SHierling hat geschrieben:Nope - das ist ja bei Milch / Lebensmitteln eben schon mal falsch, das sind - insgesamt gesehen - absolut unelastische Güter. Es wird nicht mehr abgesetzt, wenn der Preis runter geht, weil nicht mehr getrunken und gegessen wird als bis die Leute SATT sind, und es wird auch bei steigendem Preis nicht weniger abgesetzt, sondern die Leute kaufen weniger Autos, Fernseher, Möbel - denn essen MÜSSEN sie.
Was da langfristig an Schwankungen auftritt, ist im wahrsten Sinn des Wortes "marginal".
Das ist ohne Frage richtig, aber mit was sie satt werden ist nicht festgeschrieben. Das Angebot (Zusammensetzung)ändert sich, gesellschaftliche Trends was Fittness, Gesundheit ändern sich und auch das verfügbare Einkommen spielen eine Rolle.
SHierling hat geschrieben:Das kann man über den Preis machen, was gleiche Bedingungen (z.B. Qualitätsstandards) und das einstellen von Subventionen erfordert, oder man kann es machen mittels ... (jetzt kommst Du).
Sehe ich auch anders.
Das der Preis einen Einfluß auf die Marktteilnehmer hat, ist aber nicht von der Hand zu weisen. Im letzten Milchpreisgipfel hat die Nachfrage deutlich nachgelassen, vor allem im industriellen Bereich.
SHierling hat geschrieben: Verschiebungen gibt es und hat es bisher immer nur bei der Anzahl der Betriebe gegeben. Und die sind seit 60 Jahren kontinuierlich weniger geworden, egal ob mit oder ohne Quote.
Das wird sich auf absehbare Zeit auch wohl nicht ändern.
SHierling hat geschrieben:Wer sich also einen "dauerhafte Zahl der Betriebe" ausrechnen will, muß auch $irgendwie verhindern, daß der eine den anderen Kauft, d.h. er muß das (betriebliche) Wachstum ausschalten. Genau das tun die Bedingungen der Marktwirtschaft aber nicht.
Hmm und welche Bedingungen könnten das? "Irgendwie" ist nu ja noch kein Lösungsvorschlag... Was könnte verhindern, dass sich immer weniger Menschen entscheiden selbstständig zu werden (nicht nur in der Landwirtschaft)?
Ich würde mich heut evtl. auch anders entscheiden, obwohl der Betrieb finanziell gut dasteht.
Für mich wären 2 Dinge noch wichtig, die ich oben nicht erwähnt habe:
In einem guten Jahr habe ich einen deutlich höheren Steuersatz wie ein Industriekonzern, dass muß ja nicht so sein!
Und für Zinsen zahle ich ebenfalls einen niedrigeren Steuersatz wie für harte körperliche Arbeit. Ebenfalls nicht richtig.
Unser Steuer- und Subventionssystem bevorzugt die großen Einheiten, wenn man das abändert, wird der Vorschub beim "weichen" deutlich abgemildert.