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Wildschaden

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53 Beiträge • Seite 1 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Wildschaden

Beitragvon Hadding1 » So Mär 13, 2011 19:45

Hallo,
während unserer Jagdgenossenschaftsversammlung wurde heftig über die Zukunft der Widschadenregulierung diskutiert. Da in unserer Gegend noch Biogasanlagen in PLanung sind bzw. schon gebaut sind und dadurch der Anbau an Mais zugenommen hat, ist zu erwarten das der Wildschaden zunimmt.
Nun stellen sich für mich folgende Fragen:
1. Ist es gesetzlich geregelt das der Jagdpächter Wildschaden bezahlen muß und grundsatzlich in voller Höhe oder gibt es hier Obergrenzen bzw. Ausnahmeregelungen?
2. Stimmt es wenn der Jagdpächter seinen Wildschadenregulierung auf eine Summe "X" begrenzt hat, die Jagdgenossen den Rest des Wildschadens tragen müssen, im ungünstigsten Fall aus eigener Tasche?
3. Kann die Summe des Wildschadens einer Jagdgenossenschaft per Satzung auf eine Obergrenze begrenzt werden, so das dies auch vor dem Gesetz noch bestand hat?
Ich freue mich sehr auf eine Lebhafte Diskusion.
Freuen würde ich mich besonders, wenn die Beiträge durch Gesetztestexte bzw. Gerichtsurteile belegt werden könnten
Gruß Hadding1
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Re: Wildschaden

Beitragvon Ernst-August » So Mär 13, 2011 20:00

Das Bundesjagdgesetz hat den Jagdgenossenschaften die Schadenersatzpflicht für den Wildschaden übertragen. Also muss die Jagdgenossenschaft grundsätzlich immer zahlen. Die JG kann die Schadensersatzpflicht auf den Jäger übertragen, was dieser nicht zahlt, hat die Jagdgenossenschaft zu zahlen. Ganz einfach ..... irgendwelche Beschlüsse der Jagdgenossenschaftversammlung auf Einschränkung der Schadensersatzpflicht sind nichtig, es sei denn alle Bewirtschafter haben schriftlich den Verzicht erklärt ( wer ist so blöd ? ).

Ich hab hier grad eine Sache für ein gericht liegen : BiogasMais, Jagdgenossenschaft hat Beschluss auf Nichtzahlung von Schäden in Biogasmais gemacht, Gemeinde hat deshalb das Verfahren abgelehnt, Gericht hat bereits grundsätzlich die Schadensersatzpflicht der JG bejaht. Der Schaden ist erheblich. Der Jäger muss definitiv nicht zahlen, die Jagdkasse ist leer, es kommen erhebliche Zahlungen auf die Jagdgenossen einschl. Prozesskosten zu. Jetzt läuft ein weiterer Prozess gegen die Gemeinde wegen Schadensersatz aus Amtspflichtverletzung.

Noch so ein Spass : Wie soll man Biogasmais von Futtermais unterscheiden ? Selbst wenn im Betrieb nur eine BGA da ist, der BGA Betreiber aber einen Vertrag vorlegen würde, er habe den Mais an einen Kuhhalter verkauft, dann ist es wieder Futtermais. Den Vertrag kriegt jeder und ist rechtlich keinesfalls zubeanstanden.

Die Idee mit dem Nichtschadensersatz für Biogasmais ist aus meiner Sicht nicht schlecht. Mein Umsatz steigt dadurch........ 8)

Es gibt rechtlich nur eine Methode : Nicht an Biogasbauern verpachten ..... die pacht fließt in eine tasche.... die Schäden werden sozialisiert. Der Anlagenbetreiber bleibt als letzter drauf sitzen.
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Re: Wildschaden

Beitragvon Damhirsch » So Mär 13, 2011 20:36

Der Ernst August hat stellenweise recht.
Ersatzpflichtig ist grundsätzlich die Jagdgenossenschaft. Die wiederum schiebt das in der Regel per Jagdpachtvertrag auf den Pächter ab. Ist der Pleite, zahlt die Jagdgenossenschaft.
Nun ist es aber immer öfter so, daß Jagden unter diesen Bedingungen nicht mehr zu verpachten sind. Da sind Sonderkonditionen gefragt.
Die Ersatzpflicht der Jagdgenossenschaft wird dadurch nicht angetastet, lediglich die Kostenverteilung.
Eine Deckelung der Ersatzpflicht des Pächters und Restübernahme durch die Genossenschaft ist dabei ebenso denkbar wie symbolische Jagdpacht und Ersatzpflicht des Pächters .
Auf jeden Fall tut sich bereits einiges und es wird vermutlich in Zukunft noch lustiger unter der Erwartung zunehmender Restriktionen politisch gesellschaftlicher Art.
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Re: Wildschaden

Beitragvon Fassi » So Mär 13, 2011 20:40

Ja, ist wie wie oben beschrieben.

Grundsätzlich ist der Jagdgenossenschaft für Wildschäden haftbar. Gerade in Biogasregionen wird es üblich, dass im Pachtvertrag eine Wildschadenpauschale in Höhe X vereinbart wird, die der Pächter zahlt (ansonsten findet sich nur schwer ein Pächter, und die Abschusserfüllung geht auch auf Rechnung der Jagdgenossen). Alles was drüber ist, ist Sache der Genossenschaft wenns weniger ist, können sich die Jagdgenossen freuen. Das hat auch vor Gesetz bestand. Nur eine Schadensobergrenze per Satzungsbeschluß geht nicht. Aber mit Wildschadenpauschale im Pachtvertrag ist durchaus möglich. Wie gesagt, eigentlich ist die Jagdgenossenschaft ersatzpflichtig, nur wurde es halt bisher immer an den Pächter abgetreten.

Übrigens verpachtet Hessen- Forst idR auch nach dem Schema. Wir zahlen pro ha Wald und Jahr eine gewisse Summe Pauschale zusätzlich zur Pachtsumme und gut ist. Wenn weniger Schaden anfällt, hat Hessen- Forst halt höhere Einnahmen oder kanns zurücklagen, für den Fall das mal höherer Schaden entsteht.

Gruß Christian
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Re: Wildschaden

Beitragvon automatix » Mo Mär 14, 2011 8:25

ich denke, wenn das mit den Sauen so weitergeht, dann wird der Wildschadenpassus zulasten des Pächters aus allen Pachtverträgen gestrichen wird und die Wildschäden werden von den Jadgenossen beglichen.
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Re: Wildschaden

Beitragvon Gockel » Mo Mär 14, 2011 12:09

automatix hat geschrieben:ich denke, wenn das mit den Sauen so weitergeht, dann wird der Wildschadenpassus zulasten des Pächters aus allen Pachtverträgen gestrichen wird und die Wildschäden werden von den Jadgenossen beglichen.


In bestehende Jagdpachtverträge kann nachträglich nichts dergleichen geändert werden, es sei denn es wird von der Jagdgenossenschaftsversammlung und den Jagdpächtern vereinbart, aber wer tut das schon.
In unserer Jagdgenossenschaft gibt es die ersten Überlegungen, für die Jagd auf Schwarzwild auch revierlose Jäger einzuladen, und dann sollen ähnlich wie zuTaubentage auch zu Schwarzwildtage eingeladen werden.
Gruß Gockel

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Re: Wildschaden

Beitragvon Ernst-August » Mo Mär 14, 2011 12:55

Ich finde
a ) die reviere zu klein
b ) die revierbindung der Jäger als überholt. man sollte auch über die Gründung von Jagdvereinen nachdenken und eben den Schwarzwildabschuß generell an alle mit Schein freigeben...
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Re: Wildschaden

Beitragvon Gockel » Mo Mär 14, 2011 18:39

Weshalb würde dann der Wildschaden ruckläufig werden.
Gruß Gockel

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Re: Wildschaden

Beitragvon Ernst-August » Mo Mär 14, 2011 19:36

Gockel hat geschrieben:Weshalb würde dann der Wildschaden ruckläufig werden.


Weil dann endlich mal richtig gejagdt würde. Die meisten Jäger müssen doch mit dem Rollator zum Ansitz....
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Re: Wildschaden

Beitragvon Fassi » Mo Mär 14, 2011 19:41

Der würde ws erstmal explodieren, ehe der Bestand dann gänzlich zusammen geschossen ist. Guckt Euch mal an, was bei den klassichen staatlichen Drückjagden größtenteils für ein Klientel rum läuft. Da wird auf alles geschossen, was ansatzweise so aussieht als wäre es freigegeben und niemals daneben geschossen (die Stücke finden dann Nachbarn oder Spaziergänger schwerkrank oder verludert). Der Wildschadensverhütung würde es in den ersten Jahren nichts bringen (und ob damit die reproduktiven Stücke erwischt werden kann man auch anzweifeln).

Und komm mir jetzt keiner, dass die Nummer mit der Leitbache nen Märchen ist. Das haben wir selber durch, in einem der Nachbarreviere wurde die Bache geschossen und die 4 Frischlinge haben bei uns im Biogetreide etliche Nächte (und auch Tage) ordentlich getobt, bis wir die wieder los waren (teils geschossen, teils vertrieben).

Und zu den kleinen Revieren, was ist denn klein genau? Hier sind die genossenschaftlichen Reviere im Schnitt um die 450/500ha.

Gruß Christian
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Re: Wildschaden

Beitragvon Angus70 » Mo Mär 14, 2011 19:49

Ein erster Punkt wäre die Waldjagden am Schaden zu beteiligen ! Dort hausen die Biester und werden von mehr wie einem Jagdpächter regelrecht gezüchtet . Den Schaden ausbaden müssen aber allein die Feldjagden . Warum werden keine Wildschweinfallen wie nach 1945 gemacht ? So könnte man ganze Rotten fangen ohne die Problematik der Vagabundierenden Überläufer .
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Re: Wildschaden

Beitragvon Ernst-August » Mo Mär 14, 2011 20:39

Mit den Leitbachen das ist fakt. Gruben...... verboten ....... Tierschutz. revierübergreifende Jagd sollte zwingend vorgeschrieben werden. Die Waldjagden platzen das Rotwild weg und mästen die sauen und die Feldjagden, hier so 300 ha + und dann halt noch Freizeit, Straßen, Bebauung ...... kacke ohne Ende hier unten. Zäune um die Gärten sollen jetzt wieder modern werden. Und den ersten von Sauen rumgewühlten Garten hatt ich auch schon auf dem Tisch, daß sollen Rindviecher gewesen sein ....... :lol: ....... der Anspruchsteller durfte dann noch die regulierungskosten der Versicherung zahlen und das war nicht von schlechten Eltern.
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Re: Wildschaden

Beitragvon bona terra » Di Mär 15, 2011 14:51

Ernst-August hat geschrieben:Ich finde
a ) die reviere zu klein
b ) die revierbindung der Jäger als überholt. man sollte auch über die Gründung von Jagdvereinen nachdenken und eben den Schwarzwildabschuß generell an alle mit Schein freigeben...


Du meinst, die Pächter sollen zwar fleißig Jagdpacht abdrücken, aber trotzdem jeden Dahergelaufenen in ihren Jagdrevieren dulden? Eine ziemlich naive Forderung. Unter dieser Bedingung wirst wohl kaum noch einen Pächter finden! Läuft auf Lizenz-Jagd hinaus. Dann ist es aber auch schnell mit Jagdpacht-Erlösen Ende. Und mit Wildschaden-Ersatz!!
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Re: Wildschaden

Beitragvon Ernst-August » Di Mär 15, 2011 17:31

Ich meine das Wildschwein-Problem ist ein Personalproblem und wenn man den Ansitz auf Sauen für fast jeden da hergelaufenen Jäger frei gibt ( nach Anleitung und Rücksprache mit Revierinhaber ) steigert das den Jagdwert und senkt den Wildschaden
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Re: Wildschaden

Beitragvon kleinbauer01 » Fr Mär 18, 2011 21:41

Wildschaden!!!! meine Wiesen sehen aus wie ein gepflügtes Feld. Wenn ich so Schweine erwische fahr ich sie alle übern Haufen
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