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Wieviel Milchviehhalter braucht Deutschland ?

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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43 Beiträge • Seite 3 von 3 • 1, 2, 3
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Beitragvon meyenburg1975 » Mo Mär 02, 2009 20:35

SHierling hat geschrieben:Nope - das ist ja bei Milch / Lebensmitteln eben schon mal falsch, das sind - insgesamt gesehen - absolut unelastische Güter. Es wird nicht mehr abgesetzt, wenn der Preis runter geht, weil nicht mehr getrunken und gegessen wird als bis die Leute SATT sind, und es wird auch bei steigendem Preis nicht weniger abgesetzt, sondern die Leute kaufen weniger Autos, Fernseher, Möbel - denn essen MÜSSEN sie.
Was da langfristig an Schwankungen auftritt, ist im wahrsten Sinn des Wortes "marginal".



Das ist ohne Frage richtig, aber mit was sie satt werden ist nicht festgeschrieben. Das Angebot (Zusammensetzung)ändert sich, gesellschaftliche Trends was Fittness, Gesundheit ändern sich und auch das verfügbare Einkommen spielen eine Rolle.

SHierling hat geschrieben:
Das kann man über den Preis machen, was gleiche Bedingungen (z.B. Qualitätsstandards) und das einstellen von Subventionen erfordert, oder man kann es machen mittels ... (jetzt kommst Du).

Sehe ich auch anders.


Das der Preis einen Einfluß auf die Marktteilnehmer hat, ist aber nicht von der Hand zu weisen. Im letzten Milchpreisgipfel hat die Nachfrage deutlich nachgelassen, vor allem im industriellen Bereich.

SHierling hat geschrieben: Verschiebungen gibt es und hat es bisher immer nur bei der Anzahl der Betriebe gegeben. Und die sind seit 60 Jahren kontinuierlich weniger geworden, egal ob mit oder ohne Quote.


Das wird sich auf absehbare Zeit auch wohl nicht ändern.

SHierling hat geschrieben:Wer sich also einen "dauerhafte Zahl der Betriebe" ausrechnen will, muß auch $irgendwie verhindern, daß der eine den anderen Kauft, d.h. er muß das (betriebliche) Wachstum ausschalten. Genau das tun die Bedingungen der Marktwirtschaft aber nicht.


Hmm und welche Bedingungen könnten das? "Irgendwie" ist nu ja noch kein Lösungsvorschlag... Was könnte verhindern, dass sich immer weniger Menschen entscheiden selbstständig zu werden (nicht nur in der Landwirtschaft)?
Ich würde mich heut evtl. auch anders entscheiden, obwohl der Betrieb finanziell gut dasteht.

Für mich wären 2 Dinge noch wichtig, die ich oben nicht erwähnt habe:

In einem guten Jahr habe ich einen deutlich höheren Steuersatz wie ein Industriekonzern, dass muß ja nicht so sein!
Und für Zinsen zahle ich ebenfalls einen niedrigeren Steuersatz wie für harte körperliche Arbeit. Ebenfalls nicht richtig.

Unser Steuer- und Subventionssystem bevorzugt die großen Einheiten, wenn man das abändert, wird der Vorschub beim "weichen" deutlich abgemildert.
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Beitragvon SHierling » Mo Mär 02, 2009 20:54

Also nochmal: die Schwankungen INNERHALB des Lebensmittelmarktes sind ja nicht neu, die sind nach oben und unten begrenzt, langfristig stabil, kannst Du also getrost c.p. setzen und vergessen.

Das einzige, was sich da geändert hat in den letzten 20 Jahren, ist, das die Leute inzwischen Dinge nachfragen, die nicht zu produzieren sind (vegetarische Lebensmittel, Freiland-Eier im Winter, vegane Schweine....) - und DIE Lücke wird man auch nicht füllen können.

Und was die Maßnahmen angeht, die da möglich wären, wollte ich ja nun extra mal nix sagen - ich bin kein Freund von Markt in jeder Hinsicht, also mögen sich bitte die Leute da verwirklichen, die sowas vertreten. ;)

Das einzige Prinzip, das da - meiner Meinung nach - greifen könnte, wäre eine relative Vorzüglichkeit mittlerer Betriebe - und das sehe ich halt in den ganzen letzten Jahzehnten widerlegt.
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Beitragvon meyenburg1975 » Mo Mär 02, 2009 21:31

SHierling hat geschrieben:Also nochmal: die Schwankungen INNERHALB des Lebensmittelmarktes sind ja nicht neu, die sind nach oben und unten begrenzt, langfristig stabil, kannst Du also getrost c.p. setzen und vergessen.



Das stimmt , aber sie können sich sehr kurzfristig auswirken.

SHierling hat geschrieben:Das einzige, was sich da geändert hat in den letzten 20 Jahren, ist, das die Leute inzwischen Dinge nachfragen, die nicht zu produzieren sind (vegetarische Lebensmittel, Freiland-Eier im Winter, vegane Schweine....) - und DIE Lücke wird man auch nicht füllen können.



Ob das gut ist oder nicht, lasse ich mal dahingestellt, aber es ist der Menschen gutes Recht.

SHierling hat geschrieben:Und was die Maßnahmen angeht, die da möglich wären, wollte ich ja nun extra mal nix sagen - ich bin kein Freund von Markt in jeder Hinsicht, also mögen sich bitte die Leute da verwirklichen, die sowas vertreten. ;)

Das einzige Prinzip, das da - meiner Meinung nach - greifen könnte, wäre eine relative Vorzüglichkeit mittlerer Betriebe - und das sehe ich halt in den ganzen letzten Jahzehnten widerlegt.


Naja, was ich für wichtig erachte hab ich geschrieben.

Ablehnung von Markt in jeder Hinscht, würde bedeuten dass sich jeder (max. Familienkreis) mit ALLEM selber versorgt, schließlich gilt doch jedwerder Austausch von Waren und oder Diensleistung als Handel/Markt, unabhängig davon mit was bezahlt oder getauscht wird, oder bin ich da falsch informiert :roll:
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Beitragvon schakschirak » Di Mär 03, 2009 0:30

Nochmal : Wer den Arbeitsumfang von 1,5 AK in Form von 600.000 kg Ablieferung hat, wird auch noch in 50 Jahren erfolgreich Landwirtschaft machen können.

wer sagt den das ? sind doch auch nur Vermutungen. Vor 15 Jahren sagte man noch, ein 40 Kuh-Betrieb sei ewig existenzfähig.


Nun schlachten sie in Israel schon 19 000 Kühe, weil die Milch nicht absetzbar ist :roll: , was sagen die Tierschützer dazu ? Laut diesem Bericht werden die Exportsubventionen abgebaut, so daß zukünftig nur 20 - 22 cent am Weltmarkt zu erzielen sind. Mit diesen Preisen haben wir deutsche mit unseren "günstigen" Betriebsausgaben ja keine Probleme :roll: Nun melden sich einige schlaue Experten zu Wort, wenigstens Karl Dieter Specht versteht den Ernst der Lage :
http://agrarheute.com/milch_und_rind/mi ... did=290782
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Beitragvon SHierling » Di Mär 03, 2009 11:36

meyenburg1975 hat geschrieben:
SHierling hat geschrieben:Also nochmal: die Schwankungen INNERHALB des Lebensmittelmarktes sind ja nicht neu, die sind nach oben und unten begrenzt, langfristig stabil, kannst Du also getrost c.p. setzen und vergessen.



Das stimmt , aber sie können sich sehr kurzfristig auswirken.

Das stimmt auch, aber dann bewirken sie eben genau das, was langfristig zur Akkumulation des Kapitals führt. Die Großen schlucken solche Schwankungen, die Kleinen bleiben auf der Strecke, und die Zahl der Betriebe wird immer kleiner. Genau das soll ja aber nicht so weiter gehen. Wenn ich die Frage richtig verstanden habe ("wieviel MilchviehHALTER brauchen wir").

Ablehnung von Markt in jeder Hinscht, würde bedeuten dass sich jeder (max. Familienkreis) mit ALLEM selber versorgt, schließlich gilt doch jedwerder Austausch von Waren und oder Diensleistung als Handel/Markt, unabhängig davon mit was bezahlt oder getauscht wird, oder bin ich da falsch informiert :roll:
Gemeint war: Marktwirtschaft ohne Steuerung bei den Lebensmitteln / Existenzgrundlagen (Energie / Wasser / Wohnraum gehört imho genauso dazu)
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Beitragvon meyenburg1975 » Do Mär 05, 2009 19:33

@Shierling

In Kanade haben die Milchviehhalter ein System aufgebaut mit dem Sie die Milchmenge auf einem Preislevel konstant halten, dass für die Betriebe auskömmlich ist bzw sein soll, das alleine reicht scheinbar nicht um den Strukturwandel aufzuhalten...
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Beitragvon Geronimo » Fr Mär 06, 2009 12:53

Zum Bericht von Specht fällt mir nur eines ein:

Die Bauern in S-H sollten sich Gedanken darüber machen, ob sie ihre Flächen nicht besser verwerten, wenn sie Biogas erzeugen.....
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Beitragvon Hoschscheck » Fr Mär 06, 2009 16:05

meyenburg1975 hat geschrieben:@Shierling

In Kanade haben die Milchviehhalter ein System aufgebaut mit dem Sie die Milchmenge auf einem Preislevel konstant halten, dass für die Betriebe auskömmlich ist bzw sein soll, das alleine reicht scheinbar nicht um den Strukturwandel aufzuhalten...


Nein, der Level steigt mit der Inflation in K beinah im Gleichschritt.
Der technische Fortschritt bringt den zusätzlichen Gewinn und damit den Strukturwandel.

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Beitragvon meyenburg1975 » Fr Mär 06, 2009 19:09

Hoschscheck hat geschrieben:
meyenburg1975 hat geschrieben:@Shierling

In Kanade haben die Milchviehhalter ein System aufgebaut mit dem Sie die Milchmenge auf einem Preislevel konstant halten, dass für die Betriebe auskömmlich ist bzw sein soll, das alleine reicht scheinbar nicht um den Strukturwandel aufzuhalten...


Nein, der Level steigt mit der Inflation in K beinah im Gleichschritt.
Der technische Fortschritt bringt den zusätzlichen Gewinn und damit den Strukturwandel.

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Nun gut, trotzdem kein Mittel um die Zahl der Betribe zu erhalten.
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Beitragvon Hoschscheck » Sa Mär 07, 2009 3:00

meyenburg1975 hat geschrieben: Nun gut, trotzdem kein Mittel um die Zahl der Betribe zu erhalten.


Wer hat das gefordert?

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Beitragvon SHierling » Sa Mär 07, 2009 8:51

Hoschscheck hat geschrieben:
meyenburg1975 hat geschrieben: Nun gut, trotzdem kein Mittel um die Zahl der Betribe zu erhalten.


Wer hat das gefordert?

Hoschscheck
:roll: :roll: :roll: äähm, das ist das THEMA dieses Threads? Guckst Du: "Wieviel MilchviehHALTER braucht Deutschland?"
Wenn es nur darum geht, wieviel Milch Deutschland braucht, können wir uns die billiger auf dem Weltmarkt bestellen, halb Afrika lebt von Milchpulver und ist auch noch nicht untergegangen - aber bisher gibt es ja immer noch einige Leute, die eigene Lebensmittel für einen Staat ganz sinnvoll finden.
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Beitragvon xyxy » Sa Mär 07, 2009 9:16

Nun, du kannst aber sicherlich nicht abstreiten, das günstige
Lebensmittelpreise auch in Afrika der Kaufkraft und der wirtschaftlichen
Entwicklung der Bevölkerung zu Gute kommen!
Dies kommt im Gegenzug auch den Arbeitsplätzen der deutschen
Rüstungsindustrie sehr entgegen :roll:
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Beitragvon SHierling » Sa Mär 07, 2009 9:20

xyxy hat geschrieben:Nun, du kannst aber sicherlich nicht abstreiten, das günstige
Lebensmittelpreise auch in Afrika der Kaufkraft und der wirtschaftlichen
Entwicklung der Bevölkerung zu Gute kommen!
Dies kommt im Gegenzug auch den Arbeitsplätzen der deutschen
Rüstungsindustrie sehr entgegen:roll:

"Günstige Lebensmittelpreise" sind nur solange langfristig günstig, wie sie nicht zum Zusammenbruch (bzw zur Monopolisierung) der heimischen Versorgung führen.
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