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Waldumbau 40-jähriger Fichtenbestand

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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65 Beiträge • Seite 2 von 5 • 1, 2, 3, 4, 5
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Re: Waldumbau 40-jähriger Fichtenbestand

Beitragvon Englberger » Di Dez 21, 2021 21:16

Zement hat geschrieben:Warum ich bei Douglasie in Zweifel geraten bin, sind die mehrere Berichte von verschiedene Gebieten, wo ich doch so sehr auf die Douglasie, als den Baum angesehen hab, wegen des Klimawandels.

Hallo,
in einer an unseren Hof angrenzenden Parzelle war der Ausfall der neugepflanzten Douglasien enorm. Nachfolgende Atlantikkiefersetzlinge gediehen viel besser.
Aber: Die Kiefer ist ja fast wertlos, krumm astig und kaum verklebbar('KVH)
Also ich versteh diese"Anpassungsstrategie" an den Climate Change nicht wirklich.
Bei uns holen sie jetzt Samen von Eichen aus dem Süden. Die sind krumm und kurz und astig. Und das soll Fasseiche geben?

Gut, nobody knows was in 250Jahren ist, aber guter Wein wird sicher getrunken. Haben vor 2000 Jahren die Römer schon geschätzt.
Gruss Christian
Englberger
 
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Re: Waldumbau 40-jähriger Fichtenbestand

Beitragvon MF-133 » Di Dez 21, 2021 21:54

"Nichts" an Niederschlag bei großer Hitze (2018) ist auch einem relativ trockentoleranten Baum zuwenig. MFG
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Re: Waldumbau 40-jähriger Fichtenbestand

Beitragvon Redriver » Mi Dez 22, 2021 7:31

Hallo,
ich finde diese übertriebene Vorgehensweis auch unangepasst, viele meinen sie müssen jetzt in 20-30 Jahren alles auf den Kopf stellen. Es ist doch viel besser und auch vom Geld her intressanter das Bestehende seiner Endnutzung zu zuführen, und dann im nexten Vorgang Baumarten zu setzen die zukunftssicherer sind. Für mich macht es absolut keinen Sinn Holz das vielleicht in 30 Jahren Geld bringt jetzt mit aller Gewalt zu entsorgen. Macht man doch sonst auch nicht im Leben.
Wissen ist Macht, nichts wissen macht auch nichts.
Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten!
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Re: Waldumbau 40-jähriger Fichtenbestand

Beitragvon ihc driver 94 » Mi Dez 22, 2021 7:40

Für mich ist die Fichte auch noch lang nicht abgeschrieben. Ist halt einfach der beste Baum, als Bauholz gibts nix besseres und das wird sich auch nicht ändern. Können noch soviele buchen drinn sein von denen kann ich leider keine pfette schneiden. So verteufelt wie die Fichte wird, so dringend wird sie auch gebraucht. Für mich ist lärche kiefer und Fichte DAS Holz.

Natürlich hab ich auch andere Bäume gepflanzt bei neuaufforstung aber Fichte wird weiterhin seine Daseinsberechtigung haben. Mit den 2 käferbäumen die ich vll mal hab im jahr kann ich leben. Spätestens wenns sich eine andere baumart etabliert dauerts ned lang dann gibts dafür den nächsten schädling. Auch so ungeziefer passt sich an... sieht man ja am Virus, mutiert um zu überleben :prost:
ihc driver 94
 
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Re: Waldumbau 40-jähriger Fichtenbestand

Beitragvon Sottenmolch » Mi Dez 22, 2021 8:08

@ Forstwirt & Redriver

Niemand muss die Fichte verteufeln, schlecht reden oder abschreiben. Ob sie zukunftsfähig ist, weiß man auch erst sicher in 20, 30 oder 40 Jahren. Die Leute, vorallem in den Mittelgebirgen, die mehr als zwei Käferbäume im Jahr haben und hatten denken sicher etwas anders darüber.
Wenn bei euch klima- und wettertechnisch für die Fichte alles passt, ist es ja gut. Wenn ihr nun noch eure Gegend in der ihr lebt unter eurem Namen schreiben würdet, könnte man manche Aussage auch besser einordnen.

Gruß
Sottenmolch
 
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Re: Waldumbau 40-jähriger Fichtenbestand

Beitragvon Tiros02 » Mi Dez 22, 2021 10:56

Bengelerber hat geschrieben:Deshalb möchte ich hier nicht mehr warten, bis mir die nächste Kalamität das Handeln aufzwingt, sondern möchte bereits jetzt, weit vor der eigentlichen Hiebreife, schon eine Art künstliche Naturverjüngung etablieren, damit im Falle eines Falles schon mal was dort steht.

"Künstliche Naturverjüngung" - schöner Begriff.
Du kannst Tannen, Küstentanne oder Weißtanne, unterbringen, Douglasie weniger. Im ersten Post hast du aber von "extremer Ausdünnung" gesprochen. Und da ist mein Tipp wie auch der fast aller anderen hier: Lass es bleiben. Warum, das wurde gesagt.
Tiros02
 
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Re: Waldumbau 40-jähriger Fichtenbestand

Beitragvon 2250 » Mi Dez 22, 2021 19:19

langholzbauer hat geschrieben:
Gerade bei Fichte gilt der Grundsatz zur Pflege:
Früh, mäßig und oft! :klug:

Da ist was dran gilt aber nicht nur für Fichten sondern für die meisten Nadelbäume.
Habe diesen Winter einen Douglasienbestand der nach Kyrill gepflanzt wurde das erstemal durchforstet.
Kommt natürlich auch auf den Pflanzverband an.
Früher bei Fichte 1m mal 1m :shock:
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Re: Waldumbau 40-jähriger Fichtenbestand

Beitragvon langholzbauer » Mi Dez 22, 2021 21:32

2250 hat geschrieben:
langholzbauer hat geschrieben:
Gerade bei Fichte gilt der Grundsatz zur Pflege:
Früh, mäßig und oft! :klug:

Da ist was dran gilt aber nicht nur für Fichten sondern für die meisten Nadelbäume.
Habe diesen Winter einen Douglasienbestand der nach Kyrill gepflanzt wurde das erstemal durchforstet.
Kommt natürlich auch auf den Pflanzverband an.
Früher bei Fichte 1m mal 1m :shock:


Stimmt!
Wobei Kyrillflächen nach der Kulturpflege jetzt eigentlich schon bald zu einer 2. mäßigen Pflege anstehen sollten..

Bedenkt bitte;
Je pünktlicher die ersten Pflegedurchgänge ausgeführt werden, desto weniger " unnützes Holz " braucht rausgeschnitten werden und um so früher fällt wirtschaftlich nutzbares Holz an.
Aber nicht übertreiben!
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Waldumbau 40-jähriger Fichtenbestand

Beitragvon Bengelerber » Do Dez 23, 2021 13:32

Ich habe jetzt mal mit dem Rausputzen begonnen. Teilweise sind das schon echt übel lange Stangerl mit oben noch vier grünen Zweigen dran. Hat sich doch ein erheblicher Pflegerückstand angesammelt. Werde jetzt trotzdem im Zweifel lieber auch einen zweiten Bedränger entnehmen und hoffen, dass sich der Bestand dann stabilisiert.
Und im Frühjahr kommen gleich Küstentannen in 10m x 10m.
Habe tatsächlich ganze zwei natürlich angeflogenen Weißtannen in dem Bestand entdeckt... :?
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Re: Waldumbau 40-jähriger Fichtenbestand

Beitragvon Bengelerber » Fr Dez 24, 2021 15:21

Heute ging es weiter. Macht richtig Spaß, so einem Bestand ein neues Gesicht zu geben.
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Re: Waldumbau 40-jähriger Fichtenbestand

Beitragvon Brudi22 » Fr Dez 24, 2021 16:34

Hallo,

ich würde erstmal durchputzen, wobei von der Beschreibung her der Bestand nicht so schlimm sein sollte. Dann warten bis Material mit rund 25-30 cm BHD da ist, durchforsten lassen, und in dem Zuge Löcher reinschneiden um Mischbaumarten reinzusetzen. Bis dahin ist das Käferrisiko ohnehin niedrig.

Wie bewegt sich die Küstentanne im Holzpreis? Habe hier in Bayern noch nie gehört das jemand die pflanzen würde, lese es nur hier immer wieder. Was ist der Vorteil der Baumart?
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Re: Waldumbau 40-jähriger Fichtenbestand

Beitragvon Peter North » Fr Dez 24, 2021 17:18

Vor ca. 10 Jahren habe ich Küstentanne und Bergahorn auf ca. 1500 m2 gepflanzt. Beide Baumarten sind recht schnell in die Höhe geschossen und haben jetzt ca. 8 Meter Höhe. Könnte sein, dass die Küstentanne zu schnell wächst...manche Bäume wackeln ganz schön an der Wurzel wenn man daran rütttelt. Die sollten eigentlich eine Pfahlwurzel haben. Aber man wird sehen wie es sich entwickelt. Auch werden manche Küstentannen fahlgelbgrünlich. Kann kommen wie es will. Bergahorn schauen recht stabil aus, ein paar Eichen und Buchen stehen auch dabei. In 15 Jahren kann die nächste Bauerngeneration entscheiden was stehen bleiben soll. Mehr kann ich nicht machen.

Küstentanne kann einen Nasskern entwickeln. Auch soll das Holz nicht so fest sein wie die Fichte. Die Küstentanne wird an die Douglasie im Holzwert nicht ran kommen.
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Re: Waldumbau 40-jähriger Fichtenbestand

Beitragvon Bengelerber » Fr Dez 24, 2021 18:22

Küstentannen haben extremes Zuwachspotenzial. Und sie werden sehr, sehr hoch.
Soll auch keine Monokultur werden, sondern die Fichten- Naturverjüngung ergänzen.

https://www.waldwissen.net/de/waldwirts ... estentanne
Bengelerber
 
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Re: Waldumbau 40-jähriger Fichtenbestand

Beitragvon Oberdoerfler » Sa Dez 25, 2021 11:10

Peter North hat geschrieben:Küstentanne kann einen Nasskern entwickeln. Auch soll das Holz nicht so fest sein wie die Fichte. Die Küstentanne wird an die Douglasie im Holzwert nicht ran kommen.

Alles richtig. Küstentannen haben aber andere Vorteile: Das Wachstum liegt über dem der Douglasie und Schütte kann der Küstentanne nichts anhaben. Die Festigkeit des Holzes liegt an der Breite der Jahrringe. Das kann man begrenzt durch den Waldbau steuern. Preislich wurde die Küstentanne entsprechend dem Fichtenpreis bis 10% darunter gehandelt. Angesichts der vielen sonstige positiven Eigenschaften kann ich mit dem Abschlag leben. Ich pflanze die Küstentanne im 50:50 Mischungsverhältnis in Einzelmischung mit der Douglasie. Bin gespannt, ob das klappt.
Oberdoerfler
 
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Re: Waldumbau 40-jähriger Fichtenbestand

Beitragvon Blockbuster » Sa Dez 25, 2021 11:32

Der Nasskern führt nicht zwangsläufig zu Holzqualitätseinbußen.
Vor ungefähr 12 Jahren haben wir eine Fläche von 4 Hektar mit KT aufgeforstet, hält sich gut!
______________________________________________________________________________________________________________________
Mancher redet grosse Worte und gebraucht nur kleine Münzen
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