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Weizenpreisentwicklung

Ein interessanter Schwerpunkt der immer mehr an Bedeutung gewinnt und in einem Landwirtschaftsforum nicht fehlen sollte.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon Raider » Di Okt 07, 2014 8:51

Estomil hat geschrieben:Die abartig hohen Pachtpreise werden mittel mit langfristig eh nicht gehalten werden können. Zum einen will niemand auf Dauer Geld zuschießen. Zum anderen verändet sich die Betriebsstruktur in den nächsten Jahren drastisch.
Alleine in meiner Bauernschaft die aus ca 800ha besteht (bei aktuell 8 Vollerwerbsbetrieben und 10 nebenerwerbsbetrieben) werden in 20 Jahren wohl nur drei Haupterwerbsbetriebe über bleiben. Die meisten haben keinen Nachfolger und werden ihre alten Ställe somit irgendwann abreißen.
Allein in den nächsten 10 Jahren wird da schon so einiges passieren wenn die geburtenstarken Jahrgänge in Rente wollen.
Als gesunder betrieb heißt es dann nur abwarten. Irgendwann werden nurnoch ne handvoll mögliche Pächter übrig bleiben die sich nurnoch einig sein müssen.
Das ist in Ostdeutschland ja schon völlig normal....


Diese Ansicht kann man optmistisch nennen oder aber auch einfach nur naiv ;-)

nee, im Ernst: Es wird IMMER welche geben die die Pachtpreise treiben und da das in aller Regel diejenigen sind die nicht rechnen können, halten die das auch länger durch. Unsereines zieht jedes Jahr den Strich drunter und sagt dann irgendwann es macht keinen Sinn mehr. Diese Burschen merken erst wie schlecht sie gewirtschaftet haben, wenn das komplette Eigenkapital in Form von Anlagevermögen weg ist. Aber, und das möchte ich immer wieder betonen: es gibt eben auch Betriebe die sich höhere Pachtpreise leisten können. in aller Regel durch eine gute Veredlung, geringe Kosten oder leider auch außerlandwirtschaftliche Zuverdienste.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon CarpeDiem » Di Okt 07, 2014 10:40

"Leisten" auch wenn betriebswirtschaftlich Schwachfug, können auch diejenigen die ganz überwiegend auf eigenem Land wirtschaften. Da kann man dann einem Wettbewerber, der agressiv pachtet, schon einmal die Pachtpreissuppe versalzen.

Aber insgesamt werden sich die Pachtpreise nur dann nivellieren wenn die unsinnigen Mehrfachförderungen von Biogas abgeschafft werden und diese ihren Ertrag am Markt erwirtschaften sollen!
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon Raider » Di Okt 07, 2014 11:18

CarpeDiem hat geschrieben:"Leisten" auch wenn betriebswirtschaftlich Schwachfug, können auch diejenigen die ganz überwiegend auf eigenem Land wirtschaften. Da kann man dann einem Wettbewerber, der agressiv pachtet, schon einmal die Pachtpreissuppe versalzen.

Aber insgesamt werden sich die Pachtpreise nur dann nivellieren wenn die unsinnigen Mehrfachförderungen von Biogas abgeschafft werden und diese ihren Ertrag am Markt erwirtschaften sollen!


Na, das mag regional zutreffen, aber es gibt auch genügend Regionen in denen die Viehhalter die Preise treiben. Bei uns zahlen im Übrigen die Biobetriebe die höchsten Pachten...
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon CarpeDiem » Di Okt 07, 2014 12:06

Raider hat geschrieben:Bei uns zahlen im Übrigen die Biobetriebe die höchsten Pachten...


Die bekommen auch die höchsten Subventionen..., womit sich der Kreis wieder schliesst!
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon Kreuzschiene » Di Okt 07, 2014 13:04

CarpeDiem hat geschrieben:
Raider hat geschrieben:Bei uns zahlen im Übrigen die Biobetriebe die höchsten Pachten...


Die bekommen auch die höchsten Subventionen..., womit sich der Kreis wieder schliesst!


Und da sind wir wieder bei dem, was ich seit Jahren fordere: "Schafft endlich diese Subventionen ab!". Die verzerren doch nur den Markt. Denen, die übrig bleiben würden, ginge es ohne Subventionen deutlich besser! Der Markt würde sich schon regeln, auch wenn es evtl. ein paar Generationen dauert...
Auch heute gibt es noch Landwirte, bei denen muss man die üppigen Kaufpreise für Ackerland zu 100% an irgendwelche Banken überweisen, anstatt auf das Konto des bisherigen Eigentümers. Eigentlich traurig, solche Leute kurz vor der Hofübergabe beim Notar zu treffen... Da herrscht irgendwie eine betroffene Stimmung....
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon Estomil » Di Okt 07, 2014 14:49

Die abschaffung aller subventionen kann ich nur befürworten. Überproduktion sorgt halt für geringe marktpreise. Weltweit war da mal ne Zahl von 500mrd € an jährlichen Beihilfen für die Landwirtschaft in Umlauf. Das sollte etwa hinhauen denk ich.
Da der Markt für Getreide allerdings recht ausgeglichen ist was den Verbrauch sowie die Produktion betrifft(anders als die aktuellen Getreidepreise vermuten lassen) ists hier allerdings noch nichtmal so schlimm. Viel schlimmer ist die Subventionierung der Tierhaltung die in Deutschland beispielsweise zu massiver Überproduktion führt. Ich selbst komme aktuell beispielsweise in den genuss von 30% Förderung für meinen aktuellen Sauenstallneubau. Rund 240000€. Reiner mitnahmeeffekt in meinem Fall.
Wesentlich besser wäre hingegen eine Abrissprämie oder wenigstens eine Abstockungsprämie bei der das Platzangebot der Tiere erhöht wird(bei einem gleichzeitigen absoluten Genemigungsstopp für Neuanlagen).
Mit den 40mio die Niedersachsen alleine dieses Jahr in die AFP Förderung steckt könnte man bei 100€ pro Mastplatz also mal eben 400000 Mastplätze stilllegen. (Oder zb 300€ pro Sauenplatz).
Macht locker ne Million Schweine weniger und sollte dem Bauern weit mehr bringen als immer neue Ställe zu bauen.
Bei dem Strukturwandel und der problematischen Nachfolgeregelung wären da sicherlich nicht wenige Abgeneigt mal was abzureißen.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon CarpeDiem » Di Okt 07, 2014 18:05

Bevor das nun immer weiter off topic wird, zurück zum Thema. Zumindest die Börsenentwicklung deutet scheinbar an, dass der Boden für den Weizen wohl erreicht scheint. Inwieweit die Entwicklung von Dauer ist, bleibt abzuwarten!
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon Raider » Di Okt 07, 2014 18:43

CarpeDiem hat geschrieben:Bevor das nun immer weiter off topic wird, zurück zum Thema. Zumindest die Börsenentwicklung deutet scheinbar an, dass der Boden für den Weizen wohl erreicht scheint. Inwieweit die Entwicklung von Dauer ist, bleibt abzuwarten!


Wobei sich der Börsenkurs schon etwas vom Kassamarkt abgekoppelt hat. Bzw. umgekehrt. Bei den MATIF-Kursen muss man auch berücksichtigen, dass die Proteinwerte und Mindestfallzahlen gesenkt worden sind. Wir reden da fast von Futterweizen...
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon CarpeDiem » Di Okt 07, 2014 19:46

Wir reden immer von Futterweizen, der ist preisbildend, sonst nix! Denn nur in diesem Sektor wird Tonnage gehandelt. An die grossen Mühlen, die aber auch knausrig sind, kommst du eh nicht dran und die noch (wenigen) Müllersleut auf den Kaffen, mit ihren Nischen, das ist nix für Mengen!
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon Raider » Di Okt 07, 2014 19:53

CarpeDiem hat geschrieben:Wir reden immer von Futterweizen, der ist preisbildend, sonst nix! Denn nur in diesem Sektor wird Tonnage gehandelt. An die grossen Mühlen, die aber auch knausrig sind, kommst du eh nicht dran und die noch (wenigen) Müllersleut auf den Kaffen, mit ihren Nischen, das ist nix für Mengen!


Nun, auch das ist wieder von Region zu Region unterschiedlich. Hier und im benachbarten Frankreich wird Mahlweizen gehandelt. Auch im Export dominiert der Mahlweizen. Von daher ist MAHLWEIZEN in der Regel preibildend, nicht Futterweizen.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon julius » Di Okt 07, 2014 20:16

Estomil hat geschrieben:Die abartig hohen Pachtpreise werden mittel mit langfristig eh nicht gehalten werden können. Zum einen will niemand auf Dauer Geld zuschießen.


Wenn man ehrlich ist, sind die gestiegenen Pachtpreise eben schon gerechtfertigt. Ausgenommen Hochpreisgebiete mit 1000 Euro pro ha oder mehr.
Das Problem liegt eher darin, dass die Erzeugerpreise seit 40 Jahren nicht steigen. Egal ob Milch, Fleisch oder Getreide. Die Preise je Einheit steigen seit Jahrzehnten nicht und genau das ist das Problem.
Die übrigen Kosten wie Pflanzenschutz, Dünger, Maschinen, Strom, Arbeitslöhne usw schiessen Jahr für Jahr weiter in die Höhe, und keiner regt sich auf. Warum also sollten ausgerechnet Landpreise nicht steigen ? Gerade wo Land das wichtigste aller Produkte ist.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon julius » Di Okt 07, 2014 20:20

Kreuzschiene hat geschrieben:Und da sind wir wieder bei dem, was ich seit Jahren fordere: "Schafft endlich diese Subventionen ab!". Die verzerren doch nur den Markt.


Auch da hab ich eine andere Meinung. Gerade im Hochpreisgebiet Deutschland, mit den höchsten Kosten wie Arbeitslöhne usw, sind die Ausgleichszahlungen eben schon gerechtfertigt.
Denn wir Deutsche sollen trotz höherer Produktionskosten und deutlich höheren nationalen Auflagen ( Umweltschutz, Tierschutz ) zum Weltmarktpreis produzieren.
Mitleid darf man vom Handel keins erwarten : Ist das Getreide, Milch oder Fleisch aus Osteuropa günstiger, bleibt unsere Ware stehen.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon CarpeDiem » Mi Okt 08, 2014 6:54

Dieser so bezeichnete "Mahlweizen" ist leider aufgrund seiner Spezifikation nur Futterweizen. Biete doch diesen Mühlen an, du wirst sehen.... Wenn die Mischfutterindustrie nix kauft, fallen die Preise, wie jetzt gesehen. Es fliesst doch auch keine Ware ab.

Im übrigen von Regionen spricht im Getreidehandel niemand mehr. Der Preis wird letztlich bestimmt welches Land der Erde zu den günstigsten Konditionen liefert!
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon Raider » Mi Okt 08, 2014 7:03

julius hat geschrieben:
Estomil hat geschrieben:Die abartig hohen Pachtpreise werden mittel mit langfristig eh nicht gehalten werden können. Zum einen will niemand auf Dauer Geld zuschießen.


Wenn man ehrlich ist, sind die gestiegenen Pachtpreise eben schon gerechtfertigt. Ausgenommen Hochpreisgebiete mit 1000 Euro pro ha oder mehr.
Das Problem liegt eher darin, dass die Erzeugerpreise seit 40 Jahren nicht steigen. Egal ob Milch, Fleisch oder Getreide. Die Preise je Einheit steigen seit Jahrzehnten nicht und genau das ist das Problem.
Die übrigen Kosten wie Pflanzenschutz, Dünger, Maschinen, Strom, Arbeitslöhne usw schiessen Jahr für Jahr weiter in die Höhe, und keiner regt sich auf. Warum also sollten ausgerechnet Landpreise nicht steigen ? Gerade wo Land das wichtigste aller Produkte ist.


Natürlich rege ich mich über steigende Preise für Produktionsmittel auf. Nur weil ein Faktor sich verteuert rechtfertigt das doch noch lange nicht die Verteuerung eines anderen Faktors. Was ist denn das für eine Logik?
Deine Produktionskosten steigen im Übrigen auch deshalb, weil Du mehr Pacht zahlen musst. Da beißt sich Deine Katze in den Schwanz
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon Raider » Mi Okt 08, 2014 7:12

CarpeDiem hat geschrieben:Dieser so bezeichnete "Mahlweizen" ist leider aufgrund seiner Spezifikation nur Futterweizen.


Das musst Du mir erklären

Biete doch diesen Mühlen an, du wirst sehen.... Wenn die Mischfutterindustrie nix kauft, fallen die Preise, wie jetzt gesehen. Es fliesst doch auch keine Ware ab.


Ja, weil eben die Mühlen auch nichts kaufen. Weltweit wird MAHLWEIZEN gehandelt. Die meisten Kontrakte beziehen sich auf MAHLWEIZEN. Natürlich spielt bei der Preisfindung auch immer der Futtersektor eine wichtige Rolle, aber eben nur EINE Rolle. Wenn die Mühlen Ware brauchen, ziehen Sie das komplette Weizenpreisniveau nach oben.

Im übrigen von Regionen spricht im Getreidehandel niemand mehr. Der Preis wird letztlich bestimmt welches Land der Erde zu den günstigsten Konditionen liefert!


Natürlich spricht man im Getreidehandel auch noch von Regionen. Oder hat man in Vechta-Kloppenburg die gleichen Preise wie im Saarland? nein!
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