Der Methanausstoß ist vollkommen irrelevant. Da erstens kurzlebig und zweitens gibt es kein Rind auf der Welt, das Kohlenstoff in die Atmosphäre abgibt, welches nicht vorher mittels Photosynthese gebunden wurde.
Düngung kann man eher drüber streiten, das aber unabhängig von Grünland und dessen Nutzung.

Dirk Müller hat Marijn Poels neuen Film "Return to Eden" mit deutschen Untertiteln online gestellt.
Sehenswert. Besonders die letzten 20 Minuten.

https://www.youtube.com/watch?v=p3D1Ggkrz9M

Wer die Kuh als Klimakiller hinstellt will nur von den wirklichen Verursachern ablenken.

Eine Kuh sorgt mit ihren Ausscheidungen, wenn diese hauptsachlich während der Weidezeit anfallen, für 20kg Insektenmasse, die wiederum 10kg Lebendmasse bei deren Fressfeinden bewirkt. Leider gelangen viele Insekten allerdings nicht bis dorthin, weil ca. 25% dem Straßenverkehr und damit auch der gezeigten Persönlichkeitsprothese zum Opfer fallen. Wer seine Kunden betrügt, der ist auch für fadenscheinige Werbung empfänglich.

Den Effekt habe ich schon im HLBS Report IV/2010 beschrieben :

https://www.spiegel.de/wissenschaft/nat ... 5f7ced5d92

was da aber raus kommt ist kein CO2, sondern CH4,, wahrscheinlicher aber beides.

Bei Kühen kann der Methanausstoss durch Weidehaltung reduziert werden. Vorausgesetzt wird allerdings, dass es sich um artenreiches Grünland handelt. Ein Beitrag dazu ist aktuell auf Topagrar online zu lesen.

DWEWT hat geschrieben:Bei Kühen kann der Methanausstoss durch Weidehaltung reduziert werden. Vorausgesetzt wird allerdings, dass es sich um artenreiches Grünland handelt. Ein Beitrag dazu ist aktuell auf Topagrar online zu lesen.

Wegen Hundehaltern und Wolfskuschlern ist in weiten Teilen Deutschlands keine Weidehaltung mehr möglich. Ihr müsst euch mal einig werden was ihr wollt.
Lustig aber wenn ein Dipl.Ing.agr. GAU die Bauern-Blöd(Top-agrar) zitiert. Das Blatt kämpft mit stark sinkenden Auflagen.
Für einen aaufwärtsstrebenden Landwirt können Erzeugnisse dieses Verlag keine Hilfestellung mehr geben.

T5060 hat geschrieben:
Für einen aaufwärtsstrebenden Landwirt können Erzeugnisse dieses Verlag keine Hilfestellung mehr geben.

Eine Information kann, muss aber keine Hilfestellung sein! Ich finde diese Studie und deren Zwischenergebnis recht interessant. Argumente gegen den Ruf der Kuh als "Klimakiller" sind immer hilfreich. Man kann, bzw. man muss sicher zukünftig die Weiden wolfssicher einzäunen. Dann hätte sich das Hundeproblem auch erledigt. Betretungswütige Personen lassen sich schon jetzt mit dem Hinweis auf einen freilaufenden Deckbullen in der Kuhherde abschrecken. Weggeworfener Unrat/Müll wird sicher auch zukünftig ein Problem sein. Aber dafür siedelt ihr ja in Marktnähe und könnt diesen Umstand sicher sehr gut für eure Vermarktung nutzen.
Wenn das alles nichts nütz und man trotzdem an seinen Kühen hängt, einfach umsiedeln in eine menschenleere Gegend.

Ihr immer mit eurer "Vermarktung". Die AK die sich mit Vermarktung beschäftigt kostet 30.000 € p.a., dazu weitere Kosten 20.000 € p.a.
Wenn ich nun 30 % höhere Erlöse erzielen will muss diese Person 220.000 € Umsatz machen, bei 100 % höheren Erlösen wären dies allerdings nur 100.000 €.
In den meisten Fällen wäre es dann sinnvoller beim örtlichen Großbäcker ne Frühschicht zu machen o.ä.

T5060 hat geschrieben:In den meisten Fällen wäre es dann sinnvoller beim örtlichen Großbäcker ne Frühschicht zu machen o.ä.

Das mag wohl so sein aber dahin kannst du deine Fleckis ja nicht mitnehmen.

DWEWT hat geschrieben:

T5060 hat geschrieben:In den meisten Fällen wäre es dann sinnvoller beim örtlichen Großbäcker ne Frühschicht zu machen o.ä.

Das mag wohl so sein aber dahin kannst du deine Fleckis ja nicht mitnehmen.

Das größte Infrastrukturunternehmen in Deutschland hat 6 Stellen für Typen wie mich offen und zahlt mehr als 100.000 € p.a. und bekommt niemand.
Ich bin anderweitig in ähnlicher Funktion gut versorgt mit einem Superteam, in einer wunderschönen, aber anspruchsvollen Gegend.
Mein Vertrag wurde übrigens dieses Jahr wieder um 5 Jahre verlängert. Den örtlichen Großbäcker sehe ich alle zwei Wochen einmal und wir grüßen uns freundlich.

DWEWT hat geschrieben:Bei Kühen kann der Methanausstoss durch Weidehaltung reduziert werden. Vorausgesetzt wird allerdings, dass es sich um artenreiches Grünland handelt. Ein Beitrag dazu ist aktuell auf Topagrar online zu lesen.

Das kann ich da so nicht rauslesen:

"Die Milchleistung der weidenden Kühe war mit 29,4 kg Energiekorrigierter Milch (ECM) je Kuh und Tag bei der einfachen und 30,3 kg ECM je Kuh und Tag bei der artenreichen Mischung (Grasnarbe) relativ hoch."
"Die beiden Weide-Gruppen lagen bei 8 bis 10 g(Methan)/kg ECM."

Das könnte 8 g bei der "einfachen" und 10 g bei der "artenreichen" Weide bedeuten, die Nennreihenfolge würde man im Text ja nicht ändern. Allerdings sollte dann dort stehen lagen bei 8 und 10 g. Die Formulierung bis würde ich nur verwenden, wenn mehrere Messwerte vorliegen, die alle zwischen den Werten liegen. Könnte also auch sein.

"Im Vergleich dazu wiesen die Kühe aus der Stallhaltung Werte von 13,4 g Methan je kg ECM auf."

Die Werte kommen dann allerdings aus einer anderen Studie und es steht kaum etwas über die Fütterung drin.

Auch als überzeugter Weidehalter kann ich der Studie nix abgewinnen. Die Kühe wandeln den aufgenommenen CO²-Kohlenstoff der Futterpflanzen zwar in das "klimawirksamere" Methan um, durch dessen Instabilität in der Atmosphäre aber ist dieser Effekt nur kurzfristig. Und die Wiederkäuer haben dadurch über einen Zeitraum von 10 Jahren gar keinen Einfluss auf die Treibhausgasbilanz. Entsprechende Landnutzung vorausgesetzt.

Übrigens sind Zäune, die das Prädikat wolfssicher verdienen, wohl kaum rentabel. Möglicherweise sogar genehmigungspflichtig
Schau dir mal an, wie die zB im Zoo oder im Wolfscenter untergebracht sind. Und selbst daraus ist vor einigen Jahren doch schon mal einer getürmt.

Die Regierung von Uruguay möchte in Zusammenarbeit mit einem örtlichen Savory-Hub die Verbreitung von Holistic Planned Grazing fördern und hofft so, innerhalb von 10 Jahren die Rindfleischproduktion um 30% zu steigern, bei gleichzeitiger Verbesserung der Klimabilanz:

https://dialogochino.net/en/agriculture ... footprint/

Während unsere Umweltministerin Deutschland durch ihre extreme Wissenschaftsfeindlichkeit in die ökologische Steinzeit bombt, gehen andere Ländern voran und zeigen, wie die Landwirtschaft der Zukunft aussehen wird.

Auch in den USA gibt es deutliche Fortschritte bei der regenerativen Landwirtschaft.
Der Vorzeigebetrieb White Oak Pastures genießt ständige Medienpräsenz und wird von McDonalds und Amazon hofiert.

Ein aktueller Bericht auf Bloomberg:

https://www.bloomberg.com/opinion/artic ... the-oldest

Udo Pollmer über Allan Savory:

https://www.youtube.com/watch?v=WKLeDx0fphI