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Was macht ihr "gutes" für den Wald ?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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47 Beiträge • Seite 2 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Re: Was macht ihr "gutes" für den Wald ?

Beitragvon fichtenmoped » Fr Jul 12, 2013 8:21

Da stellt einer eine wirklich gute Diskussionsgrundlage ins Forum und schon treten Oberlehrer auf und meckern oder suchen Streit.
Das ist schade.
Ich hoffe das das Thema des Threaderöffners im Sinne des Themas weitergeführt wird.

Was tue ich "gutes" für meinen Wald ?
Ich lasse ihn nicht einfach Wald sein sondern greife konsequent ein wo ich es für sinnvoll und notwendig erachte. Den Borkenkäfer scheine ich damit in den Griff bekommen zu haben.
In diesem Jahr habe ich zum ersten mal Nistkästen aufgehängt, ich höre zu wenig Vogelgezwitscher im Wald und das gehört einfach dazu.
Desweiteren war ich mit dem Freischneider zugange um die Naturverjüngung an Fichten, Tannen, Kiefern und Lärchen zu unterstützen, die Brombeere wuchert sonst alles zu. Tannen und Lärchen müssen per Einzelschutz geschützt werden sonst wird alles von den Rehen verbissen. Die Kiefern werden verfegt wenn sie ca. 1 Meter hoch sind, also auch hier Einzelschutz.
Wenn gepflanzt werden muß probiere ich gern mal was aus, letztes Jahr z.B. Edelkastanien. Leider sind diese alle bis auf eine eingegangen. Die anderen "Probierbäume" wie Schwarzerle wachsen hervorragend. Eine Fläche die wegen Käferbefall geräumt weden musste habe ich mit Bergahorn, Spitzahorn und Roteiche bepflanzt, natürlich wurde eingezäunt. Der Wuchs ist hervorragend, ebenso die Naturverjüngung an Fichten, Tannen und Kiefern die jetzt innerhalb des Zaunes hochkommt. Es kommen auch massenweise Birken von selbst hoch, diese mähe ich zu 90 % ab sonst hätte ich bald einen reinen Birkenwald. Es zeichnet sich bisher jedenfalls deutlich ab dass mein Wald ein schöner Mischwald wird.
Ob alles was ich mache richtig ist werden erst meine Söhne und meine Enkel beurteilen können.

Franz
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Re: Was macht ihr "gutes" für den Wald ?

Beitragvon Scherhaufen » Fr Jul 12, 2013 9:15

Ich schau dass ich Ihn von diesem :gewitter: :evil: :twisted: :gewitter: Springkraut halbwegs freihalten kann.....
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Re: Was macht ihr "gutes" für den Wald ?

Beitragvon L-Stanley » Fr Jul 12, 2013 21:55

josefpeter hat geschrieben:Das kann ich dir sagen:

Vor einem Jahr hast du deine selbst so bezeichneten Anfängerfragen gestellt "wie fälle ich" etc., allso sind das nicht nur waldbauliche Anfängerfragen. Jetzt heißts du bist seit 10 Jahren im Wald dabei und interessierst dich intensiv seit 4 Jahren dafür. Für mich passt das überhaupt nicht zusammen, sorry falls sich bestimmte Leute jetzt wieder aufregen werden. Die Fragen klingen für mich leider nachwievor aus der Theorie abgeleitet und nicht die eines Praktikers.


JP wenn du magst gerne per PM weiter .... doch bitte mecker dann nicht wenn die Antwort mal 7 Tage dauert. Denn mir is es mittlerweile egal ob du mir glaubst oder nicht. Was ich dich gerne einlade ... wennst mal in die Nähe von Wiener Neustadt kommst holst da ein Bier mit mir (bist sogar eingeladen auf eins) und bei der Gelegenheit kannst dir unsere Waldflächen anschaun. In diesem Sinne :prost:






fichtenmoped hat geschrieben:....

Was tue ich "gutes" für meinen Wald ?
Ich lasse ihn nicht einfach Wald sein sondern greife konsequent ein wo ich es für sinnvoll und notwendig erachte. Den Borkenkäfer scheine ich damit in den Griff bekommen zu haben.....


Hallo Franz, erzähl mal ein bisschen denn der Käfer ist auch meine Angst (Trockengebiet auf 400m Seehöhe). Allgemeine Sachen weiß ich bereits ... haste vl. einen Geheimtipp ??

fichtenmoped hat geschrieben:In diesem Jahr habe ich zum ersten mal Nistkästen aufgehängt, ich höre zu wenig Vogelgezwitscher im Wald und das gehört einfach dazu.


ja das kann ich mir auch vorstellen ... doch komm ich heuer sicher nicht dazu

fichtenmoped hat geschrieben: Tannen und Lärchen müssen per Einzelschutz geschützt werden sonst wird alles von den Rehen verbissen. Die Kiefern werden verfegt wenn sie ca. 1 Meter hoch sind, also auch hier Einzelschutz.Wenn gepflanzt werden muß probiere ich gern mal was aus, letztes Jahr z.B. Edelkastanien. Leider sind diese alle bis auf eine eingegangen. Die anderen "Probierbäume" wie Schwarzerle wachsen hervorragend. Eine Fläche die wegen Käferbefall geräumt weden musste habe ich mit Bergahorn, Spitzahorn und Roteiche bepflanzt, natürlich wurde eingezäunt. Der Wuchs ist hervorragend, ebenso die Naturverjüngung an Fichten, Tannen und Kiefern die jetzt innerhalb des Zaunes hochkommt. Es kommen auch massenweise Birken von selbst hoch, diese mähe ich zu 90 % ab sonst hätte ich bald einen reinen Birkenwald. Es zeichnet sich bisher jedenfalls deutlich ab dass mein Wald ein schöner Mischwald wird.
Ob alles was ich mache richtig ist werden erst meine Söhne und meine Enkel beurteilen können.

Franz


Ja so will ich in 20 Jahren auch schreiben und es mir jederzeit anschaun können :D


Edelkastanie wohl wegen des "Kastanienkrebses" ?? Wie machst den Einzelschutz bei den Nadelhölzer ??
Dachte daran mir ein 1m hohes Hasengitter zu kaufen und dann das Aufstellen => wäre dann 30cm Innendurchmesser was wohl reichen sollt ??


Mfg Lukas
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Re: Was macht ihr "gutes" für den Wald ?

Beitragvon L-Stanley » Fr Jul 12, 2013 22:09

Dann stell ich gleich eines meiner Projekte vor:

Geht um unsere 25jährigen Fichten. Das Grundstück ist 20x300m und auf den 300m ist "offenes Feld". Der Wind trocknet schön den Boden aus und weht mein mühsam eingebrachtes Laub zum Nachbarn :twisted:

Fotos: http://at.fotoalbum.eu/Waldfotos/a774695



Somit wird unter den Fichten eine Waldrandhecke gestaltet. Hab schon mal folgende hilfreiche HP gefunden.... http://www.herzog-samen.com/natur-umwelt/hecken.html

Problem dabei ... graben is eher nicht, denn als ehemalige Wiese is die Fläche hochgradig Rotfäule gefährtet => jede Wurzelverletzung vermeiden. Dachte an Folgendes:

- heuer im Herbst Zitterpappelstecklinge als "Vorwald" für die Hecke
- danach seltene Sträuchen und ein paar Weissbuchen/Kirsche/Birke/Feldahorn SÄEN. Dazu den Rohhumus stellenweise vorsichtig abrechen.

Problem dabei ist, dass der Nachbar ne Wiese hat und ich Bange hab, dass sich dort die Zitterpappel per Wurzelausläufer ausbreitet.

p.S. Die Eiche ist Nutzholzanwärter, doch muss ich mich wohl mit den 4m astfrei begnügen denn diese Krone kann ich ja nicht mehr zurechtschneiden ??

mfg Lukas
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Re: Was macht ihr "gutes" für den Wald ?

Beitragvon Kormoran2 » Fr Jul 12, 2013 22:25

Ich schau dass ich Ihn von diesem :gewitter: :evil: :twisted: :gewitter: Springkraut halbwegs freihalten kann.....


Hallo Scherhaufen,

Springkraut folgendermaßen bekämpfen:
Zunächst rechtzeitig dafür sorgen, daß nicht massenhaft Äste oder Kronenreste auf den problematischen Flächen liegen. Die erschweren nämlich später kolossal die Arbeit mit dem Freischneider.
Das Indische Springkraut ist eine einjährige Pflanze. Das ist der Vorteil. Sie bildet keine Rhizome, die im Boden bleiben und immer wieder austreiben. Also gilt es, die Pflanze zum Zeitpunkt ihren vollen Blüte (noch ehe sich erste Samenkapseln bilden) abzuschneiden. Sie verrottet dann sofort und wenn du Glück hast kommen aus dem Stumpf keine frischen Triebe. Wenn doch, dann diese wieder zur rechten Zeit mähen.
Danach wäre das Springkraut eigentlich eliminiert, wenn nicht im Boden verbliebene Samenkörner noch jahrelang zur Reife gelangen könnten. Dann im nächsten Jahr diesen Prozeß wiederholen.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Was macht ihr "gutes" für den Wald ?

Beitragvon Scherhaufen » Fr Jul 12, 2013 22:53

@Kormoran
ansich bin ich gut dabei mit der Prozesswiederholung :D . Da ich ein relativ guter Sensenmäher bin ist mir die unmotoririsierte Sense hier lieber. Gut gewetzt gehts durch wie Butter und wenn man eine nette Fläche zu bearbeiten hat geht mit einem weitem Schwung schon was vorwärts.
Ich habe im Winter mehrere starke große Fichten entnommen, und kaum kommt mehr Licht unten an gehts los. Man glaubt es nicht.
Die Pflanze ist ja sehr flexibel wenn man versucht sie am Wachstum zu behindern, aber was sie anscheinenend nicht so gern mag ist wenn es Ihr in den Stiel reinregnet. Also so 20cm übern Boden mähen und hoffen dass es reinregnet. Wenns nicht reinregnet wächst sie wieder und will wieder gemäht werden... Aber das kennst Du ja.

Ich selber besitze ja nur ein paar ha, aber wennst da mal 15ha oder mehr hast.... da bist ja fast machtlos mit dem Zeugs. Da sind mir ja Brombeeren noch lieber.
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Re: Was macht ihr "gutes" für den Wald ?

Beitragvon Kormoran2 » Fr Jul 12, 2013 23:53

Das muß ich mal beobachten, ob das stimmt mit dem Reinregnen.
Schlimm ist ja auch, daß anscheinend die Vögel den Samen verbreiten. Und anscheinend eben auch die Bachläufe, weil dort oft die Plage beginnt.
Und mit dem Licht hast du auch Recht. Wo tiefer dunkler Wald, da kein Springkraut.
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Re: Was macht ihr "gutes" für den Wald ?

Beitragvon fichtenmoped » Sa Jul 13, 2013 9:02

L-Stanley hat geschrieben:
josefpeter hat geschrieben:D





fichtenmoped hat geschrieben:....



Hallo Franz, erzähl mal ein bisschen denn der Käfer ist auch meine Angst (Trockengebiet auf 400m Seehöhe). Allgemeine Sachen weiß ich bereits ... haste vl. einen Geheimtipp ??

Da gibt es eigentlich keinen Geheimtip. Am wichtigsten sind regelmäßige Kontrollgänge, wenn man einen befallenen Baum entdeckt muß dieser sofort gefällt und aus dem Wald entfernt werden, der Schlagabraum muß gründlichst beseitigt werden.
Was ich noch gemacht habe : Nach dem winterlichen Holzeinschlag habe ich die Äste liegen gelassen bis der Käfer in das liegende Holz gegangen ist, dann aber schnell und gründlich aufgeräumt. Seitdem habe ich fast keine befallenen Bäume mehr.

Edelkastanie wohl wegen des "Kastanienkrebses" ?? Wie machst den Einzelschutz bei den Nadelhölzer ??
Dachte daran mir ein 1m hohes Hasengitter zu kaufen und dann das Aufstellen => wäre dann 30cm Innendurchmesser was wohl reichen sollt ??

Die Edelkastanien sind nicht angewachsen, wahrscheinlich ist der Boden ungeeignet.
Einzelschutz : Gegen das Verfegen helfen sogenannte Stachelbäume, die kaufe ich in der Baumschule, gegen Tannenverbiss helfen diese nicht, gute Erfahrungen habe ich mit blauen Kunststoffklammern die am Leittrieb befestigt werden, gemacht. Bei ca. 1 bis 2 Meter hohen Laubbäumen ist Hasendraht ein guter Schutz. Ich habe nur einen Pfosten eingeschlagen, den Draht locker um den Stamm geführt und am Pfosten festgetackert. Schaut nicht schön aus, hilft aber.

Franz


Mfg Lukas
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Re: Was macht ihr "gutes" für den Wald ?

Beitragvon Terminaltriebschutz » Sa Jul 13, 2013 9:17

L-Stanley hat geschrieben:Unser Fichtenbestand benötigt sowieso Laubeintrag => am Waldrand seltene Sträucher/Bäume sähen (billiger) oder pflanzen sofern sie erschwinglichen Preis haben wie z.B.Tanne, Elsbeere, Eberesche.....


Wenn das Fichten-Reinbestand ist, brauchst du ohnehin einen Zaun für sowas.
Sonst landet deine Pflanzung im Pansen...

Allerdings ist es eigentlich recht einfach, etwas für den Wald und seine Bewohner zu tun:

- Auf befestigte Rückegassen ein wenig Klee etc.
- Rehbestand absenken. Brombeere, Himbeere etc. kommt in einem einigermaßen intakten Wald von selbst. Sowas lockt dann auch Vögel an, die Samen verteilen.

Deine Signatur sagt, du willst Laubnutzholz.

Meine Empfehlung: Geh auf MISCHWALD. Also es darf gerne mal eine 50x50m FIchtendickung drinnen sein, oder Douglasien, Tannen etc.
"Nistkästen" - vergiss das!

Also IM Wald: LaubMISCHwald.

Und in Randstrukturen (auch an Waldwegen möglich) mal ein bischen Wildobst.

Wenn der Wald einigermaßen intakt ist, dann kommen Sträucher ohnehin von alleine.
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Re: Was macht ihr "gutes" für den Wald ?

Beitragvon yogibaer » Sa Jul 13, 2013 9:36

L-Stanley hat geschrieben:Dann stell ich gleich eines meiner Projekte vor:

Geht um unsere 25jährigen Fichten. Das Grundstück ist 20x300m und auf den 300m ist "offenes Feld". Der Wind trocknet schön den Boden aus und weht mein mühsam eingebrachtes Laub zum Nachbarn :twisted:

Fotos: http://at.fotoalbum.eu/Waldfotos/a774695



Somit wird unter den Fichten eine Waldrandhecke gestaltet. Hab schon mal folgende hilfreiche HP gefunden.... http://www.herzog-samen.com/natur-umwelt/hecken.html

Problem dabei ... graben is eher nicht, denn als ehemalige Wiese is die Fläche hochgradig Rotfäule gefährtet => jede Wurzelverletzung vermeiden. Dachte an Folgendes:

- heuer im Herbst Zitterpappelstecklinge als "Vorwald" für die Hecke
- danach seltene Sträuchen und ein paar Weissbuchen/Kirsche/Birke/Feldahorn SÄEN. Dazu den Rohhumus stellenweise vorsichtig abrechen.

mfg Lukas


Hallo Lukas, das Du da eine Waldrandgestaltung machen willst finde ich in diesen Fall sehr gut und vor allen wichtig (Windbruchgefahr).
Warum siehst Du da eine hochgradige Rotfäulegefährdung. Bei Heterobasidion annosum werden die Sporen durch Wind
verbreitet. Ist der Wind nicht überall? Die Sporen wachsen dann über freiliegende Holzfasern in den Baum ein. Können also über Stubben, Rückeschäden aber auch bei den Aststummeln vom Wertasten eindringen. Die Myzelien werden auch durch Wurzelverwachsungen von einen Baum auf den anderen übertragen.
Das heißt also wo kein Baum, da auch keine Rotfäulemyzelien. Warum soll nun eine Fläche, die einmal Wiese war,
mehr gefährdet sein wie eine Kahlschlagfläche oder ein Areal im Plenterwald?

Zitterpappel, Populus tremula: Stecklingsvermehrung geht nicht!!!
Gruß Yogi
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Re: Was macht ihr "gutes" für den Wald ?

Beitragvon L-Stanley » So Jul 21, 2013 21:30

yogibaer hat geschrieben:
L-Stanley hat geschrieben:....
Warum siehst Du da eine hochgradige Rotfäulegefährdung. Bei Heterobasidion annosum werden die Sporen durch Wind
verbreitet.....

Zitterpappel, Populus tremula: Stecklingsvermehrung geht nicht!!!
Gruß Yogi


Achso ja, wenn Wurzelstecklinge, bin mittlerweile wieder davon abgekommen, weil ich den Nachbarn seine Wiese schonen will (Wurzelbrutbildung). Zurzeit mach ich mich über den Haselstrauch schlau....



Wegen der Rotfäule hab ich dir auf bei-feuchten-wetter-fichten-wertasten-t84832-15.html geantwortet. Denke es passt dort besser ??




Terminaltriebschutz hat geschrieben:
L-Stanley hat geschrieben:
Wenn das Fichten-Reinbestand ist, brauchst du ohnehin einen Zaun für sowas.
Sonst landet deine Pflanzung im Pansen...


Haben zwar auch zuviel Wild, aber Fichte wird meist verschmäht gg der Bestand ist ausserdem schon im Stangenholz.
Danke für deine anderen Tipps
....

Deine Signatur sagt, du willst Laubnutzholz.

Meine Empfehlung: Geh auf MISCHWALD. Also es darf gerne mal eine 50x50m FIchtendickung drinnen sein, oder Douglasien, Tannen etc.
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Also IM Wald: LaubMISCHwald.

Und in Randstrukturen (auch an Waldwegen möglich) mal ein bischen Wildobst.

Wenn der Wald einigermaßen intakt ist, dann kommen Sträucher ohnehin von alleine.



An Wildobst dachte ich auch, auf ner Lichtung kann man ja durchaus ein paar Obstbäume ziehen.....
Nadelholz wird sicher auch bleiben, zumindest dort wo keine passenden Laubbäume stehen.

Mfg
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Re: Was macht ihr "gutes" für den Wald ?

Beitragvon Röma » Di Jul 23, 2013 14:18

Jagen!
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Re: Was macht ihr "gutes" für den Wald ?

Beitragvon PhatFinder » Mi Jul 24, 2013 21:50

Röma hat geschrieben:Jagen!

GENAU
das war die Aussage eines Dr.der Forstwirtschaft auf einer Sitzung der Jagdgenossenschaft/Forstbetriebsgemeinschaft bei uns vor zwei
Jahren .
Da wir auch Privatwaldeigentümer sind und ich immer mal wieder auch Kontakt zur Jägerschaft hatte ,hab ich mich für den Schein entschieden
und durchgezogen .
Seit einiger Zeit bin ich nun (Jung)Jäger und gehe fleissig mit auf die Jagd als Begehungsscheininhaber,habe seitdem einiges am Rehwild auch mit sauberem Schuss auf den Boden gelegt .
Meine Erkenntnis seither :
Soll die Jagd dem Waldbau dienen dann brauchen wir :
mehr jagende Forst und Landwirte,jagende Forstleute/Förster
Weniger brauchen wir :
Revierpächter ,die hohe Pacht zahlen ,dafür aber mehr oder weniger ihre Rehböckchen züchten ,oder gar ihr Rotwild züchten .
besser währe einfach noch die Jagdgenossenschaft bejagd ihre Reviere in Eigenregie !
Soll in manchen Orten ganz gut funktionieren ,so hört man .
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Re: Was macht ihr "gutes" für den Wald ?

Beitragvon Röma » Do Jul 25, 2013 1:17

Hallo Pathfinder,
Wald und Wild gehören zusammen. Ich bin kein Anhänger des all zu simplen Prinzipes: Wald vor Wild! Beide gilt es zu hegen, zu pflegen und zu schützen, so daß idealerweise eine gewisse Balance eintritt. Problematisch wird es für den Wald, wenn der Wildverbiss so stark wird, daß kaum mehr eine Naturverjüngung stattfindet oder gar die Hauptbaumarten verbissen werden.
Ich bejage seit einigen Jahre meinen eingenen Wald mit Rehwild und Damwild als Standwild und Rotwild als Wechselwild. Leider muß ich zugeben, daß es schwierig und mühevoll ist, sich einem solchen Idealzustand zu nähern, selbst wenn mir in den letzten Jahren der Wolf dabei geholfen hat.(Angeblich sagt ein polnisches Sprichwort: Wo der Wolf jagt, wächst der Wald!) Dennoch ist ein von mir angestrebter. langsamer Waldumbau der überwiegenden Kiefernmonokultur meiner Bestände auf gesunde Mischbestände nicht ohne teure Zäune und erhebliche Aufwände möglich. Aber, ein einzelner Jäger/Waldeigentümer steht da auf verlorenem Posten, wenn in den Nachbarrevieren nach anderen Prioritäten gejagt wird. Meine Erfahrung ist, daß Waldbesitzer und Landwirte ihre eigenen Flächen anderes bejagen als Pachtjäger. Deshalb Glückwunsch zu Deiner Entscheidung die Jagdprüfung zu machen. Doch, um fair zu bleiben, muß ich sagen,daß es auch Pachtjäger gibt, die ihre Aufgabe sehr ernst nehmen und zur Vermeidung von Wildschäden in Feld und Wald viel Zeit und Geld investieren. Deshalb, ist es bei der Auswahl der Pächter so wichtig, wie ernst und sachkundig die Jagdgenossenschaft ihre Verantwortung wahr nimmt.(Ein möglichst hoher Pachtzins ist leider kein geeignetes Vergabe Kiterium!) Daher meine ich,daß es gut ist, wenn viele Wald-/Landeigentümer selbst den Jagdschein haben und möglichst selbst Jagdpächter/Eigenjagdbesitzer ihrer Flächen sind. Wichtig sich aber auch für die Nichtjäger, einige Grundkentnisse des Waldbaues, der Landwirtschaft und der Jagd, die z.B. an den Waldbauernschulen vermittelt werden,zu erwerben, damit sie in der Lage sind in ihrer Jagdgenossenschaft ihre Eigentümerrechte auch sachkundig wahr zu nehmen.
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Re: Was macht ihr "gutes" für den Wald ?

Beitragvon L-Stanley » Fr Aug 02, 2013 16:43

Hallo,


Jagen kann ich nicht beeinflussen, bzw. hab ich die Zeit selbst am Hochstand zu sitzen.

Hab nun gelesen, dass ein angemessenes Teil an "schädlingstauglichen" Holz deren natürliche Feinde auch anlockt und sofern laufend etwas Schädlinge da sind, deren Feinde sich auch dauerhaft einfinden. Somit kann eine kleinerer Schädlingsbefall früh abgebaut werden (1)

Arbeitet jemand so ? Ich find das ist ein sehr heikler (mir zu heikler) wenn auch sinnvoller Bereich.


Weiters werde ich Robinienwurzelbrut ausgraben und in leere Farbkübel pflanzen um eine Hecke VORERST ansatzweise zu haben:

- Kübel dann an den Waldrand stellen
- alle 2 Wochen etwas gießen (habe ausreichend Kanister und er Wald ist nahe am Haus)
- im Herbst eine Waldsaummischung pflanzen und als Witterungsschutz diesen September Haselstecklinge in aller erster Reihe

Die Robinien will ich dort nicht in den Boden pflanzen, da sie mir zu invasiv sind auf den trockenen Standort (Anmerkungen zu Robinie bitte: robinie-t87706.html)


Mfg Lukas
(1) Wald im Klimawandel von Kirchmeyr, Jungmeier, Herzog... S.120 (unten) vertiefend Scherzinger W. "Naturschutz im Wald, Qualitätsziele einer dynamischen Waldentwicklung S.447
Zuletzt geändert von L-Stanley am Fr Aug 02, 2013 21:03, insgesamt 1-mal geändert.
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