julius hat geschrieben:

T5060 hat geschrieben:Die Preisfindung und die Abwicklung der Kontrakte zur Ernte 2022 wird alles nicht lustig

Manche haben zur letzten Ernte ihren Weizen noch für 17 Euro verkauft. Hat Paule glaub ich geschrieben.
Das Zitat Ist dann derzeit mehr ein Luxusproblem. Verkauf ich zu derzeit 35 Euro/dt über Kontrakt oder warte und verkaufe noch teurer ?
Oder könnte der Preis bis zur Ernte in 10 Wochen völlig abstürzen ?
Sehr unwarscheinlich.

Hallo,

diese Fragen haben wir uns auch gestellt. Unsere Entscheidung 20-30% der Getreideernte sind nun vorverkauft(naja aber mehr Regen wäre noch nötig )
Wenn man bedenkt wo der Preis vor 12 Monaten war mit den 17€, sind 37,10€/dt für Futterweizen und 34,50€ für Futtergerste gut.
Aber mehr ist natürlich besser keine Frage.

Abstürzen in der Ernte eher nicht, eher das er erntebedingt etwas sinkt. Aber wissen tut das keiner.
Naja in der letzten Ernte ist der Preis in der Ernte auch gestiegen.
Also alles ist möglich. Sonnenschirm und Regenschirmverkauf.

Das Zitat: "Gier frisst Hirn" sollte man auch immer im Hinterkopf haben.

Gruß

Andere Frage.
Wenn nennenswerte Mengen Weizen oder Mais aus 2021, die dort auf Lager liegen, kann das den Preis zur Ernte
in Europa schon nach unten ziehen.
Aber - wie sieht die Qualität aus ?
Es sind bestimmt profesionelle Lager dort, aber hatten die immer genug Strom zum Belüften oder Kühlen.
Ist Fachpersonal da um die Lager zu überwachen und gegebenenfalls zu Belüften oder Schädlinge zu bekämpfen.
bei uns wird/wurde ja jede Partie gestoßen, sollte sich auch nur das kleinste Käferlein bewegen.
Gibts für solche Fälle jetzt eine Ukraine-Sonderlösung ?
Oder sind Kornkäfer und Co. nur deutsche oder EU-Probleme ?
Gruß AEgro

Sagen wir es mal "so", vergangenes Jahr gab es Gerüchte, das die enormen Lagerbestände in China schlicht weg "vergammelt" sein sollen.
Die beiden Personen, die das "ans Licht gebracht "haben, sind seitdem komischerweise nirgends auf zu finden...Das wird auch nicht gross Publik gemacht ( anders wie bei der Tennisspielerin...), weil ab dann gibt es wirklich Panik am Markt...So "vertraut" man der Chin. Regierung, die das ganze "dementiert" hat, aber dennoch zu Spitzenpreisen auch jetzt noch Weizen einkauft....
Beim ICG-Report von gestern gab es neue Zahlen; die Produktion in der Welt wird dieses Jahr weiter sinken, dennoch erwartet man die zweitbeste Ernte aller Zeiten. Der Getreideverbrauch wird dieses Jahr erstmals sinken, weil vor allen Dingen weniger Futtergetreide nachgefragt wird, aber unter dem Strich wird der Lagerbestand weiter abnehmen, man wird 4% unter dem langjährigen "Reserven" liegen...
Wie gesagt, wir sind auf der Nordhalbkugel jetzt erst im Wettermarkt angekommen, also m.E. nach ist, was die Erntemengen angeht, viel mehr nach unten möglich wie nach oben, besonders wenn man den Russischen Zahlen keinen Glauben schenken darf...
Nochmal ein Artikel, was passieren kann, wenn ein Staat auf Bio-Ldw. setzt, Sri-Lanka war vergangenes Jahr doch der "Vorzeigestaat"....Dennoch wollen die MSM das ganze nicht wahr haben, und dichten aus der "Geschichte" nun die Mär davon, das der Staat die Bauern vertreiben wollte um Investoren das Land zu verkaufen...
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Russland ... 45762.html

Die Ernte 2022 wird in die Geschichte eingehen als "Weizenverblödung" oder "Ökologenhunger".

AEgro hat geschrieben:Oder sind Kornkäfer und Co. nur deutsche oder EU-Probleme ?

Hallo,
imho sind das deutsche Probleme; in F ist man da nicht pingelich.
Ein guter Freund auf der Alb hat für seine 10ha Getreide eine Siloanlage gebaut wie man es selten findet. Da kommt keine Maus und kein Spatz rein, und alles immer gefegt.
Das sieht man im Süden viel lockerer, entweder wird grosszügig Schutzmittel in den Silos eingesetzt, oder sie sind offen für Schädlinge.
Stärkt das Immunsystem tät man hier sagen.
Gruss Christian

Also die Logistikoperationen von der Özgürke Getreide per Bahn irgendwie durch Deutschland an die Ostsee zu drücken funktionieren schonmal nicht, in nennenswertem Umfang. Selbst wenn man dem Güterverkehr vor dem Personenverkehr Vorrang gibt auf der Schiene, es fehlen Loks, Lokführer, Umschlagterminals und Waggons. Der Özgürke ist eine Luftpumpe und Schaumschläger wie er unterm Hanfbaum steht. Man kann nicht auf dem Waggon wo Kriegsmaterial nach UKR läuft, so einfach Getreide mit zurücknehmen. In 3 Monaten wissen wir mehr und Preisvorhersagen weis der Hergott, wenn man an ihn glaubt.

Das ist nicht nur beim Getreide so, Reinhold.
Ein guter Bekannter "arbeitet" jetzt an dem LNG-Projekt im Tiefseewasserhaven WHV...
Er sagte, das schwimmende Terminal wäre eigentlich kein Problem, auch in einer recht kurzen Zeitspanne.
Nur dann- wie soll denn das Flüssiggas "verteilt" werden? Die haben es ja in 15 Jahren Tiefseewasserhafen noch nicht geschafft, eine ordentliche Güteranbindung per Bahn ( bei den Mengen..) in den Süden zu bauen...Deshalb ist da in WHV auch nicht so sehr viel los...(Obwohl die Idee des Hafen echt gut ist...).

elchtestversagt hat geschrieben:Das ist nicht nur beim Getreide so, Reinhold.
Ein guter Bekannter "arbeitet" jetzt an dem LNG-Projekt im Tiefseewasserhaven WHV...
Er sagte, das schwimmende Terminal wäre eigentlich kein Problem, auch in einer recht kurzen Zeitspanne.
Nur dann- wie soll denn das Flüssiggas "verteilt" werden? Die haben es ja in 15 Jahren Tiefseewasserhafen noch nicht geschafft, eine ordentliche Güteranbindung per Bahn ( bei den Mengen..) in den Süden zu bauen...Deshalb ist da in WHV auch nicht so sehr viel los...(Obwohl die Idee des Hafen echt gut ist...).

Das wird rückvergast und über den Speicher Etzel ins Netz gegeben. In meiner alten Heimat liegen so viele Leitungen, da kommt es auf eine mehr oder weniger auch nicht an.
https://www.arl-we.niedersachsen.de/sta ... 25479.html

Aha...Wann soll die Leitung denn "fertig" sein?
Wir haben ja schon nun ständig "das Vergnügen" mit dem GLL wegen der 380kv Leitung ( seit sieben Jahren wird geplant) sowie zukünftig mit den 4GW Gleichstromtrassen ( soll in acht Jahren fertig sein....wers glaubt).
Wenn ich so sehe, wieviele Langhaarige irgendwas-Studierte oder komische irgendwas-anders-Studierte Tanten hier rumlaufen, und jeden Wurm, jeden Vogel und je Assel zählen, dann wird das ganze noch ein wenig dauern...Btw, bei der 380kv Leitung machen die Planungen 50% der gesamten Bausumme aus, der Preis für die Mastengrundstücke und Überleitungsrechte nur 20%....

Es macht ja auch viel Sinn, den ukrainischen Weizen erst quer durch D. zu kutschen, statt gleich in Polen an der Ostsee zu verladen!

elchtestversagt hat geschrieben:Aha...Wann soll die Leitung denn "fertig" sein?
Wir haben ja schon nun ständig "das Vergnügen" mit dem GLL wegen der 380kv Leitung ( seit sieben Jahren wird geplant) sowie zukünftig mit den 4GW Gleichstromtrassen ( soll in acht Jahren fertig sein....wers glaubt).
Wenn ich so sehe, wieviele Langhaarige irgendwas-Studierte oder komische irgendwas-anders-Studierte Tanten hier rumlaufen, und jeden Wurm, jeden Vogel und je Assel zählen, dann wird das ganze noch ein wenig dauern...Btw, bei der 380kv Leitung machen die Planungen 50% der gesamten Bausumme aus, der Preis für die Mastengrundstücke und Überleitungsrechte nur 20%....

Bislang ging das immer flott. Es gibt ja eine Trasse nach WHV, da wird die nebengelegt würde ich meinen.

langholzbauer hat geschrieben:Es macht ja auch viel Sinn, den ukrainischen Weizen erst quer durch D. zu kutschen, statt gleich in Polen an der Ostsee zu verladen!

warum zuerst hoch fahren ? Am schwarzen Meer verladen und über den Istanbul Kanal und Mittelmeer direkt nach Afrika. Hat die Westukraine, Rumänien, Bulgarien keinen Hafen ? Es sei denn der Istanbul Kanal ist für große Containerschiffe nicht geeignet.

Mr.T. hat geschrieben:

langholzbauer hat geschrieben:Es macht ja auch viel Sinn, den ukrainischen Weizen erst quer durch D. zu kutschen, statt gleich in Polen an der Ostsee zu verladen!

warum zuerst hoch fahren ? Am schwarzen Meer verladen und über den Istanbul Kanal und Mittelmeer direkt nach Afrika. Hat die Westukraine, Rumänien, Bulgarien keinen Hafen ?

Nein, die westukraine hat keinen funktionsfähigen Hafen mehr, Odessa haben sie selbst vermint, kommen auch ohne Minen nicht an der russischen Schwarzmeerflotte vorbei, udn auch die Brücke nach Romänien haben die Russen jetzt zum fünften mal zerstört, udn ist, nach Angaben des ukrainischen Gouverneurs des Oblast (Regierungsbezirks) Odessa, nicht mehr reparabel...
Auch die Zugverbindungen nach westen sind, wegen unseren waffelieferungen, an wichtigen Drehkreuzen zertört oder unter Dauerbeschuss...
Aber man hätte sich ja niemals denken können, das die Russen über usnere Waffenmlieferungen, die letztlich nur die Niederlage der Ukraine hinauszögern und unendlich, vor allem ukrainische, Menschenleben kostetn, nicht glücklich sein werden....

Es gibt doch den Propagandasumpf. Ladet den Mist, der dort dazu gehört gefälligst auch dort ab.

Wo ist denn das Propaganda? es ist realität, das der einzige große Hafen in Odessa nicht nutzbar ist, und die Russen die Brücke bei Odessa, über den die einzige Autobahn und Bahnverbindung nach Rumänien führt zerstört wurde, das ist eine UKRAINISCHE meldung.
Und die restlichen Zugverbindungen nach Westen auch nur bedingt nutzbar sind, somit für größere Getreidetransporte ausfallen.... man kann sich natürlichseine eigen welt schaffen udn die realität ignorieren, aber hier ging es um die ukrainsichen weizenexporte, und die kannst Du nicht mit neigierung der tatsachen aufrechterhalten