Estomil hat geschrieben:Die abartig hohen Pachtpreise werden mittel mit langfristig eh nicht gehalten werden können. Zum einen will niemand auf Dauer Geld zuschießen. Zum anderen verändet sich die Betriebsstruktur in den nächsten Jahren drastisch.
Alleine in meiner Bauernschaft die aus ca 800ha besteht (bei aktuell 8 Vollerwerbsbetrieben und 10 nebenerwerbsbetrieben) werden in 20 Jahren wohl nur drei Haupterwerbsbetriebe über bleiben. Die meisten haben keinen Nachfolger und werden ihre alten Ställe somit irgendwann abreißen.
Allein in den nächsten 10 Jahren wird da schon so einiges passieren wenn die geburtenstarken Jahrgänge in Rente wollen.
Als gesunder betrieb heißt es dann nur abwarten. Irgendwann werden nurnoch ne handvoll mögliche Pächter übrig bleiben die sich nurnoch einig sein müssen.
Das ist in Ostdeutschland ja schon völlig normal....
Diese Ansicht kann man optmistisch nennen oder aber auch einfach nur naiv
nee, im Ernst: Es wird IMMER welche geben die die Pachtpreise treiben und da das in aller Regel diejenigen sind die nicht rechnen können, halten die das auch länger durch. Unsereines zieht jedes Jahr den Strich drunter und sagt dann irgendwann es macht keinen Sinn mehr. Diese Burschen merken erst wie schlecht sie gewirtschaftet haben, wenn das komplette Eigenkapital in Form von Anlagevermögen weg ist. Aber, und das möchte ich immer wieder betonen: es gibt eben auch Betriebe die sich höhere Pachtpreise leisten können. in aller Regel durch eine gute Veredlung, geringe Kosten oder leider auch außerlandwirtschaftliche Zuverdienste.
