strokes hat geschrieben:Warum nur Vorkasse? Üblich und korrekt ist nach der Ernte Bzw Ende Pachtjahr. (30.09., 30.10....)
Pächter hat ohnehin Saatgut,Dünger, PSM, Diesel, Lohn etc. vorzufinanzieren. Leben und Leben lassen... Oder bist du finanziell so auf die Pacht angewiesen, dass du es im Voraus benötigst, oder misstrauisch gegenuber deinem Pächter ? Dann stimmt wohl die Geschäftsbeziehung nicht.

strokes hat geschrieben:Warum nur Vorkasse? Üblich und korrekt ist nach der Ernte Bzw Ende Pachtjahr. (30.09., 30.10....)
Pächter hat ohnehin Saatgut,Dünger, PSM, Diesel, Lohn etc. vorzufinanzieren. Leben und Leben lassen... Oder bist du finanziell so auf die Pacht angewiesen, dass du es im Voraus benötigst, oder misstrauisch gegenuber deinem Pächter ? Dann stimmt wohl die Geschäftsbeziehung nicht.

Er hat halt entsprechend negative Erfahrungen gemacht.

Ich habe einen Pachtvertrag da muss ich jeden Monat einen Abschlag bezahlen… Bei uns gibt es unter 1000,- bis 1100,- Euro gar nichts zu pachten. Selbst Grünland kostet ca 700,- Euro

Wenn man an seriöse Landwirte verpachtet, dann braucht man auch keine Vorkasse zu verlangen. So gut sollte man seine Pächter kennen. Ausser vielleicht man ist kurz vor der Pleite.
Verpachtet man alle 3 Jahre neu an den Höchstbieter, dann wird man sein Geld unter Umständen nie sehen, da wäre Vorkasse eventuell angebracht.

naja der Berater beim Landhändler erzählte mir neulich das Sie bei Betrieben dem Geld hinterherrennen müssen von denen man das als außenstehender niemals glauben würde! Und wen es dann mal um größere vier oder fünfstellige Beträge geht was die Pacht betrifft, wäre ich als Verpächter auch vorsichtig.

4911 hat geschrieben:

strokes hat geschrieben:Warum nur Vorkasse? Üblich und korrekt ist nach der Ernte Bzw Ende Pachtjahr. (30.09., 30.10....)
Pächter hat ohnehin Saatgut,Dünger, PSM, Diesel, Lohn etc. vorzufinanzieren. Leben und Leben lassen... Oder bist du finanziell so auf die Pacht angewiesen, dass du es im Voraus benötigst, oder misstrauisch gegenuber deinem Pächter ? Dann stimmt wohl die Geschäftsbeziehung nicht.

Er hat halt entsprechend negative Erfahrungen gemacht.

Genau das. Es geht hier um Neuverpachtungen, nicht um seit 40 Jahren bestehende und funktionierende Geschäftsbeziehungen.
Man schaut den Leuten nur vor den Kopf. Bei Neuverpachtung entweder Vorkasse oder monatlicher Abschlag. Und ja, tatsächlich bin ich auf die Pacht angewiesen. Und ich finanziere dem (Neu-)Pächter ansonsten seine Einkünfte vor. Leider gibt es zu viele schwarze Schafe. Eigentlich Selbstverständlichkeiten das die Pacht pünktlich, vollständig bezahlt wird und das die Flächen ordnungsgemäß bewirtschaftet und in gutem Zustand zurückgegeben werden sind leider mittlerweile bei einigen keine Selbstverständlichkeit mehr.
Ich habe zum Jahreswechsel endlich einen Vertrag kündigen können, da sind die Zustände der Flächen die mein Pächter hinterlässt katastrophal. Wenn man sowas unterjährig überhaupt außerordentlich gekündigt bekommt bleibt man auch noch auf dem Geld sitzen...

210ponys hat geschrieben:naja der Berater beim Landhändler erzählte mir neulich das Sie bei Betrieben dem Geld hinterherrennen müssen von denen man das als außenstehender niemals glauben würde! Und wen es dann mal um größere vier oder fünfstellige Beträge geht was die Pacht betrifft, wäre ich als Verpächter auch vorsichtig.

Der Inhaber meiner Lama-Werkstatt berichtete mir neulich von Aussenständen seiner Kunden in 6-stelliger Höhe.

Ist ja kein Wunder, mit den Außenständen beim Lama-und Landhandel, wenn ich von 4stelligen Pachten beim Ackerbau und hohen 3stelligen Pachten beim Grünland lese. Mathematik lässt sich nun mal nicht austricksen.

U406MZ hat geschrieben:

210ponys hat geschrieben:naja der Berater beim Landhändler erzählte mir neulich das Sie bei Betrieben dem Geld hinterherrennen müssen von denen man das als außenstehender niemals glauben würde! Und wen es dann mal um größere vier oder fünfstellige Beträge geht was die Pacht betrifft, wäre ich als Verpächter auch vorsichtig.

Der Inhaber meiner Lama-Werkstatt berichtete mir neulich von Aussenständen seiner Kunden in 6-stelliger Höhe.

Da ist die LAMA Werkstatt selber schuld. Schön blääder Laden.

Botaniker genau so ist das.

Botaniker hat geschrieben:Ist ja kein Wunder, mit den Außenständen beim Lama-und Landhandel, wenn ich von 4stelligen Pachten beim Ackerbau und hohen 3stelligen Pachten beim Grünland lese. Mathematik lässt sich nun mal nicht austricksen.

sollte aber von jedem Betriebsinhaber aufs Gründlichste erlernt werden, und nach der Meisterschule nochmal aufgefrischt!

Hier in der Gegend soll es einen Lohner geben, der über die Jahre in einer Generation etwa 150ha gekauft hat.
Das Ganze völlig ohne Aufsehen.
Die Landwirte konnten die Rechnungen des Lohners nicht begleichen.
Er hat dann einzelne Flächen übernommen und alles verrechnet.
So war der Landwirt wieder flüssig und hat „seine“ Fläche einfach weiter bewirtschaftet.

So mancher Erbe wurde erst nach dem Tode des Landwirts auf die Situation aufmerksam.

Sowas ist nicht schön, aber auch nicht auszuschließen.
Der Stolz steht manchem eben doch im Weg.
Der Lange

U406MZ hat geschrieben:

210ponys hat geschrieben:naja der Berater beim Landhändler erzählte mir neulich das Sie bei Betrieben dem Geld hinterherrennen müssen von denen man das als außenstehender niemals glauben würde! Und wen es dann mal um größere vier oder fünfstellige Beträge geht was die Pacht betrifft, wäre ich als Verpächter auch vorsichtig.

Der Inhaber meiner Lama-Werkstatt berichtete mir neulich von Aussenständen seiner Kunden in 6-stelliger Höhe.

Verstehe jetzt nicht wo da das Problem liegt. Heute kostet fast jeder Trecker über 100000€. Also eine Kiste verkauft und schon ist eine sechstellige Summe offen.

Selbst wenn du nur von Reparaturen redest ist das nicht die Welt.
In jeder kleinen Bude werden heute ja schnell Mal 10000€ Umsatz am Tag gemacht. Kauf Mal nen Satz Reifen dann bist du da ja schon. Oder einmal getriebe.
Mit 14 Tage Zahlungsziel ist man da schnell mit den Aussenständen.

wenn ich zum Lama komme bin ich der Einzige Kunde im Laden, hat der nicht was ich brauche und ich geh zum nächsten sieht es nicht viel besser aus! Also glaub nicht das da soviel läuft das man ja jeden Tag soviel Umsatz macht.

Es natürlich typisch, das klamme Landwirte ihr Kreditlimit bei möglichst vielen Lohnern, Lama´s, TA´s und Landhändlern verteilen.
Die machen erst überall mal bis zum Limit. Bei kleineren ohne gesteuertes Cashmanagement kann man sich da schon mal gut über Wasser halten.
Dann wird halt hier und da mal was bezahlt oder abgestottert. Ich würde sagen das ist normales Geschäft heute.

Wenn dann ein neuer Schlepper auf Kredit gekauft wird, dann wird da der Preis eines Frontladers hinzugedacht und damit die Werkstattschulden getilgt.
Hinterher stellt dann Barclay´s fest, dass der Kreditnehmer den Frontlader bereits schon verkauft hat ....