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Was tun gegen drohende Hungersnöte?

Ein interessanter Schwerpunkt der immer mehr an Bedeutung gewinnt und in einem Landwirtschaftsforum nicht fehlen sollte.
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115 Beiträge • Seite 8 von 8 • 1 ... 4, 5, 6, 7, 8
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Re: Was tun gegen drohende Hungersnöte?

Beitragvon 615 LSA Turbomatik E » So Apr 10, 2022 12:50

Terreblanche hat geschrieben:
615 LSA Turbomatik E hat geschrieben:[quote="Terreblanche"


Nein hier in Südbaden auch nicht, ich wunder mich genauso wie du über die Diskussion.
Die wenigen, die bisher brachlegten sind Prämienoptimierer, die gar nicht im Stande sind, einen ordentlichen Getreidebestand rentabel hinzukriegen.

Dein letzter Satz ist ein dermaßen Scheiss, da wird mir gleich schlecht.
Wir haben seit 2 Jahren insgesamt 6ha kulap b48 und b61. Auf 6 Jahr fest, das gibt richtig Kohle ! Die Flächen sind Waldränder oder sehr steinig und schon seit 25 Jahren stillgelegt. Also wo ist das Problem ??



Ich schrieb von Südbaden. Dein Bayern ist nicht der Nabel der Welt, mit deiner bayrischen Artikulation kann keiner was anfangen.[/quote]


DU hast es anscheinend verstanden ! :mrgreen:
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Re: Was tun gegen drohende Hungersnöte?

Beitragvon DWEWT » So Apr 10, 2022 13:42

T5060 hat geschrieben:
Dann erkläre mir mal warum auf 20/30er Böden im Emsland, die Pachtpreise höher sind als in der Hildesheimer Börde :lol: :lol:


Landwirtschaftlich genutzte Böden und das weißt du auch, erfüllten in der Vergangenheit neben ihrer primären Funktion, nämlich die der Erzeugung von Lebensmitteln, auch eine Entsorgungsfunktion für Wirtschaftsdünger. Diese Zweitfunktion war/ist noch monetär hoch bewertet. Die Konsequenzen kennen wir. Die Zeit scheint jetzt allerdings vorbei zu sein. Grenzertrag und Pachterlös müssen nicht in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen!
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Re: Was tun gegen drohende Hungersnöte?

Beitragvon T5060 » So Apr 10, 2022 15:43

Es ist eigentlich unerheblich welche Qualität der Boden oder die Farbe des Traktors hat, sondern es kommt immer darauf an was der Bauer daraus macht.
Da ich ja seit 20 Jahren die Kaufpreise von ganzen landw. Betrieben (Gutsbetriebe, reine Mutterkuhbetrieb und reine Ackerbaubetriebe ausgeschlossen, Gebiete mit Siedlungsdruck auch) analysiere,
merkt man nach 20 Jahren nun wie sich die Qualität der Molkereistruktur auf den Wert des Hofs auswirkt. Der Einfluß von Vermarktungsstrukturen und Clusterbildung
auf den Wert des Hofs, ist heute größer als die Bodenqualität. Die Bodenqualität spielt nur noch im reinen Ackerbaubetrieb eine geringe Rolle. Wichtiger ist beim reinen
Ackerbaubetrieb mittlerweile die Verfügbarkeit von Wasser
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Re: Was tun gegen drohende Hungersnöte?

Beitragvon DWEWT » Fr Apr 15, 2022 7:24

T5060 hat geschrieben:Es ist eigentlich unerheblich welche Qualität der Boden oder die Farbe des Traktors hat, sondern es kommt immer darauf an was der Bauer daraus macht.
Da ich ja seit 20 Jahren die Kaufpreise von ganzen landw. Betrieben (Gutsbetriebe, reine Mutterkuhbetrieb und reine Ackerbaubetriebe ausgeschlossen, Gebiete mit Siedlungsdruck auch) analysiere,
merkt man nach 20 Jahren nun wie sich die Qualität der Molkereistruktur auf den Wert des Hofs auswirkt. Der Einfluß von Vermarktungsstrukturen und Clusterbildung
auf den Wert des Hofs, ist heute größer als die Bodenqualität. Die Bodenqualität spielt nur noch im reinen Ackerbaubetrieb eine geringe Rolle. Wichtiger ist beim reinen
Ackerbaubetrieb mittlerweile die Verfügbarkeit von Wasser


Ganz maßgeblich wird zukünftig die Lage des Betriebes seinen Wert beeinflussen. Die räumliche Nähe zu außerlandwirtschaftlich genutzten Räumen, dürfte da wohl eher begrenzend wirken. Auch wenn natürlich gerade diese außerlandwirtschaftlichen Aktivitäten (Baugebiete) den Verkehrswert bestimmter Flächen weiterhin exorbitant ansteigen lassen kann. Allerdings betrifft das oft nur einzelne Flächen eines Betriebes. Mit den Restflächen muss der Landwirte dann weiterarbeiten. Und das unter der Beaufsichtigung durch die Anwohner.
In Zeiten zunehmender Begrenzung bei den Produktionsmitteln, wird die natürliche Ertragsfähigkeit der Bodens immer wichtiger. Grenzertragsstandorte - ich hoffe du hast jetzt nachgelesen was das ist -, werden zukünftig wieder dem Natur- und Artenschutz überlassen werden. Deine Beschreibung des Verhältnisses von Vermarktungsstrukturen vs. Bodenqualität ist natürlich absurd. Vermarktungsstrukturen können quasi über Nacht wegbrechen, die Bodenqualität bleibt, wenn der Landwirt nicht komplett unfähig ist, erhalten.
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USA, Probleme Düngerlogistik

Beitragvon adefrankl » So Apr 17, 2022 22:04

In den USA berichtet der Düngemittelhersteller CF Industries Holdings, dass die Eisenbahngesellschaft die Kapazitäten für den Düngertransport um 20% reduziert hat (formal geht es um die Kapazitäten für Eisenbahnwaggons die nicht Union Pacific gehören, sondern z.B. CF Industries Holdings). Dementsprechend würde sich die Düngeversorgung durch die um 20% reduzierte Transportkapazität in vielen Gebieten der USA entsprechend verschlechtern. Auch das dürfte dafür sorgen, dass die nächste Getreideernte geringer ausfällt und sich dementsprechend die Versorgungssitutation weiter verschlechtert.
Quelle: https://www.zerohedge.com/commodities/b ... ys-midwest

Wahrscheinlich sollte man anfangen Stickstoffwerke in Europa abzubauen (denn diese werden wegen Gasmangel in den nächsten Jahren höchstwahrscheinlich kaum produzieren!) und diese in den Fracking-Gebieten wieder aufzubauen. Dort gibt es wenigstens ausreichend Gas (teilweise wird es sogar gefackelt). Dann würde dort der Stickstoffdünger verbrauchsnäher produziert werden und von den Werken an der Golfküste könnte Dünger nach Europa verschifft werden.
Die Geschichte von "Des Kaisers neue Kleider" würde heutzutage mit einer Hausdurchsuchung im Elternhaus des Kindes enden.
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Re: Was tun gegen drohende Hungersnöte?

Beitragvon T5060 » So Apr 17, 2022 22:22

DWEWT hat geschrieben:Ganz maßgeblich wird zukünftig die Lage des Betriebes seinen Wert beeinflussen. Die räumliche Nähe zu außerlandwirtschaftlich genutzten Räumen, dürfte da wohl eher begrenzend wirken. Auch wenn natürlich gerade diese außerlandwirtschaftlichen Aktivitäten (Baugebiete) den Verkehrswert bestimmter Flächen weiterhin exorbitant ansteigen lassen kann. Allerdings betrifft das oft nur einzelne Flächen eines Betriebes. Mit den Restflächen muss der Landwirte dann weiterarbeiten. Und das unter der Beaufsichtigung durch die Anwohner.
In Zeiten zunehmender Begrenzung bei den Produktionsmitteln, wird die natürliche Ertragsfähigkeit der Bodens immer wichtiger. Grenzertragsstandorte - ich hoffe du hast jetzt nachgelesen was das ist -, werden zukünftig wieder dem Natur- und Artenschutz überlassen werden. Deine Beschreibung des Verhältnisses von Vermarktungsstrukturen vs. Bodenqualität ist natürlich absurd. Vermarktungsstrukturen können quasi über Nacht wegbrechen, die Bodenqualität bleibt, wenn der Landwirt nicht komplett unfähig ist, erhalten.


Grenzertragsstandorte definieren sich seit Jahren global. In Europa gehören da nur noch stark hängige Flächen dazu die nur schwer mit Maschinen bewirtschaftet werden können. Dies sind in erster Linie Almwiesen in Höhenlagen. Heute sind Ackerböden um die 20 BP gut und ertragsstabil zu bewirtschaften, da auch im Vergleich zu früher, die Nährstoff und Humusversorgung besser ist. Global definieren sich Grenzertragsstandorte über Wassermangel und nicht wirtschaftlichen Arbeitseinsatz ( der definiert sich über die Lohn - und Lebenshaltungskosten ). Da sich Grenzertragsstandorte deiner Def. über die Bodenquaiität definieren und sich somit über ganze Regionen erstrecken ist mit Brachwüsten für den Natur - und Artenschutz wenig erreicht. Der Begriff "Grenzertragsstandort in Europa" ist nur noch ein nicht mehr zeitgemäßer Kampfbegriff von in die Jahre gekommenen Agrarökonomen, die sich nicht mehr den Fragen der Zukunft stellen wollen.
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Re: Was tun gegen drohende Hungersnöte?

Beitragvon T5060 » Mo Apr 18, 2022 1:21

So hier mal alle Einflußgrößen zur Bestimmung der Wirtschaftlichkeit einer Fläche.
Diese sind nicht ganz BMF-konform und weichen auch etwas von der LandR ab,
letztlich aber mit Prof. Kuhlmann, JLU Gi entstanden und gelten in der Agrarökonomie als gesetzt.

Die Einflußgröße Boden wird über die Einflußgröße Wasser und Klima, dann über den Ertrag bzw. die Nutzung abgeleitet

Deshalb muss man heute mit dem Begriff "Grenzertragsböden" sehr vorsichtig sein.
War z.B. ein sehr steiniger Basaltverwitterungsboden vor 40 Jahren, eher als Grünland die bevorzugte Nutzung,
so ist dieser heute bei pflugloser Bestellung durchaus ein sehr ertragsfähiger Boden der seine 70 dt/ha Getreideertrag bringen kann.

Einflussfaktoren_unwirtschaftlicheFlächen.jpg
Einflussfaktoren_unwirtschaftlicheFlächen.jpg (184.16 KiB) 5358-mal betrachtet


Quelle: vom Verfasser
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10% weniger Reis - Düngermangel

Beitragvon adefrankl » Mi Apr 20, 2022 11:28

Hier eine Meldung, dass das International Rice Research Institute befürchtet, dass die nächste Reisernte um 10% niedriger ausfallen dürfte. Dies verursacht durch den Düngermangel bzw. die hohe Düngerpreise, welche zu einem reduzierten Düngereinsatz führen.
Der erwartete Minderertrag dürfte so 36 Mio t betragen.
https://www.zerohedge.com/commodities/g ... f-humanity
Also ein weiterer Beitrag zur Lebensmittelverknappung und Hungersnot.
Die Frage ist, wie lange diese Entwicklung so weiter geht. 1914 hat auch kaum einer erwartet, dass das Elend (mindestens) bis 1918 weitergeht (danach war es ja keineswegs direkt zu Ende).
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Re: Was tun gegen drohende Hungersnöte?

Beitragvon urw » Sa Apr 23, 2022 16:41

rettel hat geschrieben:Was habt ihr für Lösungsansätze? ...
Prävention,
u.a. mittels Kondome :klug:

rettel hat geschrieben:... Ich meine, dass besondere Zeiten besondere Maßnahmen erfordern...daher hier sehr provokante Vorschläge, die sich sicherlich nicht durchsetzen werden, aber wohl viele Menschenleben retten könnten: ...
Und damit es auch jeder Menschen-rettel & Menschen-trottel versteht:
Was haben Sozial-Demagogen gegen Familien-Planung ?

Tut das Not 3-13 Kinder zu produzieren, wenn nichteinmal der Großvater ein Grundstück hat :?:
Im März 2014 hat das BVerfG festgestellt, daß Teile des ZDF-Staatsvertrages verfassungswidrig sind. Parteifunktionäre sitzen demnach im Verwaltungs- & Fernsehrat und nehmen Einfluß auf die Berichtserstattung.
Rudolf Z. (z. Berliner Morgenpost)
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Re: Was tun gegen drohende Hungersnöte?

Beitragvon Englberger » Sa Apr 23, 2022 17:52

adefrankl hat geschrieben:Also ein weiterer Beitrag zur Lebensmittelverknappung und Hungersnot.

Hallo,
dass die Landwirtschaft irgendwann wieder zurückkommt hat die französische Agrarpresse seit 30 Jahren prophezeit. Waren immer Durchhalteparolen,so nach dem Motto: spätestens bei 10 Mrd Weltbevölkerung braucht man uns wieder.
Dass es wg einem Russen viel schneller geht ,hatte niemand auf dem Schirm.
Gruss Christian
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