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Wiese umpflügen lassen, Kosten f. Lohnunternehmer ?

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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67 Beiträge • Seite 2 von 5 • 1, 2, 3, 4, 5
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Beitragvon SHierling » So Nov 19, 2006 9:57

*ggg* Leider taugen die HF ja nicht zu sowas .....
http://www.starke-pferde.de/aaastarke-pferde.htm
(Holz rücken hatte ich noch vergessen, das ist gegendeweise auch schon wieder ein nettes "Zubrot" - wenn man die Zeit dazu hat)
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Beitragvon Gast » So Nov 19, 2006 10:05

Schon mal was von pflug - und spatenlosem Gartenbau gehört ?
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Beitragvon euro » So Nov 19, 2006 10:55

imho die adäquate Lösung

http://www.agria.de/
http://www.holder-gmbh.com/
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Beitragvon case04 » So Nov 19, 2006 13:28

Hi zusammen.

@Jim:
Hast du schon jemals Hautiere gehabt?


Bislang noch keine größeren, ich nehme mal an Katzen und Kaninchen gelten in diesem Zusammenhang nicht als Haustiere. Da ich aber schon von denen her weiss, dass Haustiere mit einem ständigen und täglichen Arbeitsaufwand verbunden sind, habe ich mich bislang erst mal nur an Pflanzen gehalten. Aber mittelfristig sollen schon noch einige Tiere hinzukommen, geplant sind 2 Pferde, Hühner und ev. noch Ziegen oder Schafe. Keine Kühe und Schweine.

Kennst du dich mit Pferdehaltung aus bzw. welche Pferde überhaupt in Frage kommen?


Ich habe bislang selbst noch kein Pferd gehalten, bin allerdings in meiner Jugend geritten, wobei das Pferd in einem Reitstall untergebracht war. Da ich auf einem ehemaligen Bauernhof wohne habe ich auch ganz gute räumliche Voraussetzungen, meine Vorfahren bis hin zu meinem Großvater haben hier jahrhundertelang mit Pferden Landwirtschaft betrieben, es existiert auch noch der alte Pferdestall wo Geschirr und Kummet noch an der Wand hängen (allerdings nicht mehr verwendbar, da das Leder inzwischen zu brüchig ist). Da meine Familie ebenfalls stark pferdeinteressiert ist, wäre das ganze auch ein Familienprojekt, die Tochter des Hauses ist seit vielen Jahren im Reitsport aktiv (allerdings eher an Turnieren als an Ackerbau interessiert ;))

Ursprünglich gings auch darum, dass für sie ein Reitpferd angeschafft werden sollte, allerdings kann man ein Pferd nicht allein halten und da kam halt der Gedanke auf, anstatt eines kleinen Ponys als Beistellpferd ein Zugpferd zu nehmen, und zwar ein Kaltblüter, wie z.B. ein Ardenner oder Brabanter, wobei ich mich aber auf die Rasse noch nicht festlegen will, vielleicht wirds auch ein Noriker oder Schleswiger. Gaanz eventuell käme auch als Nichtkaltblüter und sozusagen eine Nummer kleiner ein IrishCob oder Tinker in Frage, wichtig ist, dass es ne Kutsche ziehen kann (ich will im kommenden Jahr den Fahrschein machen) und eben auch für die Feldarbeit eingesetzt werden kann.

Hast du eine ungefähre Ahnung was ein Pferd für Pflege benötigt (vor allem wenn es ackern soll)?


Ja, habe ich, wenn auch nicht aus eigener Erfahrung, aber zumindest aus der Literatur, wobei Pflege nicht nur die Futtermenge meint, die sich ja danach richtet, was es jeweils gerade zu leisten hat, sondern eben auch den durchschnittlichen Arbeitsaufwand. Da insbesondere letzterer wohl nicht zu unterschätzen ist, ist das Projekt "Pferd" auch keines, was von uns mal eben so übers Knie gebrochen wird, sondern monate- und jahrelang vorgeplant wird, wobei uns vor allem auch Kontakte mit und Erfahrungen von Leuten, die bereits Pferde in der Lnadwirtschaft einsetzen, sehr wichtig sind.

Empfehlung: Les noch ein wenig hier im Forum,kauf dir irgendwann einen kleinen Traktor (der fast immer weniger Kosten als ein Pferd verursacht) und wag dich erst an Lebewesen wenn du was davon verstehst.


Insbesondere der letzte Satz ist m.E. ein ringschlüssiges Totschlagargument. Einerseits soll ich erst Tiere halten, wenn ich was davon verstehe, andererseits verstehe ich aber erst dann was davon, wenn ich bereits jahrelang Tiere gehalten habe. Also watt denn nu ? Muss ich erst drei Jahre lang ne Ziege halten ehe ich mich an ein Pferd ranwagen darf ? M.E. ist es einfach nur wichtig, mit Bedacht und guter Vorbereitung an die Sache ranzugehen und offen für gute Ratschläge von Leuten zu sein, die bereits langjährige Erfahrungen haben ...mit ein Grund dafür, warum ich in diesem Forum bin.

Insofern auch nochmal eine Frage zu dem Traktor: Was für eine Art von Traktor würdest Du mir denn z.B. für den Anwendungsfall "Ackerbau, aber weniger als zehn ha" empfehlen ? Oder anders gefragt, für welchen Preis könnte ich bereits einen bekommen, der zwar vielleicht schon ein bischen oll und hässlich ist, aber im Kern noch solide und für meine geringen Ansprüche ausreichend ? Ich schätze mal, wenn man sich bei eBay so ein Billigteil für 1500,- EUR holt, dann hat man zwar nicht viel bezahlt, aber dafür fällt das Ding dann auch gleich beim ersten Pflügeversuch auseinander.


@Brigitta:
Und das man einen Wiesenumbruch mit Pferd "nicht hinbekommt" kann ich so nicht stehen lassen.


Missverständniss: Ich habe bewusst von *einem* Pferd allein gesprochen, bei zwei dicken Ardennern könnte ich mir schon vorstellen, dass die das hinbekommen. Aber unser zweites Pferd wäre dann halt ein "Edelgaul" für die turnierbegeisterte Tochter, ich gehe mal eher nicht davon aus, dass die mir gestatten würde, den als PS-Verstärkung mit zum Wiesenumbruch einzusetzen ;) ganz davon ab das der für sowas vermutlich auch gar nicht ausgebildet wäre.

Aber es ist ja auch ok für den Umbruch einmalig einen Traktor einzusetzen, wenn der Boden anschliessend gut gepflegt und immer schön weich gehalten wird kann das weitere ja mit einem Pferd erfolgen.

Was allerdings stimmt, ist, das man ... die Feldarbeit mit dem Pferd aber leider nicht mehr an jeder Ecke lernen kann.


Jau. Was das betrifft richte ich mich auch schonmal seelisch darauf ein irgendwo an einem anderen Ort in Deutschland gezielt einen Lehrgang zu absolvieren. Es sei denn, ich würde hier in der Gegend Leute finden, die das noch machen und mir dabei auf die Sprünge helfen könnten, ganz habe ich diese Hoffnung noch nicht aufgegeben, denn das hier ist ein echtes Pferdeland und ich sehe auf einigen Wiesen hier in der Umgebung noch so manchen Kaltblüter stehen.

Und was die "starke Pferde betrifft": Guter Tip, habe ich gerade vor ein paar Tagen abboniert und gestern kam die aktuelle Ausgabe *freu*.

@euro: Also pflügen mit Rindern wäre etwas, was ich vom Prinzip her zwar auch bewundere, aber mir beim besten Willen nicht zutrauen würde. Das gleiche gilt auch für die Haltung von Rindern, das scheint mir heutzutage doch eine echte Hochtechnologie-Angelegenheit zu sein.

@Manshold: Meinst Du sowas wie Permakultur, a la Sepp Holzner ? Finde ich grundsätzlich nicht uninteressant, aber dafür brauchts wohl auch eher große Flächen, wenn mans richtig machen will. Und für nen einfachen Umbruch einer kleinen Wiese fallen mir dann noch Schweine ein, aber die habe ich nicht und sind auch nicht geplant. Aber wenn Du in diesem Zusammenhang noch andere Dinge weisst, wie ich damit meine Wiese kultivieren kann, oder nen passend Link/URL dazu hast, immer gerne her damit ;)


@euro: An eine Agria-Maschine oder auch Holder-Einachser hatte ich auch schon gedacht, aber ich kann die von der Größenordnung her schlecht einschätzen. Kannst Du mir da einen bestimmten Typ oder zumindest PS-Klasse empfehlen, der einerseits stark genug wäre für nen Wiesenumbruch und andrerseits noch halbwegs günstig ist ?


mit besten Grüßen,
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Beitragvon SHierling » So Nov 19, 2006 13:52

Hallo,
schönes Statement, gefällt mir - nur
2 Pferde, Hühner und ev. noch Ziegen oder Schafe. Keine Kühe und Schweine. (..) Das gleiche gilt auch für die Haltung von Rindern, das scheint mir heutzutage doch eine echte Hochtechnologie-Angelegenheit zu sein.
...das ist noch nicht schlüssig. Hühner, Ziegen und Schafe sind genau so Nutztiere wie Kühe und Schweine und haben das selbe Recht auf ausreichende Sachkunde, die macht man auch nicht " so einfach nebenbei". Ich hab auch noch nicht rausgefunden, warum ausgerechnet Hühner z.B. immer das erste sind was Hobbyhalter verschleißen - Hühner leisten proportional zum Körpergewicht viel mehr als jede Hochleistungs-Turbokuh (und sind entsprechend anspruchsvoll), und Schafe sind von Wildschafen viel weiter entfernt als Schweine von Wildschweinen. Aber das nur noch so als Hinweis ...

Mit einem einzelnen Arbeitspferd Wiese umzubrechen geht durchaus, kommt allerdings auf den Pflug dazu an, der darf nicht zu schwer sein und muß ein gutes Sech haben.

Was noch irgendwie untergegangen ist, ist das Totspritzen der Grasnarbe, das würde ich in jedem Fall tun, egal welche Bearbeitung folgen soll. Einfach mal schlau machen, wie so ein Totalherbizid überhaupt funktioniert, dann vergehen die Vorbehalte schon von selbst ;-)

Grüße
Brigitta
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Beitragvon IHC1255XL » So Nov 19, 2006 14:46

Bitte verar... mich nicht! Du weißt genau wie es gemeint war: Du sollst dir Fachwissen bzw. ein Grundwissen aneignen (durch Fachliteratur oder das Studium dieses Forums). Dann kann dir bei konkreten Problemen geholfen werden.

Bei dem Traktor gilt dasselbe: Einer für 500 kann besser sein als einer für 10000. Auch das erfährst du sehr schnell wenn du dich mal im Landtechnikforum eingelesen hast. Dann kann dir bei konkreten Fragen zu deinen favorisierten Modellen geholfen werden.

Tut mir leid wenn das jetzt hart war aber auf Dauer nerven Threads in denen sich die Leute nicht mal die Mühe machen, sich vor Fragestellung ein Grundwissen anzueignen mit dem man auch arbeiten kann.

Wenn ich nämlich nach Infos suche, muß ich mich jedesmal durch einen ganzen Haufen Spam und "fixe-Ideen Threads" wühlen bis ich dann das Richtige habe... :roll:
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Beitragvon Egbert » So Nov 19, 2006 14:59

Was noch irgendwie untergegangen ist, ist das Totspritzen der Grasnarbe, das würde ich in jedem Fall tun, egal welche Bearbeitung folgen soll. Einfach mal schlau machen, wie so ein Totalherbizid überhaupt funktioniert, dann vergehen die Vorbehalte schon von selbst


Und anschließend besitzt Du noch die Frechheit , die auf den totgespritzten Flächen erzeugten Produkte in den Handel zu bringen. Bzw. an Deine Tiere zu verfüttern. Ihr seid mir schon die richtigen Umweltverschmutzer ! Was schreib ich Verschmutzer Verbrechen ist das was mit Roundup und Liberty gemacht wird !
Es geht doch, vollkommen ohne Chemie in der Landwirtschaft
" Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die "Normalen" gebracht haben. "

George Bernard Shaw
Herzlichen Gruß

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Beitragvon Eddi » So Nov 19, 2006 15:09

Egbert du hast keine Ahnung was fürn Müll du da schreibst.
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Beitragvon Gast » So Nov 19, 2006 15:09

Der Egbert ist ja immer noch hier!! :twisted:

bananajoe ich dachte den hättest du gekickt ? :P
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Beitragvon case04 » So Nov 19, 2006 15:13

Hi Brigitta,

mit der Hochtechnologie meinte ich eher so Dinge wie Melkanlagen etc., und das man Kühe meist in einer größeren Herde hält und die Kuhhaltung meinem Eindruck nach in einem eher größeren Rahmen stattfindet. Das soll natürlich nicht heissen, dass Pferde, Hühner und Ziegen eine Art Nieder-Technologie darstellen wo es nicht so genau drauf ankommt, im Gegenteil, ich sehe es eher so, das jedes Tier welches bei uns lebt als eine Art Familienmitglied betrachtet und entsprechend behandelt wird. Dazu gehört auch, das keins von unseren Tieren jemals geschlachtet werden soll bzw. der Fleischproduktion dienen soll (ich bin bei uns auch der einzige, der ganz selten mal Fleisch isst, die anderen sind Vegetarier) und ich sehe schon in der Zukunft einen Haufen altgewordener Hühner bei uns rumlaufen, die nicht mehr legen, aber dennoch ihr Gandenbrot bekommen ;)

Der Schwerpunkt liegt bei uns auch insgesamt mehr auf Pflanzen als auf Tieren und das auch bislang nur auf nem Hobby-Level, wobei allerdings das Pflügen mit dem Pferd gegenüber dem umgraben mit dem Spaten schon einen großen Reiz für mich hat und mir auch von der Größenordnung her gut zu passen scheint. Umso interessanter, wenn du schreibst, dass man sogar mit einem Pferd allein eine Wiese umbrechen kann, das hätte ich jetzt eher nicht vermutet.

Was das spritzen mit z.B. Roundup angeht, so hatte ich mich schon schlau gemacht und festgestellt, dass der Wirkstoff Glyphosat ein bestimmtes pflanzliches Enzym blockiert, welches im tierischen Stoffwechsel gar nicht vorkommt und von daher wohl unbedenklich zu sein scheint. Leider verstösst die Anwendung von Spritzmitteln dennoch zu 100% gegen die Prinzipien meiner Frau, die sagt, wenn ich das Spritzmittel verwende, dann kann ich das Gemüse alleine essen, egal was auch immer für tolle Argumente für die Unbedenklichkeit von Roundup sprechen. Nun, ich muss ihr immerhin zugestehen, dass sie ziemlich konsequent ist in diesen Dingen, z.B. sammelt sie in unserem Garten auch immer die Schnecken von Hand ein ;) , um den Einsatz von Schneckenkorn zu vermeiden. Und bislang ist eigentlich immer alles recht gut gewachsen, auch ohne Einsatz von "Chemie", auch zum Düngen wird nur organisches Material verwendet und wir haben immer ganz ordentliche Ernten ...ok, vielleicht gibts mal ein paar Ausfälle im einstelligen Prozentbereich aufgrund irgendwelcher Schädlinge, aber die fallen wirklich kaum ins Gewicht und lassen sich durch entsprechende Artenvielfalt oft noch weiter reduzieren.

Und ich selbst hab da noch ein anderweitiges Problem mit Roundup, nämlich das der Hersteller davon die Fa. Monsanto ist, deren kriminelle Machenschaften ich auf keinen Fall auch noch finanziell durch Käufe ihrer Produkte unterstützen möchte. Ich bin da kein Experte a la Greenpeace oder so, aber das bsichen, was ich über die inzwischen weiss, reicht mir schon voll und ganz zur herzlichen Ablehnung. Hoffe, die anderen Bauern hier reissen mir jetzt nicht den Kopf ab ;)

Ich danke Dir aber trotzdem für den Hinweis und gehe pauschal auch schonmal davon aus, das von der umgelegten Grasnarbe noch sicherlich einiges durchkommen wird, was man dann halt händisch beseitigen muss. Allein, mir grausts bei dieser Vorstellung insofern nicht so stark, als dass ich diese Erfahrung ja schon jahrelang beim umgraben mit dem Spaten gemacht habe und von daher meine, es ein bischen einschätzen zu können, denke mal, beim maschinellen umlegen wirds zumindest nicht schlimmer sein.

Schönen Gruss,
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Beitragvon questenberg » So Nov 19, 2006 15:18

@Brigitta: das war ein cleverer Schachzug von Dir, das Totalherbizid ins Spiel zu bringen. Respekt! Jetzt wissen wir, daß Egbert noch lebt. Ich hatte mir schon ernsthafte Sorgen gemacht.
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Beitragvon SHierling » So Nov 19, 2006 15:50

@questenberg: mir war langweilig ... es ist schweinekalt draußen, es regnet, zum arbeiten hab ich keine Lust, und zum Lesen nix mehr im Haus ... und Egbert funktioniert zuverlässiger als jeder meiner Hunde ;)

das jedes Tier welches bei uns lebt als eine Art Familienmitglied betrachtet und entsprechend behandelt wird. Dazu gehört auch, das keins von unseren Tieren jemals geschlachtet werden soll bzw. der Fleischproduktion dienen soll (ich bin bei uns auch der einzige, der ganz selten mal Fleisch isst, die anderen sind Vegetarier) und ich sehe schon in der Zukunft einen Haufen altgewordener Hühner bei uns rumlaufen, die nicht mehr legen, aber dennoch ihr Gandenbrot bekommen

Hum ... dann solltet ihr von Tierhaltung vielleicht doch eher ganz absehen, jedenfalls von der Hühner- Enten- oder Geflügelhaltung allgemein, Schafe fallen auch flach für Vegetarier, Ziegen erst recht, Kaninchen sowieso. All diese Tierarten sind nämlich nicht "menschlich", was ihre Sozialisation und Lebensweise angeht, sondern haben in der Natur die Funktion von "Nahrungsspendern". D.h., ihre Biologie und ihr Sozialverhalten funktionieren nur dann, wenn die jungen männlichen Tiere verjagt, gejagt und dann zu weit über 90% gefressen werden.
Das ist mit zwei ganz grundlegenden biologischen Zusammenhängen zu erklären: erstmal müssen auch Tiere natürlich (!) Inzucht vermeiden, d.h. die Jungen bleiben normalerweise nicht bei der Herde, und zweitens haben diese Tierarten in der Nahrungskette eine Stelle sehr weit unten, d.h. ihre natürliche Vermehrungsrate ist auf's Gefressen Werden ausgelegt.
Beispiel: Wenn eine Henne 20 Eier ausbrütet, dann sind 10 Küken davon Hähnchen - in der Natur würden die vom Althahn ratz fatz verjagt werden und von Raubzeug gefressen, von Parasiten umgebracht, oder ganz einfach verhungern, ebenso wie ein großteil der Hennen, wenn sie ein paar Jahre alt werden. Sperrt man die, weil man es für "menschlich" hält, familienweise zusammen, handelt man völlig unnatürlich, und Tiere mit ausreichend Instinkt hacken sich dabei uU tot :(
Sieh es mal so: von jedem Elternpaar in der Tierwelt dürfen - bei ausgeglichenem ökologischen Gleichgewicht - nur jeweils wieder 2 Nachkommen überleben. Eine Hühnerschar auf Deinem Hof darf sich also nie vergrößern, und was Du als Küken aufziehen willst, mußt Du an Alttieren eben essen. Alles andere ist _wider_ jede Biologie und hat mit "tiergerechter Haltung" nichts zu tun. Kein Huhn, kein Kaninchen, kein Lamm und keine alte Ziege stirbt in der Natur an Altersschwäche, der _natürliche_ Tod ist bei allen Tieren außer dem Menschen das Gefressen Werden. Alles andere, vor allem aber alte Hühner, ist echt Quälerei, die verrecken elend langsam an Leber- oder Nierenschäden, weil ihr Körper überhaupt nicht aufs Altwerden ausgelegt ist :(
Tiergerechte Haltung ist eben eher keine "menschliche" Haltung, sondern beruht auf Respekt vor dem Tier und seinen arteigenen Verhaltensweisen, und die funktionieren nur mit Fressen und gefressen werden.
Grüße
Brigitta
Zuletzt geändert von SHierling am So Nov 19, 2006 15:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon case04 » So Nov 19, 2006 15:53

Hi Jim,

liegt mir fern, Dich oder jemand anders verar.... oder provozieren zu wollen, insbesondere da ich mir in Zukunft noch die eine oder andere hilfreiche Info von Euch erhoffe.

Was die richtige Art von Vorbereitung vermittels Literatur und Studium von Forumsbeiträgen angeht, so liege ich mit Dir auf einer Linie und hoffe eigentlich auch, in diesem Sinne zu agieren.

Soll heissen, ich weiss genau, was es bedeutet eine fundierte und konkrete Sachfrage zu stellen, die zeigt, dass sich der Frager bereits inhaltlich mit der Sache auseinandergesetzt hat und ebenso, dass es in Foren immer wieder Leute gibt, die zu doof sind ne Suchmaschine zu benutzen und dann alles am liebsten auf dem Silbertablett in genau für sie dosierter Form bekommen wollen (was manchmal auch gerade bei komplexen Sachverhalten gar nicht möglich ist)

Bezüglich des Themas Landwirtschaft ist mir bereits (u.a. auch durch Studium dieses Forums hier) bereits sehr deutlich klargeworden, dass es sich in vielen Aspekten echt um eine Wissenschaft für sich handelt und ich davon bislang fast gar nichts verstehe, umsomehr werde ich mich bemühen, möglichst klare Sachfrage zu stellen.

Nichtsdestotrotz lässt es sich bei einem Anfänger nicht immer vermeiden, dass er teilweise unklare, teilweise auch romantsich verzerrte Vorstellungen hat, die mit der harten Realität des professionellen Landwirtes recht wenig zu tun haben. Es ist aber zumindest bei mir nicht die Absicht, etwa als "Öko-Spinner" den durch harte Sachzwänge bereits desillusionierten Profi mit meinen "fixen Ideen" zu nerven oder irgendwie zu beleidigen, sondern ich versuche mich damit einfach der Realität etwas anzunähern und das möglichst ohne gleich alle meine Ideale nach dem Motto "Schlags die aus dem Kopf, Kleiner, in der Realität sieht das alles gaaanz anders aus" begraben zu müssen.

Das durch solche Leute wie mich und durch die oben erwähnten Info-Schmarotzer das Niveau eines Forums mit einem gewissen statischen Rauschen untermalt wird und die eigene Suche erschwert liegt dabei aber in der Natur der Sache und des Internets und den resultierenden Konflikt zwischen Newbies und sich auf den Schlips getreten fühlenden Altusern habe ich inzwischen in den 20 Jahren, in denen ich mich mit dem Internet beschäftige oft genug erlebt, um gelernt zu haben, dass ich meine eigenen Anfragen nicht nur in höflichem Umgangston, sondern auch möglichst konkret und fundiert stelle - bin damit bislang eigentlich auch immer ganz gut gefahren.

In diesem Zusamenhang gings mir, was den Traktor betrifft, auch nur um eine ungefähre Einschätzung (die Du ja auch dann gegeben hast), ich bin leider noch nicht so weit um zu fragen, ob das Angebot eines Traktors vom Typ XY mit derunder Laufleistung und denunden Merkmalen preislich besser ist als das vom Typ YZ, vielleicht kommt so eine Frage irgendwann nochmal, aber einstweilen gings mir mehr um den finanziellen Gesamtrahmen und du hattest dich diesbezüglich doch recht konkret dahingehend geäussert, dass der Traktor günstiger als das Pferd sei.

Also, nichts für ungut und
gruss, case04
Zuletzt geändert von case04 am So Nov 19, 2006 16:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon voro » So Nov 19, 2006 16:39

Egbert hat geschrieben:Und anschließend besitzt Du noch die Frechheit , die auf den totgespritzten Flächen erzeugten Produkte in den Handel zu bringen. Bzw. an Deine Tiere zu verfüttern. Ihr seid mir schon die richtigen Umweltverschmutzer ! Was schreib ich Verschmutzer Verbrechen ist das was mit Roundup und Liberty gemacht wird !



Man, du langweilst so langsam echt - und das penetrant -
wir wissen mitlerweile alle, dass du absolut keine Ahnung hast.
Aber deine Beiträge will hier keiner mehr lesen, warum suchst du dir nicht lieber 'n anderes Forum, z.B. über Topflappen häkeln oder so, da gibts wenigstens nicht soche Verbrecher wie uns :)
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Beitragvon case04 » So Nov 19, 2006 16:42

Hi Brigitta,

also, als gelernter Dipl.Biol. verstehe ich was Du da andeutest und sehe es auch ähnlich. Und als Nachfahre eines jahrhundertealten Bauerngeschlechts habe ich selbst auch kein Problem mit der Schlachtung, habs ja als Kind noch miterlebt wie das Huhn, was mein Großvater geschlachtet hat, hinterher in der Hühnersuppe beim Mittagessen wieder "auftauchte" ;)

Das mit dem Nicht-Schlachten geht eher von meiner Frau aus und wir hatten diesbezüglich auch schon etliche Diskussionen, die meistens auf dasselbe hinauslaufen: ich habe zwar die besseren Argumente, aber kann sie dennoch nicht überzeugen, sie möchte halt mit dem töten eines Tieres und dem damit verbundenen Schmerz nichts zu tun haben.

Meine ganzen Argumente, dass sie durch ihre bloße Existenz in dieser Gesellschaft mit schuld oder zumindest Ursache am Leid vieler Tiere trägt oder dass z.B. ein Salat ja auch ein Lebewesen ist helfen da nichts, sie sagt, manche Dinge wären halt ausserhalb ihres unmittelbaren Einflussbereichs, aber bei den Dingen wo sie direkten Einfluss hat will sie halt tun was sie kann.

Insofern scheint es also, was die Umsetzung einer gewissen Natürlichkeit, auch in der Tierhaltung an sich betrifft, auf eine Art "faulen" Kompromiss hinauszulaufen: man versucht eben, unter den gegebenen Umständen das Beste draus zu machen, wobei als das tragende Grundmotiv eben der von Dir auch angesprochene "Respekt vor dem Tier" zugrundeliegt.

Inwieweit man dann bei der Umsetzung danebenliegt und möglicherweise mit den besten Absichten das Falsche tut, bleibt dann Gegenstand der Diskussion (zwischen ihr und mir), das von dir angesprochene Beispiel mit dem an Nierenschäden dahinsiechenden und leidenden Althuhn illustriert das ganze ja schon recht gut und ich weiss noch nicht genau, wie wir dann damit umgehen werden ... meine Frau würde es dann vielleicht vom Tierarzt einschläfern lassen und sagen: So hat das Huhn wenigstens noch ein paar jahre ein schönes Leben gehabt, anstatt sobald es nicht mehr legt gleich geschlachtet zu werden und in den Kochtopf zu wandern. Ich glaube, es geht ihr dabei vor allem auch darum, dass ein Tier nicht einfach so als reines Nutzdings betrachtet wird, wie es ja z.B. in der Großindustrie gang und gäbe ist und überall dort, wo die reine Profitgier im Vordergrund steht. (Nichts gegen Profite, aber der Rahmen muss halt stimmen).

Das mit dem faulen Kompromiss lässt sich auch an der Tierhaltung an sich aufzeigen, grundsätzlich ist es nach Ansicht meiner Frau schon unnatürlich, ein Tier in einem umgrenzten Gehege oder einem umzäunten Areal zu halten, egal, wie gross der Auslauf dort ist. Alerdings müsste man dann, wie Du richtig sagtest, ganz auf die Tierhaltung verzichten und falls nicht wäre dass dann wieder die Kategorie "fauler Kompromiss". Ich persönlich meine aber, ein Bauernhof so ganz ohne Tiere ist irgendwie auch nicht so richtig natürlich ;) und zum andern ist für mich ein entscheidender Aspekt, dass man einen guten und täglichen Umgang mit seinen Tieren hat und dabei ein Gespür dafür entwickelt, ob das Tier glücklich ist oder nicht ... z.B. kommen mir unsere Katzen durchaus nicht unglücklich dabei vor, wenn sie bei uns auch was zu fressen kriegen und nicht nur auf die Mäuse von draussen angewiesen sind, oder wenn sie bei Sauwetter in der warmen Bude pennen dürfen ... fraglicher erscheint es mir dagegen schon, ob Menschen glücklich sind, wenn sie in Hochhäusern zusammengepfercht leben ... ich glaube ja, sie sind es nicht (zumindest nicht wirklich), andrerseits tun sies aber quasi freiwillig. Man kommt da irgendwann in den philosophischen Bereich von Fragen, die sich nicht mit absoluter Sicherheit klären lassen und insofern bescheide ich mich da dann wohl mit dem "faulen Kompromiss", da ich auf die Tierhaltung an sich nur ungern verzichten würde ... und versuche halt, das Beste daraus zu machen.

Aber ein paar gute Argumente für die häusliche Diskussion hast Du mir da schon gegeben ... ;))


gruss, case04
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