleich OK???

Ich wäre Euch für jede Hilfe dankbar.

MfG. fido10
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Re: Waldnachbar hat versehendlich in meinem Wald abgeholzt

Beitragvon Kormoran2 » Mo Mär 14, 2011 23:21

Diese Geschichte finde ich ungeheuerlich.
Hat er sich den Wegebau überhaupt genehmigen lassen? Bei uns in NRW brauchst du dazu erst mal ein Umweltgutachten.
Und zu dem direkten Schaden kann sich möglicherweise in den nächsten Jahren und Jahrzehnten ein zusätzlicher Schaden einstellen indem der Wind in dieser Schneise einen Angriffspunkt findet und große Teile des Bestandes umwerfen kann, der ansonsten stehengeblieben wäre, wenn die Schneise nicht wäre.

Gerecht wäre es eigentlich, für diesen möglicherweise zukünftigen Schaden eine gewisse Summe auf ein notarielles Anderkonto zu hinterlegen, aus dem du dann im Schadensfall entschädigt wirst.
Mir ist so ein Vorgang noch nie zu Ohren gekommen. Man kann schon mal versehentlich eine Baumreihe fällen, die dem Nachbarn gehört. Aber sowas ist schon unglaublich.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Waldnachbar hat versehendlich in meinem Wald abgeholzt

Beitragvon daiku » Mo Mär 14, 2011 23:22

Man nehme:
1. den durchschnittlichen BHD, besser natürlich den Mittendurchmesser der Stämme des Bestandes
2. die durchschnittliche Länge der verwertbaren Stämme des Bestandes
3. die Bestockung des Bestandes, hier kannst du auch die Stümpfe zählen :wink:

Aus diesen Variablen errechnet man sich das durchschnittliche Volumen eines verwertbaren Stammes. Dieses multipliziert man mit der Anzahl der Stümpfe und einem durchschnittlichen Verkauferlös. Hier kann man sich noch die Arbeit machen und Sortimente annehmen. Auch die Reste (Brennholz) nich vergessen!

Und schon hat man einen angenommenen Verkaufserlös für das Holz. Voila! :prost:

Grüße
Christian

PS:
Der Vogel2 hat natürlich Recht mit den möglichen späteren Schäden. Aber das wird sicher schwierig hier ein Einvernehmen mit dem Nachbarn zu finden. Kannst ja mit ihm dann die nächsten Jahre nach dem Sturm zusammen rausgehen und die Schäden zeigen.
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Re: Waldnachbar hat versehendlich in meinem Wald abgeholzt

Beitragvon fido10 » Mo Mär 14, 2011 23:47

Hallo
Also wenn ich eure Antworten so lese, dann sind meine grob geschätzten 6000€ noch die unterste Grenze.
Könnt Ihr mir noch den jetzigen Durchschnittspreis für ca. 25cm im Durchmesser liegende Stämme.
Danke.

MfG. fido10
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Re: Waldnachbar hat versehendlich in meinem Wald abgeholzt

Beitragvon Kormoran2 » Di Mär 15, 2011 1:03

Nur mal so nebenbei gesagt: 380 m lang und bis zu 10m breit. Der Nachbar muß doch wochenlang dort gearbeitet haben. Ist dir das denn nicht aufgefallen? Um Waldbesitz muß man sich eben kümmern, sonst passiert sowas.
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Re: Waldnachbar hat versehendlich in meinem Wald abgeholzt

Beitragvon amwald 51 » Di Mär 15, 2011 1:28

servus mitanand
Kormoran2 hat geschrieben:Nur mal so nebenbei gesagt: 380 m lang und bis zu 10m breit. Der Nachbar muß doch wochenlang dort gearbeitet haben. Ist dir das denn nicht aufgefallen? Um Waldbesitz muß man sich eben kümmern, sonst passiert sowas.

... du bist wohl jeden 2 ten tag in allen deinen waldstücken, auch in den ggf. zig-km entfernten :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
... der liebe nachbar hat ja wahrscheinlich daneben sein gleich- oder eher höherwertiges holz stehen, warum sollte er sonst den weg beim nachbarn anlegen. tausch mit ihm flächengleich den waldstreifen >>> alle tauschkosten natürlich zu seinen lasten.
grüße vom alpenrand
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Re: Waldnachbar hat versehendlich in meinem Wald abgeholzt

Beitragvon Kormoran2 » Di Mär 15, 2011 1:53

@ Amwald, so von Nachtarbeiter zu Nachtarbeiter: Ich bin täglich in meinem Wald. Aber er ist glücklicherweise nicht -zig km entfernt.
Aber das war auch nicht Inhalt des Threads. Hätte aber Verständnis, wenn es so wäre.

tausch mit ihm flächengleich den waldstreifen >>>
Wie soll das denn gehen? Das widerspricht doch jeglicher Praxis. Stell dir das mal im Grundbuch vor.....
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Re: Waldnachbar hat versehendlich in meinem Wald abgeholzt

Beitragvon Holzreißer » Di Mär 15, 2011 6:34

Würd hier einen Gutachter kommen lassen und die ganze Sache schätzen lassen . Mit dem momentanem Schadenwürd ich mich nicht abspeisen lassen.
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Re: Waldnachbar hat versehendlich in meinem Wald abgeholzt

Beitragvon Piet » Di Mär 15, 2011 6:41

Ich hätte einen Förster oder anderen Gutschter kommen lassen.
http://www.jagtnorden.de
Alta, lass uns Baumarkt!
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Re: Waldnachbar hat versehendlich in meinem Wald abgeholzt

Beitragvon Kleinhirn » Di Mär 15, 2011 7:32

Bei mir würde das Wort "versehentlich" bei 380m Länge und 10m Breite ärgsten Brechreiz auslösen..
Ich würde das Thema nur mehr über einen Rechtsanwalt spielen, denn das nächste ist natürlich, dass er diesen Weg auch benutzt... "Nun is er ja schon mal da der Weg " ;-)

Gutes Gelingen!
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Re: Waldnachbar hat versehendlich in meinem Wald abgeholzt

Beitragvon Badener » Di Mär 15, 2011 7:47

Kormoran2 hat geschrieben:Diese Geschichte finde ich ungeheuerlich.
Hat er sich den Wegebau überhaupt genehmigen lassen? Bei uns in NRW brauchst du dazu erst mal ein Umweltgutachten.
Und zu dem direkten Schaden kann sich möglicherweise in den nächsten Jahren und Jahrzehnten ein zusätzlicher Schaden einstellen indem der Wind in dieser Schneise einen Angriffspunkt findet und große Teile des Bestandes umwerfen kann, der ansonsten stehengeblieben wäre, wenn die Schneise nicht wäre.

Gerecht wäre es eigentlich, für diesen möglicherweise zukünftigen Schaden eine gewisse Summe auf ein notarielles Anderkonto zu hinterlegen, aus dem du dann im Schadensfall entschädigt wirst.
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Ich würde das auch einen Förster schätzen lassen.
Mit dem BHD von 25cm als Mittendurchmesserannahme liegst du genau zwischen 2a und 2b der Sortierung.

Für 2a sind es derzeit 85-88€/fm
Für 2b sind es derzeit 93-96€/fm

Was die folgeschäde Anbelangt, so gibt es Gerichtsurteile über Folgeschäden in denen es heißt, dass der Verursacher den vermeidbaren Schaden zu tragen hat.
Hat sich aber dazumal meines Wissens auf ein Bestand bezogen, der vom Käfer befallen wurde und dann zu spät gefällt wurde. Der Nachbar hat geklagt und wie schon zuvor geschrieben hat er Recht bekommen und wurde auch gerichtlich gegen Folgeschäden :klug: abgesichert.

Gruß
Zu fällen einen schönen Baum, braucht es eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen bis man ihn bewundert, braucht er - bedenke es - ein Jahrhundert.

"Froh schlägt das Herz im Reisekittel, vorausgesetzt man hat die Mittel."
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Re: Waldnachbar hat versehendlich in meinem Wald abgeholzt

Beitragvon brennholzfan » Di Mär 15, 2011 8:46

Man sollte in die Kostenrechnung auch eine Neuanpflanzung, und die Einzäunung dafür einrechnen. :!:

Gruß brennholzfan


P.S.:
Die Neuanpflanzung mit Zaun sorgt dafür das der "liebe" Nachbar den "Weg" dann in Zukunft nicht benutzen kann.
Soll er doch in seiner Fläche einen neuen Weg anlegen :)
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Re: Waldnachbar hat versehendlich in meinem Wald abgeholzt

Beitragvon Ernst-August » Di Mär 15, 2011 8:59

Kleinhirn hat geschrieben:Bei mir würde das Wort "versehentlich" bei 380m Länge und 10m Breite ärgsten Brechreiz auslösen..
Ich würde das Thema nur mehr über einen Rechtsanwalt spielen, denn das nächste ist natürlich, dass er diesen Weg auch benutzt... "Nun is er ja schon mal da der Weg " ;-)

Gutes Gelingen!


Lach, was ist denn dann Vorsatz ? ...... ich hab dir mal versehentlich ein AKW in den Wald gebaut ?....... das war kein Versehen, daß ist kriminelles Vorgehen. Forstsachverständigen hinzuziehen.
Ich bin aktiver Bauern-Schützer ! http://www.farmpoint.de - Social Network für Landwirte, wo Landwirte mit ihren Interessen unter sich bleiben und jeder weis wer was schreibt und wer es liest !
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Re: Waldnachbar hat versehendlich in meinem Wald abgeholzt

Beitragvon schlossapfel » Di Mär 15, 2011 9:08

Als allererstes würd ich mit richtig großen Findlingen den Weg versperren um klar zu machen, dass es keiner ist.
Dann Förster (evtl. FBG) informieren und mit dem dann weitere Schritte nach Ortsbegehung besprechen.

Ich find´s auch dreist solch eine große Schneise als "Versehen" zu bezeichnen. Wenn überhaupt ist es grob Fahrlässig, Versehen wäre grad mal Fahrlässig. Je nach Örtlichkeit (Lage des Waldes des Nachbarn und desses Möglichkeit in seinem Wald nen Weg zu schlagen) ist es auch Vorsatz. Aber das kann nur vor Ort geklärt werden und vor allem durch Fachleute.
Gruß
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Re: Waldnachbar hat versehendlich in meinem Wald abgeholzt

Beitragvon Badener » Di Mär 15, 2011 9:23

Naja man muss ja nicht umbedingt gleich mit dem Anwalt ankommen.
Vllt. gibt es ja auch andere Wege dies zu klären.

Man kann nie wissen wann man mal auf den Anderen angewiesen ist. Ich denke das sollte man erstmal vorsichtig ran gehen. Es gibt viele Wege sich zu einigen. Der Anwalt sollte immer der Letzte sein. :klug:

Vllt kann er dir ja ein kleines Waldstück als Entschädigung überlassen.
Man sollte sich auch im Wald mit seinen Nachbarn verstehen, um streitereien zu vermeiden. :prost:

ERSTMAL REDEN UND SCHAUEN OB SICH NICHT ANDERWEITIG EINE LÖSUNG FINDEN LÄSST.

Zum Anwalt kannst immer noch gehen. Man wird ja auch noch in einem Monat den Schaden erkennen können :wink:

Meine ganz persönliche Meinung

Gruß
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