Zur Info, mir wurde eben für

Futterweizen 14,- €
und
Raps 30,-

geboten.

Für Futterweizen gibt es hier im Streckengeschäft, frei LKW, 12,80 und für Triticale 12,40 netto. Die Preise stammen noch vor der letzten US-Veröffentlichung.

CarpeDiem hat geschrieben:Ja, da haben wir dieses Jahr erneut die Situation, dass die Preise sich während der Ernte resolut nach unten entwickelt haben. Ich denke auch, dass das einige Händler vor Probleme stellen wird, wenn keine Absicherungen erfolgten oder bereits durchfakturiert wurde.

Hallo

also hier muß ich doch mal anmerken das der Landhandel doch mit Sicherheit im Vergleich zum Landwirt ein überschaubares Risiko trägt. Kontrakte vor der Ernte sichert er mit Gegenkontrakten ab und während der Ernte im Steckengeschäft zieht er seinen Anteil ab und zahlt den kümmerlichen Rest dem Landwirt aus.
Mit Pflanzenschutz und Düngemitteln verdient er gutes Geld. Er muß sich keine Sorgenfalten bei zu viel oder zu wenig
Regen auf die Stirn holen.

MfG

Schauerschrauber hat geschrieben:

CarpeDiem hat geschrieben:Ja, da haben wir dieses Jahr erneut die Situation, dass die Preise sich während der Ernte resolut nach unten entwickelt haben. Ich denke auch, dass das einige Händler vor Probleme stellen wird, wenn keine Absicherungen erfolgten oder bereits durchfakturiert wurde.

Hallo

also hier muß ich doch mal anmerken das der Landhandel doch mit Sicherheit im Vergleich zum Landwirt ein überschaubares Risiko trägt. Kontrakte vor der Ernte sichert er mit Gegenkontrakten ab und während der Ernte im Steckengeschäft zieht er seinen Anteil ab und zahlt den kümmerlichen Rest dem Landwirt aus.
Mit Pflanzenschutz und Düngemitteln verdient er gutes Geld. Er muß sich keine Sorgenfalten bei zu viel oder zu wenig
Regen auf die Stirn holen.

MfG

Also, mir hat es ein Landhändler auch so erzählt... Wenn der Bauer nach einem Kontrakt fragt, dann fragt er nach einem Lieferkontrakt bei einem der dicken Fische im Getreidehandel, schließt mit dem Bauern für 2,00 EUR weniger ab und fertig...
Spekuliert wird nur mit Mengen, die in der Ernte für relativ wenig Geld angekauft wurden.

speeder hat geschrieben:

Schauerschrauber hat geschrieben:

CarpeDiem hat geschrieben:Ja, da haben wir dieses Jahr erneut die Situation, dass die Preise sich während der Ernte resolut nach unten entwickelt haben. Ich denke auch, dass das einige Händler vor Probleme stellen wird, wenn keine Absicherungen erfolgten oder bereits durchfakturiert wurde.

Hallo

also hier muß ich doch mal anmerken das der Landhandel doch mit Sicherheit im Vergleich zum Landwirt ein überschaubares Risiko trägt. Kontrakte vor der Ernte sichert er mit Gegenkontrakten ab und während der Ernte im Steckengeschäft zieht er seinen Anteil ab und zahlt den kümmerlichen Rest dem Landwirt aus.
Mit Pflanzenschutz und Düngemitteln verdient er gutes Geld. Er muß sich keine Sorgenfalten bei zu viel oder zu wenig
Regen auf die Stirn holen.

MfG

Also, mir hat es ein Landhändler auch so erzählt... Wenn der Bauer nach einem Kontrakt fragt, dann fragt er nach einem Lieferkontrakt bei einem der dicken Fische im Getreidehandel, schließt mit dem Bauern für 2,00 EUR weniger ab und fertig...
Spekuliert wird nur mit Mengen, die in der Ernte für relativ wenig Geld angekauft wurden.

Das halten eben nicht alle so.
Hier hätte es einen Lamndhandel vor ein paar Jahren fast zerlegt, weil er mit dem Raps falsch gepokert hatte

So ist es wie @glueck schreibt. Auch dort gibt es welche, die gegen Absicherung allergisch sind, genau wie bei den Lw!

momentan absoluter Abwehrpreis bei Triticale: 108€ + UsT frei Kraftfutterhersteller

Planlos hat geschrieben:momentan absoluter Abwehrpreis

Das ist genau das Problem. Die Preise sind schon extrem niedrig, aber man kann gar nix verkaufen. Keine Ware fliesst ab. Wie versorgen die sich alle im Moment???

Es will halt keiner ins fallende Messer greifen. Also wird nur gekauft, was unbedingt gleich benötigt wird. Ansonsten wartet man auf die Bodenbildung...

Augen zu - Scheunentore zu - Halle zu....
und bis zum nächsten Sommer höchstens die ein oder andere Partie, die mit geringer Menge ein ganzes Silo oder Zelle blockiert verkaufen....
... dankbar sein, dass es bei uns inzwischen nur noch Hobby ist... und hoffen, dass wir nächstes Jahr nicht für 70€ verkaufen müssen.

Hier mal was zur möglichen Marktentwicklung der komenden Monate bzw. Jahre
Nix für schwache Nerven !!!

https://www.youtube.com/watch?v=7o2uWxVuVfM
ab min 4 wird´s Interessant !

und wer noch nicht genug hat und einigermaßen des englischen mächtig ist
http://share.thomsonreuters.com/assets/ ... ses_Q4.pdf
scheinbar gibt´s noch deutlich Luft nach unten!

Zwei interessante Links. Denke mittlerweile, dass die Getreidepreise sich eigentlich genau so verhalten wie alle Rohstoffe. Da ist man im Moment auf Talfahrt eingestellt. Dazu kommen die ganzen Krisengebiete und das Kriegsgeschrei. Wenn nun noch ein wirtschaftliche Niedergang folgt, dann....

Vielleicht haben sich auch zu viele von den paar Jahren mit Spitzenpreisen blenden lassen. Wenn man länger zurückblickt, sind Getreidepreise um die 10€/dt doch ganz normal. Viel Spaß denjenigen, die dann für über 1000€ gepachtet haben...

Kreuzschiene hat geschrieben:Vielleicht haben sich auch zu viele von den paar Jahren mit Spitzenpreisen blenden lassen. Wenn man länger zurückblickt, sind Getreidepreise um die 10€/dt doch ganz normal. Viel Spaß denjenigen, die dann für über 1000€ gepachtet haben...

Naja, niedrige Getreidepreise gibt es des öfteren, aber mit Sicherheit ist das nicht "ganz normal". Wir müssen eben mit den schwankenden Preisen leben. Wenn man Weizen für 24 €/dt verkaufen kann, dann muss auch mal ne Rücklage gebildet werden. Dann kommt man mit 13 €/dt deutlich besser klar. Die steigenden pachten werden uns eh früher oder später ganz böse auf die Füße fallen.

Die abartig hohen Pachtpreise werden mittel mit langfristig eh nicht gehalten werden können. Zum einen will niemand auf Dauer Geld zuschießen. Zum anderen verändet sich die Betriebsstruktur in den nächsten Jahren drastisch.
Alleine in meiner Bauernschaft die aus ca 800ha besteht (bei aktuell 8 Vollerwerbsbetrieben und 10 nebenerwerbsbetrieben) werden in 20 Jahren wohl nur drei Haupterwerbsbetriebe über bleiben. Die meisten haben keinen Nachfolger und werden ihre alten Ställe somit irgendwann abreißen.
Allein in den nächsten 10 Jahren wird da schon so einiges passieren wenn die geburtenstarken Jahrgänge in Rente wollen.
Als gesunder betrieb heißt es dann nur abwarten. Irgendwann werden nurnoch ne handvoll mögliche Pächter übrig bleiben die sich nurnoch einig sein müssen.
Das ist in Ostdeutschland ja schon völlig normal....